Uncategorized

Zurück in Namibia

Zurück nach Windhoek

In den letzten 15 Tagen in denen wir Botswana erkundet haben, war es am 6. Juni an der Zeit zurück nach Namibia zu fahren. Wir freuten uns auf bessere Straßen und vor allem mehr Vielfalt in den Supermärkten da Botswana leider nur eine kleine spärliche Auswahl zu bieten hatte. Nur zwei Stunden Autofahrt waren es bis zur Grenze und von dort nochmal ca. 300km bis nach Windhoek. Wir fuhren die Strecke an einem Tag mit zwei Pausen zum essen und um unsere Vorräte in einem gut gefülltem Namibischen Supermarkt aufzufüllen.

Ausblick von der Sonnenterasse der Trans Kalahari Lodge!
Entspannt auf der Terasse

In der Nähe von Windhoek fanden wir eine günstige aber sehr schöne Lodge die nette kleine Campingplätze für ihre Gäste zur Verfügung stellte. Für umgerechnet 15€ pro Stellplatz konnten wir nicht nur dort Campen sondern auch die schöne Aussicht auf der Terrasse genießen oder in den kalten Pool hüpfen, W-LAN gab es auch kostenfrei! Auf der Sonnenterrasse machten wir es uns mit ein paar frischen Getränken von der Bar gemütlich und erledigten entspannt einige recherche Arbeiten am Laptop. Abends gönnten wir uns im Restaurant ein ausgezeichnetes Essen für wenig Geld und da es uns hier so gefiel, beschlossen wir am nächsten morgen noch eine Nacht länger dort zu bleiben und den Tag am Pool zum entspannen zu nutzen! Natürlich mussten auch ein paar Bilder bearbeitet, Filme geschnitten und die Erlebnisse der letzten Tage im Blog festgehalten werden, dass war aber in dieser schönen Umgebung eine leichte Aufgabe für uns. Unglaublich gut tat uns diese Erholung, Chris und ich machten ein bisschen Sport und Tanja nutzte die abendliche Atmosphäre um ein bisschen Gitarre zu spielen, auch ich übte mich ein bisschen auf der Gitarre leider klingt es bei mir noch ziemlich langweilig. 🙂 Als wir uns am Abend eine Stunde lang versuchten mit unserer defekten Gasflasche zu kochen, gaben wir schließlich auf und gönnten uns nochmal die perfekt gebratene Wildfleischplatte im warmen Restaurant.

Die Katzen haben schnell gemerkt das wir gut graulen können! 🙂

Der nächste Tag startete nicht ganz so kalt wie die letzten Tage, nach einem leckeren Frühstück legten wir langsam unsere warme Kleidung ab packten gewohnt unsere Habseligkeiten ein und brachen auf in Richtung Namib Wüste.

Namib Wüste

Die Namib Wüste die direkt an der Küste des Atlantiks beginnt ist eine der wenigen Küsten- und Nebelwüsten der Erde und gild als UNESCO-Welterbe. Die Wüste ist ca. 95000km2 groß und gilt zudem als älteste Wüste der Welt, ihre Sanddünen reflektieren sich je nach Sonnenstand sowie  Luft- und Sandfeuchtigkeit in den kräftigsten Farben! Die berühmte „Big Daddy“ Düne gilt als die höchste Sanddüne der Welt. Wie so vieles taucht die Sonne die Dünen bei Abend- und Morgendämmerung in traumhaftes Licht und so zeigen sich die Dünen in tausend verschiedenen Farben.

Lichtspiel der Düne 45

Wir fuhren also zur Wüste zu unserem letzten Ziel bevor wir das Auto zurück geben werden, klar war für uns alle, dass wir den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sehen wollten. Als wir jedoch von unserer Lodge aus versuchten einen Campingplatz im Nationalpark zu reservieren, war dieser für die kommenden Wochen restlos ausgebucht! Die Tore des Nationalparks öffnen und schließen mit Sonnenauf- und Sonnenuntergang, deshalb haben Reisende nur eine Chance dieses tolle Licht zu genießen wenn man entweder auf dem Campingplatz oder in der überteuerten Lodge in der Wüste übernachtet. Wir hatten leider keinen Platz bekommen und bereiteten uns darauf vor stattdessendie Dünen bei Tag bzw. im Morgen- oder Abendlich genießen zu können.

Sonnenuntergang alleine bei der Düne 45

Wir planten die knapp 400km zur Wüste zu fahren, einen Campingplatz in der Nähe der Tore zu suchen um am nächsten Tag den Park erkunden zu können. Nachdem wir die ersten 100km noch auf einer Asphaltierten Straße fahren konnten erwartete uns auf dem restlichen Weg die bekannten unbefestigten Straßen. Als wir also schlussendlich um 16 Uhr am Park ankamen beschlossen direkt an dem Campingplatz nach einem Stellplatz zu fragen, der sich im Park befindet und eigentlich für die nächsten Wochen ausgebucht war. Ohne große Erklärungen wie wir es mittlerweile gewohnt waren bekamen wir am Tor nur eine Nummer gesagt, sonstige Anweisungen was wir mit dieser Nummer machen sollten oder wohin wir fahren sollten gab es wieder einmal nicht! Instinktiv fuhren wir also zur Rezeption fragten nach einem Campingplatz und hatten Glück, der offizielle Campingplatz war zwar voll jedoch gab es noch einen „Overflow“ Campingbereich! Super! Jetzt konnten wir doch noch den Sonnenauf- und Untergang auf den Dünen genießen, denn die Tore des Campingplatzes schließen und öffnen je eine halbe Stunde davor und danach!

Ausblick von der Straße

Was wir mit unserer Nummer vom Tor machen sollten erfuhren wir dann nach zweimaligem Nachfragen von der schlecht gelaunten Kassiererin die neben dem Check In saß. Die Nummer war unser Ticket für den Parkeintritt den wir durch die Übernachtung für zwei Tage nutzen durften. Unser Stellplatz war ein fester Sandplatz mit einem Baum, Strom und Licht es gab je zwei kalte Duschen und Toiletten und all das für 20€ pro Person was im Preis Leistungsverhältnis einer der schlechtesten Campingplätze unserer Reise war.

Der Vorteil ganz klar lag im vorzeitigen Parkbesuch und dafür zahlten wir gerne etwas mehr als gewohnt.

Die Sonne ging zwischen halb 6 und 6 Uhr unter also fuhren wir nach einer kurzen Stärkung gleich nach Ankunft in den Park zur Düne 45. Vom Parkeingang bis 4km vor der Big Daddy Düne gibt es eine Asphaltierte Straße, auf der wir bis zur Düne 45 fuhren und auf dem Weg bereits die vielen Dünen um uns herum bestaunten. Dort erwartete uns eine schöne Düne die wir hinauflaufen konnten, windig war es je höher wir kamen und anstrengend im tiefer werdenden Sand zu laufen. Viel los war trotzdem nicht und als die Sonne tatsächlich langsam unterging saßen wir sogar fast alleine auf der Düne im Sand. Mit jeder Minute veränderte sich die Farben der Dünen um uns herum, die Schatten wanderten und zeichneten wunderschöne Muster in die Landschaft, einfach unglaublich schön!

Düne 45 im Abendlicht

Weil wir uns so viel Zeit ließen musste Chris bei unserer Rückfahrt etwas mehr Gas geben damit wir noch vor Tor Schließung rechtzeitig am Campingplatz ankamen, dieser war wie der Name schon sagt 45km von der Düne entfernt. Nur 30minuten Später standen wir rechtzeitig am Campingplatz nahmen nur noch eine kurze Dusche, aßen Brotzeit und schlüpften dann gegen 21 Uhr in unsere Zelt.

Sonne weg!

Der Wecker klingelte um 5:45 Uhr am Morgen, eiskalt wie immer war es draußen doch wir schlüpften mutig aus unseren Schlafsäcken packten alles zusammen um pünktlich um 6:26 Uhr vor dem Tor zu stehen. Die Tore des Campingplatzes öffnen um 6:30 Uhr demnach standen schon einige Autos in der Schlange, bis zur Big Daddy Düne sind es ca. 60km und die Sonne geht um 7:15 Uhr auf, dass heißt für alle Gas geben! Um Punkt 6:30 Uhr wurden die Tore geöffnet und los ging die rasante Fahrt, vorerst fuhren alle Autos noch brav die Straße entlang auf der ein Tempolimit von 60kmh erlaubt war. Als uns doch die ersten offiziellen Autos der Nationalparkanlage mit ca. 100kmh überholten, scherten auch wir auch aus und fuhren die restlichen Kilometer hinter den Parkautos hinterher bis zum Ende der Asphaltierten Straße.

Guten Morgen!

Nach dem Asphalt stießen wir erstmal glorreich in ein Schlagloch ein bevor wir auf der sandigen Straße parkten, weil wir uns nicht sicher waren wie tief der Sand bis zur Big Daddy Düne war fuhren wir erst nach nochmaligem Nachfragen bei einem Ranger weiter. Gekonnt fuhr uns Chris durch den Sand die 4km bis zum Park, der Sand war eher wellig sodass wir zwar nicht stecken blieben aber ich wurde auf dem Rücksitz bei jeder Bodenwelle in eine andere Richtung geschleudert.

Big Daddy Düne und unser Male Model Chris 🙂

Noch vor dem Sonnenaufgang kamen wir an und hatten genügend Zeit die Düne im kalten Sand ein Stück hinauf zu laufen um von dort die Sonne aufgehen zu sehen! Langsam färbte sich die Landschaft in goldene, rote und weiße Farbtöne und bildeten mit dem Schatten hinter den Dünen einen wunderschönen Kontrast! Nach Sonnenaufgang hüpften wir wie auf Wolken die Düne hinunter und landeten schritt für Schritt im weichen Sand bis wir schließlich am anderen Ende ankamen.

Endlich wird es warm!
Bequem hier im Sand!

Hinter der Big Daddy Düne liegt die sogenannte „Deadvlei“ eine von vielen Tonpfannen in der Namibwüste. Charakteristisch für das Deadvlei sind die vielen abgestorbenen Akazienbäume, die vertrockneten als der Tsauchab, ein ephemerere Trockenfluss, seinen Flusslauf veränderte – manche der Bäume sind 500 Jahre alt. Die Sonne hatte es noch nicht über die Düne geschafft in der Tonpfanne war alles noch kalt und schattig, wir warteten deshalb ein bisschen auf die Sonne und beobachteten währenddessen einige der anderen Touristen wie sie sich und die Bäume fotografierten.

Deadvlei! Zwei Bäume oder ein Baum?

Als die Sonne unsere Nasen ein bisschen gewärmt hatte machten wir auch ein paar schöne Bilder bevor wir auf zur Big Mama Düne und der davor liegenden Tonpfanne „Sossusvlei“ fuhren.

Die Big Mama Düne war nicht ganz so rot wie die Big Daddy Düne jedoch hatte sie wunderschöne Kurven und war beeindruckende Schatten auf die Tonfläche. Wir blieben hier eine Weile bevor wir schließlich zurück fuhren zum Campingplatz.

Sossusvlei und die Big Mama Düne

Zurück nach Windhoek

Da wir ja so früh aufgestanden waren fuhren wir nach dem Mittagessen direkt zurück nach Windhoek um abends in einer günstigeren und schöneren Lodge zu übernachten denn alles in der Nähe der Wüste war natürlich etwas teuer. Auf unserem Weg passierte es dann das uns ein Reifen platzte, Chris steuerte den Wagen aber sicher an die Seite sodass nichts passierte. Als wir gerade damit beschäftigt waren den Ersatzreifen unter dem Auto hervorzuholen hielt ein Pickup mit ein paar Namibischen jungen Männern an und fragte uns ob wir Hilfe brauchten.

Goodbye Namib Wüste

Höflich lehnten wir erstmal ab jedoch kamen die Männer nach kurzem überlegen zurück, schmissen sich in den Sand und wechselten unseren Reifen in Windeseile. Da sieht man doch wie oft das in Namibia passiert und wie normal das Reifenwechseln für die Einheimischen dort ist. Mit nur einer Stunde Verspätung fuhren wir weiter und beschlossen auf dem Weg wieder zurück zu fahren zu unserer tollen Loge in der wir die letzten zwei Nächte verbrachte hatten.

Es war zwar nicht unser letzter Abend aber die Küche in unserer Lodge war so lecker, dass wir beschlossen hier mit drei leckeren Amarula on ICE und einem Gläschen Weiswein unsere Reise abzuschließen. 

Chameleon Backpackers

Wo es angefangen hat, da hört es auch auf und so saßen wir am nächsten Tag gemeinsam in unserem Zimmer im Chameleon Backpacker Hostel in dem wir auch zu Beginn unserer Reise waren. Das Hostel hat eine große Küche, saubere Zimmer und ist Zentral gelegen, wir verbrachten unsere letzten zwei Nächte hier um uns zu regenerieren und um unser Auto in Ruhe auszuräumen das uns in den letzten 4 Wochen als Zuhause gedient hat. 

Nachdem das Auto ausgeräumt war ließen wir es an einer Tankstelle noch von außen saubermachen, dass dauerte wie immer ewig aber nach ca. 1 Stunde saßen wir fertig mit allem wieder in unserem Zimmer. Hier haben wir bewusst NICHTS gemacht außer zu entspannen und am Abend gemeinsam die erste Staffel von Game of Thrones anzusehen. 

Unseren letzten Tag in Windhoek verbrachten wir in einem Afrika Markt wo sich Chris noch mit reichlich Souveniers eindeckte, schöne Holzgiraffen, Elefanten und co fanden wir hier! 

Sandige Füße

Als dann am nächsten Tag unser Taxi wartete dass uns zu unserem Busbahnhof bringen sollte, verabschiedeten wir uns schweren Hernzens von Chris der am Abend nach Frankfuhrt flog.

Es war eine wunderschöne Zeit mit dir lieber Chris, danke für die vielen lustigen Tage mit dir und vor allem vielen Dank das du von 6000km wahrscheinlich 5500km gefahren bist! Die Reise durch Namibia und Botswana mit dir und Tanja war eine wunderschöne Erfahrung, ganz anders als ich erwartet habe aber das wohl schönste waren die vielen Tiere und eure Gesellschaft!

Danke für die unvergessliche Zeit! 

….und wie immer habe ich auch hier ein kleines Video gebastelt..dieses Mal ähnelt es fast mehr einer Tierdoku 🙂

Zurücklehnen und genießen (Boxen aufdrehen nicht vergessen 🙂 ) Tanja

Uncategorized

Namibia

Eine Reise durch Namibia und Botswana

Wer Teile von Afrika bereisen möchte weiß, dass es mehr als einen Urlaub benötigt um alle Schönheiten von diesem wunderbaren Kontinent zu sehen, zu erleben und zu genießen! Wir haben und für das Wüstenland Namibia und sein Nachbarland Botswana wegen der Tiere entschieden die wir dort mit etwas Glück, in freier Natur, sehen können.

Straßen in Namibia

Für uns war klar, dass wir die beiden Länder wieder auf eigene Faust erkunden würden was uns einige Stunden Recherche kostete, bevor wir am Ende einen tollen Nissan 4×4 Pickup fanden, voll ausgerüstet für das Campen in der Wildnis. Besonders gefreut haben wir uns auch, auf Tanjas besten Freund Chris, der uns auf unserer Reise durch Namibia und Botswana begleiten wird!

Windhoek und Spitzkoppe Nationalpark 

Nach nur drei Stunden im Büro der Autovermietung waren wir bereit zum losfahren, auf unserer ToDo Liste stand nur noch der Großeinkauf und dann ging es in Richtung Westküste von Namibia.

Weitere drei Stunden später inklusive Mittagessen (das konnte man direkt im Restaurant im Supermarkt genießen) ging es etwas verspätet raus auf die Straße. Da wir so spät losgefahren waren entschieden wir uns direkt im Spitzkoppe Nationalpark zu übernachten!

Campingplatz am Spitzkoppe Nationalpark

Angekommen am Campingplatz stellte sich heraus, dass dies genau die Richtige Entscheidung war denn es war A schon sehr spät und B überwältigte uns die Szenerie! Unser Lager schlugen wir zwischen einigen der orange leuchtenden und rund geformten Felsen auf, von dort aus hatten wir eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Steinberge, Wahnsinn!

In den Felsen entdeckten wir kleine Rattenähnliche Tierchen die sogenannten „Klippschliefer“ oder auch „Rock dassie“.

Rock Pool – Spitzkoppe NP

Vor dem Abendessen klappten wir nur noch unsere Zelte aus und schliefen trotz heftigem wind in den ersten Nachtstunden alle sehr gut und sicher!

Swakopmund

Am nächsten morgen fuhren wir die sandigen Straßen im Nationalpark entlang, erkundeten einen der Felsen und beobachteten einen Vogel der Ähnlichkeit mit Sazu aus König der Löwen hatte. Weiter ging es anschließen zur ehemaligen deutschen Kolonialstadt, Swakopmund in der wir noch einige Deutsche Namen und Geschäfte finden können.

Monteir Toko – gehört zur Gruppe der Nashornvogel Art

In Städten kann man, laut Anweisung der Autovermietung, als Tourist seine Autos nicht einfach so auf einem ungesicherten Parkplatz abstellen. Ausgeraubt wurden wohl schon viele Touristen, darunter auch ein Arbeitskollege von Chris! Deshalb parkten wir unser Auto in Swakupmund nur an einem Parkplatz an dem auch ein Wachmann stand den wir für die Wache bezahlen konnten.

Die Einkaufsstraße der schönste Fleck den wir in Swakopmund finden konnten

Irgendwie sind wir schließlich mit großem Hunger in einem deutschen Restaurant gelandet und wurden ungewohnt knapp und ohne viele Emotionen vom Deutschen Wirt begrüßt. Das hat uns an die wortkargen Bedienungen aus Deutschland erinnert die, man ab und an vielleicht in einer alten Wirtschaft oder in einem gut besuchten Bahnhof Imbiss findet. So auch heute, nach ca. 7 Monaten reisen, schmunzelten wir über diese Erfahrung und genossen unser leckeres Essen verfeinert durch ein leckeres Bier! Tanja genehmigte sich ein leckeres dunkles Erdinger Weizen um die Deutschland Erfahrung zu vollenden!

Ein deutsches Erbe

Nach dem guten Essen erkundeten wir die Stadt in der wir uns nicht willkommen fühlten, Bettler wollten uns etwas verkaufen und die Einheimischen sahen uns an als wären wir laufende Geldbeutel. Wirklich schön ist Swakupmund leider auch nicht, allerdings haben wir ein nettes Plätzchen am Steg gefunden bevor wir zurück zum Auto liefen.

Skulptur am Steg

Unser Wagen stand noch da inklusive allen Habseligkeiten so bezahlten wir den Wachmann und fuhren los zu einem Campinplatz in der Nähe.

Camping mit eigener Küche und Bad

Bei unserer Ankunft am Campingplatz machten wir dann doch prompt kehrt da dieser verlassen aussah und für uns ziemlich unheimlich, dafür fanden wir einen tollen Spot ein paar Kilometer weiter direkt am Meer mit eigenem Häusschen in dem sich eine Küche und ein Bad befand! Super!

Morgenstimmung am Campingplatz

Am Meer prallten die Wellen auf den Sand sodass sich das Licht der untergehenden Sonne darin brach, die Wolken am Himmel machten die Szene wieder einmal einzigartig! Auch nach zahlreichen Sonnenuntergängen auf unser bisherigen Reise ist jeder einzigartig und schön, und das macht unter anderem unser Leben in der freien Natur so wunderschön!

Unser erster Sonnenuntergang in Namibia

Cape Cross

Wer einmal viele Robben sehen möchte sollte an das Cape Cros fahren, dort gibt es eine Kolonie von über 2500 Robben! Schon beim aussteigen konnten wir die Robben vor den Autos sehen, durch den Gestank der Tiere lief ich allerdings erstmal zurück zum Auto und zog mir mein Buff Tuch über die Nase um mich nicht zu übergeben!

Tausend Robben am Cape Cross

Nach den ersten wiederlichen Atemzügen konnte ich dann auch die tausend Robben vor mir entspannt betrachten und natürlich auch viele viele Bilder machen! Wir sahen Robben an der ganzen Küste und die schwarzen „Punkte“ in den hereinbrechenden Wellen stellten sich auch als unzählige Robben heraus die im Wasser spielten oder gerade nach einem Fisch zum Mittagessen tauchten.

Nachdem wir alle gesättigt waren vom Robben beobachten fuhren wir zurück zum Eingang, wo wir bei unsererm letzten Campingspot anrufen mussten, da Tanja ihre gute Jacke dort vergessen hatte. Der Weg hin und zurück wären 300km gewesen jedoch versprach uns die Angestellte am Telefon, dass sie die Jacke für uns zurücklegen würde und wir sie dann am Ende unserer Reise dort abholen können!

Unser Leben im Auto

Nach diesen schönen Eindrücken führte uns unser Weg in Richtung Norden, dort machten wir am Abend einen Stopp auf der westlichen Seite des Brandberg Nationalparks. Einen schönen Platz zum Campen fanden wir mit Ausblick auf die Brandberge, geschützt hinter kleinen Hügeln die durch die Erdplatten aufgeschoben wurden. Das war unser erster freier Übernachtungsplatz den wir durch die App iOverlander gefunden haben, das ist die gleiche tolle kostenfreie App mit vielen nützlichen Infos, die wir schon in Chile benutzt haben.

Der kostenfreie Campingplatz mit Blick auf die Brandberge

Ein neuer Haarschnitt für Chris am nächsten Morgen.

Die weiten Strecke zum unserem nächsten Stopp dem Etosha Nationalpark legen wir in zwei Tagen zurück, dabei stoppen wir nach einer sehr langen Fahrt in einer deutschen Lodge. Dort dürfen wir für ca. 8€ pro Person Campen, haben unsere eigene Außendusche und Toilette und das beste, wir können von der Terrasse der Lodge auf ein Wasserloch sehen und den Pool mitbenutzen. Nachdem wir unser Lager am Campingplatz ca. 300m von der Lodge entfernt, aufgeschlagen hatten entspannten wir uns am Pool und sahen von der Terrasse unsere erste Giraffe zwischen den Bäumen! So aufregend war der Abend, dass ich in sofort völliger Stille eingeschlafen bin und erholt mit dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen aufgewacht bin!

Die Terrasse der Deutschen Lodge! Hammer Ausblick!

Tiegerschildkröten! Ich liebe Schildkröten!

Etosha National Park

Der Etosha National Park ist unser erstes kleines Highlight auf unserer Reise, hierfür haben wir zwei Nächte auf einem Campingplatz in der Mitte des Parkes gebucht um genügend Zeit zum erkunden zu haben. Der Nationalpark erstreckt sich über ein Gebiet von 22912km2, dort leben zahlreiche Tierarten unter anderem die bekannten Elefanten, Zebras, Löwen, Leoparden, Springböcke, Giraffen und vieles mehr! Kein wunder, dass wir uns auf die vielen Tiere mehr freuen als auf Steinformationen in der Wüste und schon beim hineinfahren sehen wir eine Herde Springböcke über die wir uns wahnsinnig freuen!

Springbock

Unser Campingplatz wurde direkt neben ein Wasserloch gebaut zu dem die Tiere den ganzen Tag kommen um ihren Durst in der trockenen Hitze zu stillen, auch wir trinken hier viel mehr und spüren die trockene Luft in unseren Nasen und Mündern!

Da wir trotz zeitigem aufbrechen am morgen erste Nachmittags im Nationalpark waren, verbrachten wir den restlichen Tag am Wasserloch und sahen dort schon Zebras, Schakale, Springböcke und Knus! Auf unserem Übernachtungsplatz entdeckten wir eine Erdhörnchen Höhle dort wurden wir von den süßen Kerlchen neugierig begutachtet.

Erdhörnchen

Am Abend stand Grillen an, da aber gleichzeitig lauter interessante Tiere zum Wasserloch kamen, wechselten wir uns mit der Grillwache ab während die anderen beiden die Tiere bestaunen durften.

Zebras auf dem Weg zu unserem Wasserloch am Campingplatz

Zu den späten Stunden konnten wir Elefanten, Zebras und Nashörner sehen und Chris hatte sogar das Glück eine Hyäne zu sehen. Am Grill mussten wir währenddessen das Fleisch vor hungrigen Schakalen beschützen, die aber schon wegliefen wenn man mit dem Fuß auf dem Boden laut auftrat.

Sonnenuntergang am Wasserloch

Für den nächsten morgen haben wir uns einen Game Drive gebucht, dass ist eine Fahrt in einem Safari Auto durch den Nationalpark. Um 6 Uhr ging es los auf die holprige Straße, der Wind schlug uns eisig ins Gesicht und wir schaukelten von links nach rechts während wir versuchten im Schein der roten Lampe des Fahrers einige Tiere zu entdecken.

Belohnt wurden wir schließlich doppelt als wir zum einen an einem Wasserloch eine Löwenfamilie fanden, und zum anderen das Wackeln und der Wind aufhörten! Die Löwenfamilie hatte vor einigen Stunden wohl gefressen denn sie lagen schlafen oder dösend vor dem Wasserloch. Im Hintergrund sahen wir ein paar kleine Löwen beim kämpfen und einige Zeit später konnten wir dem Gebrüll der Löwinen zuhören die sich miteinander verständigten! Absolut beeindruckend! Der Rest der Safari war auch spannend, wir sahen Zebras ganz nah nah am Straßenrand und beobachten eine weitere Herde Zebras am Wasserloch die sich im wahrsten Sinne bei jedem Pfurz, von einem ihrer Genossen, erschreckten!

Kudus am Wasserloch

Vorbei war für uns der Game Drive um 9 Uhr jedoch brachen wir, euphorisch von unserer morgendlichen Erfahrung, um halb 12 nochmal mit unserem eigenen Auto auf und wurden nicht enttäuscht! Schon auf dem Weg sahen wir einen riesigen Elefanten die Straße kreuzen und an den Wasserlöchern oder in den Feldern konnten wir alle möglichen Arten beobachten, Knus, Giraffen, Springböcke, Gemsböcke und co.

Wasser für die Spatzen am Picknickplatz

Bei unserer Mittagspause an einem eingezäunten Picknickplatz, stellten wir eine kleine Schüssel Wasser unter einen Baum über das sich zahlreiche Spatzen freuten und uns somit in Ruhe essen ließen! Das letzte und am weitesten entfernteste Wasserloch war schließlich das Eindrucksvollste! Schon bei der Anfahrt sahen wir die vielen verschiedenen Tierarten die sich gleichzeitig am Wasser aufhielten und ein besonders schönes Bild ergaben! Elefanten spielten im Wasser, Zebras erschreckten sich alle par Sekunden, im Hintergrund standen rießige Straußen, Springböcke und Knus bahnten sich ihren Weg zwischen den Elefanten hindurch und die Perlhühner die wir in Namibia ständig sehen, durften auch nicht fehlen!

Perlhühner

Artenvielfalt am Wasserloch – Elefanten, Oryx, Springbock und Zebras

Ein wahres Schauspiel war dieses Wasserloch, dass wir uns nur schwer losreißen konnten doch die Fortgeschrittene Zeit ließ uns zurück fahren zum Camp.

Eine Fahrt zum östlichen Ausgang des Etosha Nationalparks

Am nächsten Tag warteten sechs Stunden Safari auf uns, unser Weg Richtung Osten dauert eigentlich nur drei Stunden wenn man ohne Stopps durchfährt. Wir haben natürlich bei allen möglichen Wasserlöchern angehalten und Tiere beobachtet und manchmal auch angehalten um die Tiere über die Straße laufen zu lassen. Besonders eindrucksvoll fand ich den großen Elefanten der direkt hinter unsere Auto auf die andere Straßenseite lief.

schreckhafte Zebras

Giraffen ganz Nah!

An einem Wasserloch sahen wir gleich eine ganze Elefantenfamilie mit vielen jungen Elefanten die gerade so ihren Rüssel in das Wasserloch tauchen konnten, das war richtig süß zu beobachten! Die Fischerpfanne am östlichen Ende des Nationalparks ließen wir wegen der fortgeschrittenen Zeit leider aus, dafür machten wir im Camp davor noch eine kleine Pause bei der jeder von uns ein Magnum zur Belohnung genoss! Kleine Zebramangusten besuchten uns sogar auch noch kurz vor der Abfahrt, lagen im Schatten herum oder posierten neugierig vor unseren Kameras.

spielen mit den Perspektiven in der Etosha Pfanne

Eine neugierige Zebramanguste

Um 9 Uhr morgens sind wir aufgebrochen und sind schlussendlich um halb sechs am Abend in der Stadt Tsumed angekommen. Für 6€ pro Person bekamen wir mehr als wir benötigten, neue wunderschöne Sanitäranlagen, Stromanschluss, W-LAN und einen riesigen Swimmingpool den wir nicht nutzen. Unsere Nachbarn waren aus Südafrika ca. Um die 50 Jahr alt und am Abend ziemlich bekifft. Lustig den drei zuzusehen 🙂

Elefanten im Sandsturm

Nach den aufregenden Safari Tagen schliefen wir am nächsten Tag erstmal ein bisschen aus, Chris und ich machten eine Runde Sport und Kochten dabei Wasser, während Tanja später das Frühstück vorbereitete nachdem sie aus dem gemütlichen Zelt gepurzelt war.

Kudu

Caprivi Streifen

Vor uns lag eine Strecke von ca 530km in Richtung Norden zum Caprivi Streifen und das hieß erstmal verdammt lange geradeaus fahren, jedoch wurden die Bäume mit jeden 100km grüner und größer. Am Straßenrand konnten wir immer mehr Dörfer der Einheimischen sehen die ihre Häuser aus Holz und Gras gebaut hatten und die Einheimischen selbst die gemütlich die ewige Straße entlang liefen. Gegen Abend kamen wir endlich an einer Lodge mit Campingplatz an, genossen den Ausblick auf den Okavango Fluss, und einen ganz kurzen Moment sahen wir die Nase eines Nielpferdes aus dem Fluss spitzen.

Okavango Fluss im Caprivi Streifen

Der Uhu und der Geruch von einem angeschürtem Oven, der das Duschwasser erhitzen soll, weckten mich früh um kurz vor 7 Uhr und ich Schlich mich leise aus meinem Dachzelt um die anderen zwei nicht zu wecken. Auf der Aussichtsplattform der Lodge erwartete mich schon ein rosa Schimmern das sich im Fluss spiegelte, leider hatte ich meine Kamera noch im Auto gelassen. Den Morgen nutzte ich um die vielen Bilder zu sortieren die ich die Tage zuvor geschossen 

Enttäuschung bei den Pops Falls

Mit ein paar Startschwierigkeiten wärmte ich mich unter der heißen Dusche die am morgen vom Personal angeschürt wurde und genoss das Müsli das Chris für uns zubereitet hatte. Unsere Zelte zusammenklappen und das Equipment verstauen klappt bei uns mittlerweile wie am Schnürchen und so brachen wir um kurz nach 10 Uhr auf zum Mahango Game Reserve, einem Nationalpark am Okavango Fluss.

Tanja vor einem Baobab Tree oder auch Brotbaum genannt.

Ein Strauß am Wegrand

Der Nationalpark versprach uns Nielpferde und Krokodile, Büffel, Zebras, Leoparden, Elefanten  und auch einige neue Verwandte der deutschen Hirsche wie den Impala (mit schwarzen Streifen am Hintern) und den Sabel (der ein gebogenes Horn hat. Schon auf den ersten paar Metern sahen wir Impala über die Straße springen, Sabel in der Ferne spazieren gehen und Elefanten am Fluss beim baden! Wahnsinn! Voller Begeisterung fuhren wir weiter und hofften noch Büffel, Nielpferde und Leoparden zu sehen denn diese interessanten Tiere hatten sich uns noch nicht gezeigt.

Unser erster Büffel… hat uns sehr misstrauisch angesehen!

Versteckt im Schatten sahen wir ein Sabel

Nach langer suche sahen wir dann schließlich einen Büffel am Wegrand stehen der uns böse beugte, gleich nebenan duschte sich gerade ein Elefant und kleine Warzenschweine flitzten über die Felder! Eine Ecke weiter sahen wir kleine Äffchen im Gebüsch sitzen und immer wieder begegneten wir Herden von Zebras und Impalas und sogar Knus! Am Ende des Tages haben wir leider keine Nielpferde oder Leoparden gesehen aber wahnsinnig viel Zeit mit den vielen anderen Tieren genossen!

Die Affen entspannen am Wegrand

Kurz vor Tagesende fuhren wir zu einem Campingplatz direkt am Fluss bei dem es auch Nielpferde geben soll, nach einer endlosen 3km langen Sandstraße kamen wir durchgeschüttelt am Campingplatz an. Dort sahen wir am anderen Ufer zwei runde Nielpferde die eher wie Steine aussahen und fuhren wieder zurück da uns der Campingplatz nicht zusagte!

Zebras ganz Nah!

Also hieß es wieder drei Kilometer zurück durch weichen Sand und über viele Wellen, da fühlten wir uns wie auf dem Rummel in einer wackeligen Achterbahn! Unsere Lodge vom Tag zuvor hatte leider keinen Platz mehr frei aber dafür fanden wir einen tollen Spot zwei Kilometer weiter in einer weiteren Lodge die wie alle Lodges hier auch Campingplätze zur verfügung haben. Dort bekamen wir einen schönen großen Platz mit eigenem Bad und Küchenzeile und genossen den Sonnenuntergang am Pool der Lodge, und der ganze Luxus für 11€ pro Person!

Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck der Shametu River Lodge

Bwabwata Nationalpark

Wahnsinn! Was uns am heutigen Tag erwartet hat ist glaube ich wirklich schwer zu beschreiben außer ich zähle euch wieder alle Tierbegegnungen des Tages auf. Unser Tagesplan war Frühstücken, den Nationalpark am Ende des Caprevistreifens besuchen und Nachmittags gemütlich am Campingplatz ankommen, für alles zusammen hatten wir ca. 5 Stunden geplant.

Tiefer Sandweg!

Gottseidank lief alles anders, als wir am Nationalpark ankamen zahlten wir nur 11€ Eintritt für uns alle, etwas skeptisch war ich als der Wächter am Einlass nicht viel zum Park erzählte. Die einzigen sinnvollen Infos die wir erhielten waren, Luft aus den Reifen zu lassen da die Straßen sehr sandig waren und der Horse Shoe Aussichtspunkt. 

Nachdem wir losgefahren waren ohne die Luft herauszulassen, da wir dem Wächter nicht ganz glaubten, merkten wir dann nach ca. 200m das er doch recht hatte und so hielten wir an einem etwas festeren Platz an um den Reifendruck zu reduzieren. Das war eine nicht ganz so entspanne Aktion da wir ja nicht wussten welche Tiere hier lebten und von dem Nationalpark hatte keiner von uns bisher etwas gehört.

Luftablassen während Chris alles bewacht!

Weiter ging es auf unserer Safari durch den Park, wir waren zum wiederholten mal richtig froh, dass wir das entsprechende Auto mit Allradantrieb gemietet hatten, sonst wären Safaris auf eigene Faust so gut wie gar nicht möglich gewesen! Chris meisterte die sandigen Straßen gekonnt und schaukelte uns durch den Park, wobei Tanja auch super gut fuhr als sie sich später ans Steuer setzte, ich schaukelte zumindest genauso wie vorher beim Chris, typisch 4×4 Straße eben.

Während der ersten paar Kilometer dachten wir alle noch das in diesem Nationalpark wohl nicht viel los war, überrascht waren wir dann doch am ersten Aussichtspunkt!

Aussicht auf den Fluss Kwando

Ein Muss für Elefantenliebhaber, wir standen auf einer Aussichtsplattform for einem kleinen See und beobachteten wie die riesigen Elefanten aus dem Busch kamen um am Wasser zu trinken! Gemütlich und ganz nah konnten wir die gutmütigen Tiere von oben beobachten und fotografieren! Richtig spannend ging es weiter als wir abbogen und die Flussstrecke nahmen, zwischen den gewohnten Impalas und Knus sahen wir immer mehr Elefanten links und rechts neben der Straße.

Aussicht auf den See in dem sich die Elefanten wohl fuehlen.

Nach dem Wasserbad hat er sich dann gleich wieder mit Matsch eingerieben!

Als wir gerade ganz na am Fluss entlangfuhren mussten wir dann schließlich stehenbleiben um eine große Elefantenherde die auf dem Weg zum Fluss war, vorbeiziehen zu lassen, manchmal versteckt und manchmal wieder klar und deutlich konnten wir die großen Tiere im Gebüsch beobachten. So umzingelt von Elefanten war uns allen doch ein bisschen mulmig, uns hatte vorher niemand gesagt wie wir uns verhalten sollten denn auch Elefanten können angreifen wenn sie ihre Kinder verteidigen.

Elefantenfamilie

Als wir endlich vorbeifahren konnten waren wir alle für einen kurzen Moment erleichtert, doch nach einigen hundert Metern ging der Spaß weiter! Überall Elefanten, links und rechts von der Straße standen sie oder liefen zum Wasser, wir blieben stehen doch als ein Toyota Landrover uns überholte nutzten wir die Chance und fuhren ihm einfach hinterher!

Der Fluss machte eine große Kurve um die wir herumfuhren und an einem kleinen Aussichtshäuschen machten wir wieder halt, von dort aus konnten wir die Herde sehen die wir gerade passiert hatten. Von der Ferne sahen manchen Elefanten aus wie kleine graue Steine, doch als Tanja durch meine Kamera spähte sah sie mit ihren Adleraugen, dass dies keine Elefanten waren! Nilpferde, endlich! Seit drei Tagen sind wir schon auf der Suche und nie haben wir sie gesehen, und da lagen sie in der Sonne und zeigten sich uns in ihrer vollen Schönheit, leider noch etwas zu weit weg zum Fotografieren! Ab da hielt uns nichts mehr, wir fuhren unseren Weg weiter bis wir genau auf der anderen Flussseite der Nilpferde waren und beobachteten die Tiere die sich kaum bewegten! Durch irgendein Geräusch bewegten sie sich dann doch genau zu dem Zeitpunkt als ich gerade eines der Tiere in Nahaufnahme filmen wollte! Wahnsinn gerade noch waren die Tiere groß und klar zu sehen und im nächsten Moment sehen wir nur noch die Augen und Nasen aus dem Wasser 

Nilpferde beim entspannen

Für euch haben wir alles auf Video, also nehmt euch die Zeit und startet statt einer DVD am Abend vielleicht mal unseren Film über Namibia und Botswana den wir einfach nicht kurz halten konnten da es so viele tierische Eindrücke gab!

Nach der Nilpferd Begegnung dachten wir, dass es nicht besser werden konnte, doch dann waren wir endlich am Ziel dem Horse Shoe Aussichtspunkt angekommen. Hier machten wir um 4 Uhr Nachmittags endlich eine Essens Pause, so viel Zeit haben wir durch die sandigen Straße und die vielen Stopps wegen der Elefanten verloren. Von unserer erhöhten Lage beobachteten wir wie um uns herum Elefanten Herden zum Wasser liefen und zurück.

Mittagessen mit Elefanten

Da wollten wir gerade zusammenpacken als eine große Büffelherde am anderen Ende zum Fluss lief um ebenfalls zu trinken.

Büffel in der Ferne

Zurück ging es dann über die Innlands Route von der wir uns erhofften auf weniger Elefanten zu stoßen, doch wenn nicht gerade links und rechts Elefanten neben uns umherliefen liefen sie vor uns über die Straße das Chris eine Vollbremsung (mit max 20km) hinlegen musste oder schnell weiterfuhr, es war weiterhin ein Ratespiel. Wenn wir mal keine Elefanten sahen dann waren es Zebras die wie immer verschreckt davonliefen oder Giraffen die wir fast mit Bäumen verwechselten. 

Auf halber Strecke bremste Chris nochmal aufgeregt kurz vor einem Berg denn vor uns lag ein Elefant im Sand und strampelte mit den Füßen. Alle waren aufgeregt und ich überlegte mir gerade wie wir dem Tier helfen konnten als es mit Schwung aufstand und weiterlief. Da hatte sich der Elefant nur im Sand gewälzt, ich denke das es hier nicht viele Bedrohungen für Elefanten gibt wenn sie sich so entspannt verhalten.

Das Abendlicht schien kurz vor Parkende nochmal richtig schön durch die Bäume und verlieh dem weg immer wieder einen goldenen Glanz, dabei hatten wir nochmal die Chance ganz entspannte Elefanten beim essen zu beobachten!

Mitten auf unserem Weg stand dann plötzlich ein Abschleppwagen, vorbei ging es nicht da die gesamte Spur im Park einspurig ist. Doch wir wurden ganz entspannt von einem Mitarbeiter durch die Böschung gelotst um vorbeifahren zu können, als die dicken Äste das Auto entlang kratzten sahen wir schon unsere Kaution für das Auto schwinden. Das nächste Auto das im Weg Stand fuhr dann einfach ein ganzes Stück die Sandstraße entlang bis sich eine Öffnung im Gebüsch ergab und der Fahrer des Wages dort an den Rand fahren konnte.

Am Parkende pumpten wir mit unserem Kompressor noch die Reifen auf und fuhren ca 30 Minuten später Richtung Campingplatz kurz bevor es dunkel wurde! Perfektes Timing! Das war schließlich ein viel längerer Ausflug im Nationalpark als wir dachten aber es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und wir hatten viele wunderschöne einzigartige Erlebnisse mit den Tieren!

Elefanten hinter uns!

Das waren unsere ersten Erfahrungen in Namibia, voller Tierbeobachtungen und wunderschönen landschaftlichen Eindrücken. Die Geschichte über unsere Erfahrungen in Botswana wird euch Tanja erzählen, viel Spaß beim weiterlesen.