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Seychellen

Die Seychellen sind ein Inselstaat im Indischen Ozean und gehört zu Afrika. Dabei bestehen die Seychellen aus 115 einzelnen Inseln davon 42 Granitfelsen und 73 Koralleninseln auf der größten Insel „Mahé“ liegt auch Victoria, die Hauptstadt der Seychellen. Da auf den Seychellen ganzjährig heiße Temperaturen herrschen gelten sie als ein beliebtes Urlaubsziel! Die Regierung der Seychellen setzt bei ihrer Preispolitik sichtbar auf Touristen die gerne mehr Geld ausgeben können und wollen. Hier auf den Inseln gibt es keine Hostels und nur wenige Gästehäuser mit Selbstversorgung. Demnach findet man hier kaum Backpacker mit kleinem Reisebudget, stattdessen viele Familien, Pärchen (Paare im Honeymoon) und ältere Paare die den Luxus einfach genießen möchten.

Sonnenuntergang auf Mahé – Beau Vallon Strand

Die Strände auf den Inseln sind (fast) alle frei für Touristen zugänglich und bieten alle eine wunderschöne Aussicht auf türkisfarbenes Wasser und weiße Sandstrände die an die Palmen der Insel grenzen. Solche und noch viele andere schöne Beschreibungen waren Grund genug für uns unsere 10 monatige Reise dort zu beenden. Nach langer Zeit in Zelten und Autos oder in Hostels waren wir glücklich in Kapstadt 4 Wochen in Helga’s wunderschöner Wohnung, wohnen zu können.

Die letzten drei Wochen sollten deshalb so weitergehen, weshalb wir uns schon bei Helga in Kapstadt, schöne Unterkünfte für die drei Wochen über AirBnB und Booking.com heraussuchten. Angekommen sind wir mitten in der Nacht um halb 2Uhr, nachdem unser Flieger 4 Stunden später in Johannesburg los flog, der Grund war ein Technischer defekt.

Ein Madagaskar Finke sucht nach Futter

Mahé – Beau Vallon

Unser erstes Ziel war der bekannte Strand Beau Vallon im Nord Westen der Insel. Verschlafen und hungrig erkundeten wir am ersten Tag den Strand und suchten dabei nach einem geeigneten Frühstück, das klappte leider nicht da bereits Mittagszeit war. In einem Restaurant direkt am Strand genossen wir nur einen teuren Café da wir noch nicht bereit waren für ein deftiges Mittagessen, später fanden wir dann ein Sandwich an einem Imbiss Strand.

Leckeres Sea Food am Beau Vallon Strand

Unsere ersten vier Tage in Mahé verbrachten wir nur am Stand Beau Vallon, durch eine leichte Neigung können die Besucher angenehm ins Meerwasser eintauchen, es gibt keinerlei Hindernisse wie Algen, Korallen oder Steine weshalb es kein Wunder ist, dass dort einige Menschen zu sehen sind. Direkt hinter dem Sandstrand gibt es sogar eine richtige Kraft Station mit meheren Geräten und sogar Gewichten und am Fußgängerweg der am Strand entlangführt finden wir zahlreiche Souvenirstände, Restaurants und tolle Take Away Stände die ab Mittag frischen Fisch verkaufen! Am Beau Vallon lernten wir, am zweiten Tag, Lara kennen die sich mit uns die Wohnung teilte. Lara ist eine starke und außergewöhnliche junge Frau die bereits viele intensive Erfahrungen sammeln durfte! Durch ihre offene Art verstanden wir uns gleich auf anhieb und so verging der ganze Regentag wie im Flug, begleitet durch viele tiefgründige Gesprächsthemen. 

Der erste Abend

Lara reiste am nächsten Tag leider nach Praslín die Nachbarinsel von Mahé während wir die restlichen beiden Tage gemütlich am Strand lagen und den Wassersportlern zusahen, besonders das Paragliding hatte ich bereits ins Auge gefasst.

Praslín

Die zweitgrößte Insel der Seychellen liegt ca. eine Stunde mit der Fähre von Mahé weg, wir fuhren am Montag morgens los und erreichten Praslín nach einer sehr welligen Fahrt, eine Stunde später. Wie immer auf so einer holprigen Fährenfahrt mussten sich einige der Passagiere übergeben, es war nicht einfach die ganzen Menschen in den vorderen Reihen zu ignorieren weshalb wir das einzig sinnvolle taten und den Horizont fokussierten. Bei Fährfahrten ist es immer am besten so weit hinten wie möglich und mittig zu sitzen und den Horizont fokussieren so kann man die Seekrankheit am besten vermeiden.

So sehen die Bushaltestellen auf den Inseln aus – Foto: Mahé

In Praslín fuhren wir mit dem Bus für 40 Cent, statt mit dem Taxi das uns 20€ gekostet hätte, zu unserem Hotel am Strand Grand Anse. Der Strand in Grand Anse war durch den vielen Wind leider kaum nutzbar und die Regenwolke lies uns von einem kleinen fleckchen Strand das wir gefunden hatten schnell wieder fliehen. Abends trafen wir uns zum Fisch essen mit Lara in einem Restaurant und tauschten mit ihr wieder viele tolle Geschichten aus und am Ende des Abends war uns klar das aus dieser Bekanntschaft eine Freundschaft werden würde! 

Eiscafe am Strand von Praslin

Laut Bewertungen war unser Bett im Hotel steinhart was ich anfangs nicht wirklich glaubte, als wir es uns allerdings „gemütlich“ machen wollten merkten wir das das Bett genauso hart war wie der Boden! Am nächsten morgen bekamen wir leckeres Frühstück mit Früchten, Eiern, Toast und Würstchen und eine Wolldecke da wir uns wegen der Matratze beschwert hatten. Mit dem Bus fuhren wir auf die andere Seite der Insel um einen Tauchganz zu buchen.

Korallen an den Stränden in Praslín
Tanja erkundet den Salzwassersee am Anze Lazio

Bei den White Tip Divers vereinbarten wir einen Tauchgang und schlenderten ein Stück die Straße am Meer entlang da die Busse auf Praslin nur stündlich fahren. Im nächsten Bus trafen wir Lara mit der wir zu einem der schönsten Strände Weltweit den „Anse Lazio“ fuhren! Dorthin gelangen wir über einen steilen Hügel doch der Schweiß zahlt sich spätestens am Strand aus, das Wasser glitzert in der Sonne und ist wie auf allen Inseln hier türkis und glasklar! Durch den Wind haben wir heute große Wellen in die wir mit Vergnügen hineinhüpfen oder uns von ihnen tragen lassen! Das ist wie das Wellenbad in Deutschland nur haben wir keinen Eintritt bezahlt, toll!

Wellen am Anse Lazio einer der schönsten Strände in Praslín
 
Wenn man mal nicht am Strand sitzt ist überall Dschungel

Die Busfahren sind eine ganz andere Nummer als in Deutschland, die Straßen sind eng und der Bus voll, trotzdem findet jeder Platz. Während der Fahrt wird man von links nach rechts, vor zurück geschaukelt und ab und zu springt man ein paar Zentimeter in die Luft bei einer der vielen Bodenwellen die zur Verkehrsberuhigung dienen. Im großen und ganzen also eine Interessante und lustige Fahrt!

Ein neuer Bus auf Mahé

Insel Curieuse

Curieuse ist eine weitere Insel aus Granitfelsen die nur ca. 1km von der Insel Praslín entfernt liegt. Auf der Insel gibt es eine kleine Forschungsstation für Wasserschildkröten, Mangrovenwälder und Seychellen Riesenschildkröten, wegen denen wir die Insel besuchen wollen. Mit dem Taxiboot für 30€ pro Person fahren wir am morgen auf die Insel und bekommen durch sogar eine verlängerte Rundfahrt da zwei andere Touristen auf der Insel St. Pierre zum Schnorcheln abgesetzt werden. Sofort fallen uns die Granitfelsen am Strand von Curieuse auf von denen wir entspannt einige Bilder schießen, wie so oft ziehen locken wir dadurch einige andere Touristen an die die Felsen nun auch fotografieren wollen und es uns gleich tun. Gut das wir schon fertig waren, plötzlich ging es zu wie in der Innenstadt!

Selbstauslöser 😀 Immer wieder lustig!

Hinter dem Strand treffen wir dann gleich auf die Seychellen Riesenschildkröten, meine Lieblingstiere egal ob an Land oder im Wasser! Anders als auf den Galapagos Inseln sind diese Schildkröten an Menschen gewöhnt und lassen sich liebend gerne kraulen! Das ich einmal in meinem Leben eine Schildkröte kraulen würde hätte ich mir nie träumen lassen, mein absolutes Highlight! Ich bin vollkommen fasziniert vom ersten Moment in dem mir die Schildkröte ihren Kopf zusteckt damit ich sie kraulen kann, dabei streckt sie sich um die Wohltat voll und ganz zu genießen! Nach mir übernimmt Tanja das kraulen und ist genauso begeistert wie ich, die Haut ist weich und liegt nicht komplett am Muskel an sodass sie sich zusammenschiebt wenn die Schildkröte den Kopf einzieht, Wahnsinn!

Die Schildkröte lässt sich liebend gern von uns kraulen!
immer schön den Kopf lang machen damit Tanja überall hinkommt!

Der Lebensraum der Schildkröten sieht aus wie ein großer Garten in dem wir umherschlendern und die ein oder andere Schildkröte fotografieren, einige kommen sogar direkt auf uns zu um sich verwöhnen zu lassen. Kann ich verstehen so eine Massage ist immer himmlisch schön! Eine Aufzuchtstation gibt es auch in dem die kleinen Baby Schildkröten erwachsen werden können ohne bedroht zu werden, als kleine Sprösslinge haben die Schildkröten noch einen weichen Panzer der sich im Laufe der Lebensjahre verhärtet. Das kraulen entspannt die Tiere so sehr das sich eine Schildkröte direkt auf Tanja’s Fuß legen möchte! Mutig konnte sich Tanja befreien ohne die Schildkröte zu erschrecken kommt jedoch nicht ohne eine Kampfwunde davon! 

Auch die Babys zeigen sich meiner Kamera
Diese hier macht es sich erstmal bequem!

Schwer verabschieden wir uns von all den Schildkröten und begeben uns auf den Weg durch die Mangroven auf den Weg zu einem anderen Strandabschnitt der Insel an dem wir am Abend wieder abgeholt werden. Im Mangrovenwald entdecken wir lauter kleine und große Krabben die sich in ihren Löchern verstecken und nur bei völliger Stille aus ihren Löchern hinauskriechen. Sogar eine richtig große Krabbe beobachten wir auf unserem Weg, jedoch ist diese verdammt schnell wieder versteckt.

Krabben zwischen den Mangroven Bäumen

Bevor wir am Nachmittag abgeholt werden genießen wir den Strand, kühlen uns im türkiesfarbenen Wasser ab und lesen. Unter den großen dichten Bäumen suchen wir Schutz als ein kleiner Regenschauer von Praslin zu uns herüberzieht, jedoch ist bald wieder alles trocken weshalb es uns nicht weiter gestört hat. Das Taxiboot bringt uns später wieder zurück zur Insel Praslin, auf dem Weg geraten wir in einen weiteren Regenschauer, allerdings haben wir am Busstand genügend Zeit zum trocknen denn die Busse fahren hier nur jede Stunde und wir hatten gerade erst einen Bus verpasst. 🙂

Auf Stegen durch die Mangroven
..und über Felsen dem Strand entgegen!

Tauchen auf den Seychellen

Die beste Jahreszeit um auf den Seychellen tauchen zu gehen ist, März – April und Oktober – November, verdammt das hätten wir dann verpasst! Tatsächlich waren wir nur ein einziges Mal tauchen auf den Seychellen, der Tauchgang ging nur 45 Minuten, die Sicht war eher schlecht und der Tauchlehrer unserer Meinung nach mal wieder viel zu stressig. Alle Mitarbeiter, außer unser Tauchlehrer, waren wirklich super nett und sympatisch jedoch mögen wir es nicht wenn der Tauchlehrer unter Wasser zu schnell schwimmt nur um seinen „Kunden“ mehr zeigen zu können. Auch der generelle Ablauf und vor allem die schlechte Sicht lies uns keinen weiteren Tauchgang auf den Seychellen buchen, grundsätlich waren wir zur falschen Jahreszeit dort. 

Palmenblätter die auf den Inseln wachsen

Am Anse Volbert, ein langgezogener Strand der nur sehr langsam tiefer wird, entspannten wir uns mit einem Dänischen Pärchen auf gemütlichen Sitzsäcken und Korbsesseln den restlichen Tag. Den lange Strandabschnitt vom Anse Volbert, entdeckte ich erst, als ich auf der Suche nach Lara war, mit der wir uns dort nach dem Tauchen treffen wollten, ich entdecke Sie am anderen Ende unter einer Palme im Schatten wie sie mit einem hübschen Hund spielte. Sogar eine Schauckel gab es hier am Strand auf der wir unsere kindliche Seite herauslassen konnten, und zur Belohnung gab es für mich noch einen fetzen Sonnenbrand als ich mich mit Lara in der Sonne verquatsch habe. 

Anse Lazio

Der Bilderbuchstrand Anse Lazio, der als einer der schönsten Strände weltweit gilt, bietet einen weißen Sandstran, türkieses Meer und kleine sowie große rund geformte Felsen die im Wasser stehen. Hier kann man in den Wellen Spaß haben, so wie wir es schon vor ein paar Tagen gemacht haben, oder in der Nähe der Felsen schnorcheln gehen. Da wir vom Tauchen nicht sonderlich überzeugt waren probierten wir an einem unserer letzten Tage auf Praslin noch das Schnorcheln aus und wurden nicht enttäuscht. Erst nachdem wir um die Felsen in eine geschützte Bucht geschwommen waren, sahen wir plötzlich lauter Fische um uns herum und beobachtetn die Fische lange genug, dass wir keinen Sonnenbrand bekamen. 

La Digue

Die kleine traumhafte Insel La Digue ist die populärste Insel für Touristen von allen Inseln der Seychellen, wer auf La Digue übernachtet wird schnell feststellen, dass es mehr Touristen als Einwohner gibt. Gebucht hatten wir keine Übernachtung auf La Digue, warum wissen wir nicht mehr, deshalb planten wir einen Tagesausflug zusammen mit Lara die sogar drei Nächte auf La Digue verbringen wollte. Schon einen Abend zuvor fragte ich mich nochmal warum wir eigentlich keine Unterkunft auf La Digue gebucht hatten und ich spielte mit dem Gedanken einfach trotz festem Hotelaufenthalt ein paar Tage länger auf La Digue zu bleiben, verwarf den Gedanken aber wieder ohne mit Tanja darüber zu sprechen. 

Auf La Digue gibt es noch mehr Felsen und Korallen!

Schon am nächsten Tag als wir mit der Fähre in Richtung La Digue fuhren fragte uns Lara warum wir nicht einfach über Nacht bleiben wollten und da Tanja auch bereits mit dem Gedanken gespielt hatte überlegten wir nicht lange! Laras Vermieterin war so nett und organisierte uns eine Matratze und dank Lara durften wir bei ihr im Zimmer übernachten, am Abend buchten wir uns für die nächsten drei Nächte schnell noch ein Gästehaus über booking.com und änderten somit unsere Reisepläne.

Mit Lara und unseren Fahrrädern die Insel erkunden – traumhaft!
Perfekte Straßen zum Fahrrad fahren.

Spontane Reisänderungen hatten wir tatsächlich auf unserer Reise öfter, toll finde ich dass wir beide immer so spontan reagieren und einfach umbuchen, nicht zu letzt ist es für uns aber immer so einfach alles umzubuchen da wir oft beide die gleichen Gedanken haben. Gottseidank haben wir es oft genug geschafft rechtzeigig darüber zu Reden und konnten so unsere Reise umplanen. Was bringt es uns an einem Plan fest zu halten wenn wir uns wünschen an einem Ort länger zu bleiben oder früher abzureisen, dass ist eine Erkenntnis die wir beide während unserer Reise gewonnen haben. Wir können es nur empfehlen, wenn es euch irgendwo nicht gefällt warum solltet ihr bleiben, vor allem im Urlaub habt ihr das Recht auf wunderschöne Tag und so solltet ihr sie euch gestalten! Mut zur Spontanität! 

Mit dem Fahrrad unterwegs entlang der Küsten von La Digue

Zeitmanagement auf höchstem Niveau! 

Pünktlich mit dem Sonnenaufgang wachen wir auf, die Uhr zeigt kurz vor 7 Uhr an, unsere Fähre nach Praslin zurück geht um 9:30 Uhr. Nach dem Frühstück geht es los, zurück nach Praslin mit unseren Tagesrucksäcken, da wir ursprünglich nur einen Tagesausflug nach La Digue geplant hatten. Um viertel vor 10 Uhr kommen wir mit der Fähre in Praslin an, dort ändern wir noch unser Fähren Ticket das wir schon vorab gekauft hatten und am gleichen Tag nach Mahe gehen sollte, um 10 Uhr war das Ticket nach Mahe um drei Tage verschoben, super! Mit dem Bus um kurz nach 10 fuhren wir zurück zu unserem Hotel bei dem wir um 10:30 Uhr ankamen, dort nahmen wir eine Dusche und packten unsere Sachen zusammen sodass wir den Bus um 11:15 Uhr zurück zum Fährenhafen nehmen konnten. Wow das war schon mal schnell, ganz gemütlich kauften wir uns ein Ticket zurück nach La Digue und standen um kurz vor 12 Uhr vor unserem Gästehaus, bereit zum einchecken! Das war schnell! Ich bin ganz schön stolz auf uns das wir alle Abfahrtszeiten geschafft haben und das ganz ohne viel Stress! 🙂 

La Digue

Auf La Digue gibt es gepflasterte oder geteerte Straßen, kaum Autos und viele Fahrradfahrer. Die Insel kann komplett mit dem Fahrrad umrundet werden und dabei gibt es zahlreiche Buchten die zu wunderschönen Stränden führen. Hier fühlt man sich sofort wie im Urlaub, es gibt viele Restaurants, Takeaways und Souvenierläden! Alles ist so schön hergerichtet das man sich wirklich gerne hier aufhält, der typische Dreck den man im Hinterland vieler Inesln vorfindet ist hier kaum vorhanden dadurch ist es einfach angenehm sich hier aufzuhalten. Natürlich ist es auch toll, dass man sich hier eigenständig mit dem Fahrrad vortbewegen kann, dadurch ist niemand an Buszeiten angewiesen oder an teure Taxis wie auf den anderen beiden großen Inseln der Seychellen. 

So viele tolle Strände gibt es auf den Seychellen und einer schöner als der andere! Foto: La Digue

Den Sonnenuntergang sahen wir uns am liebsten am Anse Severe an, dort gibt es nicht nur einen schönen Ausblick, sondern auch eine coole Smoothie Bar mit viel Auswahl und noch mehr frischen Früchten. An Tanjas 30igsten Geburtstag testete ich einen Limetten Smoothie aus 6 verschiedenen Limetten, richtig lecker, während Tanja ein kostenfreies Bier ausgegeben bekommen hatte (denn Alkohol wird dort nicht verkauft). So gut zugänglich sind die Strände auf La Digue leider nicht, oft gibt es große Korallenbänke oder Strömungen, verglichen mit den Stränden auf Praslin und Mahe, dafür bietet La Digue alles andere drum herum und macht dadurch den Aufenthalt wunderschön! 

Ein rosa Sonnenuntergang zum Geburtstag! Prost!
Was für schöne Farben!

Anse Source D’Argent

Einer der bekanntesten Strände auf La Digue ist der Strandabschnitt Anse Source D’Argent und das liegt wohl hauptsächlich daran, dass dort Werbefilme für Barcardi und Raffaelo sowie der Film Castaway gedreht wurden. Wer dorthin möchte, muss an einem Einlasstor 8€ bezahlen, dort erwartet die Besucher Souvenirläden, Restaurants, eine Vanille Bohnen Plantage und ein Schildkröten Gehege. Als wir uns auf dem Weg zum Eingang machten ermutigte uns Lara den inoffiziellen kostenfreien Weg über das Meer zu nehmen, das war anfangs auch nicht weiter schwer da das Wasser nur bis zu den Knien ging. Schwierig wurde es als wir an einer Mauer vorbeilaufen mussten die den offiziellen Eingang markierte, hier war das Wasser deutlich tiefer sodass wir unsere Rucksäcke über dem Kopf tragen mussten und da Lara etwas kleiner war stieg ihr das Wasser bist auf Brusthöhe. 

Fotoshooting – zu der Zeit war es hier noch Menschenleer (aber leider nicht lange)

Als Belohnung fanden wir einen schönen Foto Spot und kauften uns auf dem Weg zum eigentlichen Strand noch jeder ein Fläschchen Vanille Extrakt und verbrachten bis kurz nach Mittag den Tag am Strand. Die Korallen im Wasser bieten einen Idealen Raum für Fische die wir beim schnorcheln beobachteten, auf dem Rückweg hielten wir noch bei den Schildkröten an und gingen wieder über den Wasserweg bei Ebbe zurück. 

Eine Wurzel auf dem Weg zum Barcardi Strand
Barcardi Feeling

Leider mussten wir uns, nach einigen schönen Tagen die wir mit Lara erlebt haben, am nächsten Tag von ihr verabschieden! Danke liebe Lara für die wunderschönen Erinnerungen und die vielen Lebensweisheiten die wir mit dir austauschen durften! 

Mahé

Auf der Rückfahrt mit der Fähre hätte es diesmal Tanja und mich auch fast erwischt, jedoch hielten wir beide gegen die stickige Luft und die extremen Wellen (durch das schlechte Wetter) stand. Mit dem gewohnt wackeligen Bus fuhren wir bis zu unserer Unterkunft die auf einem Berg lag, von der Bushaltestelle ist der Weg zur Unterkunft nochmal eine kleine und steile Wanderung sodass wir dann trotz Regen verschwitzt ankamen. Unsere zweite Unterkunft auf Mahé war für uns alles andere als schön, die Lage war viel zu weit weg von den Stränden da wir auf einem Berg waren, die Nachbarhunde bellten uns immer an wenn wir am Abend zurück kamen, in der Wohnung war es schrecklich dunkel und mein Bett war mal wieder steinhart!

Ein Café in der Bar vom Sunset Beach Hotel
Sunset Beach, ein Traum!

Wir entdeckten in dieser Zeit den Sunset Beach für uns, hier konnten wir entspannen und auch im Hotel nebenan einen Cafe trinken und dabei die tolle Aussicht genießen! Für die letzten drei Tage auf Mahe buchten wir uns zusätzlich zu unserer Unterkunft noch ein Hotel denn wir wollten den Urlaub nicht in einer Unterkunft verbringen die uns nicht gefällt! Diese Entscheidung war schließlich goldrichtig, in unserem neuen Hotel war alles perfekt und wir hatten es nicht weit zu unserem bekannten Strandabschnitt Beau Vallon, an dem wir bereits unsere ersten Tage nach unserer Ankunft auf den Seychellen verbracht haben. 

Blick auf das Sunset Beach Hotel und die tolle Bar des Hotels!
Regenwald am Sunset Beach (Hinter den Kulissen)

Paragliding bekam Tanja von mir als Geburtstagsgeschenk, den Spaß lies ich mir natürlich auch nicht entgehen, und so schwebten wir beide nacheinander am Strand entlang, tauchten einmal kurz ins Wasser ein und landeten nach 5 Minuten wieder sanft im Wasser. Dieses Erlebnis war wirklich wunderschön, man fühlt sich leicht und die Aussicht ist einfach phantastisch schön von dort oben! 

Gleich geht es los! Tanja ist bereits ausgestattet worden!
kurz vor dem Abflug!
und da fliegt sie!

Unsere letzten drei Tage vergingen schlussendlich wie im Flug und so schnell vergingen auch die letzten 10 Monate für uns beide! Als wir am Abend ins Flugzeug stiegen hieß es nicht nur bye bye Seychellen sondern „Auf Wiedersehen Welt“ denn diese Reise ist nun für uns beide zu Ende, jedoch werden wir sicherlich einmal wieder die große weite Welt erkunden! Nach 12,5 Stunden Flugzeit erreichten wir am 2. August um 7 Uhr morgens den Flughafen in München und verabschiedeten uns von unserem Leben als Reisende, gleichzeitig freuen wir uns beide riesig wieder zuhause angekommen zu sein. Wir freuen uns auf unsere Familie, Freunde und unsere schöne Natur sogar auf den Alltag und auf die Arbeit, denn das alles gehört zu uns und unserem Leben das wir so lieben!

Die letzten Tage genießen!
Goodbye Weltreise!

Unsere Herzen sind in Deutschland deshalb ist Deutschland unser Zuhause auf das wir uns wieder so gefreut haben! 

ZUHAUSEINDEUTSCHLAND/ BAYERN

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Zurück in Namibia

Zurück nach Windhoek

In den letzten 15 Tagen in denen wir Botswana erkundet haben, war es am 6. Juni an der Zeit zurück nach Namibia zu fahren. Wir freuten uns auf bessere Straßen und vor allem mehr Vielfalt in den Supermärkten da Botswana leider nur eine kleine spärliche Auswahl zu bieten hatte. Nur zwei Stunden Autofahrt waren es bis zur Grenze und von dort nochmal ca. 300km bis nach Windhoek. Wir fuhren die Strecke an einem Tag mit zwei Pausen zum essen und um unsere Vorräte in einem gut gefülltem Namibischen Supermarkt aufzufüllen.

Ausblick von der Sonnenterasse der Trans Kalahari Lodge!
Entspannt auf der Terasse

In der Nähe von Windhoek fanden wir eine günstige aber sehr schöne Lodge die nette kleine Campingplätze für ihre Gäste zur Verfügung stellte. Für umgerechnet 15€ pro Stellplatz konnten wir nicht nur dort Campen sondern auch die schöne Aussicht auf der Terrasse genießen oder in den kalten Pool hüpfen, W-LAN gab es auch kostenfrei! Auf der Sonnenterrasse machten wir es uns mit ein paar frischen Getränken von der Bar gemütlich und erledigten entspannt einige recherche Arbeiten am Laptop. Abends gönnten wir uns im Restaurant ein ausgezeichnetes Essen für wenig Geld und da es uns hier so gefiel, beschlossen wir am nächsten morgen noch eine Nacht länger dort zu bleiben und den Tag am Pool zum entspannen zu nutzen! Natürlich mussten auch ein paar Bilder bearbeitet, Filme geschnitten und die Erlebnisse der letzten Tage im Blog festgehalten werden, dass war aber in dieser schönen Umgebung eine leichte Aufgabe für uns. Unglaublich gut tat uns diese Erholung, Chris und ich machten ein bisschen Sport und Tanja nutzte die abendliche Atmosphäre um ein bisschen Gitarre zu spielen, auch ich übte mich ein bisschen auf der Gitarre leider klingt es bei mir noch ziemlich langweilig. 🙂 Als wir uns am Abend eine Stunde lang versuchten mit unserer defekten Gasflasche zu kochen, gaben wir schließlich auf und gönnten uns nochmal die perfekt gebratene Wildfleischplatte im warmen Restaurant.

Die Katzen haben schnell gemerkt das wir gut graulen können! 🙂

Der nächste Tag startete nicht ganz so kalt wie die letzten Tage, nach einem leckeren Frühstück legten wir langsam unsere warme Kleidung ab packten gewohnt unsere Habseligkeiten ein und brachen auf in Richtung Namib Wüste.

Namib Wüste

Die Namib Wüste die direkt an der Küste des Atlantiks beginnt ist eine der wenigen Küsten- und Nebelwüsten der Erde und gild als UNESCO-Welterbe. Die Wüste ist ca. 95000km2 groß und gilt zudem als älteste Wüste der Welt, ihre Sanddünen reflektieren sich je nach Sonnenstand sowie  Luft- und Sandfeuchtigkeit in den kräftigsten Farben! Die berühmte „Big Daddy“ Düne gilt als die höchste Sanddüne der Welt. Wie so vieles taucht die Sonne die Dünen bei Abend- und Morgendämmerung in traumhaftes Licht und so zeigen sich die Dünen in tausend verschiedenen Farben.

Lichtspiel der Düne 45

Wir fuhren also zur Wüste zu unserem letzten Ziel bevor wir das Auto zurück geben werden, klar war für uns alle, dass wir den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sehen wollten. Als wir jedoch von unserer Lodge aus versuchten einen Campingplatz im Nationalpark zu reservieren, war dieser für die kommenden Wochen restlos ausgebucht! Die Tore des Nationalparks öffnen und schließen mit Sonnenauf- und Sonnenuntergang, deshalb haben Reisende nur eine Chance dieses tolle Licht zu genießen wenn man entweder auf dem Campingplatz oder in der überteuerten Lodge in der Wüste übernachtet. Wir hatten leider keinen Platz bekommen und bereiteten uns darauf vor stattdessendie Dünen bei Tag bzw. im Morgen- oder Abendlich genießen zu können.

Sonnenuntergang alleine bei der Düne 45

Wir planten die knapp 400km zur Wüste zu fahren, einen Campingplatz in der Nähe der Tore zu suchen um am nächsten Tag den Park erkunden zu können. Nachdem wir die ersten 100km noch auf einer Asphaltierten Straße fahren konnten erwartete uns auf dem restlichen Weg die bekannten unbefestigten Straßen. Als wir also schlussendlich um 16 Uhr am Park ankamen beschlossen direkt an dem Campingplatz nach einem Stellplatz zu fragen, der sich im Park befindet und eigentlich für die nächsten Wochen ausgebucht war. Ohne große Erklärungen wie wir es mittlerweile gewohnt waren bekamen wir am Tor nur eine Nummer gesagt, sonstige Anweisungen was wir mit dieser Nummer machen sollten oder wohin wir fahren sollten gab es wieder einmal nicht! Instinktiv fuhren wir also zur Rezeption fragten nach einem Campingplatz und hatten Glück, der offizielle Campingplatz war zwar voll jedoch gab es noch einen „Overflow“ Campingbereich! Super! Jetzt konnten wir doch noch den Sonnenauf- und Untergang auf den Dünen genießen, denn die Tore des Campingplatzes schließen und öffnen je eine halbe Stunde davor und danach!

Ausblick von der Straße

Was wir mit unserer Nummer vom Tor machen sollten erfuhren wir dann nach zweimaligem Nachfragen von der schlecht gelaunten Kassiererin die neben dem Check In saß. Die Nummer war unser Ticket für den Parkeintritt den wir durch die Übernachtung für zwei Tage nutzen durften. Unser Stellplatz war ein fester Sandplatz mit einem Baum, Strom und Licht es gab je zwei kalte Duschen und Toiletten und all das für 20€ pro Person was im Preis Leistungsverhältnis einer der schlechtesten Campingplätze unserer Reise war.

Der Vorteil ganz klar lag im vorzeitigen Parkbesuch und dafür zahlten wir gerne etwas mehr als gewohnt.

Die Sonne ging zwischen halb 6 und 6 Uhr unter also fuhren wir nach einer kurzen Stärkung gleich nach Ankunft in den Park zur Düne 45. Vom Parkeingang bis 4km vor der Big Daddy Düne gibt es eine Asphaltierte Straße, auf der wir bis zur Düne 45 fuhren und auf dem Weg bereits die vielen Dünen um uns herum bestaunten. Dort erwartete uns eine schöne Düne die wir hinauflaufen konnten, windig war es je höher wir kamen und anstrengend im tiefer werdenden Sand zu laufen. Viel los war trotzdem nicht und als die Sonne tatsächlich langsam unterging saßen wir sogar fast alleine auf der Düne im Sand. Mit jeder Minute veränderte sich die Farben der Dünen um uns herum, die Schatten wanderten und zeichneten wunderschöne Muster in die Landschaft, einfach unglaublich schön!

Düne 45 im Abendlicht

Weil wir uns so viel Zeit ließen musste Chris bei unserer Rückfahrt etwas mehr Gas geben damit wir noch vor Tor Schließung rechtzeitig am Campingplatz ankamen, dieser war wie der Name schon sagt 45km von der Düne entfernt. Nur 30minuten Später standen wir rechtzeitig am Campingplatz nahmen nur noch eine kurze Dusche, aßen Brotzeit und schlüpften dann gegen 21 Uhr in unsere Zelt.

Sonne weg!

Der Wecker klingelte um 5:45 Uhr am Morgen, eiskalt wie immer war es draußen doch wir schlüpften mutig aus unseren Schlafsäcken packten alles zusammen um pünktlich um 6:26 Uhr vor dem Tor zu stehen. Die Tore des Campingplatzes öffnen um 6:30 Uhr demnach standen schon einige Autos in der Schlange, bis zur Big Daddy Düne sind es ca. 60km und die Sonne geht um 7:15 Uhr auf, dass heißt für alle Gas geben! Um Punkt 6:30 Uhr wurden die Tore geöffnet und los ging die rasante Fahrt, vorerst fuhren alle Autos noch brav die Straße entlang auf der ein Tempolimit von 60kmh erlaubt war. Als uns doch die ersten offiziellen Autos der Nationalparkanlage mit ca. 100kmh überholten, scherten auch wir auch aus und fuhren die restlichen Kilometer hinter den Parkautos hinterher bis zum Ende der Asphaltierten Straße.

Guten Morgen!

Nach dem Asphalt stießen wir erstmal glorreich in ein Schlagloch ein bevor wir auf der sandigen Straße parkten, weil wir uns nicht sicher waren wie tief der Sand bis zur Big Daddy Düne war fuhren wir erst nach nochmaligem Nachfragen bei einem Ranger weiter. Gekonnt fuhr uns Chris durch den Sand die 4km bis zum Park, der Sand war eher wellig sodass wir zwar nicht stecken blieben aber ich wurde auf dem Rücksitz bei jeder Bodenwelle in eine andere Richtung geschleudert.

Big Daddy Düne und unser Male Model Chris 🙂

Noch vor dem Sonnenaufgang kamen wir an und hatten genügend Zeit die Düne im kalten Sand ein Stück hinauf zu laufen um von dort die Sonne aufgehen zu sehen! Langsam färbte sich die Landschaft in goldene, rote und weiße Farbtöne und bildeten mit dem Schatten hinter den Dünen einen wunderschönen Kontrast! Nach Sonnenaufgang hüpften wir wie auf Wolken die Düne hinunter und landeten schritt für Schritt im weichen Sand bis wir schließlich am anderen Ende ankamen.

Endlich wird es warm!
Bequem hier im Sand!

Hinter der Big Daddy Düne liegt die sogenannte „Deadvlei“ eine von vielen Tonpfannen in der Namibwüste. Charakteristisch für das Deadvlei sind die vielen abgestorbenen Akazienbäume, die vertrockneten als der Tsauchab, ein ephemerere Trockenfluss, seinen Flusslauf veränderte – manche der Bäume sind 500 Jahre alt. Die Sonne hatte es noch nicht über die Düne geschafft in der Tonpfanne war alles noch kalt und schattig, wir warteten deshalb ein bisschen auf die Sonne und beobachteten währenddessen einige der anderen Touristen wie sie sich und die Bäume fotografierten.

Deadvlei! Zwei Bäume oder ein Baum?

Als die Sonne unsere Nasen ein bisschen gewärmt hatte machten wir auch ein paar schöne Bilder bevor wir auf zur Big Mama Düne und der davor liegenden Tonpfanne „Sossusvlei“ fuhren.

Die Big Mama Düne war nicht ganz so rot wie die Big Daddy Düne jedoch hatte sie wunderschöne Kurven und war beeindruckende Schatten auf die Tonfläche. Wir blieben hier eine Weile bevor wir schließlich zurück fuhren zum Campingplatz.

Sossusvlei und die Big Mama Düne

Zurück nach Windhoek

Da wir ja so früh aufgestanden waren fuhren wir nach dem Mittagessen direkt zurück nach Windhoek um abends in einer günstigeren und schöneren Lodge zu übernachten denn alles in der Nähe der Wüste war natürlich etwas teuer. Auf unserem Weg passierte es dann das uns ein Reifen platzte, Chris steuerte den Wagen aber sicher an die Seite sodass nichts passierte. Als wir gerade damit beschäftigt waren den Ersatzreifen unter dem Auto hervorzuholen hielt ein Pickup mit ein paar Namibischen jungen Männern an und fragte uns ob wir Hilfe brauchten.

Goodbye Namib Wüste

Höflich lehnten wir erstmal ab jedoch kamen die Männer nach kurzem überlegen zurück, schmissen sich in den Sand und wechselten unseren Reifen in Windeseile. Da sieht man doch wie oft das in Namibia passiert und wie normal das Reifenwechseln für die Einheimischen dort ist. Mit nur einer Stunde Verspätung fuhren wir weiter und beschlossen auf dem Weg wieder zurück zu fahren zu unserer tollen Loge in der wir die letzten zwei Nächte verbrachte hatten.

Es war zwar nicht unser letzter Abend aber die Küche in unserer Lodge war so lecker, dass wir beschlossen hier mit drei leckeren Amarula on ICE und einem Gläschen Weiswein unsere Reise abzuschließen. 

Chameleon Backpackers

Wo es angefangen hat, da hört es auch auf und so saßen wir am nächsten Tag gemeinsam in unserem Zimmer im Chameleon Backpacker Hostel in dem wir auch zu Beginn unserer Reise waren. Das Hostel hat eine große Küche, saubere Zimmer und ist Zentral gelegen, wir verbrachten unsere letzten zwei Nächte hier um uns zu regenerieren und um unser Auto in Ruhe auszuräumen das uns in den letzten 4 Wochen als Zuhause gedient hat. 

Nachdem das Auto ausgeräumt war ließen wir es an einer Tankstelle noch von außen saubermachen, dass dauerte wie immer ewig aber nach ca. 1 Stunde saßen wir fertig mit allem wieder in unserem Zimmer. Hier haben wir bewusst NICHTS gemacht außer zu entspannen und am Abend gemeinsam die erste Staffel von Game of Thrones anzusehen. 

Unseren letzten Tag in Windhoek verbrachten wir in einem Afrika Markt wo sich Chris noch mit reichlich Souveniers eindeckte, schöne Holzgiraffen, Elefanten und co fanden wir hier! 

Sandige Füße

Als dann am nächsten Tag unser Taxi wartete dass uns zu unserem Busbahnhof bringen sollte, verabschiedeten wir uns schweren Hernzens von Chris der am Abend nach Frankfuhrt flog.

Es war eine wunderschöne Zeit mit dir lieber Chris, danke für die vielen lustigen Tage mit dir und vor allem vielen Dank das du von 6000km wahrscheinlich 5500km gefahren bist! Die Reise durch Namibia und Botswana mit dir und Tanja war eine wunderschöne Erfahrung, ganz anders als ich erwartet habe aber das wohl schönste waren die vielen Tiere und eure Gesellschaft!

Danke für die unvergessliche Zeit! 

….und wie immer habe ich auch hier ein kleines Video gebastelt..dieses Mal ähnelt es fast mehr einer Tierdoku 🙂

Zurücklehnen und genießen (Boxen aufdrehen nicht vergessen 🙂 ) Tanja

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Namibia

Eine Reise durch Namibia und Botswana

Wer Teile von Afrika bereisen möchte weiß, dass es mehr als einen Urlaub benötigt um alle Schönheiten von diesem wunderbaren Kontinent zu sehen, zu erleben und zu genießen! Wir haben und für das Wüstenland Namibia und sein Nachbarland Botswana wegen der Tiere entschieden die wir dort mit etwas Glück, in freier Natur, sehen können.

Straßen in Namibia

Für uns war klar, dass wir die beiden Länder wieder auf eigene Faust erkunden würden was uns einige Stunden Recherche kostete, bevor wir am Ende einen tollen Nissan 4×4 Pickup fanden, voll ausgerüstet für das Campen in der Wildnis. Besonders gefreut haben wir uns auch, auf Tanjas besten Freund Chris, der uns auf unserer Reise durch Namibia und Botswana begleiten wird!

Windhoek und Spitzkoppe Nationalpark 

Nach nur drei Stunden im Büro der Autovermietung waren wir bereit zum losfahren, auf unserer ToDo Liste stand nur noch der Großeinkauf und dann ging es in Richtung Westküste von Namibia.

Weitere drei Stunden später inklusive Mittagessen (das konnte man direkt im Restaurant im Supermarkt genießen) ging es etwas verspätet raus auf die Straße. Da wir so spät losgefahren waren entschieden wir uns direkt im Spitzkoppe Nationalpark zu übernachten!

Campingplatz am Spitzkoppe Nationalpark

Angekommen am Campingplatz stellte sich heraus, dass dies genau die Richtige Entscheidung war denn es war A schon sehr spät und B überwältigte uns die Szenerie! Unser Lager schlugen wir zwischen einigen der orange leuchtenden und rund geformten Felsen auf, von dort aus hatten wir eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Steinberge, Wahnsinn!

In den Felsen entdeckten wir kleine Rattenähnliche Tierchen die sogenannten „Klippschliefer“ oder auch „Rock dassie“.

Rock Pool – Spitzkoppe NP

Vor dem Abendessen klappten wir nur noch unsere Zelte aus und schliefen trotz heftigem wind in den ersten Nachtstunden alle sehr gut und sicher!

Swakopmund

Am nächsten morgen fuhren wir die sandigen Straßen im Nationalpark entlang, erkundeten einen der Felsen und beobachteten einen Vogel der Ähnlichkeit mit Sazu aus König der Löwen hatte. Weiter ging es anschließen zur ehemaligen deutschen Kolonialstadt, Swakopmund in der wir noch einige Deutsche Namen und Geschäfte finden können.

Monteir Toko – gehört zur Gruppe der Nashornvogel Art

In Städten kann man, laut Anweisung der Autovermietung, als Tourist seine Autos nicht einfach so auf einem ungesicherten Parkplatz abstellen. Ausgeraubt wurden wohl schon viele Touristen, darunter auch ein Arbeitskollege von Chris! Deshalb parkten wir unser Auto in Swakupmund nur an einem Parkplatz an dem auch ein Wachmann stand den wir für die Wache bezahlen konnten.

Die Einkaufsstraße der schönste Fleck den wir in Swakopmund finden konnten

Irgendwie sind wir schließlich mit großem Hunger in einem deutschen Restaurant gelandet und wurden ungewohnt knapp und ohne viele Emotionen vom Deutschen Wirt begrüßt. Das hat uns an die wortkargen Bedienungen aus Deutschland erinnert die, man ab und an vielleicht in einer alten Wirtschaft oder in einem gut besuchten Bahnhof Imbiss findet. So auch heute, nach ca. 7 Monaten reisen, schmunzelten wir über diese Erfahrung und genossen unser leckeres Essen verfeinert durch ein leckeres Bier! Tanja genehmigte sich ein leckeres dunkles Erdinger Weizen um die Deutschland Erfahrung zu vollenden!

Ein deutsches Erbe

Nach dem guten Essen erkundeten wir die Stadt in der wir uns nicht willkommen fühlten, Bettler wollten uns etwas verkaufen und die Einheimischen sahen uns an als wären wir laufende Geldbeutel. Wirklich schön ist Swakupmund leider auch nicht, allerdings haben wir ein nettes Plätzchen am Steg gefunden bevor wir zurück zum Auto liefen.

Skulptur am Steg

Unser Wagen stand noch da inklusive allen Habseligkeiten so bezahlten wir den Wachmann und fuhren los zu einem Campinplatz in der Nähe.

Camping mit eigener Küche und Bad

Bei unserer Ankunft am Campingplatz machten wir dann doch prompt kehrt da dieser verlassen aussah und für uns ziemlich unheimlich, dafür fanden wir einen tollen Spot ein paar Kilometer weiter direkt am Meer mit eigenem Häusschen in dem sich eine Küche und ein Bad befand! Super!

Morgenstimmung am Campingplatz

Am Meer prallten die Wellen auf den Sand sodass sich das Licht der untergehenden Sonne darin brach, die Wolken am Himmel machten die Szene wieder einmal einzigartig! Auch nach zahlreichen Sonnenuntergängen auf unser bisherigen Reise ist jeder einzigartig und schön, und das macht unter anderem unser Leben in der freien Natur so wunderschön!

Unser erster Sonnenuntergang in Namibia

Cape Cross

Wer einmal viele Robben sehen möchte sollte an das Cape Cros fahren, dort gibt es eine Kolonie von über 2500 Robben! Schon beim aussteigen konnten wir die Robben vor den Autos sehen, durch den Gestank der Tiere lief ich allerdings erstmal zurück zum Auto und zog mir mein Buff Tuch über die Nase um mich nicht zu übergeben!

Tausend Robben am Cape Cross

Nach den ersten wiederlichen Atemzügen konnte ich dann auch die tausend Robben vor mir entspannt betrachten und natürlich auch viele viele Bilder machen! Wir sahen Robben an der ganzen Küste und die schwarzen „Punkte“ in den hereinbrechenden Wellen stellten sich auch als unzählige Robben heraus die im Wasser spielten oder gerade nach einem Fisch zum Mittagessen tauchten.

Nachdem wir alle gesättigt waren vom Robben beobachten fuhren wir zurück zum Eingang, wo wir bei unsererm letzten Campingspot anrufen mussten, da Tanja ihre gute Jacke dort vergessen hatte. Der Weg hin und zurück wären 300km gewesen jedoch versprach uns die Angestellte am Telefon, dass sie die Jacke für uns zurücklegen würde und wir sie dann am Ende unserer Reise dort abholen können!

Unser Leben im Auto

Nach diesen schönen Eindrücken führte uns unser Weg in Richtung Norden, dort machten wir am Abend einen Stopp auf der westlichen Seite des Brandberg Nationalparks. Einen schönen Platz zum Campen fanden wir mit Ausblick auf die Brandberge, geschützt hinter kleinen Hügeln die durch die Erdplatten aufgeschoben wurden. Das war unser erster freier Übernachtungsplatz den wir durch die App iOverlander gefunden haben, das ist die gleiche tolle kostenfreie App mit vielen nützlichen Infos, die wir schon in Chile benutzt haben.

Der kostenfreie Campingplatz mit Blick auf die Brandberge

Ein neuer Haarschnitt für Chris am nächsten Morgen.

Die weiten Strecke zum unserem nächsten Stopp dem Etosha Nationalpark legen wir in zwei Tagen zurück, dabei stoppen wir nach einer sehr langen Fahrt in einer deutschen Lodge. Dort dürfen wir für ca. 8€ pro Person Campen, haben unsere eigene Außendusche und Toilette und das beste, wir können von der Terrasse der Lodge auf ein Wasserloch sehen und den Pool mitbenutzen. Nachdem wir unser Lager am Campingplatz ca. 300m von der Lodge entfernt, aufgeschlagen hatten entspannten wir uns am Pool und sahen von der Terrasse unsere erste Giraffe zwischen den Bäumen! So aufregend war der Abend, dass ich in sofort völliger Stille eingeschlafen bin und erholt mit dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen aufgewacht bin!

Die Terrasse der Deutschen Lodge! Hammer Ausblick!

Tiegerschildkröten! Ich liebe Schildkröten!

Etosha National Park

Der Etosha National Park ist unser erstes kleines Highlight auf unserer Reise, hierfür haben wir zwei Nächte auf einem Campingplatz in der Mitte des Parkes gebucht um genügend Zeit zum erkunden zu haben. Der Nationalpark erstreckt sich über ein Gebiet von 22912km2, dort leben zahlreiche Tierarten unter anderem die bekannten Elefanten, Zebras, Löwen, Leoparden, Springböcke, Giraffen und vieles mehr! Kein wunder, dass wir uns auf die vielen Tiere mehr freuen als auf Steinformationen in der Wüste und schon beim hineinfahren sehen wir eine Herde Springböcke über die wir uns wahnsinnig freuen!

Springbock

Unser Campingplatz wurde direkt neben ein Wasserloch gebaut zu dem die Tiere den ganzen Tag kommen um ihren Durst in der trockenen Hitze zu stillen, auch wir trinken hier viel mehr und spüren die trockene Luft in unseren Nasen und Mündern!

Da wir trotz zeitigem aufbrechen am morgen erste Nachmittags im Nationalpark waren, verbrachten wir den restlichen Tag am Wasserloch und sahen dort schon Zebras, Schakale, Springböcke und Knus! Auf unserem Übernachtungsplatz entdeckten wir eine Erdhörnchen Höhle dort wurden wir von den süßen Kerlchen neugierig begutachtet.

Erdhörnchen

Am Abend stand Grillen an, da aber gleichzeitig lauter interessante Tiere zum Wasserloch kamen, wechselten wir uns mit der Grillwache ab während die anderen beiden die Tiere bestaunen durften.

Zebras auf dem Weg zu unserem Wasserloch am Campingplatz

Zu den späten Stunden konnten wir Elefanten, Zebras und Nashörner sehen und Chris hatte sogar das Glück eine Hyäne zu sehen. Am Grill mussten wir währenddessen das Fleisch vor hungrigen Schakalen beschützen, die aber schon wegliefen wenn man mit dem Fuß auf dem Boden laut auftrat.

Sonnenuntergang am Wasserloch

Für den nächsten morgen haben wir uns einen Game Drive gebucht, dass ist eine Fahrt in einem Safari Auto durch den Nationalpark. Um 6 Uhr ging es los auf die holprige Straße, der Wind schlug uns eisig ins Gesicht und wir schaukelten von links nach rechts während wir versuchten im Schein der roten Lampe des Fahrers einige Tiere zu entdecken.

Belohnt wurden wir schließlich doppelt als wir zum einen an einem Wasserloch eine Löwenfamilie fanden, und zum anderen das Wackeln und der Wind aufhörten! Die Löwenfamilie hatte vor einigen Stunden wohl gefressen denn sie lagen schlafen oder dösend vor dem Wasserloch. Im Hintergrund sahen wir ein paar kleine Löwen beim kämpfen und einige Zeit später konnten wir dem Gebrüll der Löwinen zuhören die sich miteinander verständigten! Absolut beeindruckend! Der Rest der Safari war auch spannend, wir sahen Zebras ganz nah nah am Straßenrand und beobachten eine weitere Herde Zebras am Wasserloch die sich im wahrsten Sinne bei jedem Pfurz, von einem ihrer Genossen, erschreckten!

Kudus am Wasserloch

Vorbei war für uns der Game Drive um 9 Uhr jedoch brachen wir, euphorisch von unserer morgendlichen Erfahrung, um halb 12 nochmal mit unserem eigenen Auto auf und wurden nicht enttäuscht! Schon auf dem Weg sahen wir einen riesigen Elefanten die Straße kreuzen und an den Wasserlöchern oder in den Feldern konnten wir alle möglichen Arten beobachten, Knus, Giraffen, Springböcke, Gemsböcke und co.

Wasser für die Spatzen am Picknickplatz

Bei unserer Mittagspause an einem eingezäunten Picknickplatz, stellten wir eine kleine Schüssel Wasser unter einen Baum über das sich zahlreiche Spatzen freuten und uns somit in Ruhe essen ließen! Das letzte und am weitesten entfernteste Wasserloch war schließlich das Eindrucksvollste! Schon bei der Anfahrt sahen wir die vielen verschiedenen Tierarten die sich gleichzeitig am Wasser aufhielten und ein besonders schönes Bild ergaben! Elefanten spielten im Wasser, Zebras erschreckten sich alle par Sekunden, im Hintergrund standen rießige Straußen, Springböcke und Knus bahnten sich ihren Weg zwischen den Elefanten hindurch und die Perlhühner die wir in Namibia ständig sehen, durften auch nicht fehlen!

Perlhühner

Artenvielfalt am Wasserloch – Elefanten, Oryx, Springbock und Zebras

Ein wahres Schauspiel war dieses Wasserloch, dass wir uns nur schwer losreißen konnten doch die Fortgeschrittene Zeit ließ uns zurück fahren zum Camp.

Eine Fahrt zum östlichen Ausgang des Etosha Nationalparks

Am nächsten Tag warteten sechs Stunden Safari auf uns, unser Weg Richtung Osten dauert eigentlich nur drei Stunden wenn man ohne Stopps durchfährt. Wir haben natürlich bei allen möglichen Wasserlöchern angehalten und Tiere beobachtet und manchmal auch angehalten um die Tiere über die Straße laufen zu lassen. Besonders eindrucksvoll fand ich den großen Elefanten der direkt hinter unsere Auto auf die andere Straßenseite lief.

schreckhafte Zebras

Giraffen ganz Nah!

An einem Wasserloch sahen wir gleich eine ganze Elefantenfamilie mit vielen jungen Elefanten die gerade so ihren Rüssel in das Wasserloch tauchen konnten, das war richtig süß zu beobachten! Die Fischerpfanne am östlichen Ende des Nationalparks ließen wir wegen der fortgeschrittenen Zeit leider aus, dafür machten wir im Camp davor noch eine kleine Pause bei der jeder von uns ein Magnum zur Belohnung genoss! Kleine Zebramangusten besuchten uns sogar auch noch kurz vor der Abfahrt, lagen im Schatten herum oder posierten neugierig vor unseren Kameras.

spielen mit den Perspektiven in der Etosha Pfanne

Eine neugierige Zebramanguste

Um 9 Uhr morgens sind wir aufgebrochen und sind schlussendlich um halb sechs am Abend in der Stadt Tsumed angekommen. Für 6€ pro Person bekamen wir mehr als wir benötigten, neue wunderschöne Sanitäranlagen, Stromanschluss, W-LAN und einen riesigen Swimmingpool den wir nicht nutzen. Unsere Nachbarn waren aus Südafrika ca. Um die 50 Jahr alt und am Abend ziemlich bekifft. Lustig den drei zuzusehen 🙂

Elefanten im Sandsturm

Nach den aufregenden Safari Tagen schliefen wir am nächsten Tag erstmal ein bisschen aus, Chris und ich machten eine Runde Sport und Kochten dabei Wasser, während Tanja später das Frühstück vorbereitete nachdem sie aus dem gemütlichen Zelt gepurzelt war.

Kudu

Caprivi Streifen

Vor uns lag eine Strecke von ca 530km in Richtung Norden zum Caprivi Streifen und das hieß erstmal verdammt lange geradeaus fahren, jedoch wurden die Bäume mit jeden 100km grüner und größer. Am Straßenrand konnten wir immer mehr Dörfer der Einheimischen sehen die ihre Häuser aus Holz und Gras gebaut hatten und die Einheimischen selbst die gemütlich die ewige Straße entlang liefen. Gegen Abend kamen wir endlich an einer Lodge mit Campingplatz an, genossen den Ausblick auf den Okavango Fluss, und einen ganz kurzen Moment sahen wir die Nase eines Nielpferdes aus dem Fluss spitzen.

Okavango Fluss im Caprivi Streifen

Der Uhu und der Geruch von einem angeschürtem Oven, der das Duschwasser erhitzen soll, weckten mich früh um kurz vor 7 Uhr und ich Schlich mich leise aus meinem Dachzelt um die anderen zwei nicht zu wecken. Auf der Aussichtsplattform der Lodge erwartete mich schon ein rosa Schimmern das sich im Fluss spiegelte, leider hatte ich meine Kamera noch im Auto gelassen. Den Morgen nutzte ich um die vielen Bilder zu sortieren die ich die Tage zuvor geschossen 

Enttäuschung bei den Pops Falls

Mit ein paar Startschwierigkeiten wärmte ich mich unter der heißen Dusche die am morgen vom Personal angeschürt wurde und genoss das Müsli das Chris für uns zubereitet hatte. Unsere Zelte zusammenklappen und das Equipment verstauen klappt bei uns mittlerweile wie am Schnürchen und so brachen wir um kurz nach 10 Uhr auf zum Mahango Game Reserve, einem Nationalpark am Okavango Fluss.

Tanja vor einem Baobab Tree oder auch Brotbaum genannt.

Ein Strauß am Wegrand

Der Nationalpark versprach uns Nielpferde und Krokodile, Büffel, Zebras, Leoparden, Elefanten  und auch einige neue Verwandte der deutschen Hirsche wie den Impala (mit schwarzen Streifen am Hintern) und den Sabel (der ein gebogenes Horn hat. Schon auf den ersten paar Metern sahen wir Impala über die Straße springen, Sabel in der Ferne spazieren gehen und Elefanten am Fluss beim baden! Wahnsinn! Voller Begeisterung fuhren wir weiter und hofften noch Büffel, Nielpferde und Leoparden zu sehen denn diese interessanten Tiere hatten sich uns noch nicht gezeigt.

Unser erster Büffel… hat uns sehr misstrauisch angesehen!

Versteckt im Schatten sahen wir ein Sabel

Nach langer suche sahen wir dann schließlich einen Büffel am Wegrand stehen der uns böse beugte, gleich nebenan duschte sich gerade ein Elefant und kleine Warzenschweine flitzten über die Felder! Eine Ecke weiter sahen wir kleine Äffchen im Gebüsch sitzen und immer wieder begegneten wir Herden von Zebras und Impalas und sogar Knus! Am Ende des Tages haben wir leider keine Nielpferde oder Leoparden gesehen aber wahnsinnig viel Zeit mit den vielen anderen Tieren genossen!

Die Affen entspannen am Wegrand

Kurz vor Tagesende fuhren wir zu einem Campingplatz direkt am Fluss bei dem es auch Nielpferde geben soll, nach einer endlosen 3km langen Sandstraße kamen wir durchgeschüttelt am Campingplatz an. Dort sahen wir am anderen Ufer zwei runde Nielpferde die eher wie Steine aussahen und fuhren wieder zurück da uns der Campingplatz nicht zusagte!

Zebras ganz Nah!

Also hieß es wieder drei Kilometer zurück durch weichen Sand und über viele Wellen, da fühlten wir uns wie auf dem Rummel in einer wackeligen Achterbahn! Unsere Lodge vom Tag zuvor hatte leider keinen Platz mehr frei aber dafür fanden wir einen tollen Spot zwei Kilometer weiter in einer weiteren Lodge die wie alle Lodges hier auch Campingplätze zur verfügung haben. Dort bekamen wir einen schönen großen Platz mit eigenem Bad und Küchenzeile und genossen den Sonnenuntergang am Pool der Lodge, und der ganze Luxus für 11€ pro Person!

Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck der Shametu River Lodge

Bwabwata Nationalpark

Wahnsinn! Was uns am heutigen Tag erwartet hat ist glaube ich wirklich schwer zu beschreiben außer ich zähle euch wieder alle Tierbegegnungen des Tages auf. Unser Tagesplan war Frühstücken, den Nationalpark am Ende des Caprevistreifens besuchen und Nachmittags gemütlich am Campingplatz ankommen, für alles zusammen hatten wir ca. 5 Stunden geplant.

Tiefer Sandweg!

Gottseidank lief alles anders, als wir am Nationalpark ankamen zahlten wir nur 11€ Eintritt für uns alle, etwas skeptisch war ich als der Wächter am Einlass nicht viel zum Park erzählte. Die einzigen sinnvollen Infos die wir erhielten waren, Luft aus den Reifen zu lassen da die Straßen sehr sandig waren und der Horse Shoe Aussichtspunkt. 

Nachdem wir losgefahren waren ohne die Luft herauszulassen, da wir dem Wächter nicht ganz glaubten, merkten wir dann nach ca. 200m das er doch recht hatte und so hielten wir an einem etwas festeren Platz an um den Reifendruck zu reduzieren. Das war eine nicht ganz so entspanne Aktion da wir ja nicht wussten welche Tiere hier lebten und von dem Nationalpark hatte keiner von uns bisher etwas gehört.

Luftablassen während Chris alles bewacht!

Weiter ging es auf unserer Safari durch den Park, wir waren zum wiederholten mal richtig froh, dass wir das entsprechende Auto mit Allradantrieb gemietet hatten, sonst wären Safaris auf eigene Faust so gut wie gar nicht möglich gewesen! Chris meisterte die sandigen Straßen gekonnt und schaukelte uns durch den Park, wobei Tanja auch super gut fuhr als sie sich später ans Steuer setzte, ich schaukelte zumindest genauso wie vorher beim Chris, typisch 4×4 Straße eben.

Während der ersten paar Kilometer dachten wir alle noch das in diesem Nationalpark wohl nicht viel los war, überrascht waren wir dann doch am ersten Aussichtspunkt!

Aussicht auf den Fluss Kwando

Ein Muss für Elefantenliebhaber, wir standen auf einer Aussichtsplattform for einem kleinen See und beobachteten wie die riesigen Elefanten aus dem Busch kamen um am Wasser zu trinken! Gemütlich und ganz nah konnten wir die gutmütigen Tiere von oben beobachten und fotografieren! Richtig spannend ging es weiter als wir abbogen und die Flussstrecke nahmen, zwischen den gewohnten Impalas und Knus sahen wir immer mehr Elefanten links und rechts neben der Straße.

Aussicht auf den See in dem sich die Elefanten wohl fuehlen.

Nach dem Wasserbad hat er sich dann gleich wieder mit Matsch eingerieben!

Als wir gerade ganz na am Fluss entlangfuhren mussten wir dann schließlich stehenbleiben um eine große Elefantenherde die auf dem Weg zum Fluss war, vorbeiziehen zu lassen, manchmal versteckt und manchmal wieder klar und deutlich konnten wir die großen Tiere im Gebüsch beobachten. So umzingelt von Elefanten war uns allen doch ein bisschen mulmig, uns hatte vorher niemand gesagt wie wir uns verhalten sollten denn auch Elefanten können angreifen wenn sie ihre Kinder verteidigen.

Elefantenfamilie

Als wir endlich vorbeifahren konnten waren wir alle für einen kurzen Moment erleichtert, doch nach einigen hundert Metern ging der Spaß weiter! Überall Elefanten, links und rechts von der Straße standen sie oder liefen zum Wasser, wir blieben stehen doch als ein Toyota Landrover uns überholte nutzten wir die Chance und fuhren ihm einfach hinterher!

Der Fluss machte eine große Kurve um die wir herumfuhren und an einem kleinen Aussichtshäuschen machten wir wieder halt, von dort aus konnten wir die Herde sehen die wir gerade passiert hatten. Von der Ferne sahen manchen Elefanten aus wie kleine graue Steine, doch als Tanja durch meine Kamera spähte sah sie mit ihren Adleraugen, dass dies keine Elefanten waren! Nilpferde, endlich! Seit drei Tagen sind wir schon auf der Suche und nie haben wir sie gesehen, und da lagen sie in der Sonne und zeigten sich uns in ihrer vollen Schönheit, leider noch etwas zu weit weg zum Fotografieren! Ab da hielt uns nichts mehr, wir fuhren unseren Weg weiter bis wir genau auf der anderen Flussseite der Nilpferde waren und beobachteten die Tiere die sich kaum bewegten! Durch irgendein Geräusch bewegten sie sich dann doch genau zu dem Zeitpunkt als ich gerade eines der Tiere in Nahaufnahme filmen wollte! Wahnsinn gerade noch waren die Tiere groß und klar zu sehen und im nächsten Moment sehen wir nur noch die Augen und Nasen aus dem Wasser 

Nilpferde beim entspannen

Für euch haben wir alles auf Video, also nehmt euch die Zeit und startet statt einer DVD am Abend vielleicht mal unseren Film über Namibia und Botswana den wir einfach nicht kurz halten konnten da es so viele tierische Eindrücke gab!

Nach der Nilpferd Begegnung dachten wir, dass es nicht besser werden konnte, doch dann waren wir endlich am Ziel dem Horse Shoe Aussichtspunkt angekommen. Hier machten wir um 4 Uhr Nachmittags endlich eine Essens Pause, so viel Zeit haben wir durch die sandigen Straße und die vielen Stopps wegen der Elefanten verloren. Von unserer erhöhten Lage beobachteten wir wie um uns herum Elefanten Herden zum Wasser liefen und zurück.

Mittagessen mit Elefanten

Da wollten wir gerade zusammenpacken als eine große Büffelherde am anderen Ende zum Fluss lief um ebenfalls zu trinken.

Büffel in der Ferne

Zurück ging es dann über die Innlands Route von der wir uns erhofften auf weniger Elefanten zu stoßen, doch wenn nicht gerade links und rechts Elefanten neben uns umherliefen liefen sie vor uns über die Straße das Chris eine Vollbremsung (mit max 20km) hinlegen musste oder schnell weiterfuhr, es war weiterhin ein Ratespiel. Wenn wir mal keine Elefanten sahen dann waren es Zebras die wie immer verschreckt davonliefen oder Giraffen die wir fast mit Bäumen verwechselten. 

Auf halber Strecke bremste Chris nochmal aufgeregt kurz vor einem Berg denn vor uns lag ein Elefant im Sand und strampelte mit den Füßen. Alle waren aufgeregt und ich überlegte mir gerade wie wir dem Tier helfen konnten als es mit Schwung aufstand und weiterlief. Da hatte sich der Elefant nur im Sand gewälzt, ich denke das es hier nicht viele Bedrohungen für Elefanten gibt wenn sie sich so entspannt verhalten.

Das Abendlicht schien kurz vor Parkende nochmal richtig schön durch die Bäume und verlieh dem weg immer wieder einen goldenen Glanz, dabei hatten wir nochmal die Chance ganz entspannte Elefanten beim essen zu beobachten!

Mitten auf unserem Weg stand dann plötzlich ein Abschleppwagen, vorbei ging es nicht da die gesamte Spur im Park einspurig ist. Doch wir wurden ganz entspannt von einem Mitarbeiter durch die Böschung gelotst um vorbeifahren zu können, als die dicken Äste das Auto entlang kratzten sahen wir schon unsere Kaution für das Auto schwinden. Das nächste Auto das im Weg Stand fuhr dann einfach ein ganzes Stück die Sandstraße entlang bis sich eine Öffnung im Gebüsch ergab und der Fahrer des Wages dort an den Rand fahren konnte.

Am Parkende pumpten wir mit unserem Kompressor noch die Reifen auf und fuhren ca 30 Minuten später Richtung Campingplatz kurz bevor es dunkel wurde! Perfektes Timing! Das war schließlich ein viel längerer Ausflug im Nationalpark als wir dachten aber es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und wir hatten viele wunderschöne einzigartige Erlebnisse mit den Tieren!

Elefanten hinter uns!

Das waren unsere ersten Erfahrungen in Namibia, voller Tierbeobachtungen und wunderschönen landschaftlichen Eindrücken. Die Geschichte über unsere Erfahrungen in Botswana wird euch Tanja erzählen, viel Spaß beim weiterlesen.

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Australiens Ostküste

In 4 Wochen von Sydney nach Cairns

Sydney, die größte Stadt Australiens, wirkte für mich bei meinem letzten Besuch 2010 wie ein riesiges Meer voller Wolkenkratzer. Mein zweiter Besuch in Sydney fing diesmal auch etwas holprig an, denn die AirBnB Unterkunft sah leider nicht ganz so sauber aus wie auf den beworbenen Fotos. Buchungen über AirBnB kann man innerhalb der ersten 24 Stunden stornieren, wenn die versprochenen Angaben nicht der Wahrheit entsprechen.

Sydney Harbour Bridge & Opera House Ausblick vom Botanischen Garten

Leider haben wir uns viel zu spät gemeldet und auch dummerweise keine Fotos gemacht sodass wir keine Rückerstattung bekommen haben aber einen Gutschein für unsere nächste Buchung. Das Zimmer in dem wir für zwei Nächte Wohnten war grundsätzlich schon ok aber leider bekamen wir kein sauberes Bettlaken, im Bad waren tote Kakerlaken und die Küche war sehr unordentlich und dreckig. Wir wohnten in einem Haus das primär von einem Startup Unternehmen als Büro genutzt wurde, die oberen beiden Zimmer wurden an eine Studentin und AirBnB Gäste vermietet. Leider waren die Jungs vom Startup Unternehmen sehr sehr unordentlich und ließen nicht nur ihre benutzen Teller und Tassen stehen sondern auch Handtücher und sonstigen Müll herumliegen. All das machte unseren Aufenthalt nicht gerade angenehm weshalb wir uns schlussendlich dazu entschieden dieses Inserat bei AirBnB zu melden. 

Hafen von Manly

Das goldene Getränk!

Nichts desto trotz verbrachten wir ein paar schöne Tage in Sydney, und nachdem wir im Hostel „Mad Monkey“ eincheckten, auch angenehme Nächte. Mit dem zweitages Ticket von „My Fast Ferry“ konnten wir uns Sydney vom Wasser aus ansehen und das Urlaubsgefühl im Bade Ort „Manly“ besuchen. In Manly gab es zu unserer Freude ein Local das sich „The Bavarian“ nannte und dort ergatterten wir dann ein leckeres kühles Franziskaner Weißbier, besser konnten wir den Ausflug wohl nicht abschließen. Zu Fuß haben wir uns natürlich den Botanischen Garten, das Opera House und die Stadt angesehen und sind auf den „Sydney Tower Eye“ hinaufgefahren um die Aussicht über die Stadt zu genießen. 

Sydney vom „Tower Eye“
Ausblick auf die Stadt vom Opera House

So hat sich mir Sydney am Ende doch noch von seiner schönsten Seite gezeigt und mein Bild von 2010 verändert, manchmal lohnt es sich eben doch einige Jahre später an den gleichen Ort zu reisen!

Blue Mountains

Nach vier Tagen in Sydney fuhren wir für nur 2,70$ in zwei Stunden mit dem Zug in die Blue Mountains. Die Blue Mountains erhielten ihren Namen, da die Luft über den Baumwipfeln Blau schimmert, dies entsteht durch die Öle die von den vielen Eucalyptus Bäumen an die Luft abgegeben werden. So günstig war es, weil Sonntags alle Fahrten in Sydney nur 2,70$ kosten egal wie lange oder wohin die Bewohner fahren möchten, dass finde ich genial! Wäre doch schön wenn das in München auch einmal eingeführt wird.

Blue Mountains Ausblick von Blackheat

 

Sonnenuntergang in Katoomba

Die Blue Mountains sehen eher aus wie riesige Schluchten und die Städte sind auf deren Plateaus gebaut. Ausgestiegen sind wir in Katoomba, eine kleine süße Stadt mit vielen Restaurants und den bekanntesten Aussichtspunkt der Blue Mountains, den „Three Sisters“. Wir haben uns ein kleines gemütliches und ruhiges Hostel  ausgesucht. Da bei unserer Ankunft noch niemand von den Wanderungen zurück war, konnten wir die Atmosphäre, umgeben von Blumen und Palmen, entspannt genießen. Durch die vielen Infos die im Hostel bereit gestellt wurden fanden wir schnell eine schöne Wanderung für den nächsten Tag. Zur Belohung nach der vielen Recherche genossen wir die Abendstimmung der Berge, bei einem kleinen Spaziergang zu den „Three Sisters“, und beendeten den Tag schließlich mit leckerem Ofengemüse. 

Three Sisters

Kleiner Wasserfall im Grand Canyon

Ausgeschlafen fuhren wir mit dem Bus, um kurz vor 10 Uhr ins nächste Dorf „Blackheat“, wo wir unsere Wanderung in den „Grand Canyon“ – ja der heißt wirklich so – starteten. Erwartet habe ich ehrlich gesagt einen ähnlichen Canyon wie in Peru – erinnert ihr euch an die Bilder vom Colca Canyon? Als wir die ersten Stufen hinabstiegen wurden wir allerdings, von einem wunderschönen sattgrünem Regenwald erwartet. Der Weg war leicht nass und wir konnten unter hängenden Felsen, Wasserfällen hindurch gehen und über Flüsse wandern. Klar wurde mir am Ende auch, dass es die Pflanzen im Colca Canyon in Peru, der auf 2000 – 3000hm lag, durch die dünne Luft viel schwieriger haben als in Australien in den Blue Mountains.

Plateau Weg in Blackheat

Die Wanderung im Canyon und die zweite Wanderung über das Plateau ans andere Ende der Stadt hat uns wirklich sehr gut gefallen. Auf dem Weg liefen wir an rauschenden Flüssen entlang, durch einen Teil des riesigen Eucalyptus Waldes durch den sich die Sonne die immer wieder ihren Weg bahnte. Die bemerkenswerte Aussicht vom Plateau in die Schlucht hinein und ins weite grüne Land, dass gezeichnet ist durch steil herabstürzende Steinhänge und dem blauen Schimmern, hat uns wirklich verzaubert! Am Ende des Tages waren wir fast ein bisschen traurig, dass wir schon am nächsten Tag unseren Flug nach Brisbane gebucht hatten. 

Sieht aus wie ein Maiskolben?
Unter den Felsen

Brisbane

Keine Stadt auf unserer Australien Reise hat uns bisher mehr begeistert als Brisbane! Hier gibt es einen Fluss der sich durch die Stadt schlängelt und viele grüne Gärten die am Flussufer angelegt sind! Wir erkundeten die Stadt am ersten Tag in dem wir über einen Steg liefen, der am Fluss entlang führt und nur für Fahrradfahrer und Fußgänger gebaut wurde. Den besten Ausblick auf die Stadt hat man direkt am Fluss vor der Hauptbrücke von Brisbane. Die komplette Flusspromenade ist bebaut mit lauter süßern Restaurants und einer Brauerei. Mittags machten wir eine Pause in der Brauerei, und bestellten uns fünf kleine Biere um sie zu probieren. Wirklich geschmeckt hat uns nur das Bier, dass nach Münchner Rezept gebraut wurde, alle anderen sogenannten „Pale Ale“ waren alles ander, aber unserer Meinung nach kein Bier! Viel zu Bitter das Zeug!

Brisbane bei Tag
Brisbane bei Nacht

Begeistert hat uns in Brisbane auch der Park auf der anderen Flussseite, hier gab es ein kostenloses Schwimmbad für groß und klein, angelegt wie ein Strand vor der Stadt. Die Aufsichtspflicht hatten die Eltern aber es gab auch einen „Lifeguard“ der laut den Schildern „A Lifeguard is not a babysitter“ für die allgemeine Sicherheit verantwortlich war. An der Promenade gab es viele Restaurants und andere Geschäfte die Urlaubs Flair, direkt in der Stadt, vermittelten.

Das Stadtbad
Bierproben

Besonders viel Spaß hatten wir bei der Heimfahrt mit den Elektrorollern die man sich in der ganzen Stadt über eine App mieten kann, somit steht an jeder Ecke ein Roller herum und mit bis zu 29kmh machen die Dinger richtig viel Spaß! Gesehen haben wir die Roller schon in Neuseeland in Auckland wo die Firma auch begonnen hat und schon dort wollten wir unbedingt einmal so einen Roller testen! 

Hier geht es zur kostenfreien Fähre
Kirche in der Mitte der Stadt

Sunshine Coast

Nicht ganz so leicht verabschiedeten wir uns von Brisbane als wir unser Jucy Mietauto abholten. Unser Jucy Auto habe ich schon in Neuseeland über Billiger Mietwagen gebucht, damals habe ich mich noch über den günstigen Preis gefreut und habe dann nicht weiter nachgesehen. Leider war meine Buchung nicht für einen Camper sondern für einen 8 Sitzer der genau so aussieht wie der Camper, nur eben mit Sitzen, verdammt! Zu unserem Glück konnten wir das Auto noch auf einen Camper aufstocken, was uns natürlich auch etwas mehr Geld pro Tag kostete. Das war es dann mit dem Schnäppchen. Froh waren wir trotzdem, dass wir noch einen Camper bekommen hatten auch wenn die erste Nacht wieder eine kleine Umstellung war, vor allem weil das Auto nicht ganz so gut ausgebaut war wie unser gekauftes Auto in Neuseeland. Unsere erste Nacht war dann auch eher schlecht da das Auto einen sehr penetranten Geruch nach Menschen hatte und die Matratze klein und unbequem war! 

Rast Glashouse Mountains

Von Brisbane nach Cairns haben wir uns drei Wochen Zeit genommen, unseren ersten Stopp legten wir deshalb ca. 100km weiter nördlich in Mooloolaba ein, einem Ferienort direkt am Strand. Von einem der besten Touristen Informations Häuschen erfuhren wir, dass gerade die Osterferien in Australien angefangen haben und es deshalb auf unserem Weg nach oben sehr voll werden wird. Der ältere Herr, der uns Auskunft über die Umgebung gab, war wirklich Zucker süß und hat uns mit viel Begeisterung erklärt, was wir alles in der Umgebung besichtigen konnten. Mit reichlich Kartenmaterial und Broschüren bepackt setzten wir uns deshalb gleich in ein Kaffee und studierten in aller Ruhe die vielen Informationen. 

Glasshouse Mountains
Sunset irgendwo bei den Glashouse Mountains

Unser Ziel für den Abend waren die „Glass House Mountains“ die, wie sollte es auch anders sein mal wieder von James Cook benannt wurden. Als Cook damals diese Berge sah, erinnerten ihn diese an die früheren Glasfabriken, weshalb sie schließlich so benannt wurden. Irgendwie muss man ja seine Attraktionen benennen! Im Informations Centrum bei den Glass House Mountains, trafen wir wieder auf einen Zucker süßen älteren Herren der uns begeistert weiter half, die Menschen hier sind oft wirklich super locker und glücklich! Immer ganz nach dem Australischen Motto „no worries“. Das ist einfach schön zu sehen! Durch so viel Hilfe konnten wir am Abend noch einen kleinen Spaziergang um einen der Glass House Mountains genießen bevor wir unseren Campingplatz ansteuerten und gefüllt durch so viel Informationen, glücklich einschliefen.

Noosa

Von unserem Campingplatz aus fuhren wir am nächsten Tag einen kleinen Umweg und genossen den Ausblick auf die Glass House Mountains von dem höher gelegenen Dorf „Maleny“, bevor wir weiter nach Noosa fuhren. In Maleny und in Noosa ging es ordentlich zu da viele Australische Familien hier ihre Osterferien verbringen. Komisch fühlt sich das an umgeben zu sein von lauter Einheimischen die Urlaub machen, dabei vom Restaurant zum Strand stolpern, zwischendrin vielleicht ein bisschen surfen oder fischen um schließlich abends wieder im Restaurant zu landen.

Immer ein bisschen Gourmet
Ausblick von Maleny

Noosa ist ein schönes kleines Städtchen mit vielen tollen Stränden und Wellen, weshalb hier besonders viele Surfer zu sehen sind! Leider konnten wir nicht ins Wasser springen, da ich mir am Vorabend heißes Wasser über den Oberschenkel geschüttet hatte und mit meiner kleinen Verbrennung nicht ins Salzwasser wollte. Abgesehen davon hatten wir bei unserem Spaziergang durch Noosa auch nicht an unsere Badesachen gedacht und zwischen den vielen Urlaubern war auch kaum noch platz außer weiter hinten am Surfer Strand. 

Surferstrand

Outback

In der Nähe von Noosa konnten wir an einem kleinen kostenfreien Campingplatz übernachten denn der Plan war am nächsten Tag unsere Körper zu bräunen. Die Wolken die uns am nächsten Morgen dann begrüßten veranlassten uns dann zu einer Planänderung weshalb wir einen kleinen Umweg von ca. 300km in den Outback fuhren. Den Tipp hatten wir von dem netten Herren aus dem Informations Zentrum bei den Glass House Mountains bekommen. Bevor wir aufbrachen füllten wir unsere Vorräte auf und nutzten die kostenlose Dusche am Einkaufszentrum, auf dem Weg hielten wir noch in der Stadt Gimpie für einen Kaffee und fuhren dann in das Hinterland.

Vorgestellt hatte ich mir die Gegend wie damals als ich an der Westküste durch die roten Wüsten fuhr und keine Menschenseele traf. Da wir kurz nach der Regenzeit hier entlangfuhren wurden wir allerdings von satten grünen Wiesen begrüßt, aus denen die weißen Stämme, der typischen Australischen Eucalyptusbäume, hinausragten. Ganz so einsam und besonders war es am Ende dann nicht und so fuhren wir wieder in Richtung Küste um dort zu übernachten. So verbrachten wir den Tag damit, „sinnlos in der Gegend umher zu fahren“ – wie Tanja jetzt sagen würde. 🙂 

Maryborough

In Maryborough ist die Autorin des berühmten Kinderfilmes „Mary Poppins“ geboren, als wir das in einem Prospekt gelesen hatten hielt uns nichts mehr auf und wir fuhren direkt in die kleine Stadt. Begrüßt wurden wir von einem wunderschönen Park in dem es gleich am Anfang ein ANZAC Denkmal gab. ANZAC bedeutet Australian New Zealand Army Cooperation, das Militär das damals im ersten Weltkrieg nach England musste um gegen Deutschland zu kämpfen.

ANZAC Denkmal

Nach einem schönen Spaziergang durch den Park mit tollen Blumen und wunderschönen Bäumen, kamen wir am Geburtshaus von der Autorin an. Nachdem wir alles genau unter die Lupe genommen hatten fanden wir auch eine kleine Informationstafel. Darauf stand, dass die Autorin das Buch nach ihrem eigenen Leben beschrieben hatte und als wir uns dann nochmal umsahen erkannten wir es auch! Da war der Park aus dem Film und das Haus und die Laternen! Sogar die Namen wurden fast nicht verändert und da nur durch die Autorin Touristen in die Stadt kommen legt die Gemeinde viel Wert darauf das Erbe von Mary Poppins zu erhalten. Überall finden sich kleine Hinweise und Gemälde oder Kunst die das Thema widerspiegeln. 

Mary Poppins Statue und Ampel

Bundaberg

Mit Bundaberg sind wir tatsächlich damals in Tasmanien in Berührung gekommen, als wir den leckeren Softdrink der Firma Bundaberg „Lemon Bitter“ probierten. Der Hersteller der Softdrinks kommt aus der gleichnamigen Stadt Bundaberg, dort sahen wir anhand der vielen Werbeplakate, dass die Firma Bundaberg wohl auch Rum braut. Wir hatten also die Möglichkeit uns zwischen zwei Brauerei Führungen zu entscheiden, Softdrink oder Rum. Natürlich wäre auch beides gegangen aber da ich kein großer Schnaps Fan bin haben wir uns „nur“ durch 18 verschiedene Softdrink Sorten probiert, das war dann auch genügend Zucker für einen Tag!

Bundaberg Brauerei

Die Führung kostet pro Person nur 12 Dollar (ca. 7,50€) und beinhaltet eine kleine Führung, eine Probe aller Sorten und 6 Flaschen die man sich am Ende selbst zusammen stellen darf! Das finde ich ist ein wirklich fairer Preis! 

Gesättigt von der vielen Flüssigkeit und mit je 6 Flaschen Bundaberg in der Hand verließen wir die Brauerei in Richtung Strand. Dort genossen wir die Abendsonne und schauten den Surfern beim üben zu. Da hier die Sonne bereits um halb 6 unter geht schafften wir es gerade noch so unser Abendessen zu grillen bevor es dunkel wurde. Nachdem am Abend alle Familien weg waren hüpften wir zwei noch freudestrahlend zum Spielplatz und testeten ein Spielgerät das bei den Kindern am beliebtesten war, und es sah wirklich nach viel Spaß aus! 

Alle Geschmacksrichtungen

Es war eine Mischung aus Wippe und Karussell an das sich eine Person hinsetzte und die andere Person auf der anderen Seite das Gerät anschob und sich an die Griffe hing! Nach einigen Anlaufversuchen schaffte ich es dann doch uns zu drehen und konnte dann an den Griffen hängend im Kreise fliegen! Ganz schön schnell ging das! 🙂 

Agnes Water

Ohne großen Plan und unentschlossen ob wir einen Zwischenstopp in Agnes Water machen wollten fuhren wir von unserem Übernachtungsplatz los, in Richtung Norden nach Gladstone. Nach ca. 1 Stunde fuhren wir dann zufällig genau an der Abzweigung nach Agnes Water vom High Way hinab um eine Kaffee Pause einzulegen. Mit ein paar Broschüren über Agnes Water und einem leckeren Cappuccino, wich dann schließlich unsere Unentschlossenheit, und wir entschieden uns den Abstecher dorthin zu machen. 

Angekommen in dem kleinen Ort holten wir uns sämtliche Informationen über, einen Ausflug zur Insel Heron, die kosten für ein Surboard zum leihen und Ausflüge die wir von hier machen konnten. Im Anschluss fuhren wir zur ersten Stadt die von James Cook in Queensland entdeckt wurde „Town 1770“. Dort genossen wir die Sonne am Strand und den Sonnenuntergang, den wir hier sehen konnten da das Stückchen Land hier aussieht wie eine Zipfelmütze, und somit der Sonnenauf- und Sonnenuntergang hier zu sehen ist.

Der Strand von Town 1770

Sunset in Agnes Water

Zwei Nächte verbrachten wir am Ende in Agnes Water weil wir einen ganzen Tag lang am Strand lagen und mit unserem geliehenen Surfboard versuchten die Wellen zu meistern. Die Wellen in denen wir übten waren nicht ganz so einfach für uns zwei Anfänger, ständig wurden wir zurück getrieben oder mussten anderen Surfern ausweichen die die langen Wellen von weit hinten nutzten. Erschrocken schaffte ich es einmal sogar auf dem Brett zu stehen und mit einem Surfer einige Sekunden in der Welle zu stehen, einige Sekunden später gab es dann eine kostenlose Nasenspülung für mich! 🙂

Unser Campingplatz – wir sind das grüne Auto

Von unserem neuen Campingnachbarn wurden wir am Abend gleich von seinen beiden Schäferhunden begrüßt, die leider nicht gut erzogen waren und deshalb später angeleint werden mussten. Den Abend der zweiten Nacht verbrachten wir damit, mit einem Neuseeländer der nach Australien gezogen war, über alles mögliche zu quatschen.

Great Kepple Island

Der Fährenhafen in der Nähe von Yeppon bringt Passagiere in nur einer halben Stunde auf die schöne Insel Great Kepple Island. Da wir einiges über diese entspannte Insel gelesen hatten fuhren wir für 30 Dollar mit der Fähre auf die Insel und verbrachten dort den ganzen Tag. Die langen Strände strahlen durch den weißen Sand prachtvoll in der Sonne und laden zum Barfußlaufen ein. Über einen kleinen Hügel gelangten wir an den Monkey Beach, vorher hatten wir uns noch Flossen zum Schnorcheln ausgeliehen. 

Am Monkey Beach ließen wir unsere Seele baumeln und gingen immer wieder ins türkiesblaue Wasser um uns vom Sand zu befreien den der Wind in kleinen Mengen stetig auf uns wehte. Nach drei Schnorchel Versuchen fanden wir auch das Koralenriff wegen dem wir hierher gekommen waren. Leider waren die Korallen durch die Globale Erwärmung bereits ausgestorben und zeigten sich spärlich bewachsen und grau. Nur wenige Fische schwammen hier noch herum da sie hier wenig Nahrung finden, leider ist dies nicht die einzige Stelle die bereits im Great Barrier Reef ausgestorben ist. 

Am Ende des Tages bereuen wir es ein bisschen, dass wir keine Nacht auf dieser Insel gebucht haben. Wir sind an so vielen schönen Orten gewesen und haben so viel gesehen in den letzten Monaten, dass wir uns zur Zeit ein wenig überladen vorkommen. Diese Tage an denen wir nicht viel mehr unternehmen als am Strand zu liegen und ab und zu ins Wasser zu springen, genießen wir deshalb mehr als das ständige Entdecken. Wir wollen trotzdem noch so viel sehen aber wir merken gerade, dass wir die Eindrücke gar nicht mehr so gut aufnehmen können was sehr schade ist. Deshalb sind wir froh, dass wir so viel Zeit haben für die Strecke von Brisbane nach Cairns und wir es uns herausnehmen können längere Tage zu genießen an denen wir nichts spektakuläres sehen oder ein Abenteuer unternehmen. 🙂 

Ostern im Eungella Nationalpark

Statt zu den Kängurus, die bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang am Strand vom Cape Hillsborough Nationalpark herumliegen, zu fahren beschlossen wir das volle Osterwochenende noch abzuwarten und stattdessen gen Westen in den Regenwald abzubiegen. Am Abend davor habe ich gelesen, dass es im Eungella NP Schnabeltiere und Süßwasserschildkröten geben soll, da musste ich Tanja nicht lange überreden unsere Route zu ändern, die war sofort dabei. Wenn es um Tiere geht sind wir zwei sowieso immer Feuer und Flamme und sobald es auch noch süße Tiere sind kann es sein das wir eine eigens angeeignete Sprache verwenden… Das Reisen macht auch manchmal verrückte Dinge mit uns! 😀

Straße im Regenwald

Im Nationalpark fanden wir einen coolen Campingplatz mitten im Regenwald der am Rand eines Flusses lag. Der steinalte Besitzer hatte für sich ein kleines Jungle Paradies gebaut mit einer Dusche die zu einer Seite in den Regenwald zeigt und einem natürlichen Bade Pool. Für den Nachmittag unternahmen wir noch eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall in dessen Becken die Besucher baden konnten, für uns war es am Abend zu kalt um hineinzuspringen uns reichte es, die Atmosphäre zu genießen. Am nächsten morgen wurden wir vom Regen aufgeweckt der uns schon am Tag davor immer wieder überraschte. 

Nach dem Frühstück erkundeten wir trotzdem unsere Gegend um nach Schnabeltieren Ausschau zu halten, leider mögen die kleinen Tiere wohl keinen Regen, weshalb wir keine Tiere sahen. 

Kleiner Wanderweg vom Campingplatz

So ging unser Oster-Suchspiel weiter, und wir versuchten unser Glück am „Broken River“ Aussichtspunkt und sahen dort tatsächlich einem Schnabeltier im Fluss beim schwimmen zu. Ein Stück weiter am Fluss entlang gab es noch einen weiteren Pool in dem wir noch zwei kleinere Schnabeltiere sahen. Die Süßwasserschildkröten waren nicht so scheu und schwammen gemütlich in jedem Pool den wir besuchten. Soo süß sind die kleinen scheuen Tiere das wir uns nur schwer von ihnen trennen konnten! 

Süßwasser Schildkröte
Schnabeltiere oder Platypus

Überglücklich die süßen Schnabeltiere gesehen zu haben fuhren wir noch zum Cape Hillsborough an dem Kängurus am Strand liegen, über Nacht blieben wir nicht da der Caravan Park für einen Stepplatz 50$ verlangte (Osterferien). Am Parkplatz konnten wir dann jedoch ganz nah an ein paar Wallabies heran, dass sind kleinere Känguru Arten. 

Nasses Wallaby 😀
Strand in Bowen

Durch den strömenden Regen ließen wir die „Whitsunday Islands“ aus, verbrachten zwei Nächte in Bowen um ein wenig zu entspannen und zwei Nächte in Ayr. 

SS Yongala

Unser nächstes Abenteuer war ein Tauchgang zur gesunkenen Pasagierschieff SS Yongala, diese liegt ca. 3h vor Townsville an der Ostküste, und wurde 1911 von einem Zyklon versenkt. Alle 122 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben, heute ist das Wrack ein beliebter Ort für Korallen und Fische und dient den größeren Fischen als Putzstation. Aus diesem Grund finden Taucher dort eine große Vielfalt an Fischen und bunten Korallen vor, also warum noch warten?! 

Unsere Tauchtour begann um 7:30 Uhr, kein Problem für uns da wir seit Australien immer schon von alleine gegen 6 Uhr aufwachen. Nachdem wir all unsere Sachen beisammen hatten und durch die Tauchschule eine Einführung bekommen hatten, ging es mit dem 4×4 über den Strand auf unser Boot. Nur 30 Minuten später wurden wir schon in zwei Gruppen aufgeteilt und ließen uns elegant mit einer Rückwärtsrolle (oder auch James Bond Move genannt) in Wasser fallen. 

Aufgeregt zogen wir uns an der Leine entlang hinab zum Wrack, denn Tanja und ich tauchten heute zum ersten mal ohne Gruppe. Angekommen am Wrack zeigten wir uns kurz an in welcher Richtung wir starten wollten und schwammen so an der rechten Seite des Wrackes entlang.

Noch unvoreingenommen schwammen wir über die Reling des alten Schiffes hinweg und wurden direkt von einem riesigen Schwarm Fische begrüßt! Ich war überwältigt, drehte mich zu Tanja um und zeigte ihr nur noch ein Unterwasserzeichen an, „COOL“ „COOL“ „COOL“ 

So ging es den ganzen Tauchgang weiter, alle Fischarten die wir bereits in klein kannten, begrüßten uns hier als ausgewachsene Fische, und dabei war es ihnen völlig egal wie nah wir ihnen kamen! Einfach Magisch! 

Die Korallen leuchteten in ihrer vollen Pracht und trotz der Tiefe von ca. 23m auf denen wir uns aufhielten, war die Sicht sehr gut und viel Sonnenlicht erreichte das Wrack! Je mehr Licht auf die Unterwasserwelt trifft desto bunter und natürlich heller ist diese schöne Welt!

Seit unserem ersten Tauchgang haben Tanja und ich all unsere Taucherfahrungen gesammelt und so war es für uns wirklich sehr entspannt zum ersten mal in unserer eigenen Geschwindigkeit die vor uns liegende Unterwasserwelt zu erkunden. 

Nach dem ersten Tauchgang gab es auf dem Boot leckere Australische Snacks und die Geschichte wie die SS Yongala damals unterging. Das traurige war, dass das Schiff nur noch 3h bis zu seinem Endziel benötigte aber die bis zu 15m hohen Wellen am Ende doch stärker waren. Offensichtlich ist das Wrack auch ein Friedhof, weshalb es verboten ist in oder unter das Schiff zu tauchen. 

Tanja war während der Zwischenpause im wahrsten Sinne zum „kotzen“ Schlecht weshalb sie ins Wasser sprang und dort ihre Wartezeit verbrachte, es gibt nichts besseres wenn einem während der Boosfahrt schlecht wird als im Wasser zu warten.

Der zweite Tauchgang startete in dem ich wieder elegant mit meinem James Bond Move ins Wasser rollte, danach bekam ich Tanjas Tauchjacke gereicht um ihr beim Anziehen zu helfen. Am Schiff baumelnd lies sich Tanja anziehen, beim wegschwimmen löste sich noch in einer schreck Sekunde ihr Tank den ich aber wieder festmachen konnte. 

Sobald wir unter tauchten war wieder alles entspannt, Tanja lächelte mich durch ihre blaue Tauchermaske an, Unterwasser war die Übelkeit weg. Dafür war mir durch das ganze hin und her ein bisschen Übel aber auch mir ging es unter Wasser besser!

Auch der zweite Tauchgang war so schön wie der erste, diesmal schwammen wir über das Schiff hinweg und am Ende den gleichen Weg zurück. Mein Lieblingsfisch der „Bannerfisch“ zeigte sich sogar am Ende des Wracks! Wunderschön ist die Unterwasserwelt hier sodass, der Tauchgang wie der erste sehr schnell vorbei war. 

Nach diesem schönen Abenteuer beendeten wir den Tag mit einem leckeren Barbecue bei der Tauchschule, und ließen das eben erlebte, mit den anderen Tauchern revue passieren.  

Magnetic Island

Heldenhaft haben wir auf unserem Weg zu den Magnetic Islands für eine süße mutige Schildkröte gebremst die grade über die Straße schlendern wollte. Gottseidank hat sie es sich nach einem kleinen Schock dann doch anders überlegt und ist umgekehrt ins sichere Gras! Ich hoffe der kleinen Schildkröte geht es immer noch gut. 

Die „Magnetische Insel“ wurden mal wieder von James Cook benannt, als er mit seinem Schiff daran vorbeifuhr und sein Kompass von dieser Insel angezogen wurde. Mit der Fähre fuhren wir ca. 30 Minuten auf die Insel und ließen uns schließlich mit dem Bus zu unserem Hostel bringen, dass an eine Koala Auffangstation angeschlossen ist. Bei unserer Ankunft entdecken wir bereits den ersten süßen Koala auf dem Baum, ganz typisch für Koalas genießt dieser die Ruhe und schläft so viel er kann. 

Ganz eindeutig YODA!

Koala Opa

Den Vormittag genossen wir, nach dem obligatorischem Café, am Strand bevor wir in unseren Bungalow einzogen den wir uns mit 3 anderen Backpackern teilten. 

Am Nachmittag trotzten wir der nassen Hitze und liefen ein gutes Stück in eine Siedlung in der eine Koalafamilie in den Bäumen leben soll. Auf unserem Weg begegnen uns ein paar typische Mietautos der Insel, Pinke mini Caprios die aussehen wie Spielzeugwägen, und ein paar scheue Kängurus die sich im schatten der Bäume ausruhen. 

Nach dem kurzen Spaziergang in der Hitze wurden wir belohnt durch 6 Koalas die wir mit ein wenig Geduld schließlich in den Bäumen entdeckten. Einer der Koalas sah für mich aus wie Yoda aus Star Wars! Ich glaube der Regisseur Georg Lucas dachte damals an einen Koala als er die Filmfigur „Yoda“ erfand! 😀

Elegant entspannt!
Koala Baby – max 6 Monate alt

Eine Koala Mama mit ihrem kleinen Baby lag auf drei dünnen Ästen die nicht gerade stabil aussahen, aber das machte der Koala Mama anscheinend nichts aus. Eine Australische Familie die ihren Enkel aus Kapstadt (Afrika) zu Besuch hatte, fuhr wenig später an uns vorbei. Wir erkannten sofort, dass die Familie auch auf Koala Suche war, winkten sie herbei um ihnen alle 6 Koalas zu zeigen. Dabei erfuhren wir, dass die aktuelle Jahreszeit perfekt zum reisen sei, da es im Sommer in Queensland unerträglich heiß wird. 

Etwas überrascht stellten wir fest, dass am Abend nicht mehr viel los ist auf der Insel, die meisten Gäste waren im Hotel oder wohl abgereist. Unser Bier genossen wir trotzdem in einer kleinen netten Bar bevor wir gerade noch rechtzeitig zurückliefen ins Hostel, wo uns wenig später ein Platzregen erwartete. 

Alleine am Cockle Bay

Den Süden von Magnetic Island erkundeten wir am nächsten Tag unser Ziel war die Cockle Bay in der es eine Seekuh geben soll. Den Weg dorthin zeigte uns eine Frau mit einer sehr aufgeregten Erscheinung, ich dachte schon sie hört gar nicht mehr auf zu reden bis sie uns endlich verabschiedete. Leider fanden wir keine Seekuh aber wir sahen ein gesunkenes kleines Schiff das bereits mit Bäumen bewachsen war und liefen ein Stück am Strand entlang, hier waren sonst keine Besucher und die Atmosphäre war wunderbar ruhig und entspannend. 

Kaffee was sonst 🙂

Hafen Magnetic Island

Nach einem leckerem Mittagessen im Hostel und einer frischen Dusche verließen wir am frühen Abend die Insel mit der Fähre und fuhren weiter bis zu unserem Übernachtungsplatz. 

Mission Beach

Ein Strandtag am Mission Beach war unser Ziel als wir am morgen aufbrachen, nach einer kurzen Rast entschieden wir uns allerdings spontan zu den Wallaman Falls zu fahren. 

Erwartet hat uns ein lustiger Umweg von ca. 50km, meine erste Herausforderung war ein Kuhhaufen auf der Straße den ich gekonnt mit dem Reifen erwischte. Das Geräusch hörte sich so ähnlich an wie wenn jemand schnell mit dem Fuß in einen Matsch Haufen tritt! 

Wallaman Falls

Mit diesem Haufen war es nicht vorbei, es folgten weitere Tausende Haufen denen ich nach meinem ersten „Fehltritt“ schließlich erfolgreich ausweichen konnte. Wo Kuh Haufen herumliegen sind die Kühe nicht weit, denen war es schnuppe wie viele Autos an ihnen vorbeifahren wollten, ganz nach dem Motto „wir entspannen erstmal komm später wieder“. Einen Weg an den Kühen vorbei fand ich trotzdem und wurde wenig später von Ziegen und Kängurus begrüßt. 

Kampf um die Blüten

Die Fahrt wurde quasi zu einer ungeplanten Safari! Weiter ging es mit Hinweisschildern, dass im Regenwald „Cassawarys“ leben, wir haben keine gesehen aber das Schild sieht so aus wie ein großer Truthahn, nur sollen die Tiere aggressiv sein. Ich erinnerte mich, das Cassawarys ähnlich wie Wildschweine angreifen, wenn man aus dem Auto aussteigt. Prompt sahen wir  in der nächsten Kurve ein schwarzes Wildschwein im Regenwald verschwinden. 

Die Fahrt war so ereignisreich das ich schon fast vergessen hatte, dass der höchste Wasserfall von Australien auf uns wartete. Am Ende der Straße wurden wir auch nicht enttäuscht, der Wasserfall war zwar dünn aber sehr hoch und prallte massiv auf dem darunter liegenden 20m tiefen See auf. 

Zeit für Selfies …

Ein kleines Mittagessen später fuhren wir zurück, auf dem Weg zurück sehen wir eine riesige Schlange und das nur, weil ich dachte ein Ast liegt auf der Straße und mich langsam herantastete. Ansonsten hätte ich Sie wohl einfach überfahren. Die Schlange war auch ganz entspannt und schlängelte sich gemütlich auf die andere Seite der Straße, während Tanja sie dabei mit der GoPro aus dem Fenster heraus filmte. 

Mission Beach

Zwei Stunden später kamen wir dann in Mission Beach an, leider wurde aus dem Beach Tag nichts da es durchgehend regnete aber dafür entspannten wir uns auf einem Campingplatz. Am Strand zeigte sich das Meer wild und der Himmel grau, trotzdem machte ich einen kleinen Strandspatziergang, lauschte dem Rauschen der Wellen und genoss den weichen Sand unter meinen Füßen. Zum hineinspringen war es aber doch zu Kalt für mich! 

Cairns

In Cairns verbrachten wir die letzten vier Nächte unseres Roadtrips, dass hatte zwei Gründe, zum einen sollte es bis Ende der Woche regnen und zum anderen hatten wir keine Lust mehr ständig an einem anderen Ort zu sein. 

Cable Car

Die vier Tage verbrachten wir in einem Hostel in dessen Hof wir für 20 Doller pro Nacht schlafen konnten. Hier konnten wir wirklich gut einen Gang zurück schalten obwohl wir am Ende jeden Tag einen Ausflug machten, fühlten wir uns wirklich viel erholter! 

Regenwald

In Kuranda sahen wir den Regenwald von Oben mit der Gondel die über die Hügel in die Stadt führte, die Aussicht war wunderschön und einmalig, wann bekommt man schon einmal die Chance mit einer Gondel über den Regenwald zu schweben! Die Gondeln sahen zwar aus als hätte Australien einfach gebrauchte Gondeln aus Deutschland aufgerüstet und verwendet, erfüllten jedoch ihren Zweck und so konnten wir ein einmaliges Erlebnis genießen. 

Golden Spider

Auf einem Katamaran buchten wir für den nächsten Tag eine Schnorcheltour und bekamen durch unser Hostel einen kostenfreien Tauchgang. Die Tour war wunderschön wir sahen die bunten Korallen vom Great Barrier Reef und unter Wasser einige Riesen Muscheln und sogar eine Clownfish Familie in einer Anemone. Kevin unser Tauchlehrer war wirklich spitzen klasse unter Wasser und bemühte sich trotz der schlechten Sicht darum uns viele kleine Fische und Korallen zu zeigen. Auf dem Rückweg gab es wirklich genügend essen für alle und wir erwischten den einzigen trockenen und sonnigen Platz auf dem Boot damit wir noch ein bisschen Sonnenenergie tanken konnten. 

Ausblick von der Gondel

Als kleines Highlight verbrachten wir unseren letzten Tag im Daintree Rainforest, dem ältesten Regenwald in Australiens, der unter Weltnaturschutz steht. Die Straße dorthin führt vorbei am Regenwald auf der linken und dem Great Barrier Reef auf der rechten Seite was schon ziemlich beeindrucken ist!

Krokodil Weibchen

In Daintree Village wollten wir eine Flussfahrt mit Crocodile Express Tours machen um Krokodile in ihrer Natur zu sehen. Glücklicherweise durften wir noch auf das Boot springen das eigentlich vor 5min ablegen wollte. Unser Capitän war ein waschechter Australier, der sein ganzes Leben am Fluss verbracht hatte und alle Krokodile kannte und wo sie zu finden waren. Drei der wunderbaren Geschöpfe fanden wir auf unserer Tour ein Weibchen und zwei Männchen die sich am Wasserrand aufwärmten. Von weitem konnten wir die Tiere gar nicht sehen so gut war ihre Tarnung, auch eine große Schlange auf einem Ast sahen wir erst nachdem unser Bootsführer das zweite mal hinfuhr und uns mit dem Laserpointer die Stelle zeigte. 

Der Boss vom Fluss

Entspannt genossen wir in Daintree noch einen Kaffee, unterhielten uns mit zwei Deutschen die grade ihren Urlaub hier verbrachten, und fuhren am Nachmittag zurück nach Cairns ins Hostel um unsere Sachen zusammen zu packen. Am nächsten morgen verabschiedeten wir uns von allen aus dem Hostel die wir bereits kennen gelernt und schnell ins Herz geschlossen hatten um das Auto abzugeben und nach Perth an die Westküste zu fliegen!

Die haben keine Angst for Krokodilen

So schön war unsere Zeit an der Ostküste von Australien, nicht alles war wir geplant hatten konnten wir sehen aber dafür haben wir andere tolle Dinge erlebt! So ist das mit dem Reisen, nicht alles kann geplant werden und nicht alles verläuft immer so wie man es sich vorher gedacht hat. Genau das ist es aber was es so aufregend und interessant macht. Während unserer Reise mussten wir schon so oft an einen Spruch von einem Australier denken den wir an der Great Ocean Road getroffen haben. 

„You can`t see everything, if you miss something you will get the chance to see something else“ 

 

weiter zur Westküste

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Neuseeland Südinsel Teil 2

Queenstown

Die Stadt die für ihre vielen Angebote wie Bungyjumping, Wildwasser rafting, Helikopterflüge, Fallschirmspringen und Co. bekannt ist, wurde nach einer kurzen Umplanung unser nächstes Ziel. Hier hielten wir zuerst am berühmten „Kawarau River“ bei dessen Brücke der erste Bungy Sprung stattfand. Unsere Nacht verbrachten wir auf einem Aussichtspunkt bei „Crown Range“ den man über eine kurvige Passstraße erreichen kann, die Aussicht hier bietet eine wunderschöne Sicht auf Queenstown und die umliegenden Berge.

Ausblick auf Queenstown

Die Berühmte Bungee Brücke

Unser Übernachtungsplatz am „Lake Wakatipu“ erreichen wir am Abend nach unserer Stadterkundung, bei strömendem Regen. Den Ausblick können wir aber dann am nächsten Morgen, beim Frühstück in der Sonne die hinter dem See und den Bergen glitzert, genießen.

Straße entlang am Lake Wakatipu

Nördliches Ufer Lake Wakatipu

Nachdem wir uns nördlich von Glenorchy noch die schöne Landschaft und einige Herr der Ringe Scenen angeschaut haben, verbrachten wir den restlichen Tag gemütlich in der Nähe von Queenstown am See.

Herr der Ringe Filmscenen:

Wir besuchten in der Umgebung von Queenstown drei weitere Filmplätze von Herr der Ringe.

Am „Kawarau River“ hat Peter Jackson den Fluss für die Scene verwendet in der man im ersten Film die beiden steinernen Königsstatuen sieht, und am „Twelve Mile Delta“ Campingplatz sehen Frodo und Sam die Olifanten und ihre Krieger wie sie nach Mordor ziehen. 🙂

Kawarau River Scene – Königsstatuen

Der Ort „Paradise“ zeigt uns den Blick auf „Isengart“ zu Beginn und ein Stückchen weiter am „Lake “ sahen wir deutlich die Scene in der „Isengart“ bereits die ganzen Bäume ringsherum abholzte.

Fluss Delta – Isengart Scene HdR

Für alle die die Filme noch nicht gesehen haben, keine Angst ihr habt ja noch Zeit sie euch anzusehen. 😉

Mavora Lakes

Nach einer langen Fahrt über eine unbefestigte Straße gelangten wir zu den „Mavora Lakes“ und staunten nich schlecht über die Berge die sich im ruhigen See spiegelten! Es war wunderbar ruhig und sehr idyllisch an unserem ersten Aussichtspunkt! Nicht viele wagen den Weg hierher da es für viele eher ein Umweg ist, aber ich würde es jedem empfehlen der Natur und Ruhe liebt, hier zu wandern und eine Nacht zu verbringen.

Wer hätte es gedacht, auch hier wurden einige Scenen von Herr der Ringe gedreht! Wir sahen gleich am Anfang, als sich die Berge im Wasser spiegelten, die Scene im ersten Film in der Frodo und Sam „die Gefährten“ verlässt.

Nach einer kleinen Wanderung am See entlang gab es erstmal Picknick, und hüpften wir zum abkühlen noch einen kurzen in den See und fuhren dann zu einem der ausgewiesenen Campingplätze. Leider war es hier nicht ganz so entspannt da wir von sehr Sandfliegen begrüßt und gebissen wurden! Da wir die Tiere ungern im Auto haben, legten wir eine Schicht „Anti Bug“ auf, räumten das ganze Auto aus und vertrieben so viele Fliegen wie möglich! Bei einem kleinen Spaziergang traf ich noch eine kleine wilde Katze im Wald die mich neugierig beugte! 🙂

Te Anau

Weil wir einiges organisatorisches zu erledigen hatten, verbrachten wir den Vormittag in Te Anau, der nächsten großen Stadt. Erfolgreich informierten wir uns über das Wetter und umliegende Fjorde die hier in Neuseeland „Sound“ genannt werden obwohl es Fjorde sind! Wegen einem uns bevorstehenden Regentag buchten wir uns eine Nacht in einem Holiday Park und dazu eineinhalb Stunden in einem „Hot Pool“ ganz für uns alleine.

Lake Manapouri

Bergketten kurz vor Monowai

Die Herr der Ringe Scenen „die Totensümpfe“ und einen weiteren „Anduin Fluss“ dreh schauten wir uns auf dem Weg zum „Lake Waiau“ an und übernachteten in der Nähe. Direkt am See liegen schöne Steine die teilweise mit roten Algen bedeckt sind und es gibt einen schönen Pfad der zu einem Aussichtspunkt auf den See führt.

Rote Algen auf den Steinen am Monowai See

Doubtful Sound

Mit einer sonnigen Wettervorhersage klingelte der Wecker um 5:45 – von Te Anau ging es zum Lake Manopouri wo uns um 8 Uhr eine Fähre über den See brachte. Begrüßt wurden wir von zwei Regenbögen auf jeder Seite des Schiffes die wir eine ganze Zeit lang beobachten konnten auf dem Weg über den schönen See der von Bergen umgeben ist.

Lake Manopouri

Lake Manopouri

Auf der anderen Seite warteten drei Busse auf uns, die uns über die teuerste Passstraße von Neuseeland zum „Doubtful Sound“ bringen werden. Wir fuhren mit „Alan“ mit, ein Neuseeländer mit englischer Abstammung der diese Regenwälder so sehr liebte uns uns die ganze Fahrt über erklärte was diese so besonders macht! Interessant, finde ich ist, dass die „Beach Trees“ die dort wachsen sich auf dem glatten Fels ohne Erde halten und einige hundert Jahre alt werden können.

Aussichtspunkt auf den Doubtful Sound

Beach Tree

Laut Alan wachsen ums die großen Beach Trees“ viele kleinere Bäume die erst dann groß werden können, wenn einer der alten großen Bäume umfällt. Manche Bäume „warten“ bis zu 200 Jahre bis sie an die Reihe kommen hinauf zu wachen! Die Geschichten von Alan ist so schön dass die Fahrt zum „Doubtful Sound“ viel zu schnell vergeht.

Angekommen geht es auf das nächste Schiff das uns für drei Stunden über den „Doubtful Sound“ schippern wird! Gleich am Anfang, als ich gerade zwei randvolle Kaffeebecher in der Hand halte“, hüpfen links und rechts eine Kolonie Delfine aus dem Wasser und folgen dem Schiff. Nachdem Tanja mit der Go Pro direkt rausgerannt ist, habe ich nachdem ich unseren Kaffee schließlich einfach am Schalter stehen gelassen habe, die Delfine von der anderen Seite des Schiffes beobachtet. So schnell und schön sind diese Tiere das ich Ihnen glücklich dabei zusehe wie sie das Schiff verfolgen.

Doubtful Sound

Sound of Silence – Doubtful Sound

Ganze eineinhalb Stunden fahren wir vorbei an großen Bergen, die aus dem Wasser aufsteigen, bedeckt mit dem wunderbaren Wald und mit vereinzelten Wasserfällen, bis wir schließlich die Tasmanische See erreichen und eine Kolonie Seelöwen entdecken!

Bei der Rückfahrt haben wir Spaß an Deck, indem wir uns gegen den Wind stellen der so Stark ist, dass er uns ein wenig hält! Hinter einer Ecke wird es dann plötzlich ganz Still und der Capitain erklärt passenderweise, dass dieser Ort als „Sound of Silence“ bezeichnet wird. Kein Wind geht hier, deshalb hören wir nur noch die Musik der zwitschernden Vögel und das Wasser das gegen das Schiff plätschert! Nach ganzen drei Stunden legen wir wieder an am Hafen vom „Doubtful Sound“ und fahren mit Alan zurück im Bus an den „Lake Manopouri“, natürlich wieder mit vielen schönen Geschichten!

Im Schiff auf dem „Lake Manopouri“ sitzen wir um uns aufzuwärmen innen an einem großen Tisch und unterhalten uns mit einem älteren Ehepaar aus Neuseeland und einem Päärchen aus Hawei. Der ältere Herr erzählt uns stolz Geschichten, als er früher in den Fjorden gearbeitet hat und wie schön es dort ist! Auch die Geschichte von „James Cook“, der Neuseeland“ entdeckt hat, erzählt er uns! Als Cook damals am „Doubtful Sound“ vorbeifuhr nannte er ihn „Doubtful“ = Zweifelhaft, da er nicht sicher war ob er er mit seinem Schiff dort hinein und hinaus fahren konnte.

Seitenstopp auf dem Weg zum Milford Sound

Wanderung am Lake Gunn

Zurück am Parkplatz starten wir direkt in Richtung Milford Sound, unserem zweiten Schiffserlebnis in einem Fjord. Der Weg zum Milford Sound führt durch weite Landschaften und zwischen Bergen hindurch. Wir halten immer wieder um Fotos zu machen an und machen an unserem Campingplatz noch einen Spaziergang zum Lake Gunn.

Milford Sound

Wieder früh um 7 Uhr fahren wir los in Richtung „Milford Sound“ da unsere Scheibe aber über Nacht eingefroren ist, müssen wir erstmal fleißig Eis kratzen bevor wir los können. Nur einen einen kurzen Foto Stop legen wir ein und fahren dann direkt weiter zum Parkplatz am Milford Sound. Unser Frühstück genießen wir, trotz neugieriger Blicke von den vielen anderen Touristen, noch gemütlich am Parkplatz denn unser Schiff legt erst gegen 9 Uhr vom Hafen ab. Während unserer Fahrt sehen wir zahlreiche kleine Boote, Kayakfahrer und sogar ein Kreuzschiff!

Milford Sound

 

Der Milford Sound ist sehr schön, natürlich 4x kleiner als das was wir gestern gesehen haben, aber auch mit vielen kleinen „Buchten“ und großen felsigen Bergen die bedeckt sind vom Regenwald und den bemerkenswerten „Beach Trees“. Wir fahren ganz nah an einer kleinen Gruppe Seelöwen vorbei, die sich gemütlich auf einem Felsen sonnen. Kurz vor dem Schluss fahre wir noch ganz nah an die größten Wasserfälle vom Milford Sound heran, die prächtig in der sonne glitzern und tosend den Berg hinabstürzen.

Nach ca. 1,5h fahren wir wieder zurück zum Hafen und im Anschluss schauen wir uns noch den Küstenweg an der am Milford Sound entlanggeht um die vielen Schiffe zu beobachten die alle halbe Stunde vom Hafen ablegen und die schöne Natur dazwischen zu sehen.

Für den heutigen Tag haben wir bis auf ein paar kleinen Stopps an verschiedenen Aussichtspunkten nur noch ein Ziel, und zwar zurück nach Queenstown zu fahren um am nächsten Tag den berühmten Swing im Canyon zu machen!

Lake Te Anau

Passstraße von Queensland

Übernachtet haben wir wieder am Crown Range, der platz mit der schönen Aussicht auf Queenstown, und die zeigte sich am Abend mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und einem glasklaren Himmel.

Ausblick auf Queensland vom Campingplatz – Crown Range

Sonnenuntergang hinter Queensland

Queenstown die Zweite

Am nächsten Tag starten wir mit einem leckeren Frühstück und der grandiosen Aussicht auf Queenstown. Mit vollem Elan fahren wir in Richtung Innenstadt, Tanja etwas mehr als ich, zu einem Anbieter mit dem wir einen“Swing“ in einem Canyon um Queenstown machen wollen. Leider hatten die aber erst zwei Tage später einen Platz für uns frei weshalb wir nach kurzem überlegen zum Konkurrenten auf der anderen Straßenseite.

Sonnenuntergang hinter Queensland vom Wanderweg am Campingplatz – Crown Range

Glücklicherweise können wir mit „Shotover Canoy Swing“ dann doch noch den Swing machen und fahren dann um 12:30 zum Canyon wo wir nach unserer Einweisung nur noch unseren Sprung Style aussuchen müssen, da ich nicht so wie Tanja mich erst kurzfristig für den Sprung entschieden habe bin ich nicht freudig sondern etwas nervös aber ich mache natürlich mit. 🙂

Kopfüber hängen wir später am Seil bevor das Seil gezogen wird und wir 60m in die Tiefe stürzen und am Ende wie bei einer großen Schauckel über den Canyon schwingen. Im Video könnt ihr sehen, das mir nach meinem Schrei den Weg hinunter die Sprache weggeblieben ist während Tanja wie ein Wasserfall lossprudelte wie schön der Fall war – cool war es wirklich und das wird wohl auch nicht das letzte mal gewesen sein!

 

Am Abend brechen wir nach einer guten Dusche am Service HUB auf, in Richtung Westküste die uns Richtung Norden bringen wird. Sie Fahrt dauert 3h entlang schöner Berge und wieder an Wanaka vorbei und nochmal am Isthmus Peak vorbei, einen Schlafplätze am kostenfreien Campingplatz bekommen wir nicht mehr, finden aber einen Platz an einem Parkplatz der etwas geschützt in einer Allee steht.

Fahrt zur Westküste

 

Leider brechen wir nach einem gescheiterten Kampf gegen die Mücken die irgendwie den Weg in unser Auto gefunden haben, auf und übernachten schlussendlich am Meer auf einem Parkplatz, Mücken sind hier keine, es regnet und so fallen wir schnell in den Schlaf mit dem klang des Regens.

Fox Glacier

Regen begrüßt uns auch am morgen und weil wir müde von der letzten Nacht waren schliefen wir bis 9:30 Uhr ganz gemütlich aus.

Die Wanderungen die wir für den heutigen Tag geplant hatten konnten wir leider erstmal nicht machen denn es regnete so stark, dass wir nichts von der schönen Landschaft sehen können. Da wir erstmal nichts machen können außer warten setzen wir uns Mittags in ein Restaurant um uns mit Tee und Suppe aufzuwärmen und ein bisschen an unseren Fotos, Filmen und Blog arbeiten. Nachmittags reist das Wetter schließlich auf und wir können dadurch noch zum Fox Glacier fahren. Am Eingang sehen wir das der Weg, der bis zum Gletscher führt, leider wegen einem Erdrutsch gesperrt ist und wir nur zum Aussichtspunkt fahren können. Von hier sehen wir den Gletscher leider nicht so gut aber dennoch ist der Weg durch den Regenwald wirklich süß gemacht!

Fox Gletscher

Da wir die Sonne noch nutzen fahren wir direkt zum benachbarten Franz Josef Gletscher und wandern durch das Geröllfeld, dass der Gletscher hinterlässt wenn er schmilzt, den ganzen Weg bis zum Aussichtspunkt auf den Gletscher! Im Vergleich zum Fox Glacier sind wir diesmal richtig nah dran und können den schönen und einst riesigen Gletscher betrachten.

Franz-Josef-Gletscher

Glitzernde Steine am Franz-Josef-Gletscher

Auf unserem Weg waren ständig Schilder in welchem Jahr der Gletscher an genau der stelle endete an der das jeweilige Schild steht. Es ist schade zu sehen, dass der Gletscher seit 2009 ein ganz schön großes Stück zurück gegangen ist! Zurück am Parkplatz verschwinden plötzlich die letzten Regenwolken und wir haben beim Abendessen am Parkplatz nochmal den schönsten Ausblick auf den Gletscher!

Tanja hatte „durscht“

Franz-Josef-Gletscher vom Parkplatz

Unsere Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz an einem Fluss, umgeben von grünen Wiesen und Kühen sehen wir im Hintergrund die Bergkette bei der wir heute noch wandern waren. Lustig finden wir diesen Anblick und fühlen uns als wären wir gerade in Deutschland und nicht in Neuseeland, aber dieses Land hat einige Dinge die landschaftlich ähnliche sind wie Deutschland!

Campingplatz – Allgäu??

Hokitika

Weiter an der Westküste entlang fahren wir zur berühmten „Hokitika Gorge“, ein Fluss der blau strahlend zwischen weißen Felsen entlangfließt. Bei unserer Ankunft sieht der Fluss leider nicht blau aber wunderbar milchig weiß/türkis, was wie ich finde auch sehr cool aussieht! Die „Dorothy Falls“ am „Lake Kaniere“ halten dann doch ihr versprechen und zeigten sich wunderschön im Regenwald!

Hokitika Gorge

Dorothy Falls

In der Stadt Hokitika selbst gibt es viele Gebilde aus Schwemmholz zu sehen, da hier am Strand viel davon zu finden ist. Wir besuchen am Abend noch eine Stein Schleiferei die den Ortstypischen „Jadestein“ schleifen und verkaufen, bevor wir nach Greymouth weiterfahren.

Greymouth

In Greymouth bleiben wir zwei nächste an einem wunderschönen Strand, an dem wir übernachten können, nicht weil uns dieser Ort besonders gut gefällt, sondern weil wir die Bremsen von unserem Auto „Lucy“ machen lassen müssen. Nachdem wir den ganzen Tag auf einen Termin gewartet hatten konnten leider nicht alle Teile eingebaut werden, und deshalb fuhren wir nach Nelson weiter, die nächste größere Stadt!

Sonnenuntergang in Greymouth

An der Küste in Greymouth

Nelson

Bevor wir nach Nelson aufbrechen, fahren wir noch zu einem bekannten Aussichtspunkt, den „Pancake Rocks“ und machen an einem Pinguin Strand einen kurzen Stopp um das Meer zu genießen. An einem Fluss entlang zwischen grünen Bäumen, vorbei an Wasserfällen und Hängebrücken, machen wir auf einem Parkplatz und Campingplatz halt und picknicken dort.

Pancake Rocks

Pinguin Beach

Den Sonntag in Nelson, nutzten wir um uns die Stadt, den Markt und den Macher „des einen Ringes“ anzusehen. Am Montag dann hatten wir einen Termin in einer Werkstatt, wegen sechs Steinschlägen auf unserer Windschutzscheibe.Dort  erfuhren wir, dass das ganze Glas unserer Windschutzscheibe ausgetauscht werden muss und bekamen einen Termin für Donnerstag. Perfekt für unsere Pläne, für Mittwoch hatten wir eine Kayaktour gebucht und Dienstag wollten wir den Tasman Nationalpark erkunden.

Hawkes Lookout – Takaka

Hawkes Lookout – Takaka

Die Bremsen kauften wir bei Repco denn dort waren sie schon für uns hinterlegt, eingebaut hat sie dann ein netter Mechaniker für uns und am Ende des Tages konnten wir dann mit neuen Bremsen und sogar einem neuen Auspuffring, weiterfahren.

Am Hawekes Lookout

In Takaka ist ein See gilt als eines der klarsten und ältesten Gewässer in der südlichen Hemisphäre! Den haben wir uns natürlich angesehen und fanden das Gewässer auch wirklich sehr schön, leider ist Tauchen und vor allem jede Berührung mit dem Wasser verboten.

Te Waikoropupu Springs

Golden Bay

Der nördlichste Punkt von Neuseelands Südinsel zeigt sich durch schöne Küsten und goldene Strände, wir fahren gleich am Morgen zu den „Archway Islands“ die durch einen kleinen Fußmarsch zu erreichen sind. Über Sanddünen gelangen wir an einen Strand, alleine der Weg war schon wunderschön! Am Stand sind drei große Felsen die aussehen wie Bögen, deshalb der Name der „Inseln“.

Archway Islands – Golden Bay

Sanddünen bei den Archway Islands – Golden Bay

Die beiden anderen Aussichtspunkte können wir leider wegen Waldbrandgefahr und einer Herde Kühe nicht besichtigen, halten aber auf unserem Weg an einem schönen Strand an dem wir lauter schöne Muscheln Sammeln. Nahe der „Tatabay“ wandern wir noch zwischen zwei Felswänden zu einem Aussichtspunkt der uns einen wunderschönen Blick über die Küste zeigt!

Archway Islands

Bucht bei Golden Bay

Weil Tanja von ihrer Nichte Emilia immer „Tata“ genannt wird, fahren wir natürlich auch zur „Tata Bay“ die uns bereits goldstrahlend erwartet! Auch wenn das Wasser kalt ist lassen wir es uns nicht nehmen einen Sprung hinein zu wagen und anschließend einfach den sonnigen warmen Tag am Strand zu genießen.

Tata Beach – Golden Bay

The Grove Scenic Reserve

Kayaktour

Über „Bookme“ haben wir für den nächsten Tag eine Kayaktour gebucht um den „Abel Tasman Nationalpark“ von der See aus zu erkunden. Durch unser Glück erfahren wir am morgen, dass wir bei der heutigen Kayaktour ein Upgrade erhalten haben und jetzt in einem Gebiet paddeln dürfen in dem sonst keine Kayakfahrer erlaubt sind. Statt 280$ haben wir für den Tag nur 230$ bezahlt und fuhren somit mit dem Wassertaxi an die Grenze des Nationalparks direkt an den Start vom Golden Bay.

Nach einer kleinen Einweisung durften wir auch direkt mit unserem „Guide“ los paddeln, wir fuhren im glasklarem Wasser, an wunderschönen Felsenklippen, die mit hunderten „Beechtrees“ bewachsen waren, vorbei. Von unserem „Guide“ erfuhren wir, dass die Bäume hier ein spezielles Sekret absondern das Vögel und Insekten anlockt, weshalb der Wald so süß riecht! Leider haben die Einwanderer neben Schafen und Kühen auch Bienen, Wespen und Nadelbäume mit in dieses Land gebracht und dadurch der Natur geschadet. Die Nadelbäume zum Beispiel breiten sich zu schnell aus und verdrängen die heimischen Bäume, sodass es weniger Futter für die Vögel gibt und dadurch werden dann auch keine Pollen von den Insekten verteilt. In Neuseeland war das verteilen der Pollen lange die Aufgabe der Vögel und Insekten denn es gab keine Bienen auf der Insel. Die Wespen fressen die Insekten und das Sekret auf den Bäumen und zerstören dadurch auch die natürliche Verteilung der Pollen! Viele Vogelarten sind dadurch leider schon ausgestorben oder extrem dezimiert worden.

Begleitet durch zahlreiche Geschichten, paddeln wir an Vogelarten vorbei die mit Pinguinen verwandt sind und nicht nur tauchen sondern auch fliegen können. Einen Blue Pinguin haben wir sogar ganz kurz, am Anfang unserer Tour, im Wasser gesehen. Schon nach den ersten Metern sehen wir viele Seelöwen auf den Steinen in der Sonne liegen oder im Wasser spielen.

In einer kleinen Bucht in der wir nur bei Flut hineinkönnen machen wir eine fünfminütige Pause um dem Klang der Vögel und des Wassers lauschen zu können was wundervoll klingt! Der Tag geht nach einer wunderschönen Mittagspause am Strand, weiter mit viel paddeln und vielen tollen Aussichtspunkten. Gegen Ende spannt under Guide noch eine Plane und befestigt diese an zwei Paddel, wir bilden mit den Kayaks eine Art „Floß“ in dem wir uns alle gegenseitig festhalten. In unserem eigenen „Segelkayak“ fahren wir vom Wind getragen zu unserem letzten Strandabschnitt von dem wir schließlich wieder abgeholt werden um zurück zu fahren.

So schnell vergeht die Zeit und nach gefühlt wenigen Wochen fahren wir nachdem wir unsere Windschutzscheibe in Nelson austauschen ließen, am Abend zurück auf die Nordinsel wo unser Abenteuer weitergeht!

Weiter zur Nordinsel

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Neuseeland Südinsel Teil 1

Auckland

In Auckland sind wir, nach einem kurzen dreistündigen Flug mit Jetstar, um 5 Uhr morgens angekommen. Wir hatten erwartet, dass wir durch die sehr strengen Grenzkontrollen in Neuseeland, sehr lange brauchen werden bis wir an unserer Unterkunft ankommen würden. Schlussendlich ging alles dann doch unerwartet schnell sodass wir mit Koffer abholen, Grenzkontrolle und fahrt zur Unterkunft schon gegen 8 Uhr bei unserer AirBnb Unterkunft ankamen. Einchecken konnten wir leider erst um 14 Uhr also schliefen wir erstmal bis 9 Uhr bis die Rezeption besetzt war im Eingang auf der Couch, liessen dann unsere Rucksäcke im Aufenthaltsraum und machten uns dann auf die Suche nach einem Café in der Stadt um zu frühstücken.

Skytower Auckland

Mit vollen Bäuchen, Strom für unsere Handys und Café zum wach werden, wurden wir gleich aktiv und suchten uns ein paar attraktive Autos aus verschiedenen Anzeigen heraus die wir uns ansehen wollten. Den ersten umgebauten Bus haben wir uns gleich am Nachmittag angesehen, ein roter Campervan, und organisierten für den nächsten Tag noch drei weitere Besichtigungen.

Am nächsten Tag freute ich mich nach dem aufstehen bereits auf die Besichtigungen und hoffte, dass uns eines der Autos gefallen würde. Das erste Auto war in der Anzeige schwarz, vorbeigefahren kam dann ein rotes Auto das umgebaut wurde und leider wenig Stauraum für unsere Rucksäcke bot. Die zweite Besichtigung war ein umgebauter Toyota Hiace, der Besitzer war ein Neuseeländer und nicht gerade ein begabter Verkäufer, die Nachteile an seinem Camper waren schlechte Reifen und keine Genehmigung zum „Self Contained Car“, die Matratzen waren schon beim proberitten unbequem und generell fuhr sich das Auto nicht wirklich gut.

Vorfreude auf den Roadtrip

Die dritte Besichtigung war ein Toyota Estima ein Mehrsitzer der hier in Neuseeland genau wie der Toyota Hiace sehr gerne verwendet wird um daraus einen Camper zu machen. Der Wagen gehörte einem deutschen Pärchen mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden, es gab genügend Stauraum, er hatte waschbare Bezüge und ein praktisches Regal im ehemaligen Kofferaum mit Spüle. Als wir den Wagen dann nach genauerer Inspizierung gemeinsam fuhren waren wir uns schon ohne etwas zu sagen klar, dass wir dieses Auto kaufen wollten. Super! Nach kurzer Verhandlung kaufen wir wenig später unser neues Auto und Zuhause für 2150€ in einem deutschen Café mit echter Brezel und vielen tollen Tips von den beiden Vorbesitzern!

Hamilton

Unseren ersten Tag in unserem neuen Auto verbrachten wir damit den Toyota Estima, den wir ab diesem Zeitpunkt „Lucy“ nennen, zu putzen, saugen und die Bettwäsche zu waschen. Mit einem kühlen Bier wurde Lucy eingeweiht und unsere erste Nacht auf weichen Polstern war wunderbar bequem, vor allem nach vier Wochen im Auto auf unseren Isomatten.

Erster Campingplatz

In Hamilton verbrachten wir den Tag damit, das Auto nach unseren Wünschen umzubauen. Zu unserm Glück half uns nach einem kurzen Pläuschen auf dem Parkplatz schließlich ein netter älterer Neuseländer der uns in seiner Garage ein Holzbrett und eine Leiste zusägte. Zum Café wurden wir auch gleich eingeladen und erfuhren dabei, dass er zwei Töchter hat für die er früher immer viel Gebaut hatte, jedoch sind beide schon erwachsen und wohnen benötigen nicht mehr so viel Hilfe weshalb er sich freute als er uns heute am Baumarkt helfen konnte, und wir freuten uns natürlich auch!

Enten am Campingplatz bei Hamilton

Auf dem Weg zur Natural Bridge

Am Ende hatten wir am Abend noch ein Gewürzregal und einen zweiten Regalboden eingebaut. Von einem deutschen Pärchen bekamen wir eine Säge um unsere restlichen Teile zu sägen und bekamen dann noch einen tollen Tipp wo wir kostenfrei eine Glühwürmchen Höhle besichtigen konnten. nur die Säge sondern einen tollen Tipp gaben uns die beiden auch noch mit auf den Weg, und so fuhren wir am nächsten Tag zu Campingplatz namens „Natural Bridge“ wo wir nachts in einer Schlucht Glühwürmchen sehen konnten.

Glühwürmchen Höhle

Nach dem Abendessen gingen wir bei Abenddämmerung den Wanderweg zur „Natural Bridge“ entlang und sahen schon die ersten Glühwürmchen, an der mit wurzeln bewachsenen Wand, neben uns leuchten. Je näher wir zur „Natural Bridge“ kamen desto mehr Glühwürmchen leuchteten uns den Weg und wurden immer mehr, je länger wir uns an die Dunkelheit gewöhnten, denn unsere Lichter haben wir am Ende natürlich ausgemacht! Hoch über unseren Köpfen und neben uns an den Wänden leuchteten tausende Glühwürmchen so wunderschön das ich vor Freude hätte weinen können! Mit meiner Kamera und dem „Gorilla Stativ“ bewaffnet habe ich natürlich auch einige Fotos von den blau leuchtenden Punkten gemacht und da die Würmchen aus sehen wie ein Sternenhimmel, habe ich am Parkplatz dann nochmal den richtigen Sternenhimmel fotografiert.

Glühwürmchen

Glühwürmchen

Sternenhimmel 🙂

Das wir diesen tollen Tipp bekommen haben ist wirklich Goldwert, dieser Ausflug zu den kleinen wundersamen Tierchen war wirklich zauberhaft und irgendwie magisch! Am nächsten Morgen liefen wir nochmal die Schlucht entlang und über den Rundweg zurück zum Parkplatz, die „Natural Bridge“ entstand vor tausenden Jahren als in der ehemaligen Höhle die Decke einstürzte und dieser Abschnitt wie eine „Brücke“ übrig blieb! Erstaunlich sieht die Brücke auch bei Tageslicht aus, denn auf ca 6m Höhe befindet sich die erdige Brücke auf der sogar einige Bäume stehen!

Glühwürmchenhöhle bei Tag – Natural Bridge

Was ist das?

Porirua

Unsere Reisepläne führen uns von der Nordinsel auf die Südinsel von Neuseeland. Im Februar ist es dort noch ein bisschen wärmer und so hoffen wir noch ein paar warme Tage auf der Südinsel genießen zu können bevor es dort nach und nach immer kälter wird und schließlich langsam nach dem Herbst der Winter dort eintrifft. Wegen diesen Plänen fahren wir also am nächsten Tag fast 500km von der Nordinsel bis nach „Porirua“, eine kleine Stadt kurz vor Wellington, wo wir übernachten wollen.

Sonnenuntergang an der Bucht von Porirua

Campingplatz kurz vor Wellington

Mit den drei „Camping Apps“ die wir benutzen können wir super vergleichen und finden einen schönen Platz direkt an einem Ausläufer vom Meer an dem wir übernachten können. Den Sonnenuntergang verpassen wir leider aber während wir kochen zeigt sich der noch helle Himmel in verschiedenen Farben und der Hafen der kleinen Stadt spiegelt sich bei Nachteinbruch wunderschön im Meer. Am nächsten Tag fährt die Fähre drei Stunden nach Picton zur Südinsel vorbei an den grünen Fjorden von den „Marlborough Sounds“.

Marlborough Sounds

Ausblick von der Fähre durch die Malboroug Sounds

Kaikoura

Auf der wunderschönen Fahrt durch die „Marlborough Sound“ sehen wir blau glitzerndes Wasser umgeben von grünen Bergen und genießen die Fahrt auf die Südinsel Neuseelands, von dort geht es weiter nach Kaikoura. Am Strand in Kaikora sehen wir nach einem kurzen Spaziergang, eine Kolonie Seelöwen in der Sonne liegen. Wir fühlen uns zurück versetzt auf die Galapagos Inseln, beobachten die kleinen Baby Seelöwen dabei wie sie schwimmen lernen oder schlafen!

Seelöwenbabys in Kaikoura

Seelöwen am Strand von Kaikoura

Gore Bay

Nach diesem wunderschönen Stopp füllen wir nur noch unsere Vorräte auf und fahren dann weiter in Richtung Christchurch, den Abend verbringen wir dann in Gore Bay an einem wunderschönen steinigen Strand. Hier krachen gleich rechts neben uns die Wellen gegen das Land und formen wundschöne kantige Klippen! An unserem Übernachtungsplatz sind nur zwei Camper erlaubt und unsere Nachbarn für den heutigen Abend sind zwei Schweizer die mit einem Mietcamper bereits in Australien und jetzt in Neuseeland unterwegs sind.

Abendsonne am Gore Bay zwischen Kaikoura und Christchurch

Sonnenaufgang an der Gore Bay

Der Sonnenaufgang weckt uns am nächsten Tag früh, oder eher der Wecker den wir uns extra um 6 Uhr gestellt hatten. Etwas frisch war es am Strand aber der Sonnenaufgang der sich schließlich gegen 6:30 Uhr zeigte wärmte unsere Körper und Herzen wieder auf!

Gore Bay Sonnenaufgang

Chistchurch – Akaroa

Mit schönstem Wetter führte uns unser Weg nach Christchurch an der Küste entlang. In der Stadt selber erkundigten wir uns in der Touristen Information über umliegende Wanderungen und besuchten den Botanischen Garten der Stadt. Nachmittags fuhren wir in Richtung Akaroa einer kleinen Teil der umgeben von Bergen, westlich von Christchurch liegt. Zum Glück führte uns das Navi von Tanja nicht über die Hauptspraße sondern auf der anderen Seite der Berge über einen Pass. Die Aussicht hier war wunderschön und für eine Motorradfahrerin wie Tanja war die kurvige Strecke purer Spaß!

Mt John Lookout Lake Tekapo

Lake Ellesmere am Morgen – Christchurch

Lake Tekapo

Unser Weg durch Neuseeland führt uns von Christchurch, wo wir endlich eine Kühltruhe für das Auto und eine Gitarre für Tanja fanden, ca. 250km ins Landesinnere an den blau leuchtenden Lake Tekapo. Dort erwartete uns ein wolkenloser Himmel und ein schöner heißer Sommertag! Die Aussicht auf den See genossen wir gegen Mittag auf dem „Mount John“ auf dem auch eine Sternwarte und natürlich für die Touristen ein kleines Café gebaut wurde. Die Aussicht auf den See ist gigantisch klar und der See zeigt sich in einem satten türkises vor den Gold leuchtenden Wiesen auf dem Berg macht dieses Farbenspiel ganz schön war her! Begeistert sind wir auch vom „Lake Alexandrina“ der ebenso schön blau leuchtet und neben dem Lake Tekapo richtig dunkel aussieht.

Lake Tekapo

Mt. John Aussichtspunkt auf Lake Tekapo

Während dem Café fällt uns leider auf, dass unser nächstes Ziel bereits auf unserer Strecke lag und wir heute nochmal ein ganzes Stück zurück fahren müssen um zum „Mount Sunday“ zu gelangen. Warum wir dort hinwollen liegt am Film „Herr der Ringe“ den wir beide mit Begeisterung gesehen und natürlich alle Bücher gelesen haben. Die ausgewählten Filmscenen vom Regisseur Peter Jackson sind nicht nur coole Filmscenen sondern meistens auch schöne Landschaftliche gebiete! Also lassen wir es uns nicht nehmen uns den Berg von Edoras, der Hauptstadt von Rohan, anzusehen den man im zweiten Teil der Triologie sehen kann.

Mount Sunday

Der Weg zurück belohnt uns am Abend mit einer tollen Aussicht über weite Gold leuchtende Felder und hohe kahle Berge die in der Ferne zum Himmel ragen! Die Wiesen hier sind eher trocken deshalb leuchten Sie Gold, was wie ich finde wunderschön aussieht, nur eben nicht wirklich bequem ist oder zum hinlegen einlädt. Am „Lake Camp“ ca. 40 min vor dem Mount Sunday können wir übernachten und die Natur am See genießen!

Camping am Lake Camp

Straße zum Mt. Sunday

Unseren morgen springen wir nackig in den See bevor die anderen Camper wach werden. Zum Mount Sunday geht es weiter nach dem Frühstück, auf dem Weg nehmen wir noch zwei nette Wanderer mit die extra wegen diesem Herr der Ringe Drehort einen riesigen Umweg machen. Für die beiden zählt jeder Meter, denn sie bewandern Neuseelands Südinsel seit einigen Monaten und Trampen nur selten.

HdR Edoras – Mt. Sunday

Ausblick vom Mt. Sunday

Am Berg selber machen wir eine kleine Wanderung um den Gipfel zu erreiche, schon alleine die Landschaft um den Berg herum ist es wert dort hinzufahren! Wir sind umgeben von weiten Steppen die jeweils zu den Füßen der umliegenden Berge enden! Dieser Ort ist einfach Magisch! Auf dem Gipfel müssen wir uns dem alt bekannten Wind stellen den wir so gut aus Chile kennen, mit jedem Meter wird es windiger und am höchsten Punkt habe ich sogar Angst das meine Kamera beim Fotografieren wegfliegt! Schön ist der Ausblick, wir sind umringt von Bergen die in der Sonne leuchten!

Lake Pukaki

Lake Pukaki

Weiter führt uns heute unser Weg zu Nachbar See dem Lake Pukaki an dessen Ende der große bekannte Berg Mount Cook steht und durch dessen Gletscherwasser der See auch eine schöne milchig-blaue Farbe bekommt. Am Campingplatz den wir gefunden haben ist es etwas regnerisch deshalb essen wir zum ersten mal in unserem Auto in dem wir unser Bett zu zwei Bänken und einem Tisch umbauen. Nach dem Abendessen wurde es dann nochmal so schön, dass wir direkt in unsere Bikinis sprangen und in den kalten See eintauchten, gefolgt von einer kleinen Gitarreneinlage und Gesangseinlage auf unseren Stühlen am See! Vor lauter spielen, hätte Tanja fast den wunderschönen Sonnenuntergang verpasst der auf der anderen Seite des Sees hinter den Bergen die schönsten Farben in den Himmel zeichnete.

Camping am Lake Pukaki

Sonnenuntergang Lake Pukaki

Lake Pukaki – Abendstimmung

Mount Cook – Lake Pukaki

Der Blick auf den See am nächsten Morgen war die Aussicht so schön, dass wir erstmal nur die Schiebetüre von unserem Auto ausmachten und den Ausblick vom Bett aus genossen! Irgendwann Mittags verabschiedeten wir uns schließlich von diesem wunderschönen Campingplatz und fuhren die eine Straße entlang, die uns zum berühmten Mount Cook bringen würde. Das dieser Berg bekannt ist, merkten wir sofort an den Massen an Autos die plötzlich an jedem Aussichtspunkt standen.

Aussicht auf den Mt. Cook vom Lake Pukaki

Straße zum Mt. Cook

Mount Cook zeigte sich auf unserem Weg noch klar am Horizont als wir jedoch direkt im Tal waren verdeckten Ihn einige Wolken und so fuhren wir weiter zum „Tasman Lake“ der vom Gletschergebiet um den Mount Cook gespeist wird.

Gletschereis am Tasman Lake

Straße zum Lake Ohau

Auf unserem Rückweg, liegen lauter tolle Seen die geformt wurden durch die umliegenden Gletscher. Auf einer kurvigen Straße erreichen wir den dunkelblauen „Lake Ohau“ den kaum Touristen ansteuern weil Ihnen die Straße zu kurvig und der Umweg zu groß ist. In den See springen wir am nächsten Morgen bevor wir weiterfahren und an einem anderen Ort gemütlich ohne Sandfliegen frühstücken! Ich bin froh das es diese Tiere nicht in Deutschland gibt.

Abendstimmung am Lake Ohau

Lavendelfarm irgendwo auf unserem Weg

Wanaka

Bevor wir nach  „Wanaka“ fuhren, wussten wir nicht viel mehr, als dass man hier ein paar Wanderungen machen kann und hier der „Wanaka Tree“ steht der so oft auf Bildern von anderen reisenden zu sehen ist! Der Baum selbst hat uns am Ende dann ziemlich enttäuscht und gezeigt wie krass Bilder täuschen können. Ich dachte der Baum steht in einem einsamen Bergsee und nicht am Rand der Stadt „Wanaka“ direkt am öffentlichen Badestrand. Ich kann mich auf jeden Fall für den gut von der Stadt beworbenen BAUM nicht sehr begeistern! Die Fotografen die für die Werbemaßnahmen verantwortlich waren haben allerdings einen sehr guten Job gemacht.

„Der Wanaka Tree“

In einer kostenfreien Einrichtung mit Duschen und WLAN planen finden wir eine tolle Wanderung für den nächsten Tag, der Isthmus Peak.

Isthmus Peak

Nicht wie geplant um 6 Uhr sondern nach gefühlt 10x umdrehen sind wir dann doch erst um halb 8 aus dem Bett gepurzelt! Und warum? Weil wir’s es können! (Wie unsere Ines jetzt sagen würde) Da wir beide der Meinung waren, dass wir auch genauso gut 2 Stunden später unsere geplante Wanderung auf den „Mount Isthmus“ antreten können, gingen wir um 8:30 Uhr auf unseren Weg. Der „Mount Isthmus“ hat ganze 1390hm und um ihn zu besteigen läuft man ca. 16km hin und zurück, veranschlagt waren drei Stunden hinauf, eine Stunde auf dem Gipfel zum Aussicht genießen und zwei Stunden hinunter.

Lake Hawea – Wanderung Mt. Isthmus

Zu Beginn führte uns unsere Wanderung durch sattes grünes Land, geschützt unter Bäumen genossen wir unsere Aussicht auf den „Lake Hawea“ der sich am Anfang noch etwas mystisch im Nebel zeigte und zur späteren Stunde in der Sonne stark glänzte! Viele Fotos habe ich gemacht auf dem Weg nach oben, deshalb gibt es in diesem Abschnitt mehr Fotos als Text!

Wolkenformation Lake Hawea

Begeistert waren wir vom Hibiskus auf dem Weg und von den schönen Wolkenformationen die sich nach und nach veränderten! Der Weg wurde steiler und je höher wir kamen auch windiger, dass wir uns als wir endlich am Gipfel nach zweieinhalb Stunden Aufstieg ankamen, erstmal etwas warmes anziehen mussten.

Die letzten Meter zum Istmus Gipfel

Hinter einem kleinen Hügel fanden wir schließlich einen windstillen Platz von dem wir die Aussicht auf den „Lake Wanaka“ und die umliegenden Berggipfel vom „Mount Aspiring Nationalpark“ genossen.

Ausblick auf den Lake Wanaka – Gipfelstürmer

Nach einer kleinen Stärkung mussten wir wieder hinabsteigen, was wir beide nicht sehr gerne machen, kamen aber um 14:30 Uhr wieder am Startpunkt an und sprangen bei unserem Campingplatz nochmal in den See um uns abzukühlen! So ging der schöne Tag zusende und wir fuhren von Wanaka zum Lake Dunstan der uns noch einen schönen roten Sonnenuntergang für den Tagesabschluss lieferte.

 

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Tasmanien

Unseren nächsten Roadtrip machen wir in Tasmanien. Sehr viel haben wir schon von Tasmanien während und vor unserer Reise gehört und alle schwärmen davon wie schön die kleine Insel südlich von Australien ist. Vor ca. neun Jahren habe ich mich schon viel mit anderen Backpackern über Tasmanien unterhalten und habe es damals leider zeitlich nicht mehr geschafft, umso mehr freue ich mich jetzt auf unsere nächste Etappe! Vorgestellt habe ich mir die Insel immer irgendwie „Mystisch“ warum auch immer, natürlich sieht es hier ganz anders aus als in meiner Fantasie.

Tasmanien zeigt seine Flora von der schönsten Seite durch tausend Farben mit satt grünen oder golden leuchtenden Wiesen, silbernen Bergen, türkisen Buchten, weisem Sand und feuerroten Mustern auf den Steinen. Begeistert entdecken wir hier auch ganz viel von Tasmaniens Fauna denn hier leben vor allem viele Kleintiere wie Wallabies, Opossums, der Tasmanische Teufel oder Igeltiere!

Abflug

Bevor wir das alles entdecken durften, hieß es allerdings erstmal mitten in der Nacht aufstehen, packen, Auto zurück geben, Flug verpassen! Richtig gelesen wir dachten das der Flug Verspätung hat, aufgrund einer Nachricht die wir mitten in der Nacht erhalten hatten sind wir deshalb später losgefahren. Am Flughafen haben wir dann leider erfahren, dass der Flug nach Tasmanien pünktlich ist und wir zu spät, wie wir später erfahren haben kam die Nachricht wohl nicht von der Airline sondern von „Google“.

Egal, mit Jetstar hat Tanja dann schnell online einen Flug um 15 Uhr gebucht und da der nette Mitarbeiter von Jetstar mitbekommen hatte das wir den Flug verpasst hatten, wurden wir von ihm schließlich auf den 8:30 Uhr Flug kostenfrei umgebucht! Pünktlich um 10 Uhr wie angekündigt standen wir schließlich in Hobart, der Hauptstadt von Tasmanien, und haben dort stolz unseren grauen Nissan X-Trail abgeholt der für die nächsten zwei Wochen unser ZUHAUSE werden wird.

Süd – Osten

In Hobart machen wir einen kurzen Recherche Stopp in einem Café namens „Banjos“, was uns an unsere Zeit in Südamerika erinnert denn dort heißt „Banjo“ – „Toilette“ und danach haben wir tatsächlich oft gefragt. Verrückt! 🙂 Eine Halbinsel im Südosten von Tasmanien wird unser erster Stopp und Übernachtungsspot für die erste Nacht werden. Auf dem Weg stauen wir über die schöne Landschaft und sehen schon unser erstes Wallabie über den Weg springen, später am Campingplatz gesellen sich dann Tasmanische Teufel und Opossums zu uns die wir begeistert beobachten! Leider muss Ines später aber auch feststellen, dass ihr Daunenschlafsack auf der Reise zum Schimmeln angefangen hat.

Am ersten Morgen erwartet uns schlechtes Wetter also beschließen wir spontan Richtung Norden an der Ostküste entlang zu fahren, die geplanten Sehenswürdigkeiten verschieben wir auf später.

Freycient National Park

Unser Weg zum Freycient Nationalpark führt uns in die Stadt „Swansea“, dort legen wir eine Sporteinheit ein während wir auf die Wäsche warten um den Schlafsack von Ines zu waschen und zu trocknen damit sie nachts auch gut schlafen kann. Danach belohnen wir uns nach der Stranddusche mit einem leckeren Eis, dass wir auf einer witzigen bunten Tasmanienkarte als „Sehenswürdigkeit“ von Swansea entdeckt hatten. Wir sehen schwarze Schwäne, einen Staudamm und die „Honeymoon Bay“, dort haben wir tatsächlich ein Brautpaar gesehen, am Nachmittag.

Später am Abend sichern wir uns ein freie Plätzchen im „Honeymoon Campground“ dort gesellen sich später noch Ryan und seine Freundin zu uns die auch einen Übernachtungsplatz suchen. Ein wunderschöner Vogel sonnt sich gleich neben unserem Auto und zum Abendessen gesellt sich ein Wallabie zu uns und bekommt natürlich gleich sein „Fotoshootings“.

Überwältigt sind wir jedoch später vom Sonnenuntergang den wir uns von einem Felsen aus ansehen, jede Minute ändert sich die Farbe und die Wolkenstimmung im Hintergrund, ein Albatross und der schöne Vogel den wir früher am Abend schon gesehen haben fliegt auch vorbei und macht die Stimmung perfekt! Als Käseliebhaber haben Tanja und ich uns in Hobart einen 18 Monate gereiften Käse und ein Olivenbrot gekauft, geschmeckt hat beides fantastisch! Leider hatten wir nicht ganz so lang Freude daran denn die beiden leckeren Sachen wurden uns prompt in der Nacht von zwei Opossums geklaut! Dem Käse und dem Brot haben wir lange nachgetrauert! 🙂

Einer der schönsten Strände von Australien soll gleich im Freycient Nationalpark liegen, genannt wurde er „Wineglass Bay“ da er von oben wie ein Weinglas aussieht. Gleich am morgen besteigen wir deshalb den kleinen aber feinen „Mount Amos“ um von dort auf „Wineglass Bay“ zu schauen. Die Wanderung ist kurz und knackig, da wir ein ganzes Stück am schrägen Felsen entlang klettern müssen. Bei Regen wäre diese Wanderung gesperrt da sich dann der Fels in eine Rutsche verwandelt. Nach 1,5h kommen wir glücklich am Gipfel an und genießen dort die wunderschöne Aussicht auf den Strand von „Wineglass Bay“. Zu touristisch ist es und dann später als wir wieder zurück am Fuß des Berges ankommen weshalb wir beschließen nochmal beim „Honeymoon Bay“ baden zu gehen. Später am Abend brechen wir auf zu unserem nächsten Übernachtungsspot um am nächsten Tag zu den „Bay of Fires“ zu fahren.

Bay of Fires

Wie gewohnt starten wir unseren Tag mit einem leckeren Frühstück und Café bevor wir weiter Richtung Norden fahren! Unser Ziel sind die von Korallen feuerrot gefärbten Steine an der Ostküste Tasmaniens. Auf unserem Weg dorthin werden wir bei unseren Pausenstopps immer wieder von der Schönheit dieser Küste überrascht! Wir entspannen an weißen Sandstränden an denen das hellblaue Meer grenzt und turnen auf den ersten roten Felsen bevor wir schließlich die offizielle „Bay of Fires“ erreichen. Wegen den vielen Lagerfeuern, die bei der Entdeckung der Bucht von den Aboriginies (den Ureinwohnern von Australien) hier gemacht wurden, wurde diese Bucht benannt.

Die Ruhe die wir auf den Felsen genießen, wird schließlich nur von vielen „Horseflies“ (ich würde sie Fette beißende Fliegen nennen), gestört. Da die „Bay of Fires“ der für uns nördlichste Punkt auf unserer Route ist, fahren wir ab hier Richtung Nordwesten zu einer Lavendelfarm. Gerade knapp genug, dass wir die herrliche Stimmung der Abendsonne auf den Feldern genießen können, aber zu spät für das leckere Lavendeleis kommen wir an den Feldern an.

Fleißig schießen wir Fotos und streifen durch die duftenden Blumenreihen! Wow wie schön es hier ist, leider ist nicht mehr alles in voller Blüte und trotzdem leuchten die Felder noch wunderschön in der Sonne! Nach diesem erfolgreichen Tag übernachten wir an einem Campingplatz mit Wasserfällen und einer „Barbecue Stelle“, bei der wir unser Gemüse und ein Stake grillen, und Ines am Ende noch einen Haarschnitt von Tanja bekommt.

Launceston

Die Stadt Launceston ist die zweitgrößte Stadt in Tasmanien, darüber informieren wir uns im Informationscenter und verbringen entspannt den restlichen Tag an einem See. Der See liegt versteckt aber direkt in der Stadt in einem Canyons, dass erinnert mich an den Wildpark in Landsberg den man auch erst sieht wenn man wirklich drin ist. Das kühle Wasser ist perfekt bei den heißen Temperaturen die uns heute erwarten und so verbringen wir den Nachmittag hier.

Tasmanien ist auch bekannt für seine vielen Weingüter, Käsereien und Obstfarmen weshalb wir gleich am Abend zu einem Weingut fahren um ein „Winetasting“ zu machen. Von den über 30 Weingütern entscheiden wir uns am Ende für „The Swinging Gates“ weil es in der Nähe von unserem Campingplatz liegt und auch irgendwie niedlich aussieht. Begrüßt werden wir gleich mal von der Hündin „Nelly“, später lernen wir den Besitzer kennen der uns begleitet mit einer verdammt leckeren Käseplatte durch all seine Weine führt. Richtig gut haben uns fast alle seine Weine geschmeckt und die Aussicht war auch fabelhaft, sodass wir natürlich zwei seiner leckeren Weine eingekauft haben. Einen der beiden Weine haben wir gleich am Abend am Campingplatz, begleitet vom knistern des Lagerfeuers das wir gegen die vielen Mücken gemacht haben, genossen.

Stanley – oder „Tasting Day“

Am nächsten morgen war unser Endziel die Stadt Stanley die weit im Nordwesten liegt und uns verspricht, die kleinsten Pinguine der Welt kennen zu lernen. Auf dem Weg haben wir uns das beste herausgesucht was Tasmanien zu bieten hat, Käse, Beeren und Wein! Das muss man uns natürlich nicht zweimal sagen und so wurden wir uns ganz schnell einig welche Farmen wir besuchen wollten!

Die erste Station war eine Schokoladenfabrik gefolgt von einer Beerenfarm bei der wir gleich drei Schüsseln voll Beeren gepflückt und wie ihr wisst während dessen auch gegessen haben. Hmmm lecker! Voll und müde mussten wir deshalb einen Stopp am „Pinguin Bay“ einlegen, durch viel Sonne und dem glasklarem Wasser war unser Energie nach ein paar Stunden wieder aufgetankt sodass wir weiterfahren konnten nach Stanley!

Sport stand auf dem Plan und das noch schnell bevor die Sonne unter geht, denn wir sind doch alle ziemliche Weicheier wenn es darum geht draußen kalt zu duschen! Gottseidank haben wir es aber alle noch vor Sonnenuntergang geschafft zu sporteln und zu duschen. Mit den Pinguinen hatten wir leider nicht so viel Glück denn die sind vor 12 Tagen das letzte Mal an diesem Strand an Land gegangen. Schade, dafür gab es aber einen wunderschönen und verdammt hellen Mondaufgang, der war so hell, dass Tanja und Ines anfangs dachten es sei ein Kreuzfahrtschiff! 🙂

Cradle Mountain

Dank unserer Recherche und einigen wunderschönen Fotos wollten wir alle unbedingt zum „Cradle Mountain“ Nationalpark fahren, dass wir Berge mögen wisst ihr ja und wenn es dann auch noch einen Bergsee geben soll sind wir hell auf begeistert! Etwas enttäuscht wurden wir dann leider im Touristen Informationszentrum, dass wirklich sehr Touristisch war und zudem auch noch wirklich schlechte Bilder von den Wanderungen zeigte. Spontan haben wir und dann also entschieden in der Nähe unser Zelt aufzuschlagen und zum Sonnenuntergang zurück an den „Dove Lake“ zu fahren, der direkt vor dem Cradle Mountain liegt.

Erwartet haben uns dann am Campingplatz viele „Horeflies“, dass sind beißende große bunte Fliegen, weshalb wir IM Auto gegessen haben und dort auch ein kleines Schläfchen genossen haben! Wer kann der kann! Zurück am See hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf der Fahrt zum See mit goldenen Bergspitzen und grünen Wäldern! Der See an sich war bei unserer Ankunft leider schon im Schatten und wir konnten nur noch die Gold leuchtende Spitze des Cradle Mountain sehen. Genügend Zeit haben wir uns hier trotzdem genommen, am See auf einen Stein gesetzt und die Aussicht genossen, begleitet von einem wohl sehr philosophischen Gespräch über den Buddhismus. Schlauer sind wir was das betrifft zwar nicht geworden aber schön war es allemal! 🙂

Wombats! Kleine fette Bären die in Tasmanien leben haben wir auf unserem Rückweg vom „Dove See“ auch endlich in Live gesehen! Die kleinen Tierchen sind nicht größer als „Garfield“ sind genau so dick wie die Cartoon Katze und tapsen schnell aber super lustig mit ihren kleinen Füßchen. Zu dunkel für meine Kamera aber hell genug für die GoPro haben wir natürlich versucht ein Bild für euch zu machen, dass könnt ihr dann in unserem Video sehen! So viel zum Cradle Mountain, da er uns nach den Anden in Südamerika nicht wirklich begeistert hat, haben wir keine Wanderung hier gemacht und sind gleich am nächsten Tag weiter gereist.

West Tasmanien

Ein Roadtrip der so nicht geplant war, wurde der nächste Tag für uns denn der Weg in den Westen führte uns entlang an wirklich sehr kurvigen Straßen, laut Tanja ein Paradies für Motorradfahrer. Den größten Wasserfall von Tasmanien haben wir erstmal gekonnt ausgelassen um uns eine „Geisterstadt“ anzusehen die keine war, sodass wir also pünktlich vor Mittag in Strahan angekommen sind. Wir sind hier wegen einer alten Dampflock hergekommen die noch im Einsatz ist, losgefahren ist die um 2 Uhr Nachmittags, sodass wir genügend Zeit hatten einen Café zu trinken. Losgefahren ist die Lock dann pünktlich mit viel Dampf, den der Zugführer für unsere Bilder nochmal extra kräftig angeheizt hat, schön sah es aus!

Kurvig ging es weiter auf der Straße und da wir so früh dran waren war der neue Plan gleich bis in den Süden Richtung Hobart zurück zu fahren. Ein Zwischenstopp mit einem kleinen Spazierang gab es nur bei den Nelson Wasserfällen. Auf der Fahrt, während Tanja und Ines schliefen, wurde es dann plötzlich immer nebliger und wir stellten bei einer kleinen Fahrpause dann feste das das der Rauch von den Waldbränden in Tasmanien war! Heftig so intensiv haben wir so etwas noch nie erlebt!

Einige hundert Kilometer weiter südlich wurde es besser und wir fanden einen „interessanten“ Campingplatz für die Nacht. Der Campingplatz von Adrian dem Besitzer heißt „Left of Field“ und ist geschmückt mit vielen kleinen Werkstücken aus Holz oder anderen Materialien, richtig schön gemacht! Die „Dixi“ Toiletten sind die saubersten Toiletten die wir seit der Weltreise gesehen haben und die Dusche am nächsten morgen ist sehr schlau und extrem praktisch als kleiner „Duschgarten“ angelegt!

Gordon Dam

Der „South West Nationalpark“ war ein persönliches Highlight, dass leider wegen dem Waldbrand ins Wasser fallen musste. Von Adrian mussten wir am nächsten morgen erfahren, dass die Straßen dorthin gesperrt waren und wir leider keine Wanderung unternehmen können. Schade, denn die Gegend versprach tolle Berge und viele Bergseen die vom Tourismus noch weitestgehend unberührt ist. Durch die Planänderung haben wir und dann den größten Staudamm Australiens den „Gordon Damm“ angesehen an dem wir komplett alleine waren, da in Hobart die Nachricht durchgegeben wurde, dass in dieser Gegend auch ein Feuer sei, was nich stimmte.

Der Gordon Damm, aber war wirklich sehr beeindruckend, und wahrscheinlich noch ein bisschen Majestätischer da wir diesen schönen Ort alleine genießen konnten. Auf unserem Rückweg haben wir dann einen leckeren Fisch in der „Pedder Wilderness Loge“ genossen, dass Essen dort war wie immer in Tasmanien – Fantastisch! Durch einige Tipps vom Besitzer der „Lodge“ führen wir am Abend schließlich an einen Campingplatz südlich von Hobart denn, wie sollte es anders sein, dort gibt es eine weitere Kulinarische Straße an der wir entlangfahren können und verschiedene tasmanische Leckereien testen können.

Hobart

Heiße Temperaturen erwarten uns am nächsten Morgen puttygen download , verursacht hauptsächlich durch den Waldbrand. Auf unserem Tagesplan stand eine Farm die Ziegenkäse und Schnaps produziert, überpünktlich um halb 10 standen wir dort auf der Matte obwohl das Geschäfft um 10 Uhr öffnete. Zur offiziellen Öffnungzeit sind wir dann auch erst zum „Tasting“ gegangen und erfuhren von der Angestellten dort, dass sich der Waldbrand heute Mittag weiter ausbreiten soll. Aktuell sind die Feuerstellen 800km lang und ziehen wohl Richtung Süden, sodass uns die Besitzerin rät Richtung Hobart zu fahren. Der Käse den wir hier essen ist „speziell“ und schmeckt ungewöhnlich aber wahnsinnig gut, und so ist wohl auch das Motto von der Käserei wie wir erfahren. Da es hier auch Schnaps aus Schafsmilch gibt, probieren wir auch den wohl ungewöhnlichsten Vodka und Gin den wir bisher hatten. Obwohl ich nicht gerne Schnaps trinke sind diese Schnäpse doch ziemlich gut gemacht, leider sind wir auf Reisen weshalb wir für euch keine dieser exzellenten Flaschen mitnehmen konnten. Euch bleibt also nix anderes übrig als „die Insel der Leckereien“ selbst zu besuchen und euch mit wundervollem essen zu verwöhnen! 🙂

Schokolade, Café und Früchte nehmen wir bei unseren nächsten Stopps mit bevor es uns zu heiß wird und wir an den „Kingston Beach“ fahren um uns dort im kalten Wasser abzukühlen. Der Strand ist bei diesem heißen Tag genau das richtige für uns doch leider können wir hier aus zusehen, wie der Rauch vom Waldbrand über die Stadt zieht. Nach einigen Stunden am Kingston Beach ist der Rauch so dicht, dass wir die Bohrinsel die nur einige hundert Meter vor uns im Wasser liegt, nicht mehr sehen können. Dem Geruch und der Hitze entfliehen wir deshalb indem wir auf die andere Seite der Bucht fahren in der Hobart liegt, dort liegt unser Campingplatz für die Nacht. Leider sind wir hier auch erst bei Sonnenuntergang vom Rauch verschont und können dadurch den leuchtend roten Himmel und die Wolkenformen genießen die sich am Himmel abzeichnen, bevor wir müde ins Bett fallen.

Hobart und Salamanca Markt

Schon seit unserer Ankunft hatte ich gehofft den großen „Salamanca Market“ in Hobart besuchen zu können, der nur am Samstag offen ist. Durch unsere Planänderungen der letzten Tage sind wir dadurch genau zum richtigen Zeitpunkt in Hobart und fahren nach unserem Frühstück zum Markt. Schlau im Wohngebiet geparkt laufen wir in Richtung Musik und Essen und finden dadurch schnell unser Ziel. Der Salamanca Markt ist voll mit selbst gemachten Seifen, Schmuck und schönen Dekoartikeln. Wir halten uns allerdings hauptsächlich bei den Probierständen auf, die aus der Region stammen und viele ausgefallene und leckere Köstlichkeiten verkaufen. Nachdem unsere Bäuche schließlich voll waren genossen wir nur noch das schöne Wetter und schlenderten ein wenig an den Hafen. Bevor wir am Nachmittag zu unserem Campingplatz in „Richmond“ aufbrachen, genehmigten wir uns noch ein Bier aus Hobart das für Ines und mich etwas zu bitter war. Am Campingplatz gab es am Abend alles war unser Herz beherzte und so konnten wir dort unsere Wäsche waschen, alle Elektrogeräte aufladen und ausgiebig duschen, sogar Internet ab es aber nur schwach da durch den Waldbrand das Signal gestört war.

Am nächsten Tag genossen wir nochmal den Pool am Campingplatz und liessen uns ganz gemütlich Zeit sodass wir gegen halb 1 aufbrachen um in einer Käserei Mittag zu essen was sehr lecker war! Abends fuhren wir zur Port Arthur Lavender Farm denn dort wollten wir in der Nähe übernachten. Auf dem Weg machten wir am „Tesselated Pavment“ halt, dass sind flache Steinplatten die Quadratförmig geformt wurden. Entstanden ist das Naturschauspiel durch das Salz was zwischen den Stein geflossen ist und sich mit der Zeit dann ausdehnte.

Wunderschön ist dieser Ort und zu unserem Glück haben wir keinen Rauch mehr, sondern viel Sonne die unsere Bilder zum leuchten bringt! Der Lavendel hier war noch ein wenig farbenfroher als der auf der ersten Farm, dass lag aber daran das es eine andere Sorte war. Auf der Farm wird alles mögliche aus Lavendel gemacht wie Seife, Süßspeisen, Liquöre, Duftöle, Heilsalben etc. für uns gab es einen Lavendel Café und Eis was uns leider zu „schwach“ nach Lavendel geschmeckt hat. Übernachten wollten wir im „Fortescue Nationalpark“ da wir am nächsten morgen eine kleine Wanderung zum „Cape Hauy“ unternehmen wollten.

Cape Hauy

Um 4 Uhr am nächsten Morgen fuhren wir mit voll gepacktem Auto zum Parkplatz von dem unsere Wanderung zum „Cape Hauy“ losgehen sollte, denn an unserem Übernachtungsspot konnten wir nicht stehenbleiben. Los ging es in völliger Dunkelheit, mit Taschenlampen, Camera und GoPro bewaffnet auf unsere 5km lange Wanderung. Ich war total begeistert als ich den beiden vorschlug, den Sonnenaufgang am „Cape Hauy“ anzusehen und Tanja und Ines beide voll dafür waren auch wenn wir so früh dafür aufstehen mussten. Am Vorabend haben wir zum „warm up“ noch ein paar Runden UNO mit drei Fläschchen Sekt gespielt die wir vorab geschenkt bekommen haben.

So ging es mit guter Laune also los auf unsere Wanderung, die Sterne strahlten und auf unserem Weg begleiteten uns außer ein paar scheue Opossums nichts bis zum Ziel. Je näher wir am Ziel waren desto heller wurde es und bereits 2km vor dem Ende konnten wir die tollen Steinformen sehen und den rot leuchtenden Horizont. Nach ca. 1,5h gezeigt erreichten wir den Aussichtspunkt, gerade richtig um uns ein schönes Plätzchen zu suchen von dem wir den Sonnenaufgang beobachten konnten. Gerade also wir unser Müsli vorbereiteten zeigte sich der erste Strahl und die Sonne bahnte sich Ihren Weg nach oben. Leuchtend rot, am Anfang noch hinter ein paar Wolken versteckt warf die Sonne ihre Strahlen erst auf das Meer und nach ein paar Minuten auch auf uns! Wunderschön war dieser Moment!

Nach einigen Fotos und GoPro Aufnahmen gingen wir unseren Weg zurück der nun in Sonne getaucht ganz anders aussah als beim hinweg. Der Wald der am morgen so dunkel und still war, zeigte sich nun saftig bunt und mit Krillen und Vogelgesang von seiner schönsten Seite. Um 8:20 Uhr am morgen waren wir schließlich wieder zurück am Parkplatz und beschlossen den Tag zu nutzen und uns die „Remarkable Cave“ anzusehen.

An der Cave war es sehr voll, die Aussicht auf die Klippen um uns herum war beeindruckend und mit kontrastreichen Farben durchzogen! Auch die schönen Steinformationen vom „Cape Raúl“ konnten wir sehen, was eigentlich unser zweites Ziel werden sollte, leider waren wir alle zu müde dafür und so genossen wir nur den Blick von der Ferne! Da wir so viel Zeit hatten zeigte uns Ines noch ihre Drohne und wir genossen am Parkplatz mit der wunderschönen Aussicht einen selbst gemachten Café. Nach diesem schönen Aussichtspunkt folgten drei touristische und nicht sehr schöne Stopps, die „Devils Kitchen“ ein „Blowhole“ „The Arch“ überzeugten uns nicht sehr und so fuhren wir schnell weiter.

Müde bestellten wir uns ein wenig später bei einem Fischmarkt einen „Fisch and Chips Basket“ auf den wir 40min warten mussten weil es wohl hier so beliebt und lecker ist. Während unserer Wartezeit haben wir uns aber ganz nett mit einem älteren Pärchen aus Tasmanien unterhalten und einen riesigen Rochen beobachten können. Lecker war der Fisch auf jeden Fall und ein bisschen Energie hat er uns auch bis zu unserer Ankunft am „Spring Beach“ gespendet. Energie auftanken konnten wir an dem atemberaubenden weißen Sandstrand auf dem der Sand so weich und gemütlich war das Tanja und Ines sich direkt in den Sand gelegt haben. Sandfrei wurden die beiden dann ja wieder im kühlen Wasser!

Bis zum eigentlichen Ziel nach Bicheno haben wir es am Abend dann nicht mehr geschafft, da wir spontan entschieden haben am nächsten Tag nach „Maria Island“ zu gehen.

Maria Island

Nach einem entspannten Frühstück ging es für uns im Laufschritt in die Tourist Information um ein Ticket mit der Fähre nach Maria Island zu buchen. Die Fähre ging um 9 Uhr los, wir erschienen um 8:45 Uhr und das Ticket lag dann um 8:59 Uhr vor mir. Von der Verkaufsdame kam noch ein aufmunterndes „you gönne miss the Ferry of you do not run!“ Am Ende stiegen wir entspannt in die Fähre ein und erreichten 30 Minuten später begleitet von einer Gruppe Delfinen die kurz mit der Fähre aus dem Wasser sprangen! Nach kurzer Aufregung da Ines und Tanja ein paar Vögel mit Pinguinen verwechselt hatten, erkundeten wir die Insel.

Auf Maria Island gibt es keine Autos weshalb die Tiere angeblich überall herumlaufen, bei näherem hinschauen haben wir auch gleich nach der ersten Kurve eine große Ansammlung von Kangaroos gesehen. Nachdem wir uns leise an die großen Tiere herangeschlichen hatten, konnten wir genau sehen wie sie springen und im Schatten entspannen.

Die Insel zeigte sich anschließend von ihrer schönsten Seite mit unglaublich schönen Ausblicken auf die „Fossil Cliffs“ mit wirklich vielen Fossilien! Das Landesinnere war eher karg und sandig deshalb gingen wir direkt auf die andere Seite der Insel zu den „Paintet Cliffs“ die aus Sandstein geformt sind und wirklich wie gemalte Wellen aussehen. Abkühlung gab es dann am weißen Sandstrand an dem wir leider nicht, wie geplant, Schnorcheln konnten, bevor es Abends zurück ging zum Festland.

Bicheno

Wegen den Pinguinen, die wir dort sehen können, fuhren wir nochmal weiter nördlich nach Bicheno um dort zu übernachten. Pinguine kommen mit dem letzten Tageslicht an das Festland um sich vor Feinden zu schützen. Deshalb nutzten wir den Tag um uns reichlich zu sonnen und um zu schnorcheln, außer Algen sahen wir nur leider nichts interessantes unter Wasser. Abends als wir gerade losgehen wollten versuchten wir nu noch einem Franzosen zu helfen, der am Campingplatz dreimal an uns vorbeilief. Der Arme Kerl suchte seine Freunde die ihm leider nicht den Namen des Campingplatzes gesagt hatten bei dem Sie übernachteten, so bat er uns einen Lobster an den wir nicht annehmen konnten da wir das Tierchen schlecht kühlen können und der am nächsten Tag schlecht werden würde.

Viel zu spät gingen wir nach der kleinen gescheiterten Hilfsaktion, also los Richtung Strand um Pinguine zu sehen. Wir bekamen vorab noch den Tipp, dass wir uns still an den Straßenrand setzen sollten denn dann würden die Pinguine direkt an uns vorbeilaufen. Schlussendlich haben wir einen Pinguin von weiter Ferne gesehen da wir leider zu spät dran waren und alle Pinguine schon sicher in Ihren Nestern versteckt waren. Aber immerhin einer ist an uns „vorbeigewatschelt“. 🙂

Mount Wellington

Die letzten Tage verbrachten wir schließlich in der Nähe von Hobart, wobei ein Ziel von uns noch der „Mount Wellington“ war, dass ist quasi der Hausberge von Hobart. Auf dem Berg hatte es dann 5 Grad und der Wind peitschte uns ins Gesicht, so einen Temperatursturz hatten wir alle nicht erwartet aber schön war die Aussicht trotzdem! Von dort Oben konnten wir Hobart und die umliegenden Städte sehen, auch den Rauch der vom Buschfeuer, dass immer noch im Süden brannte, konnten wir von hier oben sehen.

Der Mount Wellington schiermt Hobart von den Winden ab die von der See über die Insel fegen, dort oben kann der Wind bis zu 180kmh erreichen, was wir deutlich im Gesicht spüren konnten! Nach ca. einer Stunde fuhren wir dann doch noch zurück in die Stadt um uns wieder auf zu wärmen. 🙂

Das waren unsere zwei Wochen Tasmanien im Auto mit Ines, wir hatten so viele Lustige Momente an die ich mich wirklich sehr gerne zurück erinnere! Danke für die tolle Zeit!

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Roadtrip Great Ocean Road

Es geht los auf unseren nächsten Kontinent nach Australien! Ich freue mich schon wahnsinnig und bin richtig gespannt nach 9 Jahren wieder nach Australien zu fliegen. Während dem 14 Stunden Flug habe ich immer wieder tolle Erinnerungen an die schönen Erlebnisse die ich dort, vor meiner Ausbildung, erleben durfte. Ein bisschen überrascht davon, dass wir plötzlich alle ganz einfach verstehen können, schlüpfen wir ohne Probleme durch die normalerweise extrem strenge Grenzkontrolle von Australien. Angekommen am Ausgang bestellen wir uns ein „Uber“ Taxi in die Stadt, wobei wir wie schon gewohnt ein nettes Gespräch mit dem entspannten Indischen „Uberfahrer“ bis zum Hostel beginnen. Während die Städte in Lateinamerika alle auf ihre eigene Art sehr laut und stressig sind, erwartet uns in Melbourne eine angenehme ruhige Atmosphäre!

Nach dem Check In im „Normads Hostel“ steuern wir müde und mit großem Hunger in ein „ABC Café & Restaurant“, was sich schließlich als Koranisches Restaurant herausstellt. Zwischen lauter koreanischen Gästen haben wir nicht das Gefühl in Australien zu sein, trotzdem bestellen wir mutig eines der vielen Hühnchen Gerichte welches ungewohnt aber auch ganz ok schmeckt. Zum Frühstück gibt es in unserm Hostel kostenfreie Pancakes und Instantcafé, was uns nicht wirklich glücklich macht, und da wir nicht wie viele Backpacker so „günstig“ wie möglich Reisen müssen, beschließen wir kurzum, dass wir nochmal richtig Frühstücken gehen! Wenig später sitzen wir um die Ecke in einem Hotel und genießen ein Frühstücksbuffet mit richtigem Café. Irgendwann mittags mit vollen Bäuchen fallen wir erst wieder aus dem Hotel heraus und steuern den Queen Victoria Market an um Obst und Gemüse für unseren Roadtrip zu kaufen, der leider geschlossen hat. Fündig werden wir trotzdem in der nächsten Straße in einem ALDI in dem wir uns mit allerlei Leckereien eindecken.

Bevor wir heute Abend ins neue Jahr starten, erkunden wir die schöne ruhige Stadt Melbourne in der ich in jeder Ecke kleine Erinnerungen an meinen ersten Besuch hier habe. Wir laufen durch die vollen Shopping Straßen bis zum Federations Square der schon für das Silvester Feuerwerk heute Abend vorbereitet ist. Die Skyline von Melbourne schauen wir uns von einem der unzähligen Parks an die um den „Yarra River“ angelegt wurden, und sitzen dort im Ultra weichem Gras (fühlt sich an wie auf Wolken) um die Sonne und die Aussicht zu genießen. Nach unserem Spaziergang wagen wir es ein Bier in Australien zu trinken und bestellen uns schließlich ein „Carlton Draught“ weil es im Angebot ist. Für unseren Roadtrip brauchen wir noch einen Campingkocher den wir in einem Campingladen auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen möchten, leider hat am 31.12. natürlich schon alles früher zu weshalb wir ohne Erfolg zurück zum Hostel laufen. Zum Silvesterabend versuchen wir, in der nach fett stinkenden Hostelküche neben zahlreichen Backpackern die es nicht schaffen ihre Töpfe abzuspülen, zu kochen. Bei uns gibt es heute Süßkartoffeln angebraten mit Hack Brokkoli und Blumenkohl, richtig lecker! Der Rosé den wir zum Essen trinken schmeckt wie „Asti“ was wir beide nicht wirklich mögen aber stehen lassen wir das „gute Tröpfchen“ doch auch nicht. 😊

Gut gesättigt und zum ersten mal nach 3 Monaten „geschminkt“, was uns beiden nicht gefällt, gehen wir heute Richtung „Federations Square“ um das Feuerwerk anzusehen. In Australien ist privates Feuerwerk verboten und auch nicht zu bekommen, auch Alkohol darf in der Öffentlichkeit nicht getrunken werden. Durch diese Regelungen geht es in der Stadt sehr gesittet zu sodass auch viele Familien mit ihren Kleinkindern Richtung Yarra River laufen um das Feuerwerk anzusehen. Geleitet durch viele gut durchdachte Leitplanken und Einweiser kommen wir sicher und ohne Probleme schließlich am „Yarra River“ an um uns dort das Feuerwerk anzusehen. Pünktlich um 12 Uhr startet das atemberaubende Feuerwerk der Stadt, abgefeuert von den Hochhäusern in perfekter Synchronisation, so ist alles ganz ungefährlich und jeder kann das Schauspiel genießen ohne Angst zu haben vom nächsten „Böller“ getroffen zu werden. Das Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist, bedeutet auch, dass die Stadt bestimmt wie lange die Bars offenbleiben,zu unserem Nachteil, denn alle Bars schließen nach dem Feuerwerk. Auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen wir uns das weltbeste Sushi als Mitternachtssnack und gehen ein bisschen verwirrt, dass keine Bar mehr offen hatte gegen halb 3 in unser Bett

Great Ocean Road

Das neue Jahr beginnen wir mit einem neuen Leihauto, dass wir nach dem Frühstück am Flughafen bei der nächsten Herz Station abholen. Die HERZ Dame bei der wir unser Auto abholen ist sehr nett und gibt uns gleich ein paar Tipps für die Great Ocean Road und als einige Minuten später unser Auto um die Ecke gefahren kommt flippen wir beide erstmal aus! Unser Honda SUV den wir für schlappe 400€ für 18 Tage angemietet haben, ist wunderschön und weiß – die perfekte Mädchen Farbe!

Nach dem Camper aus Chile ist der SUV der pure Luxus, das Auto ist noch NEU mit knappen 18000 km ist das in Australien so gut wie gar nicht gefahren worden, ich trau mich gar nichts anzufassen so sauber ist das Auto. Genug vom Auto es ist der Wahnsinn aber wir müssen uns erstmal an den Linksverkehr gewöhnen und so versuche ich Tanja so gut ich kann zu helfen auf dem Weg zu unserem Übernachtunsgplatz. Quer durch Melbourne durch werden unsere Fahrkenntnisse erstmal getestet doch Gottseidank ist Melbourne so eine entspannte Stadt das wir nur noch die Suche nach einem Platz in einem Camping Platz als „Challenge“ vor uns haben. Nach vier Campingplätzen die uns abgewiesen haben da durch die Ferien alles überfüllt ist, lässt uns schließlich eine nette Dame an der Rezeption auf dem Besucherparkplatz für 10$ übernachten, Küche und Toiletten und Duschen dürfen wir mitbenutzen, perfekt! Glücklich über unser Schnäppchen machen wir es uns nach unserem schnellen Abendessen in unserem SUV für die Nacht bequem – jetzt können wir endlich unsere Isomatten von Thermarest auspacken die wir seit 3 Monaten mitschleppen!

Nach einer sehr warmen Nacht machen wir erstmal Frühsport um danach die Duschen zu nutzen, anschließend gibt es erstmal Frühstück und dann geht es los zum Shoppen. Unser nächster Stopp ist der Campingladen „Aussie Disposals“ und zu unserem Glück hat der gerade „After Christmas Sale“ sodass wir 30 Minuten später mit zwei neuen Merinoshirts, zwei leichten tragbaren Campingkochern und Zubehör für zusammen 136€ herauskommen. In „Dundedang“ kaufen wir dann auch noch den Rest ein den wir für unser Auto benötigen und leisten uns als Belohnung am Ende eine Fußreflexzonen Massage. Nach all dem Shoppen fahren wir erstmal los, wieder zurück auf die andere Seite der Stadt in Richtung „Great Ocean Road“. Die Distanzen sind hier noch nicht so groß wie in Chile weshalb wir nach zwei Stunden schon in Torquay ankommen. Hier genießen wir unser Abendessen an einem der zahlreichen Barbecue Plätzen und setzen uns anschließend an den Strand um dort ein „Cooper Bier“ zu trinken, was eigentlich verboten ist. Durch Wiki Camps finden wir einen kostenfreien Campingplatz in einem Waldstück und treffen zu Tanjas Freude gleich mal zwei Kängurus auf der Straße die uns und wir sie neugierig mustern.

Am nächsten Tag fahren wir zurück nach „Torquay“ in das Informations Center der Stadt, dort werden wir von einer Dame mit sehr entspannter Stimme gleich mal ausreichend mit Karten beladen und erhalten dazu jeweils tolle Informationen zu Aussichtspunkten und kleinen Wanderungen. Mit so viel Information starten wir gleich los entlang der Great Ocean Road, Tanja hat sich mittlerweile sehr gut an den Linksverkehr gewöhnt und meistert die Kurvige Straße genau so gut wie auf Ihrem Motorrad zuhause. Wir halten an zwei schönen Aussichtspunkten bei denen wir Surfer beobachten können, dieser Streckenabschnitt ist sehr beliebt bei Surfern was wir deutlich sehen können und bekommen auch gleich Lust in die Wellen zu springen. Die Surfstunde verschieben wir auf den Rückweg und fahren weiter zu einem Leuchtturm den wir von einem Strandabschnitt ansehen, diese Scene erinnert mich an die Galapagos Inseln.

Für das perfekte Foto wate ich durch das Meer an einen Felsabschnitt und bekomme direkt bei der nächsten Welle einen schwall Wasser bis knapp an die Kante meiner Hose ab, gut das ich meine Short vorher noch hochgezogen habe. 😊 Einige Fotos später geht es für uns weiter nach Lorne der nächsten größeren Stadt, bei der wir uns einen Café genehmigen und anschließend weiterfahren zu unserem nächsten Campingplatz. Dieser liegt direkt im „Otway Nationalpark“ und umgeben von Eukalyptusbäumen sehen wir gleich hinter unserem Auto wie uns ein Koala beobachtet! Angespornt von dem Erlebnis, laufen wir ein Stück den Gold und grün leuchtenden Waldweg entlang und finden einige hundert Meter weiter erstmal drei Kängurus und schließlich auch nochmal drei Koalas in den Bäumen. Nach unserer kleinen Tour haben wir sogar noch das Glück, dass der erste Koala den Baum hinabklettert und direkt an uns vorbeiläuft, um auf einen anderen Baum zu seiner Gefährtin zu klettern. Es ist wunderschön zu sehen, wie sich die Koalas mit Ihren langen Krallen den Baum hinaufziehen und auch wie sie genüsslich Ihre Eucalyptusblätter kauen.

Am nächsten Morgen erleben wir ein weiteres Highlight, nachdem mich Tanja mit großen Augen ansieht weil direkt auf der anderen Straßenseite lauter Papageie sitzen! Noch halb verschlafen schnappe ich mir ein Stückchen Brot meine Kamera und Tanja um die Papageie zu füttern, schon nach zwei Sekunden sitzen die Papageie auf unseren Köpfen und Armen um ein Stückchen Brot zu erhaschen.

Nach dem Frühstück erkunden wir erstmal die Wasserfälle im Otway Nationalpark, geschützt unter den Bäumen ist es zwar richtig warm aber gut auszuhalten. Als wir wenig später aus dem Wald hinausfahren erschlägt uns am nächsten Aussichtspunkt die bereits angekündigte Hitzewelle! Unser nächster Stopp führt uns einen kurzen Weg entlang der Küste durch die Hitze und ohne Schatten. Nach einer kurzen Wegerkundung die ich alleine gemacht habe, laufe ich den ganzen Weg zurück um Tanja zu holen die im Schatten am Wegrand wartet. Nach einem kleinen Hügel erwartet uns ein wenig Schatten und ein Wasserfall, zur Belohnung gibt es dort eine kühle Brise und eine Entenfamilie die wir beobachten. Spontan halten wir heute in Apollo Bay um am Strand eine Pause einzulegen, weil wir zuerst an einem schattigen Plätzchen durch den Wind mit Sand bedeckt wurden haben wir schließlich die Bikinis angezogen und den restlichen Tag am kalten Meer ausklingen lassen.

Wir Campen 30km weiter nördlich, über eine wunderschöne kurvige Straße die uns direkt durch den Regenwald führt. Nach der abendlichen Sporteinheit gab es für uns dann eine kleine „Dusche“ aus dem Wassertank und ein leckeres Abendessen.

Unser Weg am nächsten Tag führt uns wieder zurück Richtung Küste zum Cape Otway Lighthouse zu dem wir nicht gehen, da der Eintritt von 19,50$ für uns doch etwas übertrieben ist. Dafür ist der nächste Halt wirklich wieder sehr schön denn hier laufen wir einen Rundweg durch den Regenwald der gefüllt ist mit lautem Vogelgezwitscher! Am Johanna Beach der durch die hereindonnernden Wellen steil geformt ist, machen wir unsere Mittagspause verbunden mit einem kurzen Mittagsschlaf bevor es zu unserem Übernachtunsort nahe an den 12 Aposteln geht.

Der Campingplatz für heute Nacht kostet uns nur 20$ und ist so nahe an den 12 Aposteln, dass wir kurz hinfahren um die Abendstimmung nutzen und dort den Sonnenuntergang anzusehen. Entspannt genießen wir die Aussicht auf das Meer und einen der 12 Aposteln, das Licht taucht die Scene in leuchtendes gold und die hereindonnernden Wellen hinterlassen am Strand einen sich stets verändernden Schimmer. Wunderschön! Zwei Bier in der Hand und warm eingepackt genießen wir wie die Sonne hinter den Wolken verschwindet. Leider zerreißt Tanja am Schluss am Felsen ihre Hose, was uns auf dieser Reise bisher jetzt schon öfter passiert ist, nähen oder wie bei meiner Jeans einfach zerrissen lassen ist mein Motto auf dieser Reise. 😊

Frühsport und eine heiße Dusche erwartet uns am nächsten Tag im Anschluss an ein leckeres Frühstück mit einem vorbeispringenden Kangaroo! Gemütlich beobachten wir die anderen Camper beim zusammenpacken und fangen ein nettes pläuschchen mit unseren Nachbarn an. Von einem älteren Mann mit zwei lieben älteren Hunden bekommen wir sogar einen Australien Touring Atlas geschenkt. So lieb und immer interessiert daran, ein Gespräch anzufangen, sind die Australier.

Auf unserem Touristenprogramm für den heutigen Tag stehen verschiedene Aussichtspunkte entlang der Küste bei den 12 Aposteln. Die Aussichtspunkte sind zwar immer ähnlich aber alle auf ihre Art bezaubernd! Durch die Jahrzehnte wurden die heutigen sichtbaren Steinformationen durch Korallen aufgebaut und wurden zu Stein als das Meer zurück ging. Heute können wir diese schönen Küsten betrachten und sehen wie sich das Meer seinen Weg wieder zurück durch die Steinformationen bahnt. Für den Abend haben wir uns einen kostenfreien Übernachtungsspot direkt am Meer, in der Nähe von „Mount Gambier“ herausgesucht. Laut „Wiki Camps“ ist der kostenfreie Campingplatz ein Parkplatz einige Meter vor dem Meer, als wir jedoch die Gegend erkunden erlaubt uns „Lachie“, dessen „Häuschen“ ein paar Meter hinter dem Strand liegt, direkt im Sand vor dem Meer zu parken. Mit einer kleinen Warnung von Lachie, dass wir nachts nicht aus dem Auto aussteigen sollen wegen den Schlangen die hier leben, genießen wir bei Sonnenuntergang unser Abendessen bevor wir in unser „Bett“ krabbeln.

Mit Meeresrauschen eingeschlafen, wachen wir mit leisem Meeresrauschen wieder auf! Uns erwartet ein wunderschöner Morgen am Meer, mit Cafe aus der French Press und leckerem Müsli mit frischen Früchten! Entspannt sitzen wir am Meer, genießen unser Frühstück und den Ausblick auf das Meer und den unendlich langen weißen Sandstrand an dem wir sitzen! Niemand ist zu sehen, nur Lachie kommt kurz vorbei uns drückt uns eine Karte seinem Familiengeführten Café seiner Mutter in die Hand. Später am Tag erkunden wir die Stadt Mount Gambier, eine Vulkanstadt in der wir uns den königsblauen „Blue Lake“ der nur zwischen November und Februar blau leuchtet und sonst in einem trüben „grau“ erstrahl. Endlich mal sind wir zur richtigen „Sightseeing Zeit“ am richtigen Ort, so viel Glück hatten wir mit den Walen an der Great Ocean Road leider nicht. Das Cafe von Lachie besuchen wir heute auch, lernen zwei Österreicherinnen kennen und genießen die Zeit in dem rustikal eingerichteten Restaurant und Café! Später am Abend geht es schon weiter für uns in Richtung Adelaide.

Knappe 400km bis nach Adelaide fahren wir nicht mehr ganz und machen deshalb in „Murray River“ einen Zwischenstopp mit Übernachtung in einem „Bed and Breakfast“ wo wir für 20$ auf dem Parkplatz übernachten dürfen. Unser Übernachtungsplatz gehört einem Paar die erst vor kurzem hier hergezogen sind, sie eine Französin und er ein Australier haben sich das kleine Paradies gekauft und bereits ein bisschen hergerichtet. Die Besitzerin findet, dass der Ort aussieht wie ein kleines Dorf, was man auch bereits sieht denn die Verschiedenen ich nenne es mal „Bungalows“ oder Räume hat sie so gestaltet als wären es kleine Häuschen in einem kleinen Dorf. Wir genießen den kleinen Luxus mit einer Küche und einer heißen Dusche bevor wir am nächsten Tag nach Adelaide fahren.

Städte sind nicht so ganz unser Ding aber Adelaide ist trotzdem eine sehr schöne und auch vorallem angenehm ruhige Stadt! Wir erkunden die Stadt ein bisschen, holen uns Tipps am Informationscenter und übernachten 1h außerhalb von Adelaide auf einem Campingplatz, der nicht ganz so schön ist. Trotzdem ist der Besitzer sehr nett und ich bin völlig begeistert von den gefühlt 1000 Vögeln die hinter unserem Auto auf dem Feld hinauf und hinab fliegen, wohl um Beute zu jagen. So viele Vögel habe ich noch nie an einem Ort herumfliegen gesehen! Wahnsinn! Gefolgt von einer schnellen Sporteinheit, da uns sonst die Mücken aufgefressen hätten, gibt es eine heiße Dusche, die uns nicht ganz so sauber erscheint. Belohnt werden wir wie gewohnt mit Sonnenschein im Gesicht und unserem leckerem Gourmet Frühstück. Das war nicht unser schönster Aufenthalt was die verstaubte, dreckige und alte Campingküche in der wir rasend schnell unser Besteck abspülen, nochmal bestätigt!

Unser Ziel für heute ist klar, auf dem Plan steht die Erkundung des Zentralmarktes da wir von Märkten und dementsprechend Essen immer begeistert sind halten wir uns dementsprechend lange dort auf! Mittagessen gibt es dort natürlich auch und frisches Obst für unser Müsli. Als nächstes soll es in die Stadt gehen da wir beide bereits große Risse in unseren Jeans haben, ich habe mir wieder auf der rechten Seite beim Knien am Abend zuvor ein neues Loch aufgerissen! Gesagt getan, gefühlt 100 Jeans später haben wir am Ende NICHTS gekauft, schöne Jeans haben wir zwar gefunden aber 140$ wollten wir dann doch nicht ausgeben! Mein linkes Hosenbein hat ja noch kein Loch, das geht schon noch ein paar Monate und zum Glück haben wir mehr als eine Hose dabei! 😊

So schnell der Tag beginnt so schnell scheint er bei uns immer zu Ende zu gehen, und so sehen wir am Abend wieder vor der Entscheidung in welche Richtung es gehen soll! Horsham, ist unser nächstes Ziel also fahren wir los Richtung Horsham, dass wir nach ca. 400km erreichen sollten. Auf dem Weg genießen wir den „gewohnten“ Ausblick auf die unendlich lange gerade Straße und staunen über die weiß/rosa Papageien oder die Kängurus die wir vom Auto sehen können. Ganz gewöhnlich ist es dann doch nie, sogar der Sonnenuntergang zaubert einen Rot/Orange/Blauen Himmel und malt so ein bezauberndes Bild für unseren Rückweg. Auf unserer Reise gibt es nie ein muss und so halten wir ca. 120km vor unserem eigentlichen Ziel an einem kostenfreien Parkplatz zum übernachten an um schlafen zu gehen.

An einem See werden wir am nächsten Morgen von hunderten verschiedenen Vögeln geweckt die wohl am morgen eine Art „Zwitscher Konzert“ veranstalten, darunter sind auch wieder viele verschiedenfarbige Papageien. Später versuche ich einige der Papageien während dem Frühstück zu fotografieren was mir jedoch nicht gelingt. Auf dem Highway sorgt Tanja für eine lustige Weiterfahrt als wir an einer Raststädte einen kostenfreien Kaffee trinken und Tanja die Zutaten des Nusskuchens wissen möchte. Das lief dann etwa so ab: Tanja „Do you know the ingreadients of this cake?“ – Omi „Sorry Dear I don’t have my ears ON“ – Tanja lauter: „INGREADIENTS“ 😊  Der Kuchen und auch der Kaffee waren beide ziemlich lecker und genau richtig für unsere Weiterfahrt.

Angekommen in Horsham, dass im „Grampians Nationalpark“ liegt, erkundigen wir uns erstmal im Informationszentrum nach möglichen Wanderungen. Wir fahren zu zwei einfachen Aussichtspunkten die „The Balconys“ und „Boroka“ welche beide sehr schön angelegt sind und eine tolle Aussicht auf das umliegende Land bieten. Auf dem Weg zu unserem Campingplatz für die Nacht, halten wir noch an einem mystisch aussehenden „Fischer See“ in dem einige weiße Bäume stehen und wandern 20 Minuten auf den „Mount William“ der uns eine tolle Aussicht bietet. Dank der tollen Gerüche von unserem Abendessen, gesellt sich am Campingplatz noch ein Kangaroo zu uns und schnuppert neugierig an unserer Go Pro!

Für den nächsten Tag steht für uns die Wanderung auf den „Mount Aprupt“ an, die als „schwierig“ gilt. Traumhaft schön ist die Aussicht schließlich oben auf dem Gipfel den wir nach ca. einer Stunde schon erreicht haben ohne uns zu hetzen, da ich auf dem Aufstieg Kopfschmerzen bekommen hatte auch mit vielen Trinkpausen. Die Landschaft präsentiert sich von hier oben flach und weit, mit vielen Feldern und ein paar wenigen Flüssen die das Land durchziehen. Da meine Kopfschmerzen leider während dem Aufstieg schlimmer wurden, treten wir nach nur kurzer Zeit den Rückweg an und fahren direkt weiter nach Torquay. Viel bekomme ich von der Autofahrt nicht mit die laut Tanja auch nicht sehr spannend war, glücklicherweise wurde es nur einmal spannend in dem Moment als ich gerade wach war ist ein kleiner Wirbelsturm am Straßenrand entstanden.

In einem kleinen süßen Hostel mit einem „Haushund“ namens Bella, können wir in dem extra für „Vanpacker“ eingerichteten Garten parken und für die nächsten Tage übernachten. Für mich ist der Abend durch schmerzen geplagt die mich dazu veranlassen ein Aspirin zu nehmen, welches leider erst wirkte als wir schon auf dem Weg ins Krankenhaus waren da ich vor lauter schmerzen nichts mehr machen konnte. Angekommen in Geelong am Krankenhausparkplatz ging es mir gottseidank wieder gut da die Aspirin wirkte und so bekam Tanja einen leckeren Döner zum Abendessen und wir einen kleinen Einblick in die Fußgängerzone von Geelong. Super! Häkchen hinter Geeong auch gemacht. 😊

Torquay die Surferstadt hat einiges zu bieten, so landen wir natürlich in sämtlichen Surfershops in denen wir Bikinis und Badeanzüge anprobieren aber nix kaufen! Das Surfermuseum ist mit viel liebe eingerichtet und bietet viel zu entdecken, als „Nichtsurfer“ bekommen wir nach dem Besuch noch mehr Lust auf unseren Surfkurs den wir zwei Tage später gebucht haben. Die Surfer Outlets entdecken wir erst am nächsten Tag und ergattern dort beide zwei langarm T-Shirts mit UV Schutz für das Schnorcheln. Am Strand von Queenskliff werden wir vom Sand wie zwei Schnitzel in der Sonne paniert und gehen deshalb zurück um in der Stadt ein bisschen Sport zu machen.

Aufgeregt gehen wir an unserem letzten Morgen in Torquay zu unserer Surfschule, hier bekommen wir passende Neoprenanzüge und los geht es zu Fuß an den Strand. Unsere Surfbretter erhalten wir am Strand und tragen sie kurz vor das Meer wo wir noch kurz einige Instruktionen bekommen. Mit 16 Teilnehmern ist der Kurs nicht nur überfüllt, wir bekommen nach der kurzen Einführung auch keinerlei Hilfe mehr und müssen uns selbst durch die Wellen kämpfen. Unsere beiden Trainer stehen im seichten Wasser um uns darauf hinzuweisen, wenn wir zu weit abseits versuchten zu „surfen“…

Lustig war es trotzdem aber gelernt haben wir nicht wirklich etwas, da hätten wir uns auch ein Board ausleihen können denken wir uns beide und machen das beste daraus. Wenigstens ein paar Wellen haben wir durch Zufall erwischt und konnten dann versuchen zu stehen oder zu knien. Schade!

Melbourne erreichen wir am Nachmittag und erhalten unseren Schlüssel zum Apartment von einem sehr schnell sprechenden und unruhig stehenden Asiaten der uns während wir unser Auto in dem mini Parkhaus einparken, die ganze Zeit voll quaselt. Verstehen können wir leider nur die Hälfte da er zu schnell und leider nicht wirklich gut englisch spricht. Abgeklärt ist am Ende trotzdem alles und wir entspannen uns wenig später im 54 Stockwerk in einem wunderschönen Apartment bevor wir Ines, eine Freundin von Tanja, gegen 21 Uhr am Flughafen abholen. Ines wird uns die nächsten Wochen in Tasmanien begleiten!

Australian Open! Als Tennisspielerin musste ich natürlich ein Ticket für die Australien Open ergattern und wurde nicht enttäuscht. Mit meinem „Groundpass“ konnte ich mit Tanja alle Spiele sehen, die draußen stattfanden. Wir konnten Kohlschreiber gewinnen sehen und ich freute mich darüber, dass Tanja auch voller Elan das Spiel verfolgte als sie durch meine Einweisung die Regeln schlussendlich verstanden hatte. Das ganze Gelände ist super schön hergerichtet, es gibt so viel zu Entdecken das dieses Event wie ein großer Freizeitpark für Tennisfans aussieht! Nach acht Stunden in der Sonne und tot müde schleppen wir uns zurück ins Apartment, holen das Auto um es auszupacken und fallen um 0:30 fix und fertig ins Bett. Aufstehen müssen wir schon um 5 Uhr denn unser Flieger bringt uns für zwei Wochen nach Tasmanien wo uns unser nächstes Abenteuer erwartet.

https://www.youtube.com/watch?v=uKN7xsiwQj0
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Uyuni

Uyuni

Eine unserer hoffentlich letzten Busfahrten führt uns schließlich nach Uyuni, die Stadt die nach der größten Salzwüste der Welt benannt wurde. Abends um 20 Uhr geht es von Sucre mit dem Bus Richtung Uyuni sodass wir in Eiseskälte um 5 Uhr am Morgen in Uyuni ankommen.

Wie gewohnt werden wir sobald wir aus dem Touri Bus aussteigen wieder von gefühlt 20 Verkäufern belagert die uns eine Tour in die Salzwüste verkaufen wollen. Wir haben uns bereits im Voraus, durch den super Tipp von Tanja`s bestem Freund Chris, für den Veranstalter „Red Planet“ entschieden sodass wir erstmal alle abblocken.

Als ich plötzlich von einer Dame angesprochen werde ob ich einen Platz zum Warten in Ihrem „Café“ suche, spitzen sich meine Ohren die vorher auf „abblocken“ gestellt waren. Bei der Aussicht auf einen warmen Ort an dem ich etwas zu essen und einen warmen Tee bekommen kann, steigen wir in das Taxi ein das die nette Cafebesitzerin bereits organisiert hat. Im Taxi sitzen bereits Beth und Max aus England, denen wir noch erzählen mit welcher Agentur wir in Uyuni fahren.

Nach einer warmen Mahlzeit mit vielen anderen gestrandeten Backpackern laufen wir drei Stunden später zum Büro von „Red Planet“ in dem wir freudestrahlend Beth und Max treffen! Aufgeregt erzählen uns die beiden, dass die heutige Tour eigentlich ausgebucht ist aber bei vier Personen noch ein drittes Auto organisiert wird. Tanja und ich sind die beiden fehlenden Passagiere und somit können wir nicht nur die Reise antreten sondern lernen gleichzeitig zwei wunderbare Menschen kennen, die die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis machen werden!

Tag 1

Mit bolivianischer „Pünktlichkeit“ starten wir unsere Reise, mit uns im Geländewagen sitzen Max, Beth, Kim und Susi. Unser erster Stopp führt uns zu einem „Eisenbahnfriedhof“ bei dem wir unsere erste „Geschichtsstunde“ von Markus, unserem Reiseführer, bekommen. Markus erzählt uns nicht nur, dass er halb Franzose halb Deutsch ist, sondern auch warum die Eisenbahnen hier stillgelegt wurden. Anschließend durften wir noch auf die alten Züge klettern und diese erkunden, worauf ich mich schon die ganze Zeit wie ein kleines Kind gefreut hatte!

Nach der aufregenden Kletteraktion und viel Spaß beim Bilder machen, teilen wir unsere ersten Snacks im Bus auf und erfahren unter tosendem Gelächter von Beth´s Abhängigkeit von Popcorn! Auf dem Weg in die Salzwüste unterhalten wir uns super mit Max, Beth und Kim und besprechen bereits im Auto welche tollen Bilder wir in Uyuni machen möchten. Die für die nächsten Tage einschneidendste Erkenntnis wie begeistert wir alle von Queen und dem neuen Kinofilm sind kommt auf, als wir aufgeregt von dem Film „Bohemian Rapsodie“ berichten. Da wir leider keine Musik im Auto haben fängt einer von uns während der Fahrt immer wieder an irgend ein Lied anzustimmen, wobei jedes zweite Lied von Queen stammt und davon meistens einer von uns mit „Is this the real live? Or is this just Fantasy…. …. Mamaaaaaaa Uuuuuuu“ anfängt.

Die Ankunft in der Salzwüste ist Atemberaubend putty download , vor uns sehen wir plötzlich nur noch ein weißes Salzfeld auf dem wir bis zu einem der ersten Hotels der Salzwüste fahren. Am zweiten Stopp erfahren wir, dass es nur wenige Wege durch die Salzwüste gibt die befahrbar sind, fährt das Auto den falschen weg wird das Salz matschig und die Reifen bleiben stecken – das sind die Anteile der Wüste die zum Salzabbau verwendet werden. Der dritte Spot ist nun endlich ein Stück an dem wir die berühmten Fotos in der Ebene machen dürfen, wir werden hier dank der Perspektive von einem Dinosaurier verfolgt oder werden als kleine Zwerge von einem Schuh zerdrückt. Abwechselnd helfen wir uns verschiedene lustige Bilder zu schießen und sind am Ende alle Glücklich über unsere Ausbeute.

Vor dem Mittagessen erkunden wir eine kleine Stadt die das Salz abbaut und zu Speisesalz weiterverarbeitet oder die härteren Teile für den Hausbau in gleichgroße Teile formt. Das diese Häuser tatsächlich robust sind und dem Regen standhalten liegt, daran das das Salz sehr stark ausgehärtet ist. An den Brocken können wir sogar sehen, wie viel es in den Jahren davor geregnet hat da sich das Salz andersfarbig absetzt, ähnlich wie bei einem Baumstumpf könnten wir so auch das „alter“ der Salzbrocken bestimmen. Am Ende der kleinen Tour gibt es für 50 Cent eine 250g Packung frisches Salz und ein grandioses Mittagessen mit Kartoffelbrei, Gemüse und Fleisch/Gemüsebratlinge und als krönender Abschluss noch einen warmen Apfel Streuselkuchen! Neugierig wie ich bin probiere ich „heimlich“ die Salzwand aus dem das Haus gebaut ist in dem wir Mittagessen und einige Minuten später machen mir es alle lachend nach. So steigen wir mit genügend Salz und gut gesättigt und glücklich zurück ins Auto!

Um die Salzwüste zu durchqueren benötigt man heute einige Stunden, jedoch mussten die früheren Einwohner mehrere Tage einplanen um auf die andere Seite zu gelangen. Aus diesem Grund waren auf kleinen „Inseln“ in der Wüste jeweils kleine Versorgungsorte auf denen die Reisenden übernachten konnten. Die Salzwüste Uyuni entstand, so wie die Anden auch, durch die Verschiebung der beiden Kontinentalplatten bei Südamerika, so blieb das Salzwasser hier stehen und trocknete aus. Der tiefste Punkt in der Wüste ist bis zu 220m tief und hat eine Fläche von 10582 km2, somit ist sie die größte Salzfläche der Welt.

Unerwartet halten wir auf dem Weg in unser Hotel nocheinmal an um den Sonnenuntergang zu betrachten. Diese Ruhe und Kraft die ein Sonnenuntergang auf mich hat liebe ich, es macht mich immer glücklich die Sonne zu betrachten und mir dabei die verschiedenen Värbungen der Wolken anzusehen. Der Ausblick auf die Sonne und auf die umliegende Landschaft ist so wunderschön, dass wir nochmal einige tolle Bilder machen und ein bisschen herumalbern, mit dabei von der Partie natürlich unser ganzes Auto (außer Susi die immer lieber für sich die Reise geniest).

Nach dem ersten Tag in dieser mir bisher unbekannten Natur die eine unbeschreibliche Kraft ausstrahlt, kommen wir zufrieden im Hotel an bei dem wir noch vor dem Essen ein paar leckere Cookies und heiße Schokolade bekommen. Unser Auto macht beim Snacken und Abendessen wieder am meisten Party von der ganzen Reisegruppe was schon den ganzen Tag so war, weshalb Max unser Auto bereits zum „Partybus“ ernannt hat!

Tag 2 – „Der Partybus“

Pünktlich, frisch geduscht und gut ausgeschlafen steuern Tanja und ich zum Frühstück denn die wichtigste Mahlzeit des Tages lassen wir nur ungern ausfallen! Mit als erste im Frühstücksraum sind die einzigen andern Deutschen der Reisegruppe, eine lobenswerte Eigenschaft die ich seit ich Reise an dieser Stelle nochmal sehr loben möchte und oft als sehr angenehm empfinde. Mit gewohnter bolivianischer Pünktlichkeit starten wir dann 1h später als angekündigt in unseren Tag.

Markus erweist uns am zweiten Tag die ehre und fährt in unserem Auto mit, dabei liefert er uns die fehlende Verbindung zum Autoradio sodass wir endlich musikalische Unterstützung bekommen. Während der Fahrt bekommt Tanja noch einen riesen Schreck da sie sich nicht mehr Erinnern kann Ihr Handy eingepackt zu haben. Nach einem kurzen Anruf im Hotel schauen wir schließlich im Rucksack der auf dem Jeap befestigt war nach und finden dort das Handy sicher verstaut. Schlauer werden wir während dem Warten auch denn Markus findet eine vertrocknete Quinoa Pflanze, ich bin immer wieder positiv überrascht was ich alles lernen kann. Das Quinoa wie ein kleiner Busch mit Saaten aussieht, hätte ich nicht gedacht – tatsächlich habe ich noch nie darüber nachgedacht wie Quinoa wächst…

Logischerweise machen wir bei unserem nächsten Halt nur eine „Pause“ damit die Fahrer dort frühstücken können und wir einige Souvenirs kaufen die wir „unbedingt“ benötigen. Tanja und ich haben Gottseidank immer die Ausrede, dass wir noch viel zu lange reisen um unnötiges einzukaufen das zuhaue einstaubt.

Nach jedem Stopp freuen wir uns zurück ins Auto zu steigen, da wir bei jeder Fahrt jede Menge Spaß haben und ganz viel singen. Eine Herde von Lamas und Alpakas dient uns als Idealer Stop für eine kleine „Lehrstunde“ durch unseren Tourguides Markus der uns die Unterschiede der Tiere nochmal ausführlich erklärt. Ich entdecke auf meiner Erkundungstour noch eine Art Vogelpärchen die wie Gänse aussehen.

Mit Red Planet haben wir bisher eine sehr Gute Wahl getroffen und werden nochmal überrascht als wir zu einigen Felsen fahren an denen eine Baumart wächst die aussieht wie ein großer „Brokkoli“ wie Markus uns erzählt. Dieser Brokkoli 4x langsamer als Kakteen und ist optimal geeignet für ein Lagerfeuer, wie uns Markus erzählt, dass ist der Grund warum dieses Gewächs mittlerweile unter Naturschutz steht – nur „kontrolliert“ das hier niemand sagt Markus. Nach einer kurzen Kletter Runde an dem Brokkoli Felsen fahren wir weiter. Bis zum Mittagessen halten wir an mehreren Seen an, die durch ihren hohen Planktongehalt und Wärme den Ideale Lebensraum für Flamingos bieten.

Der nächste Stopp ist eine Wüstenlandschaft in der viele verschiedene Felsen, geformt durch Wind und Sand. Natürlich bekommen wir eine kurze spannende Geschichte über diese Felsen durch viele Gesten und Mimiken von Markus präsentiert, bevor wie wieder ein bisschen auf den Felsen klettern können. Oben auf dem Felsen erwartet uns eine weiter Aussicht in die Wüste, der bei mir ein bisschen „König der Löwen“ Gefühle weckt. 😉 Nach diesem schönen Ausblick steigen Kim, Beth und ich den Felsen wieder gemeinsam hinab wohingegen die beiden Jungs Max und Markus noch ein bisschen weiter die Felsen hinauf und hinabspringen.

Mit etwas Sand in den Ohren steigen wir gut gelaunt in unseren Jeap, heute erwarten uns noch zwei weitere atemberaubend schöne Landschaften. Die nächsten Wow Erlebnisse haben wir nahe an einem der umliegenden Vulkane, wo nach „faulem Ei“ stinkende Geysire“ auf uns warten. Die heiße Luft und das Wasser formt große matschige Löcher im Boden, aus denen es fleißig blubbert und spritzt. Wer möchte kann sich noch eine kleine Schlammpackung „a la Geysir“ ins Gesicht schmieren bevor wir zu unserem letzten Spot weiterfahren.

Der rot/weiß/grün/blaue See bei dem wir zuletzt aussteigen erhält seine Farben wieder durch das Plankton, die Wärme und vor allem durch den WIND, der uns hier fast die Füße wegzieht. Unsere Informative Geschichte von Markus fällt diesmal etwas schneller und kürzer aus da wir alle frierend im Wind stehen, nach einigen witzigen Fotos bekommen wir aber am Bus als Belohnung noch alle Schokolade oder Scittles geschenkt.

Übernachtung an den heißen Quellen

Unser heutiges Hotel soll laut unserem Tourguide weniger komfortabel sein als das erste Hotel in der Salzwüste, verglichen mit den Orten an denen wir allerdings bereits übernachtet haben ist dieses Hotel wirklich sehr schön. Wir haben alle saubere Betten, bekommen ein gutes Abendessen mit Wein der wie Beath meinte nach „Vinegar“ schmeckt. Hier liegt unser letztes Highlight für den heutigen Tag, die heißen Quellen, nur zwei weitere Hotels liegen um die Quellen wodurch es hier sehr ruhig ist.

Nach einem kurzen letzten Fotoshooting am angrenzenden See, ziehen wir uns um und laufen bepackt mit Wein und Badesachen gemeinsam zu den Quellen. Im Bikini ist es nachts in der Wüste sau kalt, aber die Quellen liegen nur ein paar Schritte von der Umkleide entfernt und warten auf uns mit 37 Grad heißem Wasser.

Ich kann’s kaum glauben, als ich ins warme Wasser eintauche und mich ein glasklarer Sternenhimmel erwartet. Mit einem Gläschen Wein in der Hand genießen wir die Aussicht und die tollen Erlebnisse die wir bisher auf dieser Tour, mit unseren neuen Freunden Kim Max und Beth, gewonnen haben. Unser zweiter Tourguide bekommt von uns ein „Star Wars Intro“ als er seinen Laserpointer herausholt und in die Sterne leuchtet, als große Überraschung erklärt er uns die Sternbilder die wir heute Nacht über uns sehen.

Später am Abend stimmen wir noch einmal „Bohemian Rapsody von Queen“ an, bevor wir zusehen wie der Mond aufgeht und sein helles Licht auf der Wasseroberfläche der heißen Quellen auftrifft. Das ist der perfekte Zeitpunkt um schnell in den zweiten Pool zu steigen, der 2 Grad wärmer ist und uns nochmal aufheizt bevor wir um 10 Uhr aus den Quellen gehen müssen. Wir sind wiedereinnahm froh etwas mehr Geld bezahlt, und uns für Red Planet entschieden zu haben denn bis auf zwei weitere Gruppen die hier übernachten, fahren alle anderen Touranbieter erst am nächsten Morgen an diese Quellen. 🙂

Mit diesem schönen Erlebnis im Herzen fallen Tanja, Kim und ich in unsere Betten und schlafen direkt ein.

Tag 3 – Abschied

Am frühen morgen brechen wir auf, wir haben unseren Weg durch die Salzwüste vorbei an Seen, Vulkanen durch große Wüstenlandschaften bis zur Chilenischen Grenze fast geschafft. Unser heutiger Weg führt uns zur Grenze an der wir Abschied nehmen vom Rest der Gruppe, die wieder zurück nach Uyuni fahren werden. Glücklicherweise haben sich alle von unserem Auto dafür entschieden nach der Tour direkt nach Chile zu fahren, und so verbringen wir noch einen weiteren letzten Tag gemeinsam.

Dank der lustig dargestellten Informationen durch Markus an jedem Wegpunkt, war es uns nie langweilig. Das Absolute Highlight der Tour war allerdings das wir neue Freunde gefunden haben und dadurch wahnsinnig viel Spaß während den teilweise langen Fahrten zwischen den Aussichtspunkten hatten.

An der Grenze wird jeder Bus einmal durchleuchtet und durch die sinnlose Regelung, dass jedes Land seien eigene Grenze hat, fahren wir erst in Bolivien an einen Grenzposten um 15km später am Chilenischen Grenzposten nochmals zu warten. Die ganze Wartezeit in Lateinamerika zeigt uns so oft wie schnell alles bei uns in Europa geht und an der Chilenischen Grenze warten wir nur zwei Stunden bis es für uns durch die Kontrolle geht. Verboten sind Obst, Gemüse, Kräuter oder Saaten sodass wir unsere gute Minze vom Markt in Sucre leider abgeben müssen.

Nach Grenzübertritt fahren wir mit einem Bus Richtung San Pedro de Atacama in Chile, den wir nach ca. einer Stunde Bergabwärts von 3800hm auf 1500hm erreichen. San Pedro de Atacama ist ein Ort der wie schon Copacabana als Durchfahrtsort dient, dementsprechend gibt es viele Hotels und Touristenshops. Wir halten uns nur kurz am Busbahnhof auf, wo wir gemeinsam mit Max, Beth und Kim zu Mittag essen, bevor wir in unseren Bus zum Flughafen fahren. Gegen 8 Uhr geht unser Flieger nach Santiago de Chile und ist somit der Startpunkt für unser nächstes Abenteuer.

Danke Bolivien für diese schönen Erfahrungen, leider hatten wir für dich nicht viel Zeit aber das was wir sehen konnten hat uns sehr begeistert. Vielleicht bis bald!

 

Salar de Uyuni
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Bolivia

Isla de Sol

Unsere Reise zur Isla de Sol führte uns mit verschiedenen Busunternehmen von Cabanaconde im Colca Canyon nach Puno am Titicacasee und von dort aus über die Grenze nach Copacabana in Boliven. Copacabana liegt direkt am Titicacasee und wurde durch seine Lage nahe der Grenze zu einer Art „Durchfahrtstadt“, von der die Reisenden entweder weiterreisen oder Tagesausflüge am Titicacasee unternehmen.

In Copacabana ist der Hafen noch der schönste Fleck den ich sehen konnte. Die Häuser der Einheimischen sind über Reisebüros gebaut, hinter Touristenrestaurants oder zwischen den gefühlt „hunderte“ Souvenierläden gequetscht – alles dem lieben Tourismus geschuldet. Das uns die Einheimischen auf dem Weg zum Hafen penetrant hinterherschreien um uns etwas zu verkaufen, macht das den Eindruck leider nicht viel besser. Deshalb führte uns unser Weg weitere 1,5h eingequetscht mit der Fähre (ich glaube ich bin zu Groß für diese Länder 🙂 ) direkt auf die Isla de Sol.

Angekommen auf der Insel überfordern mich mal wieder die ganzen Einheimischen, die versuchen uns eine Zimmer in Ihrem Hotel zu verkaufen. Durch den ganzen Wirbel bin ich direkt zum Einhang von dem von mir vorab herausgesuchten Hostel zugesteuert, vorbei an der Bestzerin die wenige Sekunden später hinterhergerannt kam. UPS! Das hübsche Hostel ist so gebaut, dass jedes Zimmer einen wunderschönen Seeblick besitzt. Die Hostelbesitzerin ist ganz entzückt von unseren Spanischkenntnissen, was mich auch etwas verwirrt denn ich weiß manchmal nichtmal ob die Wörter Sinn machen die ich von mir gebe. Ist aber wohl alles verständlich denn die Einheimischen wissen meistens was wir von Ihnen wollen, nur tiefergehende Gespräche gestalten sich als schwierig. 🙂

Die Isla de Sol ist eine Insel mit mehreren Hügeln, auf dem das Dorf seine Häuschen platziert hat, Autos gibt es keine was die Insel wunderbar ruhig macht. Jede Familie besitzt hier einen Esel, mit dem die benötigten Lebensmittel vom Seeufer den steilen Weg nach oben zum Haus getragen werden können. Wir wandern eine Stunde vor Sonnenuntergang den Berg hinauf vorbei an Schafen und Lamas und werden schließlich am Gipfel mal wieder auf ca. 4000hm mit einem wunderschönen 360 Grad Blick belohnt. Es ist so schön hier, die Wolken bilden gigantische Formen, das Wasser glitzert in der Sonne und zeichnet durch die Wellen verschiedene Formen auf die Wasseroberfläche und irgendwo in der Ferne können wir den Regen sehen. Bei einem der Sprungfotos knallt Tanja ihren Daumen gegen Ihre Wanderschuhe und verstaucht sich dadurch Ihr Gelenk, wäre auch langweilig wenn alles immer glatt laufen würde.

Auf dem Weg den Berg hinab setzen wir uns in ein süßes Restaurant mit Wintergarten um dort bei einer Tasse Tee und frischer Forelle aus dem Titicacasee, den Sonnenuntergang anzusehen. Gigantisch geht die Sonne in einem Wolkenmeer unter und wirft auf der rechten Seite eine Weltuntergangsstimmung in den Himmel, während auf der linken Seite der blaue Himmel hell strahlt – Wahnsinn! Nach einer entspannten und vor allem ruhigen Nacht genießen wir am nächsten Morgen unser Frühstück mit Ausblick auf den blau schimmernden See, der mich so begeistert das ich einfach nur ewig in die Ferne blicke und die Aussicht genieße. Dieser Ausblick erinnert mich an „Zuhause“ und an ein schön gelegenes Restaurant am See in unseren Bergen nur eben „etwas“ höher gelegen. 🙂

Bevor es für uns zurück nach Copacabana geht, gehen wir nochmal auf die andere Seite des Berges und beobachten dort die einheimischen Schäfer und Frauen bei Ihrer täglichen Arbeit.

Nachmittags steigen wir in Copacabana in den nächsten Bus, der uns nach La Paz bringen wird. Ich habe die kurze Zeit auf der Isla de Sol sehr genossen und bin froh, dass wir dort übernachtet haben um uns zu erholen und die schöne Insel erleben konnten.

La Paz

Vom Bus aus staunen wir, als wir in das glitzernde Lichtermeer hinabfahren, in die riesige Stadt La Paz, die höchst gelegenste Stadt der Welt auf 3800hm.

In unserem Hostel „Ananay“ bekommen wir ein Privatzimmer mit eigenem Bad das wir gleich voll ausnutzen. Bevor wir am nächsten morgen die Stadt erkunden, bestellen wir uns mit viel Appetit in einem Café viel zu viel zum Frühstücken, lecker war es! Mit vollen Mägen und gut gelaunt erkunden wir die Stadt, landen auf einem Markt und kaufen ein dort einige Kleinigkeiten ein, Nachmittags genießen wir einen sensationellen Café und buchen für den nächsten Tag eine Mountain Bike Tour auf der Death Road. Abends besuchen wir mit der Seilbahn „El Alto“ ein Stadtviertel mit einem Markt auf dem es alles mögliche zu kaufen gibt, von alten Socken und getragener Kleidung über Kabel, verschiedene Handyteile (neu oder „gebraucht/geklaut“ und sogar alle möglichen Ersatzteile für Autos und noch vieles mehr.

La Paz liegt umgeben von Bergen in einem Tal und ist über viele „Hügel“ verteilt, deshalb wurden hier einige Seilbahnen aus der Schweiz installiert mit denen man die verschiedenen Stadtteile erreichen kann. Mit leeren Mägen fahren wir nach dem Marktbesuch zurück in die Stadt und suchen verzweifelt nach einem Restaurant, finden am Sonntag jedoch kein bezahlbares Restaurant und landen schließlich an einem Straßenstand bei dem wir am Ende ein leckeres Abendessen bekommen. Während der Restaurantsuche laufen wir am Hauptplatz an mehreren Straßenkünstlern vorbei die mit verschiedenen Techniken Bilder malen.

Am Tag nach der Deathroad verbringen wir noch ein bisschen Zeit in der Stadt und fahren nochmal mit der Seilbahn über die vielen Bergkuppen und genießen die Aussicht auf einem der Gipfel über die enorm große Stadt La Paz, bevor es abends mit dem Bus nach Sucre gehen wird.

Death Road

Warum gerade ich am morgen früh aufstehe um mit einem Mountain Bike eine alte gesperrte Straße hinunter zu fahren, weiß bis zur Ankunft am Startpunkt der Tour immer noch nicht. Ich habe Angst davor mit einem Mountainbike auf Schotterstraßen einen Berg hinab zu fahren und würde das in Deutschland nicht freiwillig machen, aber ich bin auf Reisen und mache Erfahrungen die ich in Deutschland nicht so oft erleben kann.

Abholzeit am Hostel sollte 7:10 Uhr sein, pünktlich wie wir sind stehen wir auch um 7:10 Uhr vor dem Hostel und warten im Nieselregen auf den Fahrer. Viel zu spät werden wir als wir uns gerade einen Café bestellt haben schließlich um 8 Uhr abgeholt und bekommen als Antwort nur „der Verkehr war so schlimm“ was wohl in Bolivien als Argumentation voll ausreichend gilt. Statt als erstes abgeholt zu werden wie uns in der Agentur versprochen wurde, waren wir einfach die letzten und wurden deshalb 50min später eingesammelt, schön wäre gewesen wenn die Agentur kurz an der Rezeption angerufen hätte. Das war der erste Minuspunkt für die Veranstalter!

Mit dabei im Tourbus waren Isaias aus der USA, Jeff aus Luxemburg und Verena aus Deutschland, in den zwei Stunden Fahrt zum Startpunkt freundeten wir uns schnell mit allen an und so wuchs die Vorfreude trotz Regenwetter. Am Startpunkt angekommen wurde wir mit Schutzkleidung, Handschuhen einem extra Regencape, Helm und natürlich unseren Rädern ausgestattet. Ich fühlte mich wie ein tiefgefrorenes Michelin Männchen mit den ganzen Sachen war ich zwar doppelt so breit aber wärmer wurde mir dadurch nicht. Genau in diesem Moment fragte ich mich nochmals warum gerade ich mich heute auf ein Mountainbike setze!

Los geht´s, nachdem schnell noch Tanjas Go Pro am Fahrradlenker mit Gaffa Tape befestigt wurde, versprochen wurde uns eine Helm Halterung – zweiter Minuspunkt! Das erste Stück der Death Road ist gut ausgebaut und liegt auf über 4000hm was der Hauptgrund für den vielen Nebel und Regen ist. Auf dem Weg die Nasse Straße hinab muss ich zitternd immer wieder an die Worte des Tourguides denken, der uns zur Aufmunterung erzählt hat, dass es immer wärmer wird je tiefer wir nach unten fahren.

Das erste Schotter Stück vor dem Frühstück bemerke ich das ich mich unsicher fühle und mein viel zu großer Helm der mir ständig über die Augen rutscht macht das ganze nicht besser, sodass ich schiss bekomme und im Schneckentempo die Straße hinunterfahre. Bei unserer erste längere Pause gibt es dann endlich das versprochene Frühstück mit „Wurst und Käsebrötchen“ für das wir in der Agentur in La Paz extra ankreuzten mussten ob wir vegetarisch oder „normal“ essen. Schlussendlich gab es leider nur ein unbefriedigendes trockenes Brötchen mit Butter und Instantkaffee oder Kakao unter einem Dach draußen in der Kälte! Wir haben uns dann den Kakao aufs Brötchen gestreut was überraschenderweise echt lecker geschmeckt hat! Dritter Minuspunkt für die Tour!

Mit einem kleineren Helm für mich und allmählich wärmeren Temperaturen werde ich immer sicherer und genieße langsam die Fahrt. Als die ersten Sonnenstrahlen mein Gesicht scheinen und die Landschaft immer schöner wird wird die Fahrt mit dem Rad richtig schön! Wir fahren durch kleine Flüsse und machen immer wieder Stopps für Fotos an tollen Ausblicken bis wir zu unserem vorletzten Abschnitt kommen an dem Tanja und ich dann noch mit dem Flying Fox über die atemberaubende Landschaft gleiten dürfen.

Unser letzter Straßenabschnitt ist etwas fester sodass wir noch ein bisschen Gas geben können bevor wir am Ende unseres Ausfluges angekommen! Geschafft, vier Stunden Später sind wir von 4000hm auf 1500h hinabgefahren und überglücklich genießen wir unser Buffet nach der Dusche. Unser Heimweg dauert schließlich nochmal drei Stunden bevor wir am Hostel abgesetzt werden, glücklich, stolz und zufrieden das wir dieses tolle Erlebnis gemacht haben falle ich schließlich müde ins Bett.

Sucre

Unser nächstes Reiseziel führt uns nach Sucre, da uns La Paz wirklich gar nicht gefallen hat und ich im Vorfeld schon öfter etwas über die „weiße Sprachen Stadt“ gelesen hatte. Schon die Anreise im schönen Morgenlicht durch die hügelige Landschaft bezauberte mich und zwischen den üblichen unverputzten bolivianischen Häusern konnten wir immer mehr weiß gestrichene Häuser in verschiedenen Europäischen Baustilen erkennen – was die Stadt wirklich schöner macht als alle anderen Städte in Peru und Bolivien. In der Hoffnung auf guten Service habe ich uns zwei Betten im „Hostel Kultur Berlin“ welches mit ausgezeichnetem Frühstück bewertet wurde, top Kriterium für uns!

Sucre ist die Stadt der Sprachen, an jeder Ecke findet man eine Spanisch Sprachschule und dadurch sieht man auch viel mehr Europäische Gesichter. Die Einkaufsläden kommen uns plötzlich auch bekannt vor und viele Einheimischen unterscheiden sich plötzlich nur noch über typische Gesichts und Körpermerkmale von den Touristen.

Wir entdecken natürlich ein tolles Café direkt vor einem Park in dem wir unsere weitere Reise planen und die Menschen im Park beobachten können. Restlos begeistert hat uns allerdings der riesige Markt im Stadtzentrum auf dem wir endlich mal wieder verschiedene Obst und Gemüsesorten finden. Der Markt ist, wie wir es oft in Lateinamerikas Straßen vorgefunden haben, nach Kategorien aufgeteilt. Es gibt eine Fleisch und Fisch „Straße“, durch die ich nicht ohne mir die Nase zu zu halten durchgehen kann, dort gabeln wir mal wieder einen Hund auf der uns durch den ganzen Markt begleitet. Wir finden eine ganze Ebene mit verschiedenem Gemüse ob frisch, getrocknet oder bereits zum mitnehmen Kleingeschnitten. Es gibt Obststände bei denen wir jedes Obst vorher probieren dürfen, eine riesige Reihe nur mit Bananen, und ein ganzes Abteil bei dem wir frische Obstsäfte bestellen können. Hinter jeder Ecke erwartet uns etwas anderes spannendes, im Zweiten Stock probieren wir von einer Oma zwei verschiedene Avocado Sorten, eine kleine schwarze die sehr würzig schmeckt und unsere typische aber enorm große grüne Avocado die sehr intensiv und samtig ist. Insgesamt verbringen wir bei unserem ersten Marktbesuch über eine Stunde dort und genießen bei unserem zweiten längeren Besuch im Essensabteil ein grandioses Mittagessen für umgerechnet 2,50 € für uns beide zusammen.

Dinosaurierspuren

Ein sehr schöner Tagesausflug in Sucre führt uns mit dem Taxi zu einer Baustelle am Rande der Stadt. Dort wurden vor einigen Jahren bei den Bauarbeiten Jahrtausendalte Dinosaurierspuren entdeckt. Die Spuren hier gelten als die größte erhaltene Ansammlung von Dinosaurierspuren auf der Welt. An diesem Ort war früher ein See an dem sich wohl die Dinosaurier aufhielten, durch die Zeit haben sich schließlich immer mehr verschiedene Erdablagerungen über die Spuren gelegt und haben diese dadurch geschützt. Die beiden Kontinentalplatten die auch die Anden in Südamerika geformt haben, haben schließlich bewirkt, dass diese Erdplatten bricht und sich fast senkrecht nach oben aufstellt. Was für ein Glück das diese Firma genau an diesem Ort die Erde abgetragen hat und wir nun diese vielen gut erhaltenen Abdrücke betrachten können.

Dies alles haben wir auf unserer kleinen Führung erfahren, die im Parkeintritt enthalten war. Es fühlt sich gigantisch an wenn wir so vor dieser Erdplatten stehen und den Weg dieser uralten Geschöpfe betrachten. Einige Abdrücke sind winzig und andere sind sehr groß, je länger wir die Wand betrachten desto mehr Spuren können wir entdecken, Wahnsinn!

Dieser spontane Ausflug hat sich wirklich sehr gelohnt und war auch nicht weiter teuer oder schlecht zu erreichen.