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Namibia

Eine Reise durch Namibia und Botswana

Wer Teile von Afrika bereisen möchte weiß, dass es mehr als einen Urlaub benötigt um alle Schönheiten von diesem wunderbaren Kontinent zu sehen, zu erleben und zu genießen! Wir haben und für das Wüstenland Namibia und sein Nachbarland Botswana wegen der Tiere entschieden die wir dort mit etwas Glück, in freier Natur, sehen können.

Straßen in Namibia

Für uns war klar, dass wir die beiden Länder wieder auf eigene Faust erkunden würden was uns einige Stunden Recherche kostete, bevor wir am Ende einen tollen Nissan 4×4 Pickup fanden, voll ausgerüstet für das Campen in der Wildnis. Besonders gefreut haben wir uns auch, auf Tanjas besten Freund Chris, der uns auf unserer Reise durch Namibia und Botswana begleiten wird!

Windhoek und Spitzkoppe Nationalpark 

Nach nur drei Stunden im Büro der Autovermietung waren wir bereit zum losfahren, auf unserer ToDo Liste stand nur noch der Großeinkauf und dann ging es in Richtung Westküste von Namibia.

Weitere drei Stunden später inklusive Mittagessen (das konnte man direkt im Restaurant im Supermarkt genießen) ging es etwas verspätet raus auf die Straße. Da wir so spät losgefahren waren entschieden wir uns direkt im Spitzkoppe Nationalpark zu übernachten!

Campingplatz am Spitzkoppe Nationalpark

Angekommen am Campingplatz stellte sich heraus, dass dies genau die Richtige Entscheidung war denn es war A schon sehr spät und B überwältigte uns die Szenerie! Unser Lager schlugen wir zwischen einigen der orange leuchtenden und rund geformten Felsen auf, von dort aus hatten wir eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Steinberge, Wahnsinn!

In den Felsen entdeckten wir kleine Rattenähnliche Tierchen die sogenannten „Klippschliefer“ oder auch „Rock dassie“.

Rock Pool – Spitzkoppe NP

Vor dem Abendessen klappten wir nur noch unsere Zelte aus und schliefen trotz heftigem wind in den ersten Nachtstunden alle sehr gut und sicher!

Swakopmund

Am nächsten morgen fuhren wir die sandigen Straßen im Nationalpark entlang, erkundeten einen der Felsen und beobachteten einen Vogel der Ähnlichkeit mit Sazu aus König der Löwen hatte. Weiter ging es anschließen zur ehemaligen deutschen Kolonialstadt, Swakopmund in der wir noch einige Deutsche Namen und Geschäfte finden können.

Monteir Toko – gehört zur Gruppe der Nashornvogel Art

In Städten kann man, laut Anweisung der Autovermietung, als Tourist seine Autos nicht einfach so auf einem ungesicherten Parkplatz abstellen. Ausgeraubt wurden wohl schon viele Touristen, darunter auch ein Arbeitskollege von Chris! Deshalb parkten wir unser Auto in Swakupmund nur an einem Parkplatz an dem auch ein Wachmann stand den wir für die Wache bezahlen konnten.

Die Einkaufsstraße der schönste Fleck den wir in Swakopmund finden konnten

Irgendwie sind wir schließlich mit großem Hunger in einem deutschen Restaurant gelandet und wurden ungewohnt knapp und ohne viele Emotionen vom Deutschen Wirt begrüßt. Das hat uns an die wortkargen Bedienungen aus Deutschland erinnert die, man ab und an vielleicht in einer alten Wirtschaft oder in einem gut besuchten Bahnhof Imbiss findet. So auch heute, nach ca. 7 Monaten reisen, schmunzelten wir über diese Erfahrung und genossen unser leckeres Essen verfeinert durch ein leckeres Bier! Tanja genehmigte sich ein leckeres dunkles Erdinger Weizen um die Deutschland Erfahrung zu vollenden!

Ein deutsches Erbe

Nach dem guten Essen erkundeten wir die Stadt in der wir uns nicht willkommen fühlten, Bettler wollten uns etwas verkaufen und die Einheimischen sahen uns an als wären wir laufende Geldbeutel. Wirklich schön ist Swakupmund leider auch nicht, allerdings haben wir ein nettes Plätzchen am Steg gefunden bevor wir zurück zum Auto liefen.

Skulptur am Steg

Unser Wagen stand noch da inklusive allen Habseligkeiten so bezahlten wir den Wachmann und fuhren los zu einem Campinplatz in der Nähe.

Camping mit eigener Küche und Bad

Bei unserer Ankunft am Campingplatz machten wir dann doch prompt kehrt da dieser verlassen aussah und für uns ziemlich unheimlich, dafür fanden wir einen tollen Spot ein paar Kilometer weiter direkt am Meer mit eigenem Häusschen in dem sich eine Küche und ein Bad befand! Super!

Morgenstimmung am Campingplatz

Am Meer prallten die Wellen auf den Sand sodass sich das Licht der untergehenden Sonne darin brach, die Wolken am Himmel machten die Szene wieder einmal einzigartig! Auch nach zahlreichen Sonnenuntergängen auf unser bisherigen Reise ist jeder einzigartig und schön, und das macht unter anderem unser Leben in der freien Natur so wunderschön!

Unser erster Sonnenuntergang in Namibia

Cape Cross

Wer einmal viele Robben sehen möchte sollte an das Cape Cros fahren, dort gibt es eine Kolonie von über 2500 Robben! Schon beim aussteigen konnten wir die Robben vor den Autos sehen, durch den Gestank der Tiere lief ich allerdings erstmal zurück zum Auto und zog mir mein Buff Tuch über die Nase um mich nicht zu übergeben!

Tausend Robben am Cape Cross

Nach den ersten wiederlichen Atemzügen konnte ich dann auch die tausend Robben vor mir entspannt betrachten und natürlich auch viele viele Bilder machen! Wir sahen Robben an der ganzen Küste und die schwarzen „Punkte“ in den hereinbrechenden Wellen stellten sich auch als unzählige Robben heraus die im Wasser spielten oder gerade nach einem Fisch zum Mittagessen tauchten.

Nachdem wir alle gesättigt waren vom Robben beobachten fuhren wir zurück zum Eingang, wo wir bei unsererm letzten Campingspot anrufen mussten, da Tanja ihre gute Jacke dort vergessen hatte. Der Weg hin und zurück wären 300km gewesen jedoch versprach uns die Angestellte am Telefon, dass sie die Jacke für uns zurücklegen würde und wir sie dann am Ende unserer Reise dort abholen können!

Unser Leben im Auto

Nach diesen schönen Eindrücken führte uns unser Weg in Richtung Norden, dort machten wir am Abend einen Stopp auf der westlichen Seite des Brandberg Nationalparks. Einen schönen Platz zum Campen fanden wir mit Ausblick auf die Brandberge, geschützt hinter kleinen Hügeln die durch die Erdplatten aufgeschoben wurden. Das war unser erster freier Übernachtungsplatz den wir durch die App iOverlander gefunden haben, das ist die gleiche tolle kostenfreie App mit vielen nützlichen Infos, die wir schon in Chile benutzt haben.

Der kostenfreie Campingplatz mit Blick auf die Brandberge
Ein neuer Haarschnitt für Chris am nächsten Morgen.

Die weiten Strecke zum unserem nächsten Stopp dem Etosha Nationalpark legen wir in zwei Tagen zurück, dabei stoppen wir nach einer sehr langen Fahrt in einer deutschen Lodge. Dort dürfen wir für ca. 8€ pro Person Campen, haben unsere eigene Außendusche und Toilette und das beste, wir können von der Terrasse der Lodge auf ein Wasserloch sehen und den Pool mitbenutzen. Nachdem wir unser Lager am Campingplatz ca. 300m von der Lodge entfernt, aufgeschlagen hatten entspannten wir uns am Pool und sahen von der Terrasse unsere erste Giraffe zwischen den Bäumen! So aufregend war der Abend, dass ich in sofort völliger Stille eingeschlafen bin und erholt mit dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen aufgewacht bin!

Die Terrasse der Deutschen Lodge! Hammer Ausblick!
Tiegerschildkröten! Ich liebe Schildkröten!

Etosha National Park

Der Etosha National Park ist unser erstes kleines Highlight auf unserer Reise, hierfür haben wir zwei Nächte auf einem Campingplatz in der Mitte des Parkes gebucht um genügend Zeit zum erkunden zu haben. Der Nationalpark erstreckt sich über ein Gebiet von 22912km2, dort leben zahlreiche Tierarten unter anderem die bekannten Elefanten, Zebras, Löwen, Leoparden, Springböcke, Giraffen und vieles mehr! Kein wunder, dass wir uns auf die vielen Tiere mehr freuen als auf Steinformationen in der Wüste und schon beim hineinfahren sehen wir eine Herde Springböcke über die wir uns wahnsinnig freuen!

Springbock

Unser Campingplatz wurde direkt neben ein Wasserloch gebaut zu dem die Tiere den ganzen Tag kommen um ihren Durst in der trockenen Hitze zu stillen, auch wir trinken hier viel mehr und spüren die trockene Luft in unseren Nasen und Mündern!

Da wir trotz zeitigem aufbrechen am morgen erste Nachmittags im Nationalpark waren, verbrachten wir den restlichen Tag am Wasserloch und sahen dort schon Zebras, Schakale, Springböcke und Knus! Auf unserem Übernachtungsplatz entdeckten wir eine Erdhörnchen Höhle dort wurden wir von den süßen Kerlchen neugierig begutachtet.

Erdhörnchen

Am Abend stand Grillen an, da aber gleichzeitig lauter interessante Tiere zum Wasserloch kamen, wechselten wir uns mit der Grillwache ab während die anderen beiden die Tiere bestaunen durften.

Zebras auf dem Weg zu unserem Wasserloch am Campingplatz

Zu den späten Stunden konnten wir Elefanten, Zebras und Nashörner sehen und Chris hatte sogar das Glück eine Hyäne zu sehen. Am Grill mussten wir währenddessen das Fleisch vor hungrigen Schakalen beschützen, die aber schon wegliefen wenn man mit dem Fuß auf dem Boden laut auftrat.

Sonnenuntergang am Wasserloch

Für den nächsten morgen haben wir uns einen Game Drive gebucht, dass ist eine Fahrt in einem Safari Auto durch den Nationalpark. Um 6 Uhr ging es los auf die holprige Straße, der Wind schlug uns eisig ins Gesicht und wir schaukelten von links nach rechts während wir versuchten im Schein der roten Lampe des Fahrers einige Tiere zu entdecken.

Belohnt wurden wir schließlich doppelt als wir zum einen an einem Wasserloch eine Löwenfamilie fanden, und zum anderen das Wackeln und der Wind aufhörten! Die Löwenfamilie hatte vor einigen Stunden wohl gefressen denn sie lagen schlafen oder dösend vor dem Wasserloch. Im Hintergrund sahen wir ein paar kleine Löwen beim kämpfen und einige Zeit später konnten wir dem Gebrüll der Löwinen zuhören die sich miteinander verständigten! Absolut beeindruckend! Der Rest der Safari war auch spannend, wir sahen Zebras ganz nah nah am Straßenrand und beobachten eine weitere Herde Zebras am Wasserloch die sich im wahrsten Sinne bei jedem Pfurz, von einem ihrer Genossen, erschreckten!

Kudus am Wasserloch

Vorbei war für uns der Game Drive um 9 Uhr jedoch brachen wir, euphorisch von unserer morgendlichen Erfahrung, um halb 12 nochmal mit unserem eigenen Auto auf und wurden nicht enttäuscht! Schon auf dem Weg sahen wir einen riesigen Elefanten die Straße kreuzen und an den Wasserlöchern oder in den Feldern konnten wir alle möglichen Arten beobachten, Knus, Giraffen, Springböcke, Gemsböcke und co.

Wasser für die Spatzen am Picknickplatz

Bei unserer Mittagspause an einem eingezäunten Picknickplatz, stellten wir eine kleine Schüssel Wasser unter einen Baum über das sich zahlreiche Spatzen freuten und uns somit in Ruhe essen ließen! Das letzte und am weitesten entfernteste Wasserloch war schließlich das Eindrucksvollste! Schon bei der Anfahrt sahen wir die vielen verschiedenen Tierarten die sich gleichzeitig am Wasser aufhielten und ein besonders schönes Bild ergaben! Elefanten spielten im Wasser, Zebras erschreckten sich alle par Sekunden, im Hintergrund standen rießige Straußen, Springböcke und Knus bahnten sich ihren Weg zwischen den Elefanten hindurch und die Perlhühner die wir in Namibia ständig sehen, durften auch nicht fehlen!

Perlhühner
Artenvielfalt am Wasserloch – Elefanten, Oryx, Springbock und Zebras

Ein wahres Schauspiel war dieses Wasserloch, dass wir uns nur schwer losreißen konnten doch die Fortgeschrittene Zeit ließ uns zurück fahren zum Camp.

Eine Fahrt zum östlichen Ausgang des Etosha Nationalparks

Am nächsten Tag warteten sechs Stunden Safari auf uns, unser Weg Richtung Osten dauert eigentlich nur drei Stunden wenn man ohne Stopps durchfährt. Wir haben natürlich bei allen möglichen Wasserlöchern angehalten und Tiere beobachtet und manchmal auch angehalten um die Tiere über die Straße laufen zu lassen. Besonders eindrucksvoll fand ich den großen Elefanten der direkt hinter unsere Auto auf die andere Straßenseite lief.

schreckhafte Zebras
Giraffen ganz Nah!

An einem Wasserloch sahen wir gleich eine ganze Elefantenfamilie mit vielen jungen Elefanten die gerade so ihren Rüssel in das Wasserloch tauchen konnten, das war richtig süß zu beobachten! Die Fischerpfanne am östlichen Ende des Nationalparks ließen wir wegen der fortgeschrittenen Zeit leider aus, dafür machten wir im Camp davor noch eine kleine Pause bei der jeder von uns ein Magnum zur Belohnung genoss! Kleine Zebramangusten besuchten uns sogar auch noch kurz vor der Abfahrt, lagen im Schatten herum oder posierten neugierig vor unseren Kameras.

spielen mit den Perspektiven in der Etosha Pfanne
Eine neugierige Zebramanguste

Um 9 Uhr morgens sind wir aufgebrochen und sind schlussendlich um halb sechs am Abend in der Stadt Tsumed angekommen. Für 6€ pro Person bekamen wir mehr als wir benötigten, neue wunderschöne Sanitäranlagen, Stromanschluss, W-LAN und einen riesigen Swimmingpool den wir nicht nutzen. Unsere Nachbarn waren aus Südafrika ca. Um die 50 Jahr alt und am Abend ziemlich bekifft. Lustig den drei zuzusehen 🙂

Elefanten im Sandsturm

Nach den aufregenden Safari Tagen schliefen wir am nächsten Tag erstmal ein bisschen aus, Chris und ich machten eine Runde Sport und Kochten dabei Wasser, während Tanja später das Frühstück vorbereitete nachdem sie aus dem gemütlichen Zelt gepurzelt war.

Kudu

Caprivi Streifen

Vor uns lag eine Strecke von ca 530km in Richtung Norden zum Caprivi Streifen und das hieß erstmal verdammt lange geradeaus fahren, jedoch wurden die Bäume mit jeden 100km grüner und größer. Am Straßenrand konnten wir immer mehr Dörfer der Einheimischen sehen die ihre Häuser aus Holz und Gras gebaut hatten und die Einheimischen selbst die gemütlich die ewige Straße entlang liefen. Gegen Abend kamen wir endlich an einer Lodge mit Campingplatz an, genossen den Ausblick auf den Okavango Fluss, und einen ganz kurzen Moment sahen wir die Nase eines Nielpferdes aus dem Fluss spitzen.

Okavango Fluss im Caprivi Streifen

Der Uhu und der Geruch von einem angeschürtem Oven, der das Duschwasser erhitzen soll, weckten mich früh um kurz vor 7 Uhr und ich Schlich mich leise aus meinem Dachzelt um die anderen zwei nicht zu wecken. Auf der Aussichtsplattform der Lodge erwartete mich schon ein rosa Schimmern das sich im Fluss spiegelte, leider hatte ich meine Kamera noch im Auto gelassen. Den Morgen nutzte ich um die vielen Bilder zu sortieren die ich die Tage zuvor geschossen 

Enttäuschung bei den Pops Falls

Mit ein paar Startschwierigkeiten wärmte ich mich unter der heißen Dusche die am morgen vom Personal angeschürt wurde und genoss das Müsli das Chris für uns zubereitet hatte. Unsere Zelte zusammenklappen und das Equipment verstauen klappt bei uns mittlerweile wie am Schnürchen und so brachen wir um kurz nach 10 Uhr auf zum Mahango Game Reserve, einem Nationalpark am Okavango Fluss.

Tanja vor einem Baobab Tree oder auch Brotbaum genannt.
Ein Strauß am Wegrand

Der Nationalpark versprach uns Nielpferde und Krokodile, Büffel, Zebras, Leoparden, Elefanten  und auch einige neue Verwandte der deutschen Hirsche wie den Impala (mit schwarzen Streifen am Hintern) und den Sabel (der ein gebogenes Horn hat. Schon auf den ersten paar Metern sahen wir Impala über die Straße springen, Sabel in der Ferne spazieren gehen und Elefanten am Fluss beim baden! Wahnsinn! Voller Begeisterung fuhren wir weiter und hofften noch Büffel, Nielpferde und Leoparden zu sehen denn diese interessanten Tiere hatten sich uns noch nicht gezeigt.

Unser erster Büffel… hat uns sehr misstrauisch angesehen!
Versteckt im Schatten sahen wir ein Sabel

Nach langer suche sahen wir dann schließlich einen Büffel am Wegrand stehen der uns böse beugte, gleich nebenan duschte sich gerade ein Elefant und kleine Warzenschweine flitzten über die Felder! Eine Ecke weiter sahen wir kleine Äffchen im Gebüsch sitzen und immer wieder begegneten wir Herden von Zebras und Impalas und sogar Knus! Am Ende des Tages haben wir leider keine Nielpferde oder Leoparden gesehen aber wahnsinnig viel Zeit mit den vielen anderen Tieren genossen!

Die Affen entspannen am Wegrand

Kurz vor Tagesende fuhren wir zu einem Campingplatz direkt am Fluss bei dem es auch Nielpferde geben soll, nach einer endlosen 3km langen Sandstraße kamen wir durchgeschüttelt am Campingplatz an. Dort sahen wir am anderen Ufer zwei runde Nielpferde die eher wie Steine aussahen und fuhren wieder zurück da uns der Campingplatz nicht zusagte!

Zebras ganz Nah!

Also hieß es wieder drei Kilometer zurück durch weichen Sand und über viele Wellen, da fühlten wir uns wie auf dem Rummel in einer wackeligen Achterbahn! Unsere Lodge vom Tag zuvor hatte leider keinen Platz mehr frei aber dafür fanden wir einen tollen Spot zwei Kilometer weiter in einer weiteren Lodge die wie alle Lodges hier auch Campingplätze zur verfügung haben. Dort bekamen wir einen schönen großen Platz mit eigenem Bad und Küchenzeile und genossen den Sonnenuntergang am Pool der Lodge, und der ganze Luxus für 11€ pro Person!

Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck der Shametu River Lodge

Bwabwata Nationalpark

Wahnsinn! Was uns am heutigen Tag erwartet hat ist glaube ich wirklich schwer zu beschreiben außer ich zähle euch wieder alle Tierbegegnungen des Tages auf. Unser Tagesplan war Frühstücken, den Nationalpark am Ende des Caprevistreifens besuchen und Nachmittags gemütlich am Campingplatz ankommen, für alles zusammen hatten wir ca. 5 Stunden geplant.

Tiefer Sandweg!

Gottseidank lief alles anders, als wir am Nationalpark ankamen zahlten wir nur 11€ Eintritt für uns alle, etwas skeptisch war ich als der Wächter am Einlass nicht viel zum Park erzählte. Die einzigen sinnvollen Infos die wir erhielten waren, Luft aus den Reifen zu lassen da die Straßen sehr sandig waren und der Horse Shoe Aussichtspunkt. 

Nachdem wir losgefahren waren ohne die Luft herauszulassen, da wir dem Wächter nicht ganz glaubten, merkten wir dann nach ca. 200m das er doch recht hatte und so hielten wir an einem etwas festeren Platz an um den Reifendruck zu reduzieren. Das war eine nicht ganz so entspanne Aktion da wir ja nicht wussten welche Tiere hier lebten und von dem Nationalpark hatte keiner von uns bisher etwas gehört.

Luftablassen während Chris alles bewacht!

Weiter ging es auf unserer Safari durch den Park, wir waren zum wiederholten mal richtig froh, dass wir das entsprechende Auto mit Allradantrieb gemietet hatten, sonst wären Safaris auf eigene Faust so gut wie gar nicht möglich gewesen! Chris meisterte die sandigen Straßen gekonnt und schaukelte uns durch den Park, wobei Tanja auch super gut fuhr als sie sich später ans Steuer setzte, ich schaukelte zumindest genauso wie vorher beim Chris, typisch 4×4 Straße eben.

Während der ersten paar Kilometer dachten wir alle noch das in diesem Nationalpark wohl nicht viel los war, überrascht waren wir dann doch am ersten Aussichtspunkt!

Aussicht auf den Fluss Kwando

Ein Muss für Elefantenliebhaber, wir standen auf einer Aussichtsplattform for einem kleinen See und beobachteten wie die riesigen Elefanten aus dem Busch kamen um am Wasser zu trinken! Gemütlich und ganz nah konnten wir die gutmütigen Tiere von oben beobachten und fotografieren! Richtig spannend ging es weiter als wir abbogen und die Flussstrecke nahmen, zwischen den gewohnten Impalas und Knus sahen wir immer mehr Elefanten links und rechts neben der Straße.

Aussicht auf den See in dem sich die Elefanten wohl fuehlen.
Nach dem Wasserbad hat er sich dann gleich wieder mit Matsch eingerieben!

Als wir gerade ganz na am Fluss entlangfuhren mussten wir dann schließlich stehenbleiben um eine große Elefantenherde die auf dem Weg zum Fluss war, vorbeiziehen zu lassen, manchmal versteckt und manchmal wieder klar und deutlich konnten wir die großen Tiere im Gebüsch beobachten. So umzingelt von Elefanten war uns allen doch ein bisschen mulmig, uns hatte vorher niemand gesagt wie wir uns verhalten sollten denn auch Elefanten können angreifen wenn sie ihre Kinder verteidigen.

Elefantenfamilie

Als wir endlich vorbeifahren konnten waren wir alle für einen kurzen Moment erleichtert, doch nach einigen hundert Metern ging der Spaß weiter! Überall Elefanten, links und rechts von der Straße standen sie oder liefen zum Wasser, wir blieben stehen doch als ein Toyota Landrover uns überholte nutzten wir die Chance und fuhren ihm einfach hinterher!

Der Fluss machte eine große Kurve um die wir herumfuhren und an einem kleinen Aussichtshäuschen machten wir wieder halt, von dort aus konnten wir die Herde sehen die wir gerade passiert hatten. Von der Ferne sahen manchen Elefanten aus wie kleine graue Steine, doch als Tanja durch meine Kamera spähte sah sie mit ihren Adleraugen, dass dies keine Elefanten waren! Nilpferde, endlich! Seit drei Tagen sind wir schon auf der Suche und nie haben wir sie gesehen, und da lagen sie in der Sonne und zeigten sich uns in ihrer vollen Schönheit, leider noch etwas zu weit weg zum Fotografieren! Ab da hielt uns nichts mehr, wir fuhren unseren Weg weiter bis wir genau auf der anderen Flussseite der Nilpferde waren und beobachteten die Tiere die sich kaum bewegten! Durch irgendein Geräusch bewegten sie sich dann doch genau zu dem Zeitpunkt als ich gerade eines der Tiere in Nahaufnahme filmen wollte! Wahnsinn gerade noch waren die Tiere groß und klar zu sehen und im nächsten Moment sehen wir nur noch die Augen und Nasen aus dem Wasser 

Nilpferde beim entspannen

Für euch haben wir alles auf Video, also nehmt euch die Zeit und startet statt einer DVD am Abend vielleicht mal unseren Film über Namibia und Botswana den wir einfach nicht kurz halten konnten da es so viele tierische Eindrücke gab!

Nach der Nilpferd Begegnung dachten wir, dass es nicht besser werden konnte, doch dann waren wir endlich am Ziel dem Horse Shoe Aussichtspunkt angekommen. Hier machten wir um 4 Uhr Nachmittags endlich eine Essens Pause, so viel Zeit haben wir durch die sandigen Straße und die vielen Stopps wegen der Elefanten verloren. Von unserer erhöhten Lage beobachteten wir wie um uns herum Elefanten Herden zum Wasser liefen und zurück.

Mittagessen mit Elefanten

Da wollten wir gerade zusammenpacken als eine große Büffelherde am anderen Ende zum Fluss lief um ebenfalls zu trinken.

Büffel in der Ferne

Zurück ging es dann über die Innlands Route von der wir uns erhofften auf weniger Elefanten zu stoßen, doch wenn nicht gerade links und rechts Elefanten neben uns umherliefen liefen sie vor uns über die Straße das Chris eine Vollbremsung (mit max 20km) hinlegen musste oder schnell weiterfuhr, es war weiterhin ein Ratespiel. Wenn wir mal keine Elefanten sahen dann waren es Zebras die wie immer verschreckt davonliefen oder Giraffen die wir fast mit Bäumen verwechselten. 

Auf halber Strecke bremste Chris nochmal aufgeregt kurz vor einem Berg denn vor uns lag ein Elefant im Sand und strampelte mit den Füßen. Alle waren aufgeregt und ich überlegte mir gerade wie wir dem Tier helfen konnten als es mit Schwung aufstand und weiterlief. Da hatte sich der Elefant nur im Sand gewälzt, ich denke das es hier nicht viele Bedrohungen für Elefanten gibt wenn sie sich so entspannt verhalten.

Das Abendlicht schien kurz vor Parkende nochmal richtig schön durch die Bäume und verlieh dem weg immer wieder einen goldenen Glanz, dabei hatten wir nochmal die Chance ganz entspannte Elefanten beim essen zu beobachten!

Mitten auf unserem Weg stand dann plötzlich ein Abschleppwagen, vorbei ging es nicht da die gesamte Spur im Park einspurig ist. Doch wir wurden ganz entspannt von einem Mitarbeiter durch die Böschung gelotst um vorbeifahren zu können, als die dicken Äste das Auto entlang kratzten sahen wir schon unsere Kaution für das Auto schwinden. Das nächste Auto das im Weg Stand fuhr dann einfach ein ganzes Stück die Sandstraße entlang bis sich eine Öffnung im Gebüsch ergab und der Fahrer des Wages dort an den Rand fahren konnte.

Am Parkende pumpten wir mit unserem Kompressor noch die Reifen auf und fuhren ca 30 Minuten später Richtung Campingplatz kurz bevor es dunkel wurde! Perfektes Timing! Das war schließlich ein viel längerer Ausflug im Nationalpark als wir dachten aber es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und wir hatten viele wunderschöne einzigartige Erlebnisse mit den Tieren!

Elefanten hinter uns!

Das waren unsere ersten Erfahrungen in Namibia, voller Tierbeobachtungen und wunderschönen landschaftlichen Eindrücken. Die Geschichte über unsere Erfahrungen in Botswana wird euch Tanja erzählen, viel Spaß beim weiterlesen.

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