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Seychellen

Die Seychellen sind ein Inselstaat im Indischen Ozean und gehört zu Afrika. Dabei bestehen die Seychellen aus 115 einzelnen Inseln davon 42 Granitfelsen und 73 Koralleninseln auf der größten Insel „Mahé“ liegt auch Victoria, die Hauptstadt der Seychellen. Da auf den Seychellen ganzjährig heiße Temperaturen herrschen gelten sie als ein beliebtes Urlaubsziel! Die Regierung der Seychellen setzt bei ihrer Preispolitik sichtbar auf Touristen die gerne mehr Geld ausgeben können und wollen. Hier auf den Inseln gibt es keine Hostels und nur wenige Gästehäuser mit Selbstversorgung. Demnach findet man hier kaum Backpacker mit kleinem Reisebudget, stattdessen viele Familien, Pärchen (Paare im Honeymoon) und ältere Paare die den Luxus einfach genießen möchten.

Sonnenuntergang auf Mahé – Beau Vallon Strand

Die Strände auf den Inseln sind (fast) alle frei für Touristen zugänglich und bieten alle eine wunderschöne Aussicht auf türkisfarbenes Wasser und weiße Sandstrände die an die Palmen der Insel grenzen. Solche und noch viele andere schöne Beschreibungen waren Grund genug für uns unsere 10 monatige Reise dort zu beenden. Nach langer Zeit in Zelten und Autos oder in Hostels waren wir glücklich in Kapstadt 4 Wochen in Helga’s wunderschöner Wohnung, wohnen zu können.

Die letzten drei Wochen sollten deshalb so weitergehen, weshalb wir uns schon bei Helga in Kapstadt, schöne Unterkünfte für die drei Wochen über AirBnB und Booking.com heraussuchten. Angekommen sind wir mitten in der Nacht um halb 2Uhr, nachdem unser Flieger 4 Stunden später in Johannesburg los flog, der Grund war ein Technischer defekt.

Ein Madagaskar Finke sucht nach Futter

Mahé – Beau Vallon

Unser erstes Ziel war der bekannte Strand Beau Vallon im Nord Westen der Insel. Verschlafen und hungrig erkundeten wir am ersten Tag den Strand und suchten dabei nach einem geeigneten Frühstück, das klappte leider nicht da bereits Mittagszeit war. In einem Restaurant direkt am Strand genossen wir nur einen teuren Café da wir noch nicht bereit waren für ein deftiges Mittagessen, später fanden wir dann ein Sandwich an einem Imbiss Strand.

Leckeres Sea Food am Beau Vallon Strand

Unsere ersten vier Tage in Mahé verbrachten wir nur am Stand Beau Vallon, durch eine leichte Neigung können die Besucher angenehm ins Meerwasser eintauchen, es gibt keinerlei Hindernisse wie Algen, Korallen oder Steine weshalb es kein Wunder ist, dass dort einige Menschen zu sehen sind. Direkt hinter dem Sandstrand gibt es sogar eine richtige Kraft Station mit meheren Geräten und sogar Gewichten und am Fußgängerweg der am Strand entlangführt finden wir zahlreiche Souvenirstände, Restaurants und tolle Take Away Stände die ab Mittag frischen Fisch verkaufen! Am Beau Vallon lernten wir, am zweiten Tag, Lara kennen die sich mit uns die Wohnung teilte. Lara ist eine starke und außergewöhnliche junge Frau die bereits viele intensive Erfahrungen sammeln durfte! Durch ihre offene Art verstanden wir uns gleich auf anhieb und so verging der ganze Regentag wie im Flug, begleitet durch viele tiefgründige Gesprächsthemen. 

Der erste Abend

Lara reiste am nächsten Tag leider nach Praslín die Nachbarinsel von Mahé während wir die restlichen beiden Tage gemütlich am Strand lagen und den Wassersportlern zusahen, besonders das Paragliding hatte ich bereits ins Auge gefasst.

Praslín

Die zweitgrößte Insel der Seychellen liegt ca. eine Stunde mit der Fähre von Mahé weg, wir fuhren am Montag morgens los und erreichten Praslín nach einer sehr welligen Fahrt, eine Stunde später. Wie immer auf so einer holprigen Fährenfahrt mussten sich einige der Passagiere übergeben, es war nicht einfach die ganzen Menschen in den vorderen Reihen zu ignorieren weshalb wir das einzig sinnvolle taten und den Horizont fokussierten. Bei Fährfahrten ist es immer am besten so weit hinten wie möglich und mittig zu sitzen und den Horizont fokussieren so kann man die Seekrankheit am besten vermeiden.

So sehen die Bushaltestellen auf den Inseln aus – Foto: Mahé

In Praslín fuhren wir mit dem Bus für 40 Cent, statt mit dem Taxi das uns 20€ gekostet hätte, zu unserem Hotel am Strand Grand Anse. Der Strand in Grand Anse war durch den vielen Wind leider kaum nutzbar und die Regenwolke lies uns von einem kleinen fleckchen Strand das wir gefunden hatten schnell wieder fliehen. Abends trafen wir uns zum Fisch essen mit Lara in einem Restaurant und tauschten mit ihr wieder viele tolle Geschichten aus und am Ende des Abends war uns klar das aus dieser Bekanntschaft eine Freundschaft werden würde! 

Eiscafe am Strand von Praslin

Laut Bewertungen war unser Bett im Hotel steinhart was ich anfangs nicht wirklich glaubte, als wir es uns allerdings „gemütlich“ machen wollten merkten wir das das Bett genauso hart war wie der Boden! Am nächsten morgen bekamen wir leckeres Frühstück mit Früchten, Eiern, Toast und Würstchen und eine Wolldecke da wir uns wegen der Matratze beschwert hatten. Mit dem Bus fuhren wir auf die andere Seite der Insel um einen Tauchganz zu buchen.

Korallen an den Stränden in Praslín
Tanja erkundet den Salzwassersee am Anze Lazio

Bei den White Tip Divers vereinbarten wir einen Tauchgang und schlenderten ein Stück die Straße am Meer entlang da die Busse auf Praslin nur stündlich fahren. Im nächsten Bus trafen wir Lara mit der wir zu einem der schönsten Strände Weltweit den „Anse Lazio“ fuhren! Dorthin gelangen wir über einen steilen Hügel doch der Schweiß zahlt sich spätestens am Strand aus, das Wasser glitzert in der Sonne und ist wie auf allen Inseln hier türkis und glasklar! Durch den Wind haben wir heute große Wellen in die wir mit Vergnügen hineinhüpfen oder uns von ihnen tragen lassen! Das ist wie das Wellenbad in Deutschland nur haben wir keinen Eintritt bezahlt, toll!

Wellen am Anse Lazio einer der schönsten Strände in Praslín
 
Wenn man mal nicht am Strand sitzt ist überall Dschungel

Die Busfahren sind eine ganz andere Nummer als in Deutschland, die Straßen sind eng und der Bus voll, trotzdem findet jeder Platz. Während der Fahrt wird man von links nach rechts, vor zurück geschaukelt und ab und zu springt man ein paar Zentimeter in die Luft bei einer der vielen Bodenwellen die zur Verkehrsberuhigung dienen. Im großen und ganzen also eine Interessante und lustige Fahrt!

Ein neuer Bus auf Mahé

Insel Curieuse

Curieuse ist eine weitere Insel aus Granitfelsen die nur ca. 1km von der Insel Praslín entfernt liegt. Auf der Insel gibt es eine kleine Forschungsstation für Wasserschildkröten, Mangrovenwälder und Seychellen Riesenschildkröten, wegen denen wir die Insel besuchen wollen. Mit dem Taxiboot für 30€ pro Person fahren wir am morgen auf die Insel und bekommen durch sogar eine verlängerte Rundfahrt da zwei andere Touristen auf der Insel St. Pierre zum Schnorcheln abgesetzt werden. Sofort fallen uns die Granitfelsen am Strand von Curieuse auf von denen wir entspannt einige Bilder schießen, wie so oft ziehen locken wir dadurch einige andere Touristen an die die Felsen nun auch fotografieren wollen und es uns gleich tun. Gut das wir schon fertig waren, plötzlich ging es zu wie in der Innenstadt!

Selbstauslöser 😀 Immer wieder lustig!

Hinter dem Strand treffen wir dann gleich auf die Seychellen Riesenschildkröten, meine Lieblingstiere egal ob an Land oder im Wasser! Anders als auf den Galapagos Inseln sind diese Schildkröten an Menschen gewöhnt und lassen sich liebend gerne kraulen! Das ich einmal in meinem Leben eine Schildkröte kraulen würde hätte ich mir nie träumen lassen, mein absolutes Highlight! Ich bin vollkommen fasziniert vom ersten Moment in dem mir die Schildkröte ihren Kopf zusteckt damit ich sie kraulen kann, dabei streckt sie sich um die Wohltat voll und ganz zu genießen! Nach mir übernimmt Tanja das kraulen und ist genauso begeistert wie ich, die Haut ist weich und liegt nicht komplett am Muskel an sodass sie sich zusammenschiebt wenn die Schildkröte den Kopf einzieht, Wahnsinn!

Die Schildkröte lässt sich liebend gern von uns kraulen!
immer schön den Kopf lang machen damit Tanja überall hinkommt!

Der Lebensraum der Schildkröten sieht aus wie ein großer Garten in dem wir umherschlendern und die ein oder andere Schildkröte fotografieren, einige kommen sogar direkt auf uns zu um sich verwöhnen zu lassen. Kann ich verstehen so eine Massage ist immer himmlisch schön! Eine Aufzuchtstation gibt es auch in dem die kleinen Baby Schildkröten erwachsen werden können ohne bedroht zu werden, als kleine Sprösslinge haben die Schildkröten noch einen weichen Panzer der sich im Laufe der Lebensjahre verhärtet. Das kraulen entspannt die Tiere so sehr das sich eine Schildkröte direkt auf Tanja’s Fuß legen möchte! Mutig konnte sich Tanja befreien ohne die Schildkröte zu erschrecken kommt jedoch nicht ohne eine Kampfwunde davon! 

Auch die Babys zeigen sich meiner Kamera
Diese hier macht es sich erstmal bequem!

Schwer verabschieden wir uns von all den Schildkröten und begeben uns auf den Weg durch die Mangroven auf den Weg zu einem anderen Strandabschnitt der Insel an dem wir am Abend wieder abgeholt werden. Im Mangrovenwald entdecken wir lauter kleine und große Krabben die sich in ihren Löchern verstecken und nur bei völliger Stille aus ihren Löchern hinauskriechen. Sogar eine richtig große Krabbe beobachten wir auf unserem Weg, jedoch ist diese verdammt schnell wieder versteckt.

Krabben zwischen den Mangroven Bäumen

Bevor wir am Nachmittag abgeholt werden genießen wir den Strand, kühlen uns im türkiesfarbenen Wasser ab und lesen. Unter den großen dichten Bäumen suchen wir Schutz als ein kleiner Regenschauer von Praslin zu uns herüberzieht, jedoch ist bald wieder alles trocken weshalb es uns nicht weiter gestört hat. Das Taxiboot bringt uns später wieder zurück zur Insel Praslin, auf dem Weg geraten wir in einen weiteren Regenschauer, allerdings haben wir am Busstand genügend Zeit zum trocknen denn die Busse fahren hier nur jede Stunde und wir hatten gerade erst einen Bus verpasst. 🙂

Auf Stegen durch die Mangroven
..und über Felsen dem Strand entgegen!

Tauchen auf den Seychellen

Die beste Jahreszeit um auf den Seychellen tauchen zu gehen ist, März – April und Oktober – November, verdammt das hätten wir dann verpasst! Tatsächlich waren wir nur ein einziges Mal tauchen auf den Seychellen, der Tauchgang ging nur 45 Minuten, die Sicht war eher schlecht und der Tauchlehrer unserer Meinung nach mal wieder viel zu stressig. Alle Mitarbeiter, außer unser Tauchlehrer, waren wirklich super nett und sympatisch jedoch mögen wir es nicht wenn der Tauchlehrer unter Wasser zu schnell schwimmt nur um seinen „Kunden“ mehr zeigen zu können. Auch der generelle Ablauf und vor allem die schlechte Sicht lies uns keinen weiteren Tauchgang auf den Seychellen buchen, grundsätlich waren wir zur falschen Jahreszeit dort. 

Palmenblätter die auf den Inseln wachsen

Am Anse Volbert, ein langgezogener Strand der nur sehr langsam tiefer wird, entspannten wir uns mit einem Dänischen Pärchen auf gemütlichen Sitzsäcken und Korbsesseln den restlichen Tag. Den lange Strandabschnitt vom Anse Volbert, entdeckte ich erst, als ich auf der Suche nach Lara war, mit der wir uns dort nach dem Tauchen treffen wollten, ich entdecke Sie am anderen Ende unter einer Palme im Schatten wie sie mit einem hübschen Hund spielte. Sogar eine Schauckel gab es hier am Strand auf der wir unsere kindliche Seite herauslassen konnten, und zur Belohnung gab es für mich noch einen fetzen Sonnenbrand als ich mich mit Lara in der Sonne verquatsch habe. 

Anse Lazio

Der Bilderbuchstrand Anse Lazio, der als einer der schönsten Strände weltweit gilt, bietet einen weißen Sandstran, türkieses Meer und kleine sowie große rund geformte Felsen die im Wasser stehen. Hier kann man in den Wellen Spaß haben, so wie wir es schon vor ein paar Tagen gemacht haben, oder in der Nähe der Felsen schnorcheln gehen. Da wir vom Tauchen nicht sonderlich überzeugt waren probierten wir an einem unserer letzten Tage auf Praslin noch das Schnorcheln aus und wurden nicht enttäuscht. Erst nachdem wir um die Felsen in eine geschützte Bucht geschwommen waren, sahen wir plötzlich lauter Fische um uns herum und beobachtetn die Fische lange genug, dass wir keinen Sonnenbrand bekamen. 

La Digue

Die kleine traumhafte Insel La Digue ist die populärste Insel für Touristen von allen Inseln der Seychellen, wer auf La Digue übernachtet wird schnell feststellen, dass es mehr Touristen als Einwohner gibt. Gebucht hatten wir keine Übernachtung auf La Digue, warum wissen wir nicht mehr, deshalb planten wir einen Tagesausflug zusammen mit Lara die sogar drei Nächte auf La Digue verbringen wollte. Schon einen Abend zuvor fragte ich mich nochmal warum wir eigentlich keine Unterkunft auf La Digue gebucht hatten und ich spielte mit dem Gedanken einfach trotz festem Hotelaufenthalt ein paar Tage länger auf La Digue zu bleiben, verwarf den Gedanken aber wieder ohne mit Tanja darüber zu sprechen. 

Auf La Digue gibt es noch mehr Felsen und Korallen!

Schon am nächsten Tag als wir mit der Fähre in Richtung La Digue fuhren fragte uns Lara warum wir nicht einfach über Nacht bleiben wollten und da Tanja auch bereits mit dem Gedanken gespielt hatte überlegten wir nicht lange! Laras Vermieterin war so nett und organisierte uns eine Matratze und dank Lara durften wir bei ihr im Zimmer übernachten, am Abend buchten wir uns für die nächsten drei Nächte schnell noch ein Gästehaus über booking.com und änderten somit unsere Reisepläne.

Mit Lara und unseren Fahrrädern die Insel erkunden – traumhaft!
Perfekte Straßen zum Fahrrad fahren.

Spontane Reisänderungen hatten wir tatsächlich auf unserer Reise öfter, toll finde ich dass wir beide immer so spontan reagieren und einfach umbuchen, nicht zu letzt ist es für uns aber immer so einfach alles umzubuchen da wir oft beide die gleichen Gedanken haben. Gottseidank haben wir es oft genug geschafft rechtzeigig darüber zu Reden und konnten so unsere Reise umplanen. Was bringt es uns an einem Plan fest zu halten wenn wir uns wünschen an einem Ort länger zu bleiben oder früher abzureisen, dass ist eine Erkenntnis die wir beide während unserer Reise gewonnen haben. Wir können es nur empfehlen, wenn es euch irgendwo nicht gefällt warum solltet ihr bleiben, vor allem im Urlaub habt ihr das Recht auf wunderschöne Tag und so solltet ihr sie euch gestalten! Mut zur Spontanität! 

Mit dem Fahrrad unterwegs entlang der Küsten von La Digue

Zeitmanagement auf höchstem Niveau! 

Pünktlich mit dem Sonnenaufgang wachen wir auf, die Uhr zeigt kurz vor 7 Uhr an, unsere Fähre nach Praslin zurück geht um 9:30 Uhr. Nach dem Frühstück geht es los, zurück nach Praslin mit unseren Tagesrucksäcken, da wir ursprünglich nur einen Tagesausflug nach La Digue geplant hatten. Um viertel vor 10 Uhr kommen wir mit der Fähre in Praslin an, dort ändern wir noch unser Fähren Ticket das wir schon vorab gekauft hatten und am gleichen Tag nach Mahe gehen sollte, um 10 Uhr war das Ticket nach Mahe um drei Tage verschoben, super! Mit dem Bus um kurz nach 10 fuhren wir zurück zu unserem Hotel bei dem wir um 10:30 Uhr ankamen, dort nahmen wir eine Dusche und packten unsere Sachen zusammen sodass wir den Bus um 11:15 Uhr zurück zum Fährenhafen nehmen konnten. Wow das war schon mal schnell, ganz gemütlich kauften wir uns ein Ticket zurück nach La Digue und standen um kurz vor 12 Uhr vor unserem Gästehaus, bereit zum einchecken! Das war schnell! Ich bin ganz schön stolz auf uns das wir alle Abfahrtszeiten geschafft haben und das ganz ohne viel Stress! 🙂 

La Digue

Auf La Digue gibt es gepflasterte oder geteerte Straßen, kaum Autos und viele Fahrradfahrer. Die Insel kann komplett mit dem Fahrrad umrundet werden und dabei gibt es zahlreiche Buchten die zu wunderschönen Stränden führen. Hier fühlt man sich sofort wie im Urlaub, es gibt viele Restaurants, Takeaways und Souvenierläden! Alles ist so schön hergerichtet das man sich wirklich gerne hier aufhält, der typische Dreck den man im Hinterland vieler Inesln vorfindet ist hier kaum vorhanden dadurch ist es einfach angenehm sich hier aufzuhalten. Natürlich ist es auch toll, dass man sich hier eigenständig mit dem Fahrrad vortbewegen kann, dadurch ist niemand an Buszeiten angewiesen oder an teure Taxis wie auf den anderen beiden großen Inseln der Seychellen. 

So viele tolle Strände gibt es auf den Seychellen und einer schöner als der andere! Foto: La Digue

Den Sonnenuntergang sahen wir uns am liebsten am Anse Severe an, dort gibt es nicht nur einen schönen Ausblick, sondern auch eine coole Smoothie Bar mit viel Auswahl und noch mehr frischen Früchten. An Tanjas 30igsten Geburtstag testete ich einen Limetten Smoothie aus 6 verschiedenen Limetten, richtig lecker, während Tanja ein kostenfreies Bier ausgegeben bekommen hatte (denn Alkohol wird dort nicht verkauft). So gut zugänglich sind die Strände auf La Digue leider nicht, oft gibt es große Korallenbänke oder Strömungen, verglichen mit den Stränden auf Praslin und Mahe, dafür bietet La Digue alles andere drum herum und macht dadurch den Aufenthalt wunderschön! 

Ein rosa Sonnenuntergang zum Geburtstag! Prost!
Was für schöne Farben!

Anse Source D’Argent

Einer der bekanntesten Strände auf La Digue ist der Strandabschnitt Anse Source D’Argent und das liegt wohl hauptsächlich daran, dass dort Werbefilme für Barcardi und Raffaelo sowie der Film Castaway gedreht wurden. Wer dorthin möchte, muss an einem Einlasstor 8€ bezahlen, dort erwartet die Besucher Souvenirläden, Restaurants, eine Vanille Bohnen Plantage und ein Schildkröten Gehege. Als wir uns auf dem Weg zum Eingang machten ermutigte uns Lara den inoffiziellen kostenfreien Weg über das Meer zu nehmen, das war anfangs auch nicht weiter schwer da das Wasser nur bis zu den Knien ging. Schwierig wurde es als wir an einer Mauer vorbeilaufen mussten die den offiziellen Eingang markierte, hier war das Wasser deutlich tiefer sodass wir unsere Rucksäcke über dem Kopf tragen mussten und da Lara etwas kleiner war stieg ihr das Wasser bist auf Brusthöhe. 

Fotoshooting – zu der Zeit war es hier noch Menschenleer (aber leider nicht lange)

Als Belohnung fanden wir einen schönen Foto Spot und kauften uns auf dem Weg zum eigentlichen Strand noch jeder ein Fläschchen Vanille Extrakt und verbrachten bis kurz nach Mittag den Tag am Strand. Die Korallen im Wasser bieten einen Idealen Raum für Fische die wir beim schnorcheln beobachteten, auf dem Rückweg hielten wir noch bei den Schildkröten an und gingen wieder über den Wasserweg bei Ebbe zurück. 

Eine Wurzel auf dem Weg zum Barcardi Strand
Barcardi Feeling

Leider mussten wir uns, nach einigen schönen Tagen die wir mit Lara erlebt haben, am nächsten Tag von ihr verabschieden! Danke liebe Lara für die wunderschönen Erinnerungen und die vielen Lebensweisheiten die wir mit dir austauschen durften! 

Mahé

Auf der Rückfahrt mit der Fähre hätte es diesmal Tanja und mich auch fast erwischt, jedoch hielten wir beide gegen die stickige Luft und die extremen Wellen (durch das schlechte Wetter) stand. Mit dem gewohnt wackeligen Bus fuhren wir bis zu unserer Unterkunft die auf einem Berg lag, von der Bushaltestelle ist der Weg zur Unterkunft nochmal eine kleine und steile Wanderung sodass wir dann trotz Regen verschwitzt ankamen. Unsere zweite Unterkunft auf Mahé war für uns alles andere als schön, die Lage war viel zu weit weg von den Stränden da wir auf einem Berg waren, die Nachbarhunde bellten uns immer an wenn wir am Abend zurück kamen, in der Wohnung war es schrecklich dunkel und mein Bett war mal wieder steinhart!

Ein Café in der Bar vom Sunset Beach Hotel
Sunset Beach, ein Traum!

Wir entdeckten in dieser Zeit den Sunset Beach für uns, hier konnten wir entspannen und auch im Hotel nebenan einen Cafe trinken und dabei die tolle Aussicht genießen! Für die letzten drei Tage auf Mahe buchten wir uns zusätzlich zu unserer Unterkunft noch ein Hotel denn wir wollten den Urlaub nicht in einer Unterkunft verbringen die uns nicht gefällt! Diese Entscheidung war schließlich goldrichtig, in unserem neuen Hotel war alles perfekt und wir hatten es nicht weit zu unserem bekannten Strandabschnitt Beau Vallon, an dem wir bereits unsere ersten Tage nach unserer Ankunft auf den Seychellen verbracht haben. 

Blick auf das Sunset Beach Hotel und die tolle Bar des Hotels!
Regenwald am Sunset Beach (Hinter den Kulissen)

Paragliding bekam Tanja von mir als Geburtstagsgeschenk, den Spaß lies ich mir natürlich auch nicht entgehen, und so schwebten wir beide nacheinander am Strand entlang, tauchten einmal kurz ins Wasser ein und landeten nach 5 Minuten wieder sanft im Wasser. Dieses Erlebnis war wirklich wunderschön, man fühlt sich leicht und die Aussicht ist einfach phantastisch schön von dort oben! 

Gleich geht es los! Tanja ist bereits ausgestattet worden!
kurz vor dem Abflug!
und da fliegt sie!

Unsere letzten drei Tage vergingen schlussendlich wie im Flug und so schnell vergingen auch die letzten 10 Monate für uns beide! Als wir am Abend ins Flugzeug stiegen hieß es nicht nur bye bye Seychellen sondern „Auf Wiedersehen Welt“ denn diese Reise ist nun für uns beide zu Ende, jedoch werden wir sicherlich einmal wieder die große weite Welt erkunden! Nach 12,5 Stunden Flugzeit erreichten wir am 2. August um 7 Uhr morgens den Flughafen in München und verabschiedeten uns von unserem Leben als Reisende, gleichzeitig freuen wir uns beide riesig wieder zuhause angekommen zu sein. Wir freuen uns auf unsere Familie, Freunde und unsere schöne Natur sogar auf den Alltag und auf die Arbeit, denn das alles gehört zu uns und unserem Leben das wir so lieben!

Die letzten Tage genießen!
Goodbye Weltreise!

Unsere Herzen sind in Deutschland deshalb ist Deutschland unser Zuhause auf das wir uns wieder so gefreut haben! 

ZUHAUSEINDEUTSCHLAND/ BAYERN

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Capetown

Kapstadt- ebony and ivory

„Viele Wege führen nach Rom“ …oder eben auch nach Kapstadt. Wir entschieden uns Diesmal, den Nachtbus zu nehmen. 20ig Stunden sollte die Fahrt dauern, zu unserem Glück ging es über Nacht. 10 Stunden verbrachten wir gesamt, damit Game of Thrones anzuschauen. Nachdem 8 Staffeln über 8 Jahre viele in ihren Bann gezogen haben, hat es uns dann auch endlich erreicht. Erstaunlicherweise konnten wir sehr gut in dem Bus schlafen (ich glaube da kamen viele Erinnerungen von unseren Reisen in Lateinamerika hoch) und so waren die 20ig Stunden, schneller um als wir dachten.

Abendstimmung Table Mountain

Von oben erblickten wir die Stadt. Kapstadt- die Stadt von der soviel gesprochen wird. Idyllisch und traumhaft in einer großen Bucht, direkt am Meer gelegen. Geschützt vor jeglichem Wetter durch den nicht übersehbaren Tafelberg. Dieser gehört zu der Kategorie der „Plattenberge“ was seine markante Form erklärt. Am Busbahnhof angekommen, erwartete uns ein Polizei- und Krankenwagenaufgebot und auf dem Asphalt sahen wir den großen grauen Sack- wen auch immer er nun verhüllt. Einige Scheiben des Wartebereichs waren auch zu Bruch gegangen. Ich hab keine Ahnung was hier passiert ist- da kommt eure Phantasie in´s Spiel. Irgendwie fanden wir auch den Platz an dem wir von einem Uber-Fahrer abgeholt wurden und zu unserem neuen Zuhause, für die nächsten 4 Wochen, gebracht wurden. Ich weis, eher ungewöhnlich für uns, dass wir so eine lange Zeit uns an einem Ort aufhalten. Irgendwann kommt beim Reisen ein Punkt, in dem all das Schöne nur noch an einem vorbei zieht und man selber dafür die Wertschätzung verliert. Glücklicherweise haben wir beide diesen Punkt bei uns erkannt und uns dazu entschieden, bewusst zu entschleunigen. Erlebtes zu verarbeiten und wieder Platz für neue Abenteuer zu schaffen.

Hafen Kapstadt

Aussicht von der Table Mountain Station

Kapstadt wird auch die „Regenbogenstadt“ genannt, nicht nur Aufgrund der Homosexuellen sondern auch wegen der kulturellen Vielfalt. Als „Weißer“ ist man hier keine Besonderheit mehr. Was das Erkunden und sich Fortbewegen wesentlich angenehmer macht im Vergleich zu Namibia. Die Vielfalt schlägt sich auch im Angebot der Restaurants, Cafés, Märkte, Boutiquen sowie dem breiten Angebot an Lebensmitteln wieder. Für jeden Geschmack hat diese Stadt etwas zu bieten. Auch die exzellenten Weine, aus den umgebenden Weingütern, begleiteten uns fortan fast täglich. Viele Häuser sind bist heute noch vom viktorianischem Baustil geprägt- was das Stadtbild sehr abwechslungsreich macht. Dies alles würde ich zu der „ebony-Seite“ von Kapstadt zählen.

Ausblick von unserer Wohnung

Leider hat auch diese Stadt, nicht nur geschichtlich, eine sehr sehr dunkle Seite – die Kriminalität und die Armut. In noch keiner anderen Stadt auf unserer Reise, ist mir dies so extrem Aufgefallen wie hier. Die Häuser sind alle hier mit Mauern auf denen Elektrozäune installiert sind abgesichert und nochmals jedes Fenster mit Metallgittern versehen. Fast überall stehen „Securities“ die Häuser oder Autos bewachen. Geht man an dieser Mauer weiter und blickt um die Ecke, sitzt dort ein Obdachloser der sich gerade ein kleines Feuer zum wärmen macht und der Gestank weht einem entgegen. Der grüne Park, in dem Familien mit ihren Hunden spazieren, und zwischen den Bäumen, Kartons die als Dach dienen, für die Obdachlosen. Arm und Reich- dicht nebeneinander. In all den Foren über Kapstadt wird davon natürlich nichts erwähnt. Jeder der hier lebt, lebt aber täglich mit dieser Angst. Das dir ein Messer an den Hals gehalten wird, du deiner Kamera beraubt wirst, kommt leider nicht selten hier vor. Oder das dir dein Hab und Gut geklaut wird. Deshalb wird man im Vorfeld schon gewarnt, nichts „sichtbar“ zu zeigen/tragen, das geringste nur mitzunehmen, egal wo du dich bewegst. Die Tageszeit spielt im übrigen auch keine Rolle. Bandenkriminalität, Trickbetrüger, Taschendiebe, Korruption bei der Polizei und im Staat- auch das ist Kapstadt. Diese ständige Angst- für kein Geld der Welt könnte ich meine Freiheit aufgeben um hier zu leben.

Helga

„there are no accidents“- ein englisches Sprichwort was soviel bedeutet „Nichts passiert ohne Grund“. Helga war unsere Gastgeberin über AirBnB und für uns, das größte Glück, gerade bei ihr und  in ihrer wunderschönen, einladenden Wohnung zu landen und diese zu „belagern“. Auf Anhieb, war zwischen uns allen eine große Sympathie da.

Unser Wohnbereich

Unser Schlafzimmer

Helga, schon über 70+ (ich hab sie auf Anfang 60ig geschätzt, in ihrem Alter so fit noch zu sein- das muss man ihr erstmal nachmachen!) schloss uns auch sofort in ihr Herz, und für sie gab es wohl nichts schöneres als zu sehen wie wohl wir uns fühlten und unseren ganzen Geschichten zu lauschen. Gebürtig aus Hamburg, hat sie sich in jungen Jahren in Stadt Kapstadt verliebt, und beschlossen hierher auszuwandern. Was soll ich sagen, es war für sie wohl die beste Entscheidung, da sie immer noch hier ist. Auch eine Lektion, die wir so nebenbei von ihr lernen durfte. „Höre auf dein Herz, und tu das was dich glücklich macht! Es gibt immer einen Weg“ – wie wahr wie wahr! Tatsächlich verbrachten wir die erste Woche fast ausschließlich auf der Couch und schauten GoT (Game of Thrones) – hatten ja auch 8 Staffeln vor uns 😊. Einfach dieses Nichts tun, vier Wände um uns herum, ein Bad, eine Küche und ein Bett- wir waren im 7ten Himmel. Sowohl von unserem Zimmer als auch vom Balkon, hatten wir unmittelbaren Blick auf den Tafelberg. Vom Frühstückstisch konnten wir bis zum Hafen vor schauen.

Auf dem Markt mit Helga

Nebel über dem Table Mountain

Helga hat uns mit wertvollen Tipps versorgt, gerade auch wegen ihr, hatten wir so einen schönen Aufenthalt. Nachdem wir uns ausgiebig erholt hatten, begann sich unser innerer „Entdeckungsdrang“ wieder zu melden.

 

Kap der guten Hoffnung

Da Helga und wir uns so gut verstanden, entschlossen wir spontan einen Tagesausflug zu machen. Entlang der Küstenstraße, an den Hotelhochhäusern unterhalb des Signalhills schlängelte sich die Straße über Camps Bay bis nach Hout Bay. Hier ging die Traumhafte Küstenstraße des „Tafelberg Nationalparks“ los die bis an das berühmte „Kap der guten Hoffnungen“ führt.

Blick auf das Kap der Guten Hoffnung mit Affen im Vordergrund

Die Sonne lachte von oben, das Meer zeigte sich uns in den schönsten Blaufärbungen und eine leichte Brise wehte durch die Haare. Eine wunderschöne Straße. Wie so oft …“der Weg ist das Ziel“. Bei so vielen kleinen kurven, und gigantischen Ausblicken wünschte ich mir natürlich, dass mein Allerwertester auf meinem Motorrad sitzt und hier entlang cruisen kann. Jeder der Motorrad fährt- wenn das Wetter mitspielt nichts wie ab an´s „Cape of good hope“. Am südwestlichen Punkt angekommen wartete ein Leuchtturm auf uns. Wer will kann mit einer kleinen Bahn hoch, Moni und ich gingen natürlich zu Fuß hinauf. Oben angekommen suchten wir uns zwischen den anderen Schaulustigen den besten Platz für unsere Kameras und los ging es. Von hier konnte man über die komplette „False Bay“ schauen bis nach Betty´s Bay.

Aussichtspunkt an der Küste in Richtung Kap der Guten Hoffnung

Helga wartete schon unten auf uns und unser weg führte uns weiter nach Boulders Beach. Dieser Ort stand ganz oben auf meiner Liste. Weshalb? Hier lebt eine Pinguinkolonie – die Brillenpinguine. Über 2500 der kleinen Kerlchen.

Boulder Beach

Das allerbeste- einfach so am Strand- man läuft regelrecht zwischen ihnen hindurch. Ich war im Himmel. Genau so war es dann auch. Menschenscheu waren sie keinen falls. So konnten wir sie eine gefühlte Ewigkeit beim watscheln, putzen, schwimmen oder Sonnen zu sehen. Das bei mir wieder allerlei Quietschlaute rausgekommen sind, könnt ihr euch ja vorstellen. Ich würde sie am liebsten einpacken. Nicht nur wegen ihrem Aussehen oder der unfassbar putzigen Art wie sie laufen, haben Pinguine bei mir einen Platz im Herzen, nein auch ihr Hang zur Romantik hat es mir angetan. Einmal einen Partner gefunden, bleiben sie für den Rest des Lebens zusammen. Diese Liebe geht sogar soweit, dass sollte einer Sterben der andere an Einsamkeit auch stirbt. Ende der kleinen Pinguinkunde. Schweren Herzens habe ich mich von den kleinen verabschiedet. Unsere Tour führte uns noch weiter. Entlang der Südkappe ging es Richtung Muizenberg- einem kleinen bunten Fischerstädtchen, dass vorallem bei Surfern sehr beliebt ist.

 

Pinguine am Boulder Beach

Bevor es wieder zurück in unsere vier Wände ging, fuhr Helga mit uns noch auf den Signalhill. Von hier oben hat meinen einen gigantischen Ausblick, komplett über Kapstadt als auch über das Meer. Da hier im Westen die Sonne Abends in´s Meer eintaucht für uns der perfekte Platz um diesen tollen Tag ausklingen zu lassen. Der Wind pfiff uns um die Ohren, aber die Lichtstimmung und das Farbenspiel was sich uns hier bot, entbehrte uns für alle Unannehmlichkeiten. Wow!

Sonnenuntergang vom Signal Hill

Gardenroute-Hermanus und Whalewatching

Für eine Woche hatten wir, während unserer Zeit in Kapstadt einen kleinen Suzuki-Swiftflitzer. Da wir zum ersten Mal auf unserer Weltreise, zur „richtigen Zeit am richtigen Ort“ waren beschlossen wir die Gunst der Stunde zu nutzen. Los ging es zum Whalewatching nach Hermanus Bay! 120 km von Kapstadt entfernt, fuhren wir so einen Teil der „Garden Route“ (gesamt ca. 350 km von Kapstadt bis nach Port Elizabeth). Bei unserem ersten Versuch, spielte das Wetter nicht mit. Angekommen bei den Whalewatchers, eklärten sie uns, dass es heute keine Tour gibt. Die See sei viel zu rau, Wellen in Höhe von ca. 5 Metern seien zu gefährlich. Auf unsere Nachfrage, ob wir vlt. von Land auch Wale erspähen konnten, bekamen wir von David und Mario ein freundliches Lächeln und das Angebot, dass sie uns den besten Spot zeigen. So fuhren wir den beiden hinter her.

Hermanus Bay

David erklärte uns alles was wir nur wissen wollten über die Wale. Ein paar Eckdaten. Die Wale kommen jedes Jahr zwischen Juni und November in diese Walker Bay. Warum? Paarungs und Brutzeit. Die Tiere nehmen den ganzen Weg von Alaska auf sich. Die Bedingungen hier sind perfekt. Die Bucht bietet Schutz, das Wasser ist warm (perfekt für die Jungen) und die Mütter können ihre Kälber ohne Gefahr von Angreifern großziehen. Ein Kalb ist in etwa 5 Meter „klein“ bei der Geburt und wiegt 5 Tonnen. Diese bleiben 3 Jahre bei der Mutterkuh ehe sie alleine losziehen. Wenn ein Kalb in dieser Bucht geboren wurde, kehrt es sein Leben lang hier her zurück. Eine Walkuh kann in ihrem Leben ca. 15 Mal schwanger werden- eine stolze Zahl wie ich finde.

Wellen am Hermanus Bay

Zum Essen finden die Wale im übrigen hier nichts, die Männchen kommen zur Paarung und verlassen danach die Bucht. Die Weibchen werden von anderen Walen bei der Geburt unterstütz- es gibt also Schwangere und Hebammen- wie bei uns Menschen. Es ist bewiesen das Wale, neben Delfinen zu den intelligentesten und sozialsten Tieren auf unserem Planeten gehören. Im übrigen verständigen sich Wale über Schallwellen diese haben eine bestimmte Tonfrequenz. Jede Rasse hat hierbei ihre eigene Frequenz. Das Signal kann hier bis zu 1000 km Entfernung von anderen Walen gehört werden. In der Walker Bay gibt es jährlich verschiedene Arten die ankommen. Der Southernwale, die Humbackwale, Blauwale und auch der König der Meere, oder auch bekannt als Killerwal- der Orcawal. Dieser kommt im übrigen hier in diese Bucht, weil unzählige Arten von Haien hier leben- die Leibspeiße der Orcas. Zwei Tage später waren wir wieder hier, und durch unsere Bekanntschaft mit David und Mario hatten wir eine ich sag mal „VIP- Behandlung“. So saßen wir vorne beim Kaptain, durften mit Ausschau halten, und waren die ersten oben auf dem Boot als es hieß „Whale in front, 2 o´clock“. Und da sahen wir zum ersten Mal einen Wal. Den Kopf aus dem Wasser, gefolgt von einer Wasserfontaine (David kann im übrigen anhand der Art der Fontaine sagen welche Walart das ist!) kam der massige Körper mit Rücken hinterher. Wahnsinn. Ein Wal, ca. 3 Meter von unserem Boot entfernt. Trotz allem waren sie nicht einfach vor die Linse zu bekommen. 30 Minuten können sie abtauchen und dabei bis zu 300 Meter tief tauchen- da heißt es oft geduldig abwarten. Mit ein paar weiteren Sichtungen wurden wir dann für unser Ausharren belohnt. Wow was für Erlebnisse. Diese Tiere in freier Natur zu sehen. So nah! Toll! Da schlägt das Herz gleich höher.

Die Fontäne vom Southern Cross Wal

Märkte

Natürlich hat Kapstadt auch einiges kulinarisch zu bieten. Neben vielen Restaurants und Cafés gibt es auch wöchentliche Märkte unterschiedlichster Art. Die einen mehr zum Lebensmittel einkaufen (Bauern aus der Umgebung, wo über Brot, Gemüse, Käse, Fisch, Fleisch bis hin zu Pflanzen) und natürlich vor Ort, kulinarischem Schlemmen die anderen bieten mehr Handgemachte Einzelstücke. Auf dem City Farm Market- Oranjezicht an der Waterfront waren wir gleich zwei Mal. Die Atmosphäre war sehr einladend, die verschiedensten Süßgebäcke und der gute Kaffee lockten uns hierher. Hier habe ich auch zum ersten Mal eine Auster probiert- hujuijui lecker lecker!

Samstag Markt am Hafen

Woodstock Markt

In Hout Bay auf dem „The Bay Harbour Market“ warteten dann allerlei handgefertigte Einzelstücke. Von Bildern, über Skulpturen, selbst gemachtem Schmuck und Seifen gab es hier alles. Begleitet von Livebands lies es sich hier wunderbar, auch bei stürmisch-regnerischem Wetter, die Zeit vertreiben.

Wein

Südafrika ist bekannt für seine guten Weine. Jetzt können wir auch mitreden. Und ja- die Bekanntheit hat ihre Berechtigung. Fast täglich probierten wir uns durch verschiedenste Weißweine und Roséweine- nicht ein einziger hat nicht geschmeckt.

Babylon Store

 

So durfte natürlich ein Weintasting nicht fehlen. Auf Helgas Anraten, fuhren wir zu dem Weingut „Babylonstoren“- preisgekrönte und  mehrfach ausgezeichnete Weine warteten. Wir machten eine „Cellartour“ mit. So erfuhren wir ein bisschen etwas über das Weingut, welches für die Kunden erst seit 2010 zugänglich ist. Neben Weinen, stellen sie ihr eigenes Olivenöl her, bauen hierzu ihre eigenen Oliven an und haben zudem noch einen rießigen Garten mit Kräutern und verschiedensten Zitrusfrüchten. Alles was hier wächst, landet in fein abgestimmten Noten in den Weinen- vlt. ist genau das, dass Geheimrezept für die vielen Auszeichnungen?! Wir fanden sowohl die Tour, als auch die Weine sehr lecker. Der Spaziergang, bei Sonnenschein durch den Garten durfte auch nicht fehlen. Es roch soo gut nach Kräutern, dass könnt ihr euch kaum vorstellen. Auch hier wieder ein herrlicher Tag.

Die Entscheidung, in Kapstadt länger zu bleiben und unsere Akkus wieder aufzuladen war genau richtig. Für uns „Landeier“ war die Erfahrung, in einer Stadt zu leben, auch einmal sehr interessant. Egal zu welcher Jahreszeit, und welches Wetter- in Kaptstadt wird einem nicht langweilig.

Kapstadt bei Nacht

 

 

Wie bereits erwähnt haben wir unsere Zeit mit vielen Dingen verbracht die vlt. für die Kameras nicht ganz so interessant sind. Deshalb gibt es diesmal ein kurzes Video! Viel Spaß 🙂

 

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Zurück in Namibia

Zurück nach Windhoek

In den letzten 15 Tagen in denen wir Botswana erkundet haben, war es am 6. Juni an der Zeit zurück nach Namibia zu fahren. Wir freuten uns auf bessere Straßen und vor allem mehr Vielfalt in den Supermärkten da Botswana leider nur eine kleine spärliche Auswahl zu bieten hatte. Nur zwei Stunden Autofahrt waren es bis zur Grenze und von dort nochmal ca. 300km bis nach Windhoek. Wir fuhren die Strecke an einem Tag mit zwei Pausen zum essen und um unsere Vorräte in einem gut gefülltem Namibischen Supermarkt aufzufüllen.

Ausblick von der Sonnenterasse der Trans Kalahari Lodge!
Entspannt auf der Terasse

In der Nähe von Windhoek fanden wir eine günstige aber sehr schöne Lodge die nette kleine Campingplätze für ihre Gäste zur Verfügung stellte. Für umgerechnet 15€ pro Stellplatz konnten wir nicht nur dort Campen sondern auch die schöne Aussicht auf der Terrasse genießen oder in den kalten Pool hüpfen, W-LAN gab es auch kostenfrei! Auf der Sonnenterrasse machten wir es uns mit ein paar frischen Getränken von der Bar gemütlich und erledigten entspannt einige recherche Arbeiten am Laptop. Abends gönnten wir uns im Restaurant ein ausgezeichnetes Essen für wenig Geld und da es uns hier so gefiel, beschlossen wir am nächsten morgen noch eine Nacht länger dort zu bleiben und den Tag am Pool zum entspannen zu nutzen! Natürlich mussten auch ein paar Bilder bearbeitet, Filme geschnitten und die Erlebnisse der letzten Tage im Blog festgehalten werden, dass war aber in dieser schönen Umgebung eine leichte Aufgabe für uns. Unglaublich gut tat uns diese Erholung, Chris und ich machten ein bisschen Sport und Tanja nutzte die abendliche Atmosphäre um ein bisschen Gitarre zu spielen, auch ich übte mich ein bisschen auf der Gitarre leider klingt es bei mir noch ziemlich langweilig. 🙂 Als wir uns am Abend eine Stunde lang versuchten mit unserer defekten Gasflasche zu kochen, gaben wir schließlich auf und gönnten uns nochmal die perfekt gebratene Wildfleischplatte im warmen Restaurant.

Die Katzen haben schnell gemerkt das wir gut graulen können! 🙂

Der nächste Tag startete nicht ganz so kalt wie die letzten Tage, nach einem leckeren Frühstück legten wir langsam unsere warme Kleidung ab packten gewohnt unsere Habseligkeiten ein und brachen auf in Richtung Namib Wüste.

Namib Wüste

Die Namib Wüste die direkt an der Küste des Atlantiks beginnt ist eine der wenigen Küsten- und Nebelwüsten der Erde und gild als UNESCO-Welterbe. Die Wüste ist ca. 95000km2 groß und gilt zudem als älteste Wüste der Welt, ihre Sanddünen reflektieren sich je nach Sonnenstand sowie  Luft- und Sandfeuchtigkeit in den kräftigsten Farben! Die berühmte „Big Daddy“ Düne gilt als die höchste Sanddüne der Welt. Wie so vieles taucht die Sonne die Dünen bei Abend- und Morgendämmerung in traumhaftes Licht und so zeigen sich die Dünen in tausend verschiedenen Farben.

Lichtspiel der Düne 45

Wir fuhren also zur Wüste zu unserem letzten Ziel bevor wir das Auto zurück geben werden, klar war für uns alle, dass wir den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sehen wollten. Als wir jedoch von unserer Lodge aus versuchten einen Campingplatz im Nationalpark zu reservieren, war dieser für die kommenden Wochen restlos ausgebucht! Die Tore des Nationalparks öffnen und schließen mit Sonnenauf- und Sonnenuntergang, deshalb haben Reisende nur eine Chance dieses tolle Licht zu genießen wenn man entweder auf dem Campingplatz oder in der überteuerten Lodge in der Wüste übernachtet. Wir hatten leider keinen Platz bekommen und bereiteten uns darauf vor stattdessendie Dünen bei Tag bzw. im Morgen- oder Abendlich genießen zu können.

Sonnenuntergang alleine bei der Düne 45

Wir planten die knapp 400km zur Wüste zu fahren, einen Campingplatz in der Nähe der Tore zu suchen um am nächsten Tag den Park erkunden zu können. Nachdem wir die ersten 100km noch auf einer Asphaltierten Straße fahren konnten erwartete uns auf dem restlichen Weg die bekannten unbefestigten Straßen. Als wir also schlussendlich um 16 Uhr am Park ankamen beschlossen direkt an dem Campingplatz nach einem Stellplatz zu fragen, der sich im Park befindet und eigentlich für die nächsten Wochen ausgebucht war. Ohne große Erklärungen wie wir es mittlerweile gewohnt waren bekamen wir am Tor nur eine Nummer gesagt, sonstige Anweisungen was wir mit dieser Nummer machen sollten oder wohin wir fahren sollten gab es wieder einmal nicht! Instinktiv fuhren wir also zur Rezeption fragten nach einem Campingplatz und hatten Glück, der offizielle Campingplatz war zwar voll jedoch gab es noch einen „Overflow“ Campingbereich! Super! Jetzt konnten wir doch noch den Sonnenauf- und Untergang auf den Dünen genießen, denn die Tore des Campingplatzes schließen und öffnen je eine halbe Stunde davor und danach!

Ausblick von der Straße

Was wir mit unserer Nummer vom Tor machen sollten erfuhren wir dann nach zweimaligem Nachfragen von der schlecht gelaunten Kassiererin die neben dem Check In saß. Die Nummer war unser Ticket für den Parkeintritt den wir durch die Übernachtung für zwei Tage nutzen durften. Unser Stellplatz war ein fester Sandplatz mit einem Baum, Strom und Licht es gab je zwei kalte Duschen und Toiletten und all das für 20€ pro Person was im Preis Leistungsverhältnis einer der schlechtesten Campingplätze unserer Reise war.

Der Vorteil ganz klar lag im vorzeitigen Parkbesuch und dafür zahlten wir gerne etwas mehr als gewohnt.

Die Sonne ging zwischen halb 6 und 6 Uhr unter also fuhren wir nach einer kurzen Stärkung gleich nach Ankunft in den Park zur Düne 45. Vom Parkeingang bis 4km vor der Big Daddy Düne gibt es eine Asphaltierte Straße, auf der wir bis zur Düne 45 fuhren und auf dem Weg bereits die vielen Dünen um uns herum bestaunten. Dort erwartete uns eine schöne Düne die wir hinauflaufen konnten, windig war es je höher wir kamen und anstrengend im tiefer werdenden Sand zu laufen. Viel los war trotzdem nicht und als die Sonne tatsächlich langsam unterging saßen wir sogar fast alleine auf der Düne im Sand. Mit jeder Minute veränderte sich die Farben der Dünen um uns herum, die Schatten wanderten und zeichneten wunderschöne Muster in die Landschaft, einfach unglaublich schön!

Düne 45 im Abendlicht

Weil wir uns so viel Zeit ließen musste Chris bei unserer Rückfahrt etwas mehr Gas geben damit wir noch vor Tor Schließung rechtzeitig am Campingplatz ankamen, dieser war wie der Name schon sagt 45km von der Düne entfernt. Nur 30minuten Später standen wir rechtzeitig am Campingplatz nahmen nur noch eine kurze Dusche, aßen Brotzeit und schlüpften dann gegen 21 Uhr in unsere Zelt.

Sonne weg!

Der Wecker klingelte um 5:45 Uhr am Morgen, eiskalt wie immer war es draußen doch wir schlüpften mutig aus unseren Schlafsäcken packten alles zusammen um pünktlich um 6:26 Uhr vor dem Tor zu stehen. Die Tore des Campingplatzes öffnen um 6:30 Uhr demnach standen schon einige Autos in der Schlange, bis zur Big Daddy Düne sind es ca. 60km und die Sonne geht um 7:15 Uhr auf, dass heißt für alle Gas geben! Um Punkt 6:30 Uhr wurden die Tore geöffnet und los ging die rasante Fahrt, vorerst fuhren alle Autos noch brav die Straße entlang auf der ein Tempolimit von 60kmh erlaubt war. Als uns doch die ersten offiziellen Autos der Nationalparkanlage mit ca. 100kmh überholten, scherten auch wir auch aus und fuhren die restlichen Kilometer hinter den Parkautos hinterher bis zum Ende der Asphaltierten Straße.

Guten Morgen!

Nach dem Asphalt stießen wir erstmal glorreich in ein Schlagloch ein bevor wir auf der sandigen Straße parkten, weil wir uns nicht sicher waren wie tief der Sand bis zur Big Daddy Düne war fuhren wir erst nach nochmaligem Nachfragen bei einem Ranger weiter. Gekonnt fuhr uns Chris durch den Sand die 4km bis zum Park, der Sand war eher wellig sodass wir zwar nicht stecken blieben aber ich wurde auf dem Rücksitz bei jeder Bodenwelle in eine andere Richtung geschleudert.

Big Daddy Düne und unser Male Model Chris 🙂

Noch vor dem Sonnenaufgang kamen wir an und hatten genügend Zeit die Düne im kalten Sand ein Stück hinauf zu laufen um von dort die Sonne aufgehen zu sehen! Langsam färbte sich die Landschaft in goldene, rote und weiße Farbtöne und bildeten mit dem Schatten hinter den Dünen einen wunderschönen Kontrast! Nach Sonnenaufgang hüpften wir wie auf Wolken die Düne hinunter und landeten schritt für Schritt im weichen Sand bis wir schließlich am anderen Ende ankamen.

Endlich wird es warm!
Bequem hier im Sand!

Hinter der Big Daddy Düne liegt die sogenannte „Deadvlei“ eine von vielen Tonpfannen in der Namibwüste. Charakteristisch für das Deadvlei sind die vielen abgestorbenen Akazienbäume, die vertrockneten als der Tsauchab, ein ephemerere Trockenfluss, seinen Flusslauf veränderte – manche der Bäume sind 500 Jahre alt. Die Sonne hatte es noch nicht über die Düne geschafft in der Tonpfanne war alles noch kalt und schattig, wir warteten deshalb ein bisschen auf die Sonne und beobachteten währenddessen einige der anderen Touristen wie sie sich und die Bäume fotografierten.

Deadvlei! Zwei Bäume oder ein Baum?

Als die Sonne unsere Nasen ein bisschen gewärmt hatte machten wir auch ein paar schöne Bilder bevor wir auf zur Big Mama Düne und der davor liegenden Tonpfanne „Sossusvlei“ fuhren.

Die Big Mama Düne war nicht ganz so rot wie die Big Daddy Düne jedoch hatte sie wunderschöne Kurven und war beeindruckende Schatten auf die Tonfläche. Wir blieben hier eine Weile bevor wir schließlich zurück fuhren zum Campingplatz.

Sossusvlei und die Big Mama Düne

Zurück nach Windhoek

Da wir ja so früh aufgestanden waren fuhren wir nach dem Mittagessen direkt zurück nach Windhoek um abends in einer günstigeren und schöneren Lodge zu übernachten denn alles in der Nähe der Wüste war natürlich etwas teuer. Auf unserem Weg passierte es dann das uns ein Reifen platzte, Chris steuerte den Wagen aber sicher an die Seite sodass nichts passierte. Als wir gerade damit beschäftigt waren den Ersatzreifen unter dem Auto hervorzuholen hielt ein Pickup mit ein paar Namibischen jungen Männern an und fragte uns ob wir Hilfe brauchten.

Goodbye Namib Wüste

Höflich lehnten wir erstmal ab jedoch kamen die Männer nach kurzem überlegen zurück, schmissen sich in den Sand und wechselten unseren Reifen in Windeseile. Da sieht man doch wie oft das in Namibia passiert und wie normal das Reifenwechseln für die Einheimischen dort ist. Mit nur einer Stunde Verspätung fuhren wir weiter und beschlossen auf dem Weg wieder zurück zu fahren zu unserer tollen Loge in der wir die letzten zwei Nächte verbrachte hatten.

Es war zwar nicht unser letzter Abend aber die Küche in unserer Lodge war so lecker, dass wir beschlossen hier mit drei leckeren Amarula on ICE und einem Gläschen Weiswein unsere Reise abzuschließen. 

Chameleon Backpackers

Wo es angefangen hat, da hört es auch auf und so saßen wir am nächsten Tag gemeinsam in unserem Zimmer im Chameleon Backpacker Hostel in dem wir auch zu Beginn unserer Reise waren. Das Hostel hat eine große Küche, saubere Zimmer und ist Zentral gelegen, wir verbrachten unsere letzten zwei Nächte hier um uns zu regenerieren und um unser Auto in Ruhe auszuräumen das uns in den letzten 4 Wochen als Zuhause gedient hat. 

Nachdem das Auto ausgeräumt war ließen wir es an einer Tankstelle noch von außen saubermachen, dass dauerte wie immer ewig aber nach ca. 1 Stunde saßen wir fertig mit allem wieder in unserem Zimmer. Hier haben wir bewusst NICHTS gemacht außer zu entspannen und am Abend gemeinsam die erste Staffel von Game of Thrones anzusehen. 

Unseren letzten Tag in Windhoek verbrachten wir in einem Afrika Markt wo sich Chris noch mit reichlich Souveniers eindeckte, schöne Holzgiraffen, Elefanten und co fanden wir hier! 

Sandige Füße

Als dann am nächsten Tag unser Taxi wartete dass uns zu unserem Busbahnhof bringen sollte, verabschiedeten wir uns schweren Hernzens von Chris der am Abend nach Frankfuhrt flog.

Es war eine wunderschöne Zeit mit dir lieber Chris, danke für die vielen lustigen Tage mit dir und vor allem vielen Dank das du von 6000km wahrscheinlich 5500km gefahren bist! Die Reise durch Namibia und Botswana mit dir und Tanja war eine wunderschöne Erfahrung, ganz anders als ich erwartet habe aber das wohl schönste waren die vielen Tiere und eure Gesellschaft!

Danke für die unvergessliche Zeit! 

….und wie immer habe ich auch hier ein kleines Video gebastelt..dieses Mal ähnelt es fast mehr einer Tierdoku 🙂

Zurücklehnen und genießen (Boxen aufdrehen nicht vergessen 🙂 ) Tanja

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Botswana

Das Land mit der größten Elefantenpopulation- über 130.000 Elefanten- schätzen die Experten zumindest. Der berühmte „Chobe Nationalpark“, der „Moremi Nationalpark“, die „Makgadikgadi Salzpfannen“ (im übrigen Machadichadi gesprochen), die „Kalahariwüste“  das größte Binnengewässer der Welt, das „Okavangodelta“, der „Moremi Nationalpark“ und noch vieles mehr warten in diesem Land auf uns. Anders als in Namibia, wo sich die Wildtiere nur in den eingezäunten Nationalparks aufhalten, hat Botswana keine Zäune mehr. Hier laufen also alle Tiere frei und wild rum- das Abenteuer kann beginnen! Botswana geht es auch von der wirtschaftlichen Lage wesentlich besser, weshalb die Kriminalität und Arbeitslosigkeit nicht so hoch ist. Beim Einkaufen können wir also, ohne einen Autoaufpasser bezahlen zu müssen, unser Auto abstellen (die wichtigsten Wertsachen haben wir trotzdem immer bei uns)- sehr angenehm. Generell werden wir hier etwas freundlicher von den Einheimischen empfangen (ich glaube aber, dass dies meistens an unserem Alter liegt 😊, dass „Durchschnittstourialter“ liegt bei so 45-50 Jahren).

Elefanten Mama!
Babyelefant im Chobe Nationalpark

Unser Grenzübergang war erstaunlich einfach- im Vorfeld haben wir einiges gelesen und gehört von strengen Kontrollen, Verboten von der Einfuhr jeglicher tierischer Lebensmittel, Schuhsäuberungen und kompletten Durchsuchungen von Autos. In Wirklichkeit standen wir in einer Schlange, eine Reisegruppe vor uns und haben in der prallen Sonnen gewartet. Die überaus freundliche und motivierte, nicht!, Grenzbeamte hat in einer „rasanten“ Geschwindigkeit unsere Pässe begutachtet, die Stempel rein gehaut, und das wars. Draußen noch mit unseren Schuhen in eine Kiste, mit was auch immer für einer Flüssigkeit (fragt mich bitte nicht nach dem Sinn dahinter… angebliche Bakterienabtötung- der Farbe des Wassers zu urteilen haben wir danach mehr davon an den Schuhen als vorher…naja). Mittlerweile haben wir soviele Grenzübergänge hinter uns, dass uns nichts mehr aus der Ruhe bringt- genauso wenig wie die Grenzbeamten. Dem Polizisten ein freundliches „Hi“ und Lächeln geschenkt, und schon hat er uns durch gewunken. Unsere Route führt uns vom Norden Botswana´s hinunter in den Osten zu der Stadt Nata. Von Ost nach West (Stadt Maun beim Okavangodelta) und zurück nach Namibia.

 

Kasane

Unser erstes Ziel war „Chobe Safari Lodge“ in Kasane. Kasane als auch die Lodge sind hier Dreh- und Angelpunkt für jegliche Art von Ausflügen, Sunsetrivercruises, Dinnerboatcruises oder Tagesausflügen zu den berühmten „Victoriafällen“. Demnach ist alles hier sehr sehr touristisch. Unsere Lodge ist rießen groß, direkt am Choberiver gelegen und hat für uns noch einen Stellplatz bei den Campingplätzen. 9€ pro Person/Nacht- da kann man nicht klagen. Zumal wir alle Annehmlichkeiten nutzen können wie andere Gäste auch die Preise im dreistelligen Bereich für eine Nacht zahlen. Am ersten Tag, hatten wir im Vorfeld schon gebucht, eine „Sunsetcruise“ mit „Pure Africa Experience“. Nach anfänglichen Verwirrungen und Schwierigkeiten haben wir dann unseren Bootsführer doch noch unter all den anderen Booten gefunden und konnten starten. Eine Privatetour war es auch noch- nur wir keine anderen Gäste.

Chris in Action – Elefanten ganz nah im seichten Gewässer!
Ein einsames Nilpferd im Chobe River

Wir wurden nah an friedlich fressende Elefantenherden, mitsamt ihren süßen Kleinen gebracht, beobachteten Kolosse an Nilpferden die sich fressenderweise ihren Weg durch das Gras bis zum Wasser pflügten, wo sie dann, grazil in´s Wasser glitten und davon schwammen. Immer wieder entdeckten wir kurz über der Wasseroberfläche kleine Ohren und ein Augenpaar. Nilpferde können bis zu 6 Minuten abtauchen, am Grund entlanglaufen ehe sie wieder Sauerstoff benötigen. Da das Wasser im Fluß nicht allzutief ist (3-6 Meter- je nach Wasserstand) können die Elefanten problemlos teilweise vom „Festland“ zu der grünen Insel in der Mitte des Flusses, rüberlaufen/ schwimmen. Rüssel hoch, und mit allen Vieren gestrampelt so schwimmen Elefanten. Die Krokodile, unterschiedlichster Größe, liegen entspannt und schläfrig am Flussufer und lassen sich so gut fotografieren.

Krokodil direkt vor unserem Boot am Ufer des Chobe River

Die Sonnenuntergänge in Afrika sind wesentlich intensiver und farbgewaltiger als man es kennt.  Auf dem Fluss wartend, tauchte die Sonne alles um uns in ein rötlich-oranges Licht und der Fluss reflektiere diese Röte. Nach unserem 3 Stündigem Ausflug kehrten wir entspannt zurück. Am Abend futterten wir uns am Buffet noch in´s „Fresskoma“ ehe es in unsere Zelte zurück ging- die wir tagsüber erfolgreich, mit Steinen bewaffnet, von den Affen verteidigten. Die ganzen Wildschweine die hier umher spazieren, waren da schon friedlicher.

Sonnenuntergang am Chobe River

Thobolo`s Busch Camp Lodge

Wir fuhren etwa eine gute Stunde von Chobe Safari Lodge bis wir auf eine sandige Straße kamen. Mal wieder waren wir mehr wie froh um unser Auto und unseren 4X4 Antrieb der sich mühelos durch die mehr wie sandige Straße pflügte.

Unsere sandige „Straße“ zur Thobolos Lodge

Gefühlt mitten im ewig weiten Land lag Nähe des Chope Nationalparks im Chobe Forest Reserve die Lodge, die von einem gebürtigen Südafrikaner seit zwei Jahren betrieben wurde. Wir er uns später, bei einem Gin und während wir die Tiere beim Trinken  beobachtet (das Wasserloch war keine 10 Meter von uns weg) erzählte, ist er selbst in Südafrika im „Kruger Nationalpark“ aufgewachsen- auch nicht verkehrt. Er versorgte uns noch mit wertvollen Insidertipps, bezüglich dem „richtigen Verhalten“ bei Elefanten und anderen Wildtieren, riet uns von unserem Vorhaben dringend ab, selbst in der Kalahirwüste rum zufahren, und meinte stattdessen wir sollten mehr Zeit im „Makgad ikgadi Nationalpark“ verbringen und von zwei verschiedenen Unterkünften, wenn wir das wollen, Tagesausflüge machen. Während seinen Erzählungen raschelte es unter uns, und er stellte uns „seinen“ großgezogenen Dachs vor. Wahnsinn ich habe noch nie einen Dachs in echt und so Nahe gesehen. Das „Nahe“ wurde bei unserem abendlichem Grillen noch getoppt. Fleisch und Gemüsepäckchen grillten vor sich hin, als der Dachs plötzlich unserem Auto hervor schaute und auf 20cm an uns ran schnupperte. Ich war baff!. Seine Nase zog ihn zu unserer Grilltonne. Ich war mir sicher das die brutale Glut ihn abhalten würde, sollte aber eines Besseren belehrt werden. Mit den Pfoten an der Kante der Tonne streckte er seine Nase weit über den Rand in die Glut, ehe wir ihn lautstark verscheuchten. Unfassbar! Das Weglaufen des Dachses brachte uns nochmal einen Lacher, da sie auf ihren vier Beinen mehr hopsen als laufen.

Selfdrivesafari am Choperiver

Die Flussroute war auch ein Tipp von dem Besitzer der Thobolo´s Lodge. „Wenn er nicht hier wäre würde er jeden Tag die Riverroute fahren“ – so seine Worte. Etwas höher als sonst waren dann auch die Erwartungen. Da wir in so kurzer Zeit schon soviele, wahnsinnig intensive Begegnungen mit den Wildtieren hatten, wurden diese leider nicht ganz erfüllt. Natürlich sahen wir wieder, in sehr kurzer Distanz hunderte Zebras, Familien von Giraffen jeglichen Alters und Größe beim chillen, fressen am Baum oder in gespreizter Pose am Trinken ebenso große Herden an Elefanten mitsamt ihren Jungen. Eine ganze Herde konnten wir auch dabei beobachten wie sie durch den Fluss an das gegenüberliegende Ufer schwammen.

 

Giraffen beim schmusen! 🙂
Die Elefanten schwimmen durch den Chobe River

Während die erwachsenen Tiere, man beachte mit angehobenem Schwanz!, gemütlich durch das Wasser liefen und der oberste Rücken noch trocken blieb, strampelten die Kleinen da schon wesentlich mehr. Immer schön den Rüssel oben haltend, tauchten sie immer wieder unter und wurden nach kürzester Zeit von dem hinterherlaufendem Elefanten nach oben geschubst. Diese Tiere sind wirklich so sozial wie man es kennt. Sicher am anderen Ufer angekommen ging es dann an´s verdiente Fressen des frischen Grases. Verschiedene wunderschöne, kunterbunte Vögel kreuzten noch unseren Weg ehe wir nach 6h on Tour, zurück in der Chobe Safari Lodge ankamen und den Abend entspannt ausklingen liesen.

Unser Lieblings Vogel!
Schnell weg! Das Elefantenbaby hat sich erschrocken!

Victoriafalls

Ein besonderes Ziel, wie es die Victoriafälle sind, bedarf auch einer besonderen Weise um diese zu erleben. Deshalb hieß es für uns Heute, früh aufstehen und hoch hinaus in die Wolken. Mit dem Hubschrauber und aus der Vogelperspektive bekamen wir von der gewaltigen Größe der Victoriafalls einen guten Überblick. Der Wasserstand war nicht gerade wenig und so donnerten gewaltige Mengen an Wasser, die senkrecht nach unten ragende Felswand runter. Durch das aufgewirbelte Wasser entstand eine riesige Nebelwolke an dieser Stelle. Durch die Wassertropfen die das Sonnenlicht reflektierten entstand immer, egal welche Neigung unser Helikopter hatte, ein wunderschöner Regenbogen über den Wasserfällen. Unser Pilot drehte mehrere Kreise über den Zambesi (das ist der Fluss der die Fälle speißt), zeigte uns die Grenzen zwischen Zambia (im Norden), Sambesi (im Osten) und Botswana (zwischen Namibia und Sambesi) flog mit uns über Victoria Stadt und zurück Richtung Flugplatz.

Die Victoria Fälle aus dem Helikopter!

Hierbei überflogen wir noch große Waldgebiete und hatten das Glück zwei Elefantenherden sowie mehrere Giraffen aus der Luft zu beobachten. Juhuu, dass erste Mal das wir größer waren als die Tiere 😊 . Die 15 Minuten Flug, „verflogen“ in Windeseile, ehe wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Ich wollte gar nicht meinen „Co-Pilotenplatz“ ganz Vorne aufgeben, so schön war das Gefühl während des Fliegens 😊 Mittags waren wir wieder von unserem Ausflug zurück, und nachdem wir noch eingekauft haben, ging es heute Nacht, nach langer Zeit, endlich mal wieder zum wirklich freiem Wildcampen im Kazuma Forest Reserve direkt an einem Wasserloch.

Wasserloch am Abend! 

Wildcampen am Wasserloch

Über iOverlander, fanden wir diesen Spot. Etwa 2h von Kasane entfernt, auf unserem Weg nach unten, Richtung Süden (Makgadikgadigebiet). Ein Wasserloch in mitten des Waldes an dem man zwischen all den Tieren campen kann. Huii- auf in´s Abenteuer. Eine kleine Schotterstraße die erst entlang eines Zaunes führte, und dann geschlungen in den Wald hinein, brachte uns am Ende an das Wasserloch. Wir parkten unser Auto nahe eines großen Baumes, der uns von einer Seite so Schutz geben konnte.

Unser Camp am Wasserloch!

Keine 10 Meter von uns entfernt war das Wasserloch. Noch bei Sonnenlicht, bauten wir unsere Zelte auf, machten Brotzeit und machten uns schon um kurz vor 18 Uhr (Sonnenuntergang), bettfertig. Auch ein Tipp unseres Thobolo´s Besitzers, war es das Elefanten und andere Wildtiere vor Licht und Feuer „Angst“ haben. Also hingen wir unsere kleine Glühbirne hinter unser Auto und machten noch ein Feuer. Pünktlich zum Sonnenuntergang lagen wir in unseren Zelten und beobachteten angespannt und interessiert das Wasserloch. Unsere bisherige Erfahrung lies uns auch diesmal nicht im Stich, als pünktlich um 19.45 Uhr es im gegenüberliegendem Wald zum knacken und rascheln begann. Auch wenn sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, mussten wir uns voll und ganz auf unser Gehör konzentrieren. So lauschten wir also in der Dunkelheit den Schritten der Elefanten. Das rege plätschern von Wasser, gab uns dann das sichere Zeichen das die Tiere jetzt am Wasserloch sind. Kaum 10 Meter weg von uns! Mucksmäuschen still waren wir und schärften unsere Augen und Ohren. Leider konnten wir nur die dunklen Umrisse der Elefanten erkennen und so lauschten wir über eine Stunde wie die Elefanten im Wasser spielten und tranken. Von dem ganzen Geplätscher meldete sich auch meine Blase. Zefix, jetzt muss ich da in der Dunkelheit raus. Ja zugegeben, ich hatte echt Schiss, aber was Muss dass Muss. Also packte ich meine Stirnlampe und leuchtete die Umgebung aus. Zum Glück, ich war schon die Hälfte der Leiter unten und entdeckte durch meinen Lichtstrahl einen Elefanten, 5 Meter von mir weg, der ein tiefes Grummeln von sich gab. In windeseile saß ich wieder oben im Zelt und wartete. Nach 10 Minuten fasste ich nochmal Mut und huschte hinaus. Ich blieb dicht beim Auto. Ich habe bisher noch nie soviel Herzklopfen bei einem Klogang gehabt wie dieses Mal. Froh wieder im Zelt zu sein, kuschelte ich mich in meinen Schlafsack und lauschte den Geräuschen der Tiere. Von verschiedenen Geräuschen wachte jeder von uns immer wieder Nachts auf. Außer Elefanten lies sich aber nichts anderes blicken, zumindest bekamen wir es nicht mit. Am Morgen tauchte dann nochmal ein Elefant auf, den wir in Ruhe, und jetzt auch mit Sonnenlicht beobachteten ehe wir unser Frühstück genossen. Was eine aufregende Nacht!

Sonnenaufgang am Wasserloch (Ausblick aus dem Zelt)
Ein Elefant besucht uns zum Frühstück!

Kubu Island

Diese „Insel“ liegt im Gebiet des Makgadikgadigebiet. Berühmt ist sie, weil sie in Mitten einer rießigen Salzpfanne liegt, genau gesagt ist diese Salzpfanne 8400 qkm groß und gilt neben der (uns bekannten) „Salar de Uyuni“ und der „Salzwüste in Uta“ zu einer der drittgrößten der Welt. Zu dieser Salzpfanne zählen noch mehrere „kleinere Salzpfannen“. Auf der Insel wachsen, die für Afrika berühmten „Baobabbäume“. Mit ihren dicken Stämmen und kurzen Ästen erinnern sie mich irgendwie, warum auch immer, an einen TRex. Unsere Anfahrt, war mal wieder, mehr wie erschwerlich. Die „Straßen“ zogen sich endlos, über Gestein und tiefsten weichen Sand, hörten mitten in „Siedlungen“ auf oder führten quer durch´s Gebüsch. Unser Allradauto bewährte sich erneut.

Ein Dorf mitten im NICHTS
Juhu Island

Ganze 4h dauerte unsere Anfahrt zu der kleinen Kubu Island. Mutterseelen alleine erkundigten wir diese und vertraten uns unsere Beine und erholten uns von dem Geschüttel. Die totale Stille die hier herrschte machten dies noch intensiver. Nicht einmal ein Vogel zwitscherte. Unsere Blicke schweiften endlos über die Weite der Salzpfanne.

Baobab Tree (dt. Brotbaum)
In der Salzpfanne wirkt unser Auto ganz klein!

Da wieder ein beschwerlicher Rückweg anstand, unser Navi uns mitteilte, dass wir für 80km satte 4h brauchen, ging es zurück in unser Auto. Gerne hätte ich hier noch mehr Zeit verbracht. Ein paar Steinböcke im hohen Steppengras kreuzten später unseren Weg. Erst bei Dunkelheit erreichten wir irgendwo einen Platz wo wir uns und unser Auto in Sicherheit wussten und unser Nachtlager aufschlugen. Vollkommen K.O. vielen wir in unsere Betten. Da wir in der rießigen Salzwüste von Uyuni schon zu Beginn unserer Reise standen hatte ich, ob ich wollte oder nicht, den Vergleich in meinem Kopf. Leider, aufgrund der beschwerlichen An- und Abfahrt hat sich für die kurze Zeit, dieser Ausflug nicht wirklich gelohnt. Aber, man soll ja nicht immer vergleichen 😊 ….

Die letzten Sonnenstrahlen!

Nxai Nationalpark

Das letzte Wasserloch im Nationalpark

Eine 100% Chance um Geparden zu sehen, führte uns hier her. Stolze 40€ Eintritt (zu dritt, für afrikanische Verhältnisse wirklich teuer!) legten wir den Rangern hin um in den Park fahren zu dürfen. Auch hier war die „Straße“ einfach eine Frechheit. Tiefsand, Wellblechpiste oder grober Steinschotter, 26km „lang“ um zu dem Wasserloch zu gelangen, mussten wir zurück legen. Ohne 4xWD undenkbar! Auch hier dauerte die Anfahrt über eine Stunde, und kostete uns alle mehr wie Nerven und ein paar Blessuren. Belohnt wurden wir am Wasserloch mit einem regen „Wildlife“. Da es das einzige noch vorhandene Wasserloch in dem Park war (vom Menschen bewässert) war alles was laufen oder fliegen konnte, hier. Eine große Herde an Elefanten, trank und matschte sich ein. Die Kleinen unter ihnen spielten sich gegenüber den Streifengnus auf und versuchten diese zu vertreiben. Die Strauße standen im sicheren Abstand und beobachteten das Treiben.

Zwischenzeitlich gesellte sich auch eine Herde Kudus dazu. Die unzähligen (gefühlt 200 )Springböcke befanden sich überall. Erst als der Blick vom Wasserloch in das Gebüsch mit seinen schattigen Plätzen schweifte, erdeckten wir die drei Löwen. Ein Männchen und zwei Weibchen, machten es sich im Schatten bequem. Tiefenentspannt taten sie …genau..nichts!. Würde ich auch nicht, wenn direkt vor meiner Nase ein mehr wie reichhaltiges Buffett warten würde und ich wüsste das ich garantiert nicht Hungerleiden muss. Auch wenn sie reglos da liegen, bin ich von der Schönheit dieser Tiere begeistert. Die Form des Kopfes, die Zeichnung des Fells- die Natur zeigt einfach was sie alles kann.

Die Löwin auf der anderen Seite vom Wasserloch beobachtet ihre Beute!
The Lion King! 😉

Irgendwie haben wir auch die Rückfahrt überstanden und stellten unser Auto, in der Nähe eines Flusses, am Abend ab. Pünktlich um halb 8 fing das Gebüsch wieder zum Knacken und Knaxen an, als wenig später, der Rücken des Elefanten auf Höhe unseres Dachzeltes, kaum 3 Meter entfernt erschien. Mucksmäuschen still lauschten wir und beobachteten die grauen Riesen bei seinem Weg zum Wasser. Ihm folgten noch zwei Gefährten. Die grasenden Kühe klingelten uns mit ihren Glocken, die uns aus der Heimat allzu vertraut sind, in den Schlaf.

Camping am Fluss – leider war kein Wasser mehr da!

Maun und das Okavankodelta

Damit fliegen wir über das Okavango Delta!
Vorfreude in der Flugzeugkabine!

Die Stadt Maun, liegt Südwestlich in Botswana und zählt mit Francistown (Osten) zu einer der Hauptstädte. Nicht unweit von der Stadt befindet sich das größte Binnengewässer der Welt, das „Okavankodelta“. Wir verbrachten in Maun drei mehr wie entspannte Tage (die wie mehr wie brauchten), und nutzen die perfekte Lage der Stadt, als Ausgangsort für unseren Rundflug über das Delta. Eine ganze Stunde überflog der Segelflieger das große Gebiet (6,000–15,000 km2 – je nach Regenstärke) und verschaffte uns einen guten Überblick. Gespeist wird das Delta vom Okavangofluss.

Okavango Delta – fast ausgetrocknet!
Eine Büffelherde!

Ein Binnendelta mündet in keinerlei andere Flüsse oder Meere. Neben dem Delta liegt, Botswana´s Tourimagnet, das „Moremi Game Reserve“ (östlich des Binnengewässers) was zu einer der sieben Wunder Afrikas zählt. Aufgrund der regen und ganzjährlichen Wassermengen, findet sich hier auch das meiste von Afrika´s Tieren wieder. Wir konnten in Ruhe das Farbenspiel der Natur bewundern, sahen von oben alles mögliche an Getier und was ich persönlich auch interessant fand, deren Laufwege- und an diese halten sich die Tiere. Der Flug war wirklich etwas schönes, und ich bin sehr froh das wir so einen groben Überblick über dieses rießige Delta gewinnen konnten, auch wenn, aufgrund der fehlenden Regenfälle dieses Jahr, noch nicht wirklich viel Wasser vorhanden ist.

Atemberaubende Ausblicke bei unserem Rundflug!

Moremi Game Reserve

Was ein ereignisreicher und auch anstrengender Tag in dem riesigen Nationalpark. Sehr früh ging es für uns los- zum Glück! Um kurz vor 7 Uhr waren wir die Ersten die durch das Gate am südlichen Eingang fuhren. Wir fuhren zu Beginn, einen leider nicht lohnenswerten Umweg zu den „Blackpools“ die reich an Getier sein sollten- aufgrund der Trockenheit- außer schwarzem Sand derzeit nichts bot. Danach machten wir uns weiter Richtung Norden auf.

Sonnenaufgang im Moremi Nationalpark mit Giraffe!

Als unser geschichtsträchtiges Ereignis sich abspielte. Nachdem wir wieder, ewig durchgeschüttelt und rüttelt wurden, von den katastrophalen „Straßen“ in dem Park, und unsere Aufmerksamkeit schon erschöpft war stieg Chris volle Lotte in die Eisen. Unser Auto stand. Und: da stand er! Direkt vor unserer Motorhaube. Einer der „Big5“. Echt. In voller Größe. In seiner ganzen gigantischen, faszinierenden Schönheit. Ein Leopard! Die Raubkatze blickte uns direkt in die Augen. Ich war wirklich wie gefesselt. Erstarrt und mit offenem Mund beobachteten wir ihn. Nach dem intensiven Augenkontakt, setzte er gemütlich und grazil auf seinen Pfoten entspannt seinen Weg fort. Wenige Sekunden später war er wieder im hohen Gras verschwunden. Wahnsinn. Manchmal muss man einfach im richtigen Moment am richtigen Ort sein…und natürlich auch ein Quäntchen Glück im Gepäck haben. Wie versteinert waren wir alle, was auch der Grund ist, dass keiner von uns rechzeitig eine Kamera zücken konnte- deshalb müsst ihr uns das jetzt einfach ohne Beweisaufnahmen glauben :-).  Ein Moment der wahrlich in Erinnerung bleibt und der bei jeder Erinnerung Gänsehaut mit sich bringt.

Ein Kubus Wasserbock was für ein graziles schönes Tier!

Somit können wir jetzt auch unsere Challenge der „Big5“ als „completed“ verbuchen. Für alle die sich fragen was die „Big5“ eigentlich sind: Hier geht es um die 5 afrikanischen Wildtiere. Nicht wie der Name fälschlicherweise vermuten lässt, die Größten (körperlich) Wildtiere Afrikas, sondern die fünf, für den Jäger (Menschen) gefährlichsten Tiere. Dazu zählen: Der Büffel, der Löwe, das Nilpferd, der Leopard und der Elefant. Alle diese Tiere haben wir, in unserer doch „kurzen“ Zeit, hier in Namibia und Botswana schon in Live erlebt. Bei Abenddämmerung erreichten wir unseren Wildcampingspot. Aus dem Kanister gab es eine schnelle Dusche. Im Gebüsch, 5 Meter von mir weg, knackste es und eine Herde Elefanten, lief fressenden an uns vorbei. Auch mal eine andere Art der „Outdoordusche“.

Babyelefant, gerade größer als das Gras!

Als wir gerade, hungrig wie die Löwen, unser Abendessen verschlangen, hörten wir genau diese im Hintergrund. Aber so schnell wie wir in unseren Zelten waren, könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Etwas unruhig war dann auch unsere Nacht. Auch wenn die Tiere wohl weit weg waren und an uns gar kein Interesse hatten… sicher ist Sicher!

Sonnenuntergang vor dem Moremi Nationalpark

Rückreise nach Namibia

Vom Moremi Nationalpark ging es zurück nach Maun und noch ein Stückchen weiter in die „Lodge Sitatunga“- da wir immer noch genug von dem 10 stündigen Durchgerüttel vom Vortag hatten. Im Übrigen, auch wenn ich immer wieder von „Lodges“ spreche, stehen wir hier immer auf den Campingspots und schlafen weiterhin in unseren Dachzelten. Mittlerweile und je weiter wir in den Süden kommen, wird es auch immer Kälter. Ja auch in Afrika herrschen kalte Temperaturen. Wir sind genau jetzt auch im „afrikanischem Winter“ unterwegs. Auf der einen Seite toll, da wenig Touristen, alles günstiger und die Tage trotzdem mit Sonnenschein gefüllt sind und Temperaturen von 30 Grad erreicht werden, jedoch fallen Nachts die Temperaturen auch auf 5- 10 Grad, was weder angenehm am Abend noch am Morgen ist. Nach über 8 Monaten auf der Straße, leben und schlafen in Autos sind diese kalten Nächte nochmal eine Schippe oben drauf. Mit einem weitern Zwischenstopp (über Nacht) erreichten wir zwei Tage später die Namibische Grenze. Der Grenzübergang, war wie immer ohne jegliche Probleme- ein hoch auf die deutschen Reisepässe 😊

Da die Zeit in Botswana, genau 14 Tage, cruisten wir durch dieses Land, jetzt vorbei ist, ist es für mich Zeit ein ehrliches Resumee zu  ziehen. Die Vielfalt an Tieren, vor allem, dass sich diese alle frei in dem Land bewegen können, war faszinierend und einmalig. Die vielen tollen Safaris die wir gefahren sind bestärkt dies. Jedoch sind die „Straßen“ in Botswana eine reine Katastrophe (selbst in Chile war es besser) und haben uns neben vielen blauen Flecken auch viel an Zeit und Nerven gekostet. Selbst in Nationalparks, wo fleißig abkassiert wird, wird sich um nichts gekümmert. Wer sich dazu entschließt, (was ich nur befürworten kann!) hier her zu reisen, der kommt um einen 4xWD nicht herum und gutes Sitzfleisch. Was mich nach wie vor, wirklich erschrocken hat, sind die Einheimischen. Ich kann euch leider nichts Positives berichten. Unsere Erfahrungen, und wir haben es immer mit einem Lächeln und einem „Hey, how are you?“, egal bei wem, probiert und bekamen jedes Mal nur abfällige oder böse Blicke. Mit Moni und mir wurde eigentlich nie gesprochen, da wir Frauen sind, und selbst Chris wurde mehr wie ruppig und respektlos behandelt. Es ist einfach keine Art, hinter jemandem herzulaufen und diesen mit „Money, money“ anzubrüllen. Aber genau dieses Gefühl wurde uns permanent vermittelt- das wir laufende Geldbeutel sind. Nichts anderes. Wir zwei Frauen sind schon nach kürzester Zeit nicht mehr gemeinsam einkaufen gegangen, die Blicke der Männer, die „ausversehenen Anrempler“ oder das Nachlaufen in den Supermärkten waren mehr wie respektlos und erniedrigend. Auch wenn es eine andere Kultur ist- egal in welcher Kultur: Respekt gibt es überall. Ich nehme mir an dieser Stelle auch heraus, zu sagen, dass ich mich in noch keinem Land so unwillkommen und unsicher gefühlt habe wie hier und mich sicherer zwischen wilden Tieren, als den Menschen gefühlt habe. Natürlich sind nicht alle so. Natürlich sind auch alle in der Gastro oder Tourismus, nett oder netter- weil sie es so gelernt haben. Wir waren in abgelegenen Dörfern und Städten, im kleinen Hinterland und egal wo und egal wie wir es versucht haben, wir bekamen leider genau obig Beschriebenes vermittelt. Ich bin mir sicher, dass auch unser Alter eine Rolle spielt. Viele junge reisende, gibt es hier nicht. Vielleicht genau aus diesen Gründen. Botswana zu erleben bleibt trotzdem im Gesamten eine bleibende Erinnerung. Ein Hoch auf die Tiere dieses Landes, die Elefantenherden und Giraffen, die „einfach so“ am Straßenrand laufen, die Leoparden die mit etwas Glück deinen Weg kreuzen. Die einzigartigen, intensiven Sonnenauf – oder untergänge. Die sternenreichen, klaren Nächte. Die Perspektiven aus der Luft. Danke, Bostwana.

Sonnenuntergang hinter Dornenbüschen

Weiter zum letzten Teil in Namibia!

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Namibia

Eine Reise durch Namibia und Botswana

Wer Teile von Afrika bereisen möchte weiß, dass es mehr als einen Urlaub benötigt um alle Schönheiten von diesem wunderbaren Kontinent zu sehen, zu erleben und zu genießen! Wir haben und für das Wüstenland Namibia und sein Nachbarland Botswana wegen der Tiere entschieden die wir dort mit etwas Glück, in freier Natur, sehen können.

Straßen in Namibia

Für uns war klar, dass wir die beiden Länder wieder auf eigene Faust erkunden würden was uns einige Stunden Recherche kostete, bevor wir am Ende einen tollen Nissan 4×4 Pickup fanden, voll ausgerüstet für das Campen in der Wildnis. Besonders gefreut haben wir uns auch, auf Tanjas besten Freund Chris, der uns auf unserer Reise durch Namibia und Botswana begleiten wird!

Windhoek und Spitzkoppe Nationalpark 

Nach nur drei Stunden im Büro der Autovermietung waren wir bereit zum losfahren, auf unserer ToDo Liste stand nur noch der Großeinkauf und dann ging es in Richtung Westküste von Namibia.

Weitere drei Stunden später inklusive Mittagessen (das konnte man direkt im Restaurant im Supermarkt genießen) ging es etwas verspätet raus auf die Straße. Da wir so spät losgefahren waren entschieden wir uns direkt im Spitzkoppe Nationalpark zu übernachten!

Campingplatz am Spitzkoppe Nationalpark

Angekommen am Campingplatz stellte sich heraus, dass dies genau die Richtige Entscheidung war denn es war A schon sehr spät und B überwältigte uns die Szenerie! Unser Lager schlugen wir zwischen einigen der orange leuchtenden und rund geformten Felsen auf, von dort aus hatten wir eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Steinberge, Wahnsinn!

In den Felsen entdeckten wir kleine Rattenähnliche Tierchen die sogenannten „Klippschliefer“ oder auch „Rock dassie“.

Rock Pool – Spitzkoppe NP

Vor dem Abendessen klappten wir nur noch unsere Zelte aus und schliefen trotz heftigem wind in den ersten Nachtstunden alle sehr gut und sicher!

Swakopmund

Am nächsten morgen fuhren wir die sandigen Straßen im Nationalpark entlang, erkundeten einen der Felsen und beobachteten einen Vogel der Ähnlichkeit mit Sazu aus König der Löwen hatte. Weiter ging es anschließen zur ehemaligen deutschen Kolonialstadt, Swakopmund in der wir noch einige Deutsche Namen und Geschäfte finden können.

Monteir Toko – gehört zur Gruppe der Nashornvogel Art

In Städten kann man, laut Anweisung der Autovermietung, als Tourist seine Autos nicht einfach so auf einem ungesicherten Parkplatz abstellen. Ausgeraubt wurden wohl schon viele Touristen, darunter auch ein Arbeitskollege von Chris! Deshalb parkten wir unser Auto in Swakupmund nur an einem Parkplatz an dem auch ein Wachmann stand den wir für die Wache bezahlen konnten.

Die Einkaufsstraße der schönste Fleck den wir in Swakopmund finden konnten

Irgendwie sind wir schließlich mit großem Hunger in einem deutschen Restaurant gelandet und wurden ungewohnt knapp und ohne viele Emotionen vom Deutschen Wirt begrüßt. Das hat uns an die wortkargen Bedienungen aus Deutschland erinnert die, man ab und an vielleicht in einer alten Wirtschaft oder in einem gut besuchten Bahnhof Imbiss findet. So auch heute, nach ca. 7 Monaten reisen, schmunzelten wir über diese Erfahrung und genossen unser leckeres Essen verfeinert durch ein leckeres Bier! Tanja genehmigte sich ein leckeres dunkles Erdinger Weizen um die Deutschland Erfahrung zu vollenden!

Ein deutsches Erbe

Nach dem guten Essen erkundeten wir die Stadt in der wir uns nicht willkommen fühlten, Bettler wollten uns etwas verkaufen und die Einheimischen sahen uns an als wären wir laufende Geldbeutel. Wirklich schön ist Swakupmund leider auch nicht, allerdings haben wir ein nettes Plätzchen am Steg gefunden bevor wir zurück zum Auto liefen.

Skulptur am Steg

Unser Wagen stand noch da inklusive allen Habseligkeiten so bezahlten wir den Wachmann und fuhren los zu einem Campinplatz in der Nähe.

Camping mit eigener Küche und Bad

Bei unserer Ankunft am Campingplatz machten wir dann doch prompt kehrt da dieser verlassen aussah und für uns ziemlich unheimlich, dafür fanden wir einen tollen Spot ein paar Kilometer weiter direkt am Meer mit eigenem Häusschen in dem sich eine Küche und ein Bad befand! Super!

Morgenstimmung am Campingplatz

Am Meer prallten die Wellen auf den Sand sodass sich das Licht der untergehenden Sonne darin brach, die Wolken am Himmel machten die Szene wieder einmal einzigartig! Auch nach zahlreichen Sonnenuntergängen auf unser bisherigen Reise ist jeder einzigartig und schön, und das macht unter anderem unser Leben in der freien Natur so wunderschön!

Unser erster Sonnenuntergang in Namibia

Cape Cross

Wer einmal viele Robben sehen möchte sollte an das Cape Cros fahren, dort gibt es eine Kolonie von über 2500 Robben! Schon beim aussteigen konnten wir die Robben vor den Autos sehen, durch den Gestank der Tiere lief ich allerdings erstmal zurück zum Auto und zog mir mein Buff Tuch über die Nase um mich nicht zu übergeben!

Tausend Robben am Cape Cross

Nach den ersten wiederlichen Atemzügen konnte ich dann auch die tausend Robben vor mir entspannt betrachten und natürlich auch viele viele Bilder machen! Wir sahen Robben an der ganzen Küste und die schwarzen „Punkte“ in den hereinbrechenden Wellen stellten sich auch als unzählige Robben heraus die im Wasser spielten oder gerade nach einem Fisch zum Mittagessen tauchten.

Nachdem wir alle gesättigt waren vom Robben beobachten fuhren wir zurück zum Eingang, wo wir bei unsererm letzten Campingspot anrufen mussten, da Tanja ihre gute Jacke dort vergessen hatte. Der Weg hin und zurück wären 300km gewesen jedoch versprach uns die Angestellte am Telefon, dass sie die Jacke für uns zurücklegen würde und wir sie dann am Ende unserer Reise dort abholen können!

Unser Leben im Auto

Nach diesen schönen Eindrücken führte uns unser Weg in Richtung Norden, dort machten wir am Abend einen Stopp auf der westlichen Seite des Brandberg Nationalparks. Einen schönen Platz zum Campen fanden wir mit Ausblick auf die Brandberge, geschützt hinter kleinen Hügeln die durch die Erdplatten aufgeschoben wurden. Das war unser erster freier Übernachtungsplatz den wir durch die App iOverlander gefunden haben, das ist die gleiche tolle kostenfreie App mit vielen nützlichen Infos, die wir schon in Chile benutzt haben.

Der kostenfreie Campingplatz mit Blick auf die Brandberge

Ein neuer Haarschnitt für Chris am nächsten Morgen.

Die weiten Strecke zum unserem nächsten Stopp dem Etosha Nationalpark legen wir in zwei Tagen zurück, dabei stoppen wir nach einer sehr langen Fahrt in einer deutschen Lodge. Dort dürfen wir für ca. 8€ pro Person Campen, haben unsere eigene Außendusche und Toilette und das beste, wir können von der Terrasse der Lodge auf ein Wasserloch sehen und den Pool mitbenutzen. Nachdem wir unser Lager am Campingplatz ca. 300m von der Lodge entfernt, aufgeschlagen hatten entspannten wir uns am Pool und sahen von der Terrasse unsere erste Giraffe zwischen den Bäumen! So aufregend war der Abend, dass ich in sofort völliger Stille eingeschlafen bin und erholt mit dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen aufgewacht bin!

Die Terrasse der Deutschen Lodge! Hammer Ausblick!

Tiegerschildkröten! Ich liebe Schildkröten!

Etosha National Park

Der Etosha National Park ist unser erstes kleines Highlight auf unserer Reise, hierfür haben wir zwei Nächte auf einem Campingplatz in der Mitte des Parkes gebucht um genügend Zeit zum erkunden zu haben. Der Nationalpark erstreckt sich über ein Gebiet von 22912km2, dort leben zahlreiche Tierarten unter anderem die bekannten Elefanten, Zebras, Löwen, Leoparden, Springböcke, Giraffen und vieles mehr! Kein wunder, dass wir uns auf die vielen Tiere mehr freuen als auf Steinformationen in der Wüste und schon beim hineinfahren sehen wir eine Herde Springböcke über die wir uns wahnsinnig freuen!

Springbock

Unser Campingplatz wurde direkt neben ein Wasserloch gebaut zu dem die Tiere den ganzen Tag kommen um ihren Durst in der trockenen Hitze zu stillen, auch wir trinken hier viel mehr und spüren die trockene Luft in unseren Nasen und Mündern!

Da wir trotz zeitigem aufbrechen am morgen erste Nachmittags im Nationalpark waren, verbrachten wir den restlichen Tag am Wasserloch und sahen dort schon Zebras, Schakale, Springböcke und Knus! Auf unserem Übernachtungsplatz entdeckten wir eine Erdhörnchen Höhle dort wurden wir von den süßen Kerlchen neugierig begutachtet.

Erdhörnchen

Am Abend stand Grillen an, da aber gleichzeitig lauter interessante Tiere zum Wasserloch kamen, wechselten wir uns mit der Grillwache ab während die anderen beiden die Tiere bestaunen durften.

Zebras auf dem Weg zu unserem Wasserloch am Campingplatz

Zu den späten Stunden konnten wir Elefanten, Zebras und Nashörner sehen und Chris hatte sogar das Glück eine Hyäne zu sehen. Am Grill mussten wir währenddessen das Fleisch vor hungrigen Schakalen beschützen, die aber schon wegliefen wenn man mit dem Fuß auf dem Boden laut auftrat.

Sonnenuntergang am Wasserloch

Für den nächsten morgen haben wir uns einen Game Drive gebucht, dass ist eine Fahrt in einem Safari Auto durch den Nationalpark. Um 6 Uhr ging es los auf die holprige Straße, der Wind schlug uns eisig ins Gesicht und wir schaukelten von links nach rechts während wir versuchten im Schein der roten Lampe des Fahrers einige Tiere zu entdecken.

Belohnt wurden wir schließlich doppelt als wir zum einen an einem Wasserloch eine Löwenfamilie fanden, und zum anderen das Wackeln und der Wind aufhörten! Die Löwenfamilie hatte vor einigen Stunden wohl gefressen denn sie lagen schlafen oder dösend vor dem Wasserloch. Im Hintergrund sahen wir ein paar kleine Löwen beim kämpfen und einige Zeit später konnten wir dem Gebrüll der Löwinen zuhören die sich miteinander verständigten! Absolut beeindruckend! Der Rest der Safari war auch spannend, wir sahen Zebras ganz nah nah am Straßenrand und beobachten eine weitere Herde Zebras am Wasserloch die sich im wahrsten Sinne bei jedem Pfurz, von einem ihrer Genossen, erschreckten!

Kudus am Wasserloch

Vorbei war für uns der Game Drive um 9 Uhr jedoch brachen wir, euphorisch von unserer morgendlichen Erfahrung, um halb 12 nochmal mit unserem eigenen Auto auf und wurden nicht enttäuscht! Schon auf dem Weg sahen wir einen riesigen Elefanten die Straße kreuzen und an den Wasserlöchern oder in den Feldern konnten wir alle möglichen Arten beobachten, Knus, Giraffen, Springböcke, Gemsböcke und co.

Wasser für die Spatzen am Picknickplatz

Bei unserer Mittagspause an einem eingezäunten Picknickplatz, stellten wir eine kleine Schüssel Wasser unter einen Baum über das sich zahlreiche Spatzen freuten und uns somit in Ruhe essen ließen! Das letzte und am weitesten entfernteste Wasserloch war schließlich das Eindrucksvollste! Schon bei der Anfahrt sahen wir die vielen verschiedenen Tierarten die sich gleichzeitig am Wasser aufhielten und ein besonders schönes Bild ergaben! Elefanten spielten im Wasser, Zebras erschreckten sich alle par Sekunden, im Hintergrund standen rießige Straußen, Springböcke und Knus bahnten sich ihren Weg zwischen den Elefanten hindurch und die Perlhühner die wir in Namibia ständig sehen, durften auch nicht fehlen!

Perlhühner

Artenvielfalt am Wasserloch – Elefanten, Oryx, Springbock und Zebras

Ein wahres Schauspiel war dieses Wasserloch, dass wir uns nur schwer losreißen konnten doch die Fortgeschrittene Zeit ließ uns zurück fahren zum Camp.

Eine Fahrt zum östlichen Ausgang des Etosha Nationalparks

Am nächsten Tag warteten sechs Stunden Safari auf uns, unser Weg Richtung Osten dauert eigentlich nur drei Stunden wenn man ohne Stopps durchfährt. Wir haben natürlich bei allen möglichen Wasserlöchern angehalten und Tiere beobachtet und manchmal auch angehalten um die Tiere über die Straße laufen zu lassen. Besonders eindrucksvoll fand ich den großen Elefanten der direkt hinter unsere Auto auf die andere Straßenseite lief.

schreckhafte Zebras

Giraffen ganz Nah!

An einem Wasserloch sahen wir gleich eine ganze Elefantenfamilie mit vielen jungen Elefanten die gerade so ihren Rüssel in das Wasserloch tauchen konnten, das war richtig süß zu beobachten! Die Fischerpfanne am östlichen Ende des Nationalparks ließen wir wegen der fortgeschrittenen Zeit leider aus, dafür machten wir im Camp davor noch eine kleine Pause bei der jeder von uns ein Magnum zur Belohnung genoss! Kleine Zebramangusten besuchten uns sogar auch noch kurz vor der Abfahrt, lagen im Schatten herum oder posierten neugierig vor unseren Kameras.

spielen mit den Perspektiven in der Etosha Pfanne

Eine neugierige Zebramanguste

Um 9 Uhr morgens sind wir aufgebrochen und sind schlussendlich um halb sechs am Abend in der Stadt Tsumed angekommen. Für 6€ pro Person bekamen wir mehr als wir benötigten, neue wunderschöne Sanitäranlagen, Stromanschluss, W-LAN und einen riesigen Swimmingpool den wir nicht nutzen. Unsere Nachbarn waren aus Südafrika ca. Um die 50 Jahr alt und am Abend ziemlich bekifft. Lustig den drei zuzusehen 🙂

Elefanten im Sandsturm

Nach den aufregenden Safari Tagen schliefen wir am nächsten Tag erstmal ein bisschen aus, Chris und ich machten eine Runde Sport und Kochten dabei Wasser, während Tanja später das Frühstück vorbereitete nachdem sie aus dem gemütlichen Zelt gepurzelt war.

Kudu

Caprivi Streifen

Vor uns lag eine Strecke von ca 530km in Richtung Norden zum Caprivi Streifen und das hieß erstmal verdammt lange geradeaus fahren, jedoch wurden die Bäume mit jeden 100km grüner und größer. Am Straßenrand konnten wir immer mehr Dörfer der Einheimischen sehen die ihre Häuser aus Holz und Gras gebaut hatten und die Einheimischen selbst die gemütlich die ewige Straße entlang liefen. Gegen Abend kamen wir endlich an einer Lodge mit Campingplatz an, genossen den Ausblick auf den Okavango Fluss, und einen ganz kurzen Moment sahen wir die Nase eines Nielpferdes aus dem Fluss spitzen.

Okavango Fluss im Caprivi Streifen

Der Uhu und der Geruch von einem angeschürtem Oven, der das Duschwasser erhitzen soll, weckten mich früh um kurz vor 7 Uhr und ich Schlich mich leise aus meinem Dachzelt um die anderen zwei nicht zu wecken. Auf der Aussichtsplattform der Lodge erwartete mich schon ein rosa Schimmern das sich im Fluss spiegelte, leider hatte ich meine Kamera noch im Auto gelassen. Den Morgen nutzte ich um die vielen Bilder zu sortieren die ich die Tage zuvor geschossen 

Enttäuschung bei den Pops Falls

Mit ein paar Startschwierigkeiten wärmte ich mich unter der heißen Dusche die am morgen vom Personal angeschürt wurde und genoss das Müsli das Chris für uns zubereitet hatte. Unsere Zelte zusammenklappen und das Equipment verstauen klappt bei uns mittlerweile wie am Schnürchen und so brachen wir um kurz nach 10 Uhr auf zum Mahango Game Reserve, einem Nationalpark am Okavango Fluss.

Tanja vor einem Baobab Tree oder auch Brotbaum genannt.

Ein Strauß am Wegrand

Der Nationalpark versprach uns Nielpferde und Krokodile, Büffel, Zebras, Leoparden, Elefanten  und auch einige neue Verwandte der deutschen Hirsche wie den Impala (mit schwarzen Streifen am Hintern) und den Sabel (der ein gebogenes Horn hat. Schon auf den ersten paar Metern sahen wir Impala über die Straße springen, Sabel in der Ferne spazieren gehen und Elefanten am Fluss beim baden! Wahnsinn! Voller Begeisterung fuhren wir weiter und hofften noch Büffel, Nielpferde und Leoparden zu sehen denn diese interessanten Tiere hatten sich uns noch nicht gezeigt.

Unser erster Büffel… hat uns sehr misstrauisch angesehen!

Versteckt im Schatten sahen wir ein Sabel

Nach langer suche sahen wir dann schließlich einen Büffel am Wegrand stehen der uns böse beugte, gleich nebenan duschte sich gerade ein Elefant und kleine Warzenschweine flitzten über die Felder! Eine Ecke weiter sahen wir kleine Äffchen im Gebüsch sitzen und immer wieder begegneten wir Herden von Zebras und Impalas und sogar Knus! Am Ende des Tages haben wir leider keine Nielpferde oder Leoparden gesehen aber wahnsinnig viel Zeit mit den vielen anderen Tieren genossen!

Die Affen entspannen am Wegrand

Kurz vor Tagesende fuhren wir zu einem Campingplatz direkt am Fluss bei dem es auch Nielpferde geben soll, nach einer endlosen 3km langen Sandstraße kamen wir durchgeschüttelt am Campingplatz an. Dort sahen wir am anderen Ufer zwei runde Nielpferde die eher wie Steine aussahen und fuhren wieder zurück da uns der Campingplatz nicht zusagte!

Zebras ganz Nah!

Also hieß es wieder drei Kilometer zurück durch weichen Sand und über viele Wellen, da fühlten wir uns wie auf dem Rummel in einer wackeligen Achterbahn! Unsere Lodge vom Tag zuvor hatte leider keinen Platz mehr frei aber dafür fanden wir einen tollen Spot zwei Kilometer weiter in einer weiteren Lodge die wie alle Lodges hier auch Campingplätze zur verfügung haben. Dort bekamen wir einen schönen großen Platz mit eigenem Bad und Küchenzeile und genossen den Sonnenuntergang am Pool der Lodge, und der ganze Luxus für 11€ pro Person!

Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck der Shametu River Lodge

Bwabwata Nationalpark

Wahnsinn! Was uns am heutigen Tag erwartet hat ist glaube ich wirklich schwer zu beschreiben außer ich zähle euch wieder alle Tierbegegnungen des Tages auf. Unser Tagesplan war Frühstücken, den Nationalpark am Ende des Caprevistreifens besuchen und Nachmittags gemütlich am Campingplatz ankommen, für alles zusammen hatten wir ca. 5 Stunden geplant.

Tiefer Sandweg!

Gottseidank lief alles anders, als wir am Nationalpark ankamen zahlten wir nur 11€ Eintritt für uns alle, etwas skeptisch war ich als der Wächter am Einlass nicht viel zum Park erzählte. Die einzigen sinnvollen Infos die wir erhielten waren, Luft aus den Reifen zu lassen da die Straßen sehr sandig waren und der Horse Shoe Aussichtspunkt. 

Nachdem wir losgefahren waren ohne die Luft herauszulassen, da wir dem Wächter nicht ganz glaubten, merkten wir dann nach ca. 200m das er doch recht hatte und so hielten wir an einem etwas festeren Platz an um den Reifendruck zu reduzieren. Das war eine nicht ganz so entspanne Aktion da wir ja nicht wussten welche Tiere hier lebten und von dem Nationalpark hatte keiner von uns bisher etwas gehört.

Luftablassen während Chris alles bewacht!

Weiter ging es auf unserer Safari durch den Park, wir waren zum wiederholten mal richtig froh, dass wir das entsprechende Auto mit Allradantrieb gemietet hatten, sonst wären Safaris auf eigene Faust so gut wie gar nicht möglich gewesen! Chris meisterte die sandigen Straßen gekonnt und schaukelte uns durch den Park, wobei Tanja auch super gut fuhr als sie sich später ans Steuer setzte, ich schaukelte zumindest genauso wie vorher beim Chris, typisch 4×4 Straße eben.

Während der ersten paar Kilometer dachten wir alle noch das in diesem Nationalpark wohl nicht viel los war, überrascht waren wir dann doch am ersten Aussichtspunkt!

Aussicht auf den Fluss Kwando

Ein Muss für Elefantenliebhaber, wir standen auf einer Aussichtsplattform for einem kleinen See und beobachteten wie die riesigen Elefanten aus dem Busch kamen um am Wasser zu trinken! Gemütlich und ganz nah konnten wir die gutmütigen Tiere von oben beobachten und fotografieren! Richtig spannend ging es weiter als wir abbogen und die Flussstrecke nahmen, zwischen den gewohnten Impalas und Knus sahen wir immer mehr Elefanten links und rechts neben der Straße.

Aussicht auf den See in dem sich die Elefanten wohl fuehlen.

Nach dem Wasserbad hat er sich dann gleich wieder mit Matsch eingerieben!

Als wir gerade ganz na am Fluss entlangfuhren mussten wir dann schließlich stehenbleiben um eine große Elefantenherde die auf dem Weg zum Fluss war, vorbeiziehen zu lassen, manchmal versteckt und manchmal wieder klar und deutlich konnten wir die großen Tiere im Gebüsch beobachten. So umzingelt von Elefanten war uns allen doch ein bisschen mulmig, uns hatte vorher niemand gesagt wie wir uns verhalten sollten denn auch Elefanten können angreifen wenn sie ihre Kinder verteidigen.

Elefantenfamilie

Als wir endlich vorbeifahren konnten waren wir alle für einen kurzen Moment erleichtert, doch nach einigen hundert Metern ging der Spaß weiter! Überall Elefanten, links und rechts von der Straße standen sie oder liefen zum Wasser, wir blieben stehen doch als ein Toyota Landrover uns überholte nutzten wir die Chance und fuhren ihm einfach hinterher!

Der Fluss machte eine große Kurve um die wir herumfuhren und an einem kleinen Aussichtshäuschen machten wir wieder halt, von dort aus konnten wir die Herde sehen die wir gerade passiert hatten. Von der Ferne sahen manchen Elefanten aus wie kleine graue Steine, doch als Tanja durch meine Kamera spähte sah sie mit ihren Adleraugen, dass dies keine Elefanten waren! Nilpferde, endlich! Seit drei Tagen sind wir schon auf der Suche und nie haben wir sie gesehen, und da lagen sie in der Sonne und zeigten sich uns in ihrer vollen Schönheit, leider noch etwas zu weit weg zum Fotografieren! Ab da hielt uns nichts mehr, wir fuhren unseren Weg weiter bis wir genau auf der anderen Flussseite der Nilpferde waren und beobachteten die Tiere die sich kaum bewegten! Durch irgendein Geräusch bewegten sie sich dann doch genau zu dem Zeitpunkt als ich gerade eines der Tiere in Nahaufnahme filmen wollte! Wahnsinn gerade noch waren die Tiere groß und klar zu sehen und im nächsten Moment sehen wir nur noch die Augen und Nasen aus dem Wasser 

Nilpferde beim entspannen

Für euch haben wir alles auf Video, also nehmt euch die Zeit und startet statt einer DVD am Abend vielleicht mal unseren Film über Namibia und Botswana den wir einfach nicht kurz halten konnten da es so viele tierische Eindrücke gab!

Nach der Nilpferd Begegnung dachten wir, dass es nicht besser werden konnte, doch dann waren wir endlich am Ziel dem Horse Shoe Aussichtspunkt angekommen. Hier machten wir um 4 Uhr Nachmittags endlich eine Essens Pause, so viel Zeit haben wir durch die sandigen Straße und die vielen Stopps wegen der Elefanten verloren. Von unserer erhöhten Lage beobachteten wir wie um uns herum Elefanten Herden zum Wasser liefen und zurück.

Mittagessen mit Elefanten

Da wollten wir gerade zusammenpacken als eine große Büffelherde am anderen Ende zum Fluss lief um ebenfalls zu trinken.

Büffel in der Ferne

Zurück ging es dann über die Innlands Route von der wir uns erhofften auf weniger Elefanten zu stoßen, doch wenn nicht gerade links und rechts Elefanten neben uns umherliefen liefen sie vor uns über die Straße das Chris eine Vollbremsung (mit max 20km) hinlegen musste oder schnell weiterfuhr, es war weiterhin ein Ratespiel. Wenn wir mal keine Elefanten sahen dann waren es Zebras die wie immer verschreckt davonliefen oder Giraffen die wir fast mit Bäumen verwechselten. 

Auf halber Strecke bremste Chris nochmal aufgeregt kurz vor einem Berg denn vor uns lag ein Elefant im Sand und strampelte mit den Füßen. Alle waren aufgeregt und ich überlegte mir gerade wie wir dem Tier helfen konnten als es mit Schwung aufstand und weiterlief. Da hatte sich der Elefant nur im Sand gewälzt, ich denke das es hier nicht viele Bedrohungen für Elefanten gibt wenn sie sich so entspannt verhalten.

Das Abendlicht schien kurz vor Parkende nochmal richtig schön durch die Bäume und verlieh dem weg immer wieder einen goldenen Glanz, dabei hatten wir nochmal die Chance ganz entspannte Elefanten beim essen zu beobachten!

Mitten auf unserem Weg stand dann plötzlich ein Abschleppwagen, vorbei ging es nicht da die gesamte Spur im Park einspurig ist. Doch wir wurden ganz entspannt von einem Mitarbeiter durch die Böschung gelotst um vorbeifahren zu können, als die dicken Äste das Auto entlang kratzten sahen wir schon unsere Kaution für das Auto schwinden. Das nächste Auto das im Weg Stand fuhr dann einfach ein ganzes Stück die Sandstraße entlang bis sich eine Öffnung im Gebüsch ergab und der Fahrer des Wages dort an den Rand fahren konnte.

Am Parkende pumpten wir mit unserem Kompressor noch die Reifen auf und fuhren ca 30 Minuten später Richtung Campingplatz kurz bevor es dunkel wurde! Perfektes Timing! Das war schließlich ein viel längerer Ausflug im Nationalpark als wir dachten aber es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und wir hatten viele wunderschöne einzigartige Erlebnisse mit den Tieren!

Elefanten hinter uns!

Das waren unsere ersten Erfahrungen in Namibia, voller Tierbeobachtungen und wunderschönen landschaftlichen Eindrücken. Die Geschichte über unsere Erfahrungen in Botswana wird euch Tanja erzählen, viel Spaß beim weiterlesen.

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Australien Westküste

„cabin crew please prepaire for landing. Passengers please fasten your seatbelt till the lights switched on“…ein mittlerweile mehr wie vertrauter Spruch. Diesmal verabschiedet uns die Crew von Emirates und wünscht uns einen schönen Aufenthalt in Perth und bis zum nächsten Mal.

Die Westküste von Australien

Perth

Perth ist die Hauptstadt von Westaustralien. Viel kann ich darüber nicht erzählen, die Stadt selbst habe ich nur von oben und im vorbeifahren gesehen. Eine Silouette ähnlich wie in Brisbaine. Unser ursprünglicher Plan innerhalb von der knappen Woche die wir hier „nur“ haben, haben wir verworfen. Einen Gang zurück schalten und mehr entspannen stand an- Deshalb waren die zwei Tage in unserem Air BnB, bei Alex, Erholung pur! Nach drei Wochen unbequemen Jucyautogeschlafe war das Kingsizebett ein wahrer Luxus- ja ich werde auch nicht jünger und ja ich spüre dann nach über 6 Monaten fast nur im Auto schlafen, auch mehr als sonst meinen Körper.

Turnvorstellung am Ast

In dem Stadtteil, Scarborough war die Unterkunft. Unsere zwei Tage verbrachten wir, da Alex eine gute Waschmaschine hatte damit zu alles zu waschen und viel faul zu sein. An die Strandpromenade schländerten wir trotzdem und beobachteten die wahnsinnig großen und weiß hereinbrechenden Wellen zwischen denen sich wagemutige Surfer tummelten. Mit einem heißen und gutem Kaffee, aus einem kleinen mobilen, aber sehr liebevollen eingerichteten Kaffeevan genossen wir noch die Brise um unsere Nasen und spazierten langsam zurück.

Coffee again… at Coffee Van!

Rottnest Island

Für ganze 5 Tage, ja wahnsinn so lange gell ? 😉 ich weiß schon- haben wir uns einen Hippie Camper gemietet. „Iggy“ unser neuer Begleiter und modellgleicher Verwandter unseres Campers aus Chile (Mitsubishi L300), war nun treuer Begleiter und brachte uns bis nach Freemantel.

Unser geliebtes Auto „Iggy“

Von hier legte am nächsen Tag unserer Fähre nach Rottnest Island ab. Diese kleine Insel, 11 km lang und 4,5 km breit lässt sich am besten mit einem Fahrrad erkunde. Die Insel war ein Herzenswunsch von mir, weil es nur hier die kleinen „Quakkas“ gibt. Diese kleinen Kerlchen sind Verwandte der Kängarus und Wallabies, jedoch ähneln sie, für Unwissende, einer großen Ratte. Die ersten Erkunder der Insel dachten sich Damals selbiges, woher die Insel ihren Namen bekam. Sie tauften sie, wegen den Quakkas „Rat Nest Island“. Mit den Jahren wurden auch die Menschen schlauer, und als sie erkannten das die kleinen Tierchen keine Ratten sind, fast jeder aber die Insel schon kannte wurde sie nur in „Rottnest Island“ umbenannt. Die Tiere sind für ihre unfassbare Süßheit und auch für ihr Gesicht, das immer lächelnd aussieht, berühmt. Kein bisschen Scheu, kommen sie nah ran, fressen aus der Hand oder beschnuppern einen.

Rottnest Island

Den ganzen Tagen fanden wir immer wieder willige „Fotomodelle“ und brachten so unsere Kameras zum glühen und kamen selbst aus dem quietschen nicht mehr raus. Am liebsten hätte ich einen eingepackt. Was ich richtig schön fand, war zu sehen, dass hier die Tiere einfach mit den Menschen, oder der Mensch mit den Tieren in vollkommener Harmonie leben- es geht doch! Unser Mittagessen hatten wir uns nach dem ganzen Gestrampel, redlich verdient, und wählten hierfür eine kleine Bucht aus, mit weißem Sandstrand, türkisem Meer, Wellen die sich brechen, und natürlich ein paar Surfern dazwischen. Mit einem kühlen Bier ließen wir den Tag revue passieren, erinnerten uns zurück an die drei Delphine die wir in den Wellen spielen, gesehen haben, an die vielen kleinen Quakkas die unseren Weg kreuzten, an unseren leckeren Kaffee und das nette Gespräch mit einem älterem Ehepaar aus Perth am Morgen und unsere Inselumrundung mit vielen einzigartigen Ausblicken in die Buchten und Seeen der Insel. Nach einer knappen halben Stunde Fährfahrt waren wir wieder zurück und fuhren Abends, mit einem kleinen Umweg, wieder in unseren bekannten Campingplatz und schliefen zufrieden und glücklich ein.

Quokka

Soooooo süß

…immer gut drauf die kleinen Kerle!

Der Weg nach Jurienbay

Was mir sofort auffiel, nachdem wir aus Perth herausfuhren, waren die ewigen Weiten, und sehr kargen bishin zu wüstigen Landschaften die typsich für die Westküste sind. Da hier, anders als im Osten die Lebensbedingungen nicht so perfekt sind, gibt es hier weniger Population, dafür noch umsomehr unberührte Landschaft und ein höhere Dichte an Tieren. Während der Autofahrt, standen am Straßenrand, zwei Emus rum. Meine ersten Emus! Wuhuuu! Leider sahen wir auch eine Vielzahl an toten Kängarus am Straßenrand. In dem verschlafenen Ort „Lancelin“, dass damit wirbt „the best beer garden in Australia“ zuhaben, wollten wir uns natürlich selbst davon überzeugen. Passenderweise knurrten unsere Mägen, und so fanden wir uns kurz später am weißen Sandstrand in der Sonne und genossen unsere eigene Brotzeit. Ein Paar Kitesurfern schauten wir hierbei bewundert zu bevor wir zurück in usneren, jetzt schon liebgewonnenen Iggy sprangen.

Am Strand von Lancelin

Perfekte Bedingungen!

 

Auf unserem Weg nach oben,im Nationalpark Nambung“ lagen die berühmten „Pinnacles. Wie die 12 Apostels von der Südküste, aus Lehmstein  und vom Wetter geformte spitze Felsen. Nicht nur einer, oder zwölf dieser Kameraden sind hier vor zufinden, nein eine ganze Wüste voll, mal dicht an dicht, mal groß mal klein. Jedenfalls wieder ein faszinierendes Schauspiel der Natur das bis heute erhalten ist und das schon seit vielen Tausenden von Jahren.

Pinnacle Desert

Ausblick zum Meer

Noch ältere Zeitzeugen, besichtigen wir danach. Die „Stromatolithen“, die ersten „Lebewesen“, die aller erste Form von Korallen und aufgrund ihres Alters, Fossilien, waren in dem See „Lake Thetis“ zu finden. Diese bestegen meistens aus Kalkstein und beinhalten viele und die ältesten Mikroorganismen der Welt. Okay, sie sehen auf den ersten Blick wie runde Steine aus, oder mancher fühlt sich auch an einen Kuhfladen erinnert, aber das sind Lebewesen und im wahrsten Sinne des Wortes „stein alt“.vDa diese Fossilien eine bestimmte Zusammensetzung des Wassers und eine spezielle Temperatur benötigen gibt es diese nur noch in diesem und einem weiteren See, nördlich bei Shark Bay. Die Abendsonne tauchte den See nochmal in ein goldenes Licht und verlieh so dem Ganzen eine besondere Atmosphäre.

Stromatoliten

Green Head

Am Morgen brauste Iggy mit uns an den in Jurienbay gelegenem Steg. Hier gibt es nicht viel, aber das Meer raubte uns sprichwörtlich den Atemen. Das Wasser war glaskalr und der Farbverlauf von dem dunklen Blau in ein Türiks und das weiß des Sandstrandes ließen unsere Kameraherzen höher springen. Einen Schnorcheltrail gibt es hier auch, leider war das Wasser viel zu kalt um sich hier vorzuwagen- beim Nächsten Mal dann:-)

Jurien Bay

Schnorchel Trail

Posieren nicht vergessen! 🙂

Im Vorfeld recherchiert, steuerten wir in Green Head einen weiteren Campingplatz an. Da es heute für uns der schon vorletzte Tag an der wunderschönen Ostküste war, beschlossen wir die Sonne am weißen Sandstrand zu genießen. So gönnten wir uns schon Mittags unser erstes kühles Bier, und ließen unsere Seelen entspannen. Ein spektakulärer, und mehr wie würdiger Abschiedssonnenuntergang, genossen wir noch auf unserem Bänkchen, mit Gitarrenklang. Oh Westküste, du bist so wunderschön und die Zeit war viel zu wenig. Eines ist klar- ich komme wieder- sehr bald mit mehr Zeit im Gepäck.

Letzter Tag..

Sunset mit musikalischer Begleitung!

Yanchep Nationalpark

An unserem letzten Tag machten wir uns von Jurienbay wieder auf den Rückweg nach Pert, Airport. In Yanchep machten wir noch einen Abstecher. Warum?! Hier soll es Koala´s geben, noch mehr Argumente nötig??! Im Park wurden wir von unzähligen Kakadoogeschrei und Papageiengezwitscher begrüßt. Trotz des „Lärms“ strahlte der Park eine entspannte Ruhe aus.

200km auf dieser Straße

Wer finde die beiden Koalas?

Mittlerweile sind wir erprobte „Koalaerspäher“, und nach kurzer Zeit zählten wir ganze acht der Kerle, hoch oben in den Bäumen. Ein Koala hatte gerade seine „aktiven 5 Minuten“ und wir durften miterleben wie es aussieht wenn diese sich in den Bäumen fortbewegen- unfassbar grazil und so putzig dabei! Zum See schländert download putty , zückten wir nochmals unsere Kameras, hier chillten ein paar Kängarus, oder aßen sich die Bäuche voll. Eine Mama mit ihrem kleinen war auch noch unterwegs. Welch krönender Abschluss. Auf der Fahrt, kreuzten noch 4 weitere Emus unseren Weg.

Koala mal aktiv

Schwarze Papageien

So kurze Zeit an der Westküste, und ich bin verliebt in dieses Stück von Australien. Ich freue mich schon jetzt drauf, hier alles zu erkunden!

Nach gesamt, mit Unterbrechung, 9 Wochen Australien bin ich hin und weg von diesem, wie die Australier ihr Land liebevoll nennen, „Down Under“. Die unbeschwerte Lebensweise der Aussies, immer ein Gespräch auf Lager, die Hilfsbereitschaft und vorallem diese unfassbare, vielfältige Natur und Tierwelt, sind einfach einzigartig.

Danke für eine traumhafte Reise durch das Land und bis bald!

See ya, Aussie! <3

Don’t forget your coffee!

 

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Australiens Ostküste

In 4 Wochen von Sydney nach Cairns

Sydney, die größte Stadt Australiens, wirkte für mich bei meinem letzten Besuch 2010 wie ein riesiges Meer voller Wolkenkratzer. Mein zweiter Besuch in Sydney fing diesmal auch etwas holprig an, denn die AirBnB Unterkunft sah leider nicht ganz so sauber aus wie auf den beworbenen Fotos. Buchungen über AirBnB kann man innerhalb der ersten 24 Stunden stornieren, wenn die versprochenen Angaben nicht der Wahrheit entsprechen.

Sydney Harbour Bridge & Opera House Ausblick vom Botanischen Garten

Leider haben wir uns viel zu spät gemeldet und auch dummerweise keine Fotos gemacht sodass wir keine Rückerstattung bekommen haben aber einen Gutschein für unsere nächste Buchung. Das Zimmer in dem wir für zwei Nächte Wohnten war grundsätzlich schon ok aber leider bekamen wir kein sauberes Bettlaken, im Bad waren tote Kakerlaken und die Küche war sehr unordentlich und dreckig. Wir wohnten in einem Haus das primär von einem Startup Unternehmen als Büro genutzt wurde, die oberen beiden Zimmer wurden an eine Studentin und AirBnB Gäste vermietet. Leider waren die Jungs vom Startup Unternehmen sehr sehr unordentlich und ließen nicht nur ihre benutzen Teller und Tassen stehen sondern auch Handtücher und sonstigen Müll herumliegen. All das machte unseren Aufenthalt nicht gerade angenehm weshalb wir uns schlussendlich dazu entschieden dieses Inserat bei AirBnB zu melden. 

Hafen von Manly

Das goldene Getränk!

Nichts desto trotz verbrachten wir ein paar schöne Tage in Sydney, und nachdem wir im Hostel „Mad Monkey“ eincheckten, auch angenehme Nächte. Mit dem zweitages Ticket von „My Fast Ferry“ konnten wir uns Sydney vom Wasser aus ansehen und das Urlaubsgefühl im Bade Ort „Manly“ besuchen. In Manly gab es zu unserer Freude ein Local das sich „The Bavarian“ nannte und dort ergatterten wir dann ein leckeres kühles Franziskaner Weißbier, besser konnten wir den Ausflug wohl nicht abschließen. Zu Fuß haben wir uns natürlich den Botanischen Garten, das Opera House und die Stadt angesehen und sind auf den „Sydney Tower Eye“ hinaufgefahren um die Aussicht über die Stadt zu genießen. 

Sydney vom „Tower Eye“
Ausblick auf die Stadt vom Opera House

So hat sich mir Sydney am Ende doch noch von seiner schönsten Seite gezeigt und mein Bild von 2010 verändert, manchmal lohnt es sich eben doch einige Jahre später an den gleichen Ort zu reisen!

Blue Mountains

Nach vier Tagen in Sydney fuhren wir für nur 2,70$ in zwei Stunden mit dem Zug in die Blue Mountains. Die Blue Mountains erhielten ihren Namen, da die Luft über den Baumwipfeln Blau schimmert, dies entsteht durch die Öle die von den vielen Eucalyptus Bäumen an die Luft abgegeben werden. So günstig war es, weil Sonntags alle Fahrten in Sydney nur 2,70$ kosten egal wie lange oder wohin die Bewohner fahren möchten, dass finde ich genial! Wäre doch schön wenn das in München auch einmal eingeführt wird.

Blue Mountains Ausblick von Blackheat

 

Sonnenuntergang in Katoomba

Die Blue Mountains sehen eher aus wie riesige Schluchten und die Städte sind auf deren Plateaus gebaut. Ausgestiegen sind wir in Katoomba, eine kleine süße Stadt mit vielen Restaurants und den bekanntesten Aussichtspunkt der Blue Mountains, den „Three Sisters“. Wir haben uns ein kleines gemütliches und ruhiges Hostel  ausgesucht. Da bei unserer Ankunft noch niemand von den Wanderungen zurück war, konnten wir die Atmosphäre, umgeben von Blumen und Palmen, entspannt genießen. Durch die vielen Infos die im Hostel bereit gestellt wurden fanden wir schnell eine schöne Wanderung für den nächsten Tag. Zur Belohung nach der vielen Recherche genossen wir die Abendstimmung der Berge, bei einem kleinen Spaziergang zu den „Three Sisters“, und beendeten den Tag schließlich mit leckerem Ofengemüse. 

Three Sisters

Kleiner Wasserfall im Grand Canyon

Ausgeschlafen fuhren wir mit dem Bus, um kurz vor 10 Uhr ins nächste Dorf „Blackheat“, wo wir unsere Wanderung in den „Grand Canyon“ – ja der heißt wirklich so – starteten. Erwartet habe ich ehrlich gesagt einen ähnlichen Canyon wie in Peru – erinnert ihr euch an die Bilder vom Colca Canyon? Als wir die ersten Stufen hinabstiegen wurden wir allerdings, von einem wunderschönen sattgrünem Regenwald erwartet. Der Weg war leicht nass und wir konnten unter hängenden Felsen, Wasserfällen hindurch gehen und über Flüsse wandern. Klar wurde mir am Ende auch, dass es die Pflanzen im Colca Canyon in Peru, der auf 2000 – 3000hm lag, durch die dünne Luft viel schwieriger haben als in Australien in den Blue Mountains.

Plateau Weg in Blackheat

Die Wanderung im Canyon und die zweite Wanderung über das Plateau ans andere Ende der Stadt hat uns wirklich sehr gut gefallen. Auf dem Weg liefen wir an rauschenden Flüssen entlang, durch einen Teil des riesigen Eucalyptus Waldes durch den sich die Sonne die immer wieder ihren Weg bahnte. Die bemerkenswerte Aussicht vom Plateau in die Schlucht hinein und ins weite grüne Land, dass gezeichnet ist durch steil herabstürzende Steinhänge und dem blauen Schimmern, hat uns wirklich verzaubert! Am Ende des Tages waren wir fast ein bisschen traurig, dass wir schon am nächsten Tag unseren Flug nach Brisbane gebucht hatten. 

Sieht aus wie ein Maiskolben?
Unter den Felsen

Brisbane

Keine Stadt auf unserer Australien Reise hat uns bisher mehr begeistert als Brisbane! Hier gibt es einen Fluss der sich durch die Stadt schlängelt und viele grüne Gärten die am Flussufer angelegt sind! Wir erkundeten die Stadt am ersten Tag in dem wir über einen Steg liefen, der am Fluss entlang führt und nur für Fahrradfahrer und Fußgänger gebaut wurde. Den besten Ausblick auf die Stadt hat man direkt am Fluss vor der Hauptbrücke von Brisbane. Die komplette Flusspromenade ist bebaut mit lauter süßern Restaurants und einer Brauerei. Mittags machten wir eine Pause in der Brauerei, und bestellten uns fünf kleine Biere um sie zu probieren. Wirklich geschmeckt hat uns nur das Bier, dass nach Münchner Rezept gebraut wurde, alle anderen sogenannten „Pale Ale“ waren alles ander, aber unserer Meinung nach kein Bier! Viel zu Bitter das Zeug!

Brisbane bei Tag
Brisbane bei Nacht

Begeistert hat uns in Brisbane auch der Park auf der anderen Flussseite, hier gab es ein kostenloses Schwimmbad für groß und klein, angelegt wie ein Strand vor der Stadt. Die Aufsichtspflicht hatten die Eltern aber es gab auch einen „Lifeguard“ der laut den Schildern „A Lifeguard is not a babysitter“ für die allgemeine Sicherheit verantwortlich war. An der Promenade gab es viele Restaurants und andere Geschäfte die Urlaubs Flair, direkt in der Stadt, vermittelten.

Das Stadtbad
Bierproben

Besonders viel Spaß hatten wir bei der Heimfahrt mit den Elektrorollern die man sich in der ganzen Stadt über eine App mieten kann, somit steht an jeder Ecke ein Roller herum und mit bis zu 29kmh machen die Dinger richtig viel Spaß! Gesehen haben wir die Roller schon in Neuseeland in Auckland wo die Firma auch begonnen hat und schon dort wollten wir unbedingt einmal so einen Roller testen! 

Hier geht es zur kostenfreien Fähre
Kirche in der Mitte der Stadt

Sunshine Coast

Nicht ganz so leicht verabschiedeten wir uns von Brisbane als wir unser Jucy Mietauto abholten. Unser Jucy Auto habe ich schon in Neuseeland über Billiger Mietwagen gebucht, damals habe ich mich noch über den günstigen Preis gefreut und habe dann nicht weiter nachgesehen. Leider war meine Buchung nicht für einen Camper sondern für einen 8 Sitzer der genau so aussieht wie der Camper, nur eben mit Sitzen, verdammt! Zu unserem Glück konnten wir das Auto noch auf einen Camper aufstocken, was uns natürlich auch etwas mehr Geld pro Tag kostete. Das war es dann mit dem Schnäppchen. Froh waren wir trotzdem, dass wir noch einen Camper bekommen hatten auch wenn die erste Nacht wieder eine kleine Umstellung war, vor allem weil das Auto nicht ganz so gut ausgebaut war wie unser gekauftes Auto in Neuseeland. Unsere erste Nacht war dann auch eher schlecht da das Auto einen sehr penetranten Geruch nach Menschen hatte und die Matratze klein und unbequem war! 

Rast Glashouse Mountains

Von Brisbane nach Cairns haben wir uns drei Wochen Zeit genommen, unseren ersten Stopp legten wir deshalb ca. 100km weiter nördlich in Mooloolaba ein, einem Ferienort direkt am Strand. Von einem der besten Touristen Informations Häuschen erfuhren wir, dass gerade die Osterferien in Australien angefangen haben und es deshalb auf unserem Weg nach oben sehr voll werden wird. Der ältere Herr, der uns Auskunft über die Umgebung gab, war wirklich Zucker süß und hat uns mit viel Begeisterung erklärt, was wir alles in der Umgebung besichtigen konnten. Mit reichlich Kartenmaterial und Broschüren bepackt setzten wir uns deshalb gleich in ein Kaffee und studierten in aller Ruhe die vielen Informationen. 

Glasshouse Mountains
Sunset irgendwo bei den Glashouse Mountains

Unser Ziel für den Abend waren die „Glass House Mountains“ die, wie sollte es auch anders sein mal wieder von James Cook benannt wurden. Als Cook damals diese Berge sah, erinnerten ihn diese an die früheren Glasfabriken, weshalb sie schließlich so benannt wurden. Irgendwie muss man ja seine Attraktionen benennen! Im Informations Centrum bei den Glass House Mountains, trafen wir wieder auf einen Zucker süßen älteren Herren der uns begeistert weiter half, die Menschen hier sind oft wirklich super locker und glücklich! Immer ganz nach dem Australischen Motto „no worries“. Das ist einfach schön zu sehen! Durch so viel Hilfe konnten wir am Abend noch einen kleinen Spaziergang um einen der Glass House Mountains genießen bevor wir unseren Campingplatz ansteuerten und gefüllt durch so viel Informationen, glücklich einschliefen.

Noosa

Von unserem Campingplatz aus fuhren wir am nächsten Tag einen kleinen Umweg und genossen den Ausblick auf die Glass House Mountains von dem höher gelegenen Dorf „Maleny“, bevor wir weiter nach Noosa fuhren. In Maleny und in Noosa ging es ordentlich zu da viele Australische Familien hier ihre Osterferien verbringen. Komisch fühlt sich das an umgeben zu sein von lauter Einheimischen die Urlaub machen, dabei vom Restaurant zum Strand stolpern, zwischendrin vielleicht ein bisschen surfen oder fischen um schließlich abends wieder im Restaurant zu landen.

Immer ein bisschen Gourmet
Ausblick von Maleny

Noosa ist ein schönes kleines Städtchen mit vielen tollen Stränden und Wellen, weshalb hier besonders viele Surfer zu sehen sind! Leider konnten wir nicht ins Wasser springen, da ich mir am Vorabend heißes Wasser über den Oberschenkel geschüttet hatte und mit meiner kleinen Verbrennung nicht ins Salzwasser wollte. Abgesehen davon hatten wir bei unserem Spaziergang durch Noosa auch nicht an unsere Badesachen gedacht und zwischen den vielen Urlaubern war auch kaum noch platz außer weiter hinten am Surfer Strand. 

Surferstrand

Outback

In der Nähe von Noosa konnten wir an einem kleinen kostenfreien Campingplatz übernachten denn der Plan war am nächsten Tag unsere Körper zu bräunen. Die Wolken die uns am nächsten Morgen dann begrüßten veranlassten uns dann zu einer Planänderung weshalb wir einen kleinen Umweg von ca. 300km in den Outback fuhren. Den Tipp hatten wir von dem netten Herren aus dem Informations Zentrum bei den Glass House Mountains bekommen. Bevor wir aufbrachen füllten wir unsere Vorräte auf und nutzten die kostenlose Dusche am Einkaufszentrum, auf dem Weg hielten wir noch in der Stadt Gimpie für einen Kaffee und fuhren dann in das Hinterland.

Vorgestellt hatte ich mir die Gegend wie damals als ich an der Westküste durch die roten Wüsten fuhr und keine Menschenseele traf. Da wir kurz nach der Regenzeit hier entlangfuhren wurden wir allerdings von satten grünen Wiesen begrüßt, aus denen die weißen Stämme, der typischen Australischen Eucalyptusbäume, hinausragten. Ganz so einsam und besonders war es am Ende dann nicht und so fuhren wir wieder in Richtung Küste um dort zu übernachten. So verbrachten wir den Tag damit, „sinnlos in der Gegend umher zu fahren“ – wie Tanja jetzt sagen würde. 🙂 

Maryborough

In Maryborough ist die Autorin des berühmten Kinderfilmes „Mary Poppins“ geboren, als wir das in einem Prospekt gelesen hatten hielt uns nichts mehr auf und wir fuhren direkt in die kleine Stadt. Begrüßt wurden wir von einem wunderschönen Park in dem es gleich am Anfang ein ANZAC Denkmal gab. ANZAC bedeutet Australian New Zealand Army Cooperation, das Militär das damals im ersten Weltkrieg nach England musste um gegen Deutschland zu kämpfen.

ANZAC Denkmal

Nach einem schönen Spaziergang durch den Park mit tollen Blumen und wunderschönen Bäumen, kamen wir am Geburtshaus von der Autorin an. Nachdem wir alles genau unter die Lupe genommen hatten fanden wir auch eine kleine Informationstafel. Darauf stand, dass die Autorin das Buch nach ihrem eigenen Leben beschrieben hatte und als wir uns dann nochmal umsahen erkannten wir es auch! Da war der Park aus dem Film und das Haus und die Laternen! Sogar die Namen wurden fast nicht verändert und da nur durch die Autorin Touristen in die Stadt kommen legt die Gemeinde viel Wert darauf das Erbe von Mary Poppins zu erhalten. Überall finden sich kleine Hinweise und Gemälde oder Kunst die das Thema widerspiegeln. 

Mary Poppins Statue und Ampel

Bundaberg

Mit Bundaberg sind wir tatsächlich damals in Tasmanien in Berührung gekommen, als wir den leckeren Softdrink der Firma Bundaberg „Lemon Bitter“ probierten. Der Hersteller der Softdrinks kommt aus der gleichnamigen Stadt Bundaberg, dort sahen wir anhand der vielen Werbeplakate, dass die Firma Bundaberg wohl auch Rum braut. Wir hatten also die Möglichkeit uns zwischen zwei Brauerei Führungen zu entscheiden, Softdrink oder Rum. Natürlich wäre auch beides gegangen aber da ich kein großer Schnaps Fan bin haben wir uns „nur“ durch 18 verschiedene Softdrink Sorten probiert, das war dann auch genügend Zucker für einen Tag!

Bundaberg Brauerei

Die Führung kostet pro Person nur 12 Dollar (ca. 7,50€) und beinhaltet eine kleine Führung, eine Probe aller Sorten und 6 Flaschen die man sich am Ende selbst zusammen stellen darf! Das finde ich ist ein wirklich fairer Preis! 

Gesättigt von der vielen Flüssigkeit und mit je 6 Flaschen Bundaberg in der Hand verließen wir die Brauerei in Richtung Strand. Dort genossen wir die Abendsonne und schauten den Surfern beim üben zu. Da hier die Sonne bereits um halb 6 unter geht schafften wir es gerade noch so unser Abendessen zu grillen bevor es dunkel wurde. Nachdem am Abend alle Familien weg waren hüpften wir zwei noch freudestrahlend zum Spielplatz und testeten ein Spielgerät das bei den Kindern am beliebtesten war, und es sah wirklich nach viel Spaß aus! 

Alle Geschmacksrichtungen

Es war eine Mischung aus Wippe und Karussell an das sich eine Person hinsetzte und die andere Person auf der anderen Seite das Gerät anschob und sich an die Griffe hing! Nach einigen Anlaufversuchen schaffte ich es dann doch uns zu drehen und konnte dann an den Griffen hängend im Kreise fliegen! Ganz schön schnell ging das! 🙂 

Agnes Water

Ohne großen Plan und unentschlossen ob wir einen Zwischenstopp in Agnes Water machen wollten fuhren wir von unserem Übernachtungsplatz los, in Richtung Norden nach Gladstone. Nach ca. 1 Stunde fuhren wir dann zufällig genau an der Abzweigung nach Agnes Water vom High Way hinab um eine Kaffee Pause einzulegen. Mit ein paar Broschüren über Agnes Water und einem leckeren Cappuccino, wich dann schließlich unsere Unentschlossenheit, und wir entschieden uns den Abstecher dorthin zu machen. 

Angekommen in dem kleinen Ort holten wir uns sämtliche Informationen über, einen Ausflug zur Insel Heron, die kosten für ein Surboard zum leihen und Ausflüge die wir von hier machen konnten. Im Anschluss fuhren wir zur ersten Stadt die von James Cook in Queensland entdeckt wurde „Town 1770“. Dort genossen wir die Sonne am Strand und den Sonnenuntergang, den wir hier sehen konnten da das Stückchen Land hier aussieht wie eine Zipfelmütze, und somit der Sonnenauf- und Sonnenuntergang hier zu sehen ist.

Der Strand von Town 1770

Sunset in Agnes Water

Zwei Nächte verbrachten wir am Ende in Agnes Water weil wir einen ganzen Tag lang am Strand lagen und mit unserem geliehenen Surfboard versuchten die Wellen zu meistern. Die Wellen in denen wir übten waren nicht ganz so einfach für uns zwei Anfänger, ständig wurden wir zurück getrieben oder mussten anderen Surfern ausweichen die die langen Wellen von weit hinten nutzten. Erschrocken schaffte ich es einmal sogar auf dem Brett zu stehen und mit einem Surfer einige Sekunden in der Welle zu stehen, einige Sekunden später gab es dann eine kostenlose Nasenspülung für mich! 🙂

Unser Campingplatz – wir sind das grüne Auto

Von unserem neuen Campingnachbarn wurden wir am Abend gleich von seinen beiden Schäferhunden begrüßt, die leider nicht gut erzogen waren und deshalb später angeleint werden mussten. Den Abend der zweiten Nacht verbrachten wir damit, mit einem Neuseeländer der nach Australien gezogen war, über alles mögliche zu quatschen.

Great Kepple Island

Der Fährenhafen in der Nähe von Yeppon bringt Passagiere in nur einer halben Stunde auf die schöne Insel Great Kepple Island. Da wir einiges über diese entspannte Insel gelesen hatten fuhren wir für 30 Dollar mit der Fähre auf die Insel und verbrachten dort den ganzen Tag. Die langen Strände strahlen durch den weißen Sand prachtvoll in der Sonne und laden zum Barfußlaufen ein. Über einen kleinen Hügel gelangten wir an den Monkey Beach, vorher hatten wir uns noch Flossen zum Schnorcheln ausgeliehen. 

Am Monkey Beach ließen wir unsere Seele baumeln und gingen immer wieder ins türkiesblaue Wasser um uns vom Sand zu befreien den der Wind in kleinen Mengen stetig auf uns wehte. Nach drei Schnorchel Versuchen fanden wir auch das Koralenriff wegen dem wir hierher gekommen waren. Leider waren die Korallen durch die Globale Erwärmung bereits ausgestorben und zeigten sich spärlich bewachsen und grau. Nur wenige Fische schwammen hier noch herum da sie hier wenig Nahrung finden, leider ist dies nicht die einzige Stelle die bereits im Great Barrier Reef ausgestorben ist. 

Am Ende des Tages bereuen wir es ein bisschen, dass wir keine Nacht auf dieser Insel gebucht haben. Wir sind an so vielen schönen Orten gewesen und haben so viel gesehen in den letzten Monaten, dass wir uns zur Zeit ein wenig überladen vorkommen. Diese Tage an denen wir nicht viel mehr unternehmen als am Strand zu liegen und ab und zu ins Wasser zu springen, genießen wir deshalb mehr als das ständige Entdecken. Wir wollen trotzdem noch so viel sehen aber wir merken gerade, dass wir die Eindrücke gar nicht mehr so gut aufnehmen können was sehr schade ist. Deshalb sind wir froh, dass wir so viel Zeit haben für die Strecke von Brisbane nach Cairns und wir es uns herausnehmen können längere Tage zu genießen an denen wir nichts spektakuläres sehen oder ein Abenteuer unternehmen. 🙂 

Ostern im Eungella Nationalpark

Statt zu den Kängurus, die bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang am Strand vom Cape Hillsborough Nationalpark herumliegen, zu fahren beschlossen wir das volle Osterwochenende noch abzuwarten und stattdessen gen Westen in den Regenwald abzubiegen. Am Abend davor habe ich gelesen, dass es im Eungella NP Schnabeltiere und Süßwasserschildkröten geben soll, da musste ich Tanja nicht lange überreden unsere Route zu ändern, die war sofort dabei. Wenn es um Tiere geht sind wir zwei sowieso immer Feuer und Flamme und sobald es auch noch süße Tiere sind kann es sein das wir eine eigens angeeignete Sprache verwenden… Das Reisen macht auch manchmal verrückte Dinge mit uns! 😀

Straße im Regenwald

Im Nationalpark fanden wir einen coolen Campingplatz mitten im Regenwald der am Rand eines Flusses lag. Der steinalte Besitzer hatte für sich ein kleines Jungle Paradies gebaut mit einer Dusche die zu einer Seite in den Regenwald zeigt und einem natürlichen Bade Pool. Für den Nachmittag unternahmen wir noch eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall in dessen Becken die Besucher baden konnten, für uns war es am Abend zu kalt um hineinzuspringen uns reichte es, die Atmosphäre zu genießen. Am nächsten morgen wurden wir vom Regen aufgeweckt der uns schon am Tag davor immer wieder überraschte. 

Nach dem Frühstück erkundeten wir trotzdem unsere Gegend um nach Schnabeltieren Ausschau zu halten, leider mögen die kleinen Tiere wohl keinen Regen, weshalb wir keine Tiere sahen. 

Kleiner Wanderweg vom Campingplatz

So ging unser Oster-Suchspiel weiter, und wir versuchten unser Glück am „Broken River“ Aussichtspunkt und sahen dort tatsächlich einem Schnabeltier im Fluss beim schwimmen zu. Ein Stück weiter am Fluss entlang gab es noch einen weiteren Pool in dem wir noch zwei kleinere Schnabeltiere sahen. Die Süßwasserschildkröten waren nicht so scheu und schwammen gemütlich in jedem Pool den wir besuchten. Soo süß sind die kleinen scheuen Tiere das wir uns nur schwer von ihnen trennen konnten! 

Süßwasser Schildkröte
Schnabeltiere oder Platypus

Überglücklich die süßen Schnabeltiere gesehen zu haben fuhren wir noch zum Cape Hillsborough an dem Kängurus am Strand liegen, über Nacht blieben wir nicht da der Caravan Park für einen Stepplatz 50$ verlangte (Osterferien). Am Parkplatz konnten wir dann jedoch ganz nah an ein paar Wallabies heran, dass sind kleinere Känguru Arten. 

Nasses Wallaby 😀
Strand in Bowen

Durch den strömenden Regen ließen wir die „Whitsunday Islands“ aus, verbrachten zwei Nächte in Bowen um ein wenig zu entspannen und zwei Nächte in Ayr. 

SS Yongala

Unser nächstes Abenteuer war ein Tauchgang zur gesunkenen Pasagierschieff SS Yongala, diese liegt ca. 3h vor Townsville an der Ostküste, und wurde 1911 von einem Zyklon versenkt. Alle 122 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben, heute ist das Wrack ein beliebter Ort für Korallen und Fische und dient den größeren Fischen als Putzstation. Aus diesem Grund finden Taucher dort eine große Vielfalt an Fischen und bunten Korallen vor, also warum noch warten?! 

Unsere Tauchtour begann um 7:30 Uhr, kein Problem für uns da wir seit Australien immer schon von alleine gegen 6 Uhr aufwachen. Nachdem wir all unsere Sachen beisammen hatten und durch die Tauchschule eine Einführung bekommen hatten, ging es mit dem 4×4 über den Strand auf unser Boot. Nur 30 Minuten später wurden wir schon in zwei Gruppen aufgeteilt und ließen uns elegant mit einer Rückwärtsrolle (oder auch James Bond Move genannt) in Wasser fallen. 

Aufgeregt zogen wir uns an der Leine entlang hinab zum Wrack, denn Tanja und ich tauchten heute zum ersten mal ohne Gruppe. Angekommen am Wrack zeigten wir uns kurz an in welcher Richtung wir starten wollten und schwammen so an der rechten Seite des Wrackes entlang.

Noch unvoreingenommen schwammen wir über die Reling des alten Schiffes hinweg und wurden direkt von einem riesigen Schwarm Fische begrüßt! Ich war überwältigt, drehte mich zu Tanja um und zeigte ihr nur noch ein Unterwasserzeichen an, „COOL“ „COOL“ „COOL“ 

So ging es den ganzen Tauchgang weiter, alle Fischarten die wir bereits in klein kannten, begrüßten uns hier als ausgewachsene Fische, und dabei war es ihnen völlig egal wie nah wir ihnen kamen! Einfach Magisch! 

Die Korallen leuchteten in ihrer vollen Pracht und trotz der Tiefe von ca. 23m auf denen wir uns aufhielten, war die Sicht sehr gut und viel Sonnenlicht erreichte das Wrack! Je mehr Licht auf die Unterwasserwelt trifft desto bunter und natürlich heller ist diese schöne Welt!

Seit unserem ersten Tauchgang haben Tanja und ich all unsere Taucherfahrungen gesammelt und so war es für uns wirklich sehr entspannt zum ersten mal in unserer eigenen Geschwindigkeit die vor uns liegende Unterwasserwelt zu erkunden. 

Nach dem ersten Tauchgang gab es auf dem Boot leckere Australische Snacks und die Geschichte wie die SS Yongala damals unterging. Das traurige war, dass das Schiff nur noch 3h bis zu seinem Endziel benötigte aber die bis zu 15m hohen Wellen am Ende doch stärker waren. Offensichtlich ist das Wrack auch ein Friedhof, weshalb es verboten ist in oder unter das Schiff zu tauchen. 

Tanja war während der Zwischenpause im wahrsten Sinne zum „kotzen“ Schlecht weshalb sie ins Wasser sprang und dort ihre Wartezeit verbrachte, es gibt nichts besseres wenn einem während der Boosfahrt schlecht wird als im Wasser zu warten.

Der zweite Tauchgang startete in dem ich wieder elegant mit meinem James Bond Move ins Wasser rollte, danach bekam ich Tanjas Tauchjacke gereicht um ihr beim Anziehen zu helfen. Am Schiff baumelnd lies sich Tanja anziehen, beim wegschwimmen löste sich noch in einer schreck Sekunde ihr Tank den ich aber wieder festmachen konnte. 

Sobald wir unter tauchten war wieder alles entspannt, Tanja lächelte mich durch ihre blaue Tauchermaske an, Unterwasser war die Übelkeit weg. Dafür war mir durch das ganze hin und her ein bisschen Übel aber auch mir ging es unter Wasser besser!

Auch der zweite Tauchgang war so schön wie der erste, diesmal schwammen wir über das Schiff hinweg und am Ende den gleichen Weg zurück. Mein Lieblingsfisch der „Bannerfisch“ zeigte sich sogar am Ende des Wracks! Wunderschön ist die Unterwasserwelt hier sodass, der Tauchgang wie der erste sehr schnell vorbei war. 

Nach diesem schönen Abenteuer beendeten wir den Tag mit einem leckeren Barbecue bei der Tauchschule, und ließen das eben erlebte, mit den anderen Tauchern revue passieren.  

Magnetic Island

Heldenhaft haben wir auf unserem Weg zu den Magnetic Islands für eine süße mutige Schildkröte gebremst die grade über die Straße schlendern wollte. Gottseidank hat sie es sich nach einem kleinen Schock dann doch anders überlegt und ist umgekehrt ins sichere Gras! Ich hoffe der kleinen Schildkröte geht es immer noch gut. 

Die „Magnetische Insel“ wurden mal wieder von James Cook benannt, als er mit seinem Schiff daran vorbeifuhr und sein Kompass von dieser Insel angezogen wurde. Mit der Fähre fuhren wir ca. 30 Minuten auf die Insel und ließen uns schließlich mit dem Bus zu unserem Hostel bringen, dass an eine Koala Auffangstation angeschlossen ist. Bei unserer Ankunft entdecken wir bereits den ersten süßen Koala auf dem Baum, ganz typisch für Koalas genießt dieser die Ruhe und schläft so viel er kann. 

Ganz eindeutig YODA!

Koala Opa

Den Vormittag genossen wir, nach dem obligatorischem Café, am Strand bevor wir in unseren Bungalow einzogen den wir uns mit 3 anderen Backpackern teilten. 

Am Nachmittag trotzten wir der nassen Hitze und liefen ein gutes Stück in eine Siedlung in der eine Koalafamilie in den Bäumen leben soll. Auf unserem Weg begegnen uns ein paar typische Mietautos der Insel, Pinke mini Caprios die aussehen wie Spielzeugwägen, und ein paar scheue Kängurus die sich im schatten der Bäume ausruhen. 

Nach dem kurzen Spaziergang in der Hitze wurden wir belohnt durch 6 Koalas die wir mit ein wenig Geduld schließlich in den Bäumen entdeckten. Einer der Koalas sah für mich aus wie Yoda aus Star Wars! Ich glaube der Regisseur Georg Lucas dachte damals an einen Koala als er die Filmfigur „Yoda“ erfand! 😀

Elegant entspannt!
Koala Baby – max 6 Monate alt

Eine Koala Mama mit ihrem kleinen Baby lag auf drei dünnen Ästen die nicht gerade stabil aussahen, aber das machte der Koala Mama anscheinend nichts aus. Eine Australische Familie die ihren Enkel aus Kapstadt (Afrika) zu Besuch hatte, fuhr wenig später an uns vorbei. Wir erkannten sofort, dass die Familie auch auf Koala Suche war, winkten sie herbei um ihnen alle 6 Koalas zu zeigen. Dabei erfuhren wir, dass die aktuelle Jahreszeit perfekt zum reisen sei, da es im Sommer in Queensland unerträglich heiß wird. 

Etwas überrascht stellten wir fest, dass am Abend nicht mehr viel los ist auf der Insel, die meisten Gäste waren im Hotel oder wohl abgereist. Unser Bier genossen wir trotzdem in einer kleinen netten Bar bevor wir gerade noch rechtzeitig zurückliefen ins Hostel, wo uns wenig später ein Platzregen erwartete. 

Alleine am Cockle Bay

Den Süden von Magnetic Island erkundeten wir am nächsten Tag unser Ziel war die Cockle Bay in der es eine Seekuh geben soll. Den Weg dorthin zeigte uns eine Frau mit einer sehr aufgeregten Erscheinung, ich dachte schon sie hört gar nicht mehr auf zu reden bis sie uns endlich verabschiedete. Leider fanden wir keine Seekuh aber wir sahen ein gesunkenes kleines Schiff das bereits mit Bäumen bewachsen war und liefen ein Stück am Strand entlang, hier waren sonst keine Besucher und die Atmosphäre war wunderbar ruhig und entspannend. 

Kaffee was sonst 🙂

Hafen Magnetic Island

Nach einem leckerem Mittagessen im Hostel und einer frischen Dusche verließen wir am frühen Abend die Insel mit der Fähre und fuhren weiter bis zu unserem Übernachtungsplatz. 

Mission Beach

Ein Strandtag am Mission Beach war unser Ziel als wir am morgen aufbrachen, nach einer kurzen Rast entschieden wir uns allerdings spontan zu den Wallaman Falls zu fahren. 

Erwartet hat uns ein lustiger Umweg von ca. 50km, meine erste Herausforderung war ein Kuhhaufen auf der Straße den ich gekonnt mit dem Reifen erwischte. Das Geräusch hörte sich so ähnlich an wie wenn jemand schnell mit dem Fuß in einen Matsch Haufen tritt! 

Wallaman Falls

Mit diesem Haufen war es nicht vorbei, es folgten weitere Tausende Haufen denen ich nach meinem ersten „Fehltritt“ schließlich erfolgreich ausweichen konnte. Wo Kuh Haufen herumliegen sind die Kühe nicht weit, denen war es schnuppe wie viele Autos an ihnen vorbeifahren wollten, ganz nach dem Motto „wir entspannen erstmal komm später wieder“. Einen Weg an den Kühen vorbei fand ich trotzdem und wurde wenig später von Ziegen und Kängurus begrüßt. 

Kampf um die Blüten

Die Fahrt wurde quasi zu einer ungeplanten Safari! Weiter ging es mit Hinweisschildern, dass im Regenwald „Cassawarys“ leben, wir haben keine gesehen aber das Schild sieht so aus wie ein großer Truthahn, nur sollen die Tiere aggressiv sein. Ich erinnerte mich, das Cassawarys ähnlich wie Wildschweine angreifen, wenn man aus dem Auto aussteigt. Prompt sahen wir  in der nächsten Kurve ein schwarzes Wildschwein im Regenwald verschwinden. 

Die Fahrt war so ereignisreich das ich schon fast vergessen hatte, dass der höchste Wasserfall von Australien auf uns wartete. Am Ende der Straße wurden wir auch nicht enttäuscht, der Wasserfall war zwar dünn aber sehr hoch und prallte massiv auf dem darunter liegenden 20m tiefen See auf. 

Zeit für Selfies …

Ein kleines Mittagessen später fuhren wir zurück, auf dem Weg zurück sehen wir eine riesige Schlange und das nur, weil ich dachte ein Ast liegt auf der Straße und mich langsam herantastete. Ansonsten hätte ich Sie wohl einfach überfahren. Die Schlange war auch ganz entspannt und schlängelte sich gemütlich auf die andere Seite der Straße, während Tanja sie dabei mit der GoPro aus dem Fenster heraus filmte. 

Mission Beach

Zwei Stunden später kamen wir dann in Mission Beach an, leider wurde aus dem Beach Tag nichts da es durchgehend regnete aber dafür entspannten wir uns auf einem Campingplatz. Am Strand zeigte sich das Meer wild und der Himmel grau, trotzdem machte ich einen kleinen Strandspatziergang, lauschte dem Rauschen der Wellen und genoss den weichen Sand unter meinen Füßen. Zum hineinspringen war es aber doch zu Kalt für mich! 

Cairns

In Cairns verbrachten wir die letzten vier Nächte unseres Roadtrips, dass hatte zwei Gründe, zum einen sollte es bis Ende der Woche regnen und zum anderen hatten wir keine Lust mehr ständig an einem anderen Ort zu sein. 

Cable Car

Die vier Tage verbrachten wir in einem Hostel in dessen Hof wir für 20 Doller pro Nacht schlafen konnten. Hier konnten wir wirklich gut einen Gang zurück schalten obwohl wir am Ende jeden Tag einen Ausflug machten, fühlten wir uns wirklich viel erholter! 

Regenwald

In Kuranda sahen wir den Regenwald von Oben mit der Gondel die über die Hügel in die Stadt führte, die Aussicht war wunderschön und einmalig, wann bekommt man schon einmal die Chance mit einer Gondel über den Regenwald zu schweben! Die Gondeln sahen zwar aus als hätte Australien einfach gebrauchte Gondeln aus Deutschland aufgerüstet und verwendet, erfüllten jedoch ihren Zweck und so konnten wir ein einmaliges Erlebnis genießen. 

Golden Spider

Auf einem Katamaran buchten wir für den nächsten Tag eine Schnorcheltour und bekamen durch unser Hostel einen kostenfreien Tauchgang. Die Tour war wunderschön wir sahen die bunten Korallen vom Great Barrier Reef und unter Wasser einige Riesen Muscheln und sogar eine Clownfish Familie in einer Anemone. Kevin unser Tauchlehrer war wirklich spitzen klasse unter Wasser und bemühte sich trotz der schlechten Sicht darum uns viele kleine Fische und Korallen zu zeigen. Auf dem Rückweg gab es wirklich genügend essen für alle und wir erwischten den einzigen trockenen und sonnigen Platz auf dem Boot damit wir noch ein bisschen Sonnenenergie tanken konnten. 

Ausblick von der Gondel

Als kleines Highlight verbrachten wir unseren letzten Tag im Daintree Rainforest, dem ältesten Regenwald in Australiens, der unter Weltnaturschutz steht. Die Straße dorthin führt vorbei am Regenwald auf der linken und dem Great Barrier Reef auf der rechten Seite was schon ziemlich beeindrucken ist!

Krokodil Weibchen

In Daintree Village wollten wir eine Flussfahrt mit Crocodile Express Tours machen um Krokodile in ihrer Natur zu sehen. Glücklicherweise durften wir noch auf das Boot springen das eigentlich vor 5min ablegen wollte. Unser Capitän war ein waschechter Australier, der sein ganzes Leben am Fluss verbracht hatte und alle Krokodile kannte und wo sie zu finden waren. Drei der wunderbaren Geschöpfe fanden wir auf unserer Tour ein Weibchen und zwei Männchen die sich am Wasserrand aufwärmten. Von weitem konnten wir die Tiere gar nicht sehen so gut war ihre Tarnung, auch eine große Schlange auf einem Ast sahen wir erst nachdem unser Bootsführer das zweite mal hinfuhr und uns mit dem Laserpointer die Stelle zeigte. 

Der Boss vom Fluss

Entspannt genossen wir in Daintree noch einen Kaffee, unterhielten uns mit zwei Deutschen die grade ihren Urlaub hier verbrachten, und fuhren am Nachmittag zurück nach Cairns ins Hostel um unsere Sachen zusammen zu packen. Am nächsten morgen verabschiedeten wir uns von allen aus dem Hostel die wir bereits kennen gelernt und schnell ins Herz geschlossen hatten um das Auto abzugeben und nach Perth an die Westküste zu fliegen!

Die haben keine Angst for Krokodilen

So schön war unsere Zeit an der Ostküste von Australien, nicht alles war wir geplant hatten konnten wir sehen aber dafür haben wir andere tolle Dinge erlebt! So ist das mit dem Reisen, nicht alles kann geplant werden und nicht alles verläuft immer so wie man es sich vorher gedacht hat. Genau das ist es aber was es so aufregend und interessant macht. Während unserer Reise mussten wir schon so oft an einen Spruch von einem Australier denken den wir an der Great Ocean Road getroffen haben. 

„You can`t see everything, if you miss something you will get the chance to see something else“ 

 

weiter zur Westküste

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Neuseeland – Nordinsel Teil 2

Coromandel Region

Hot Water Beach

Wie der Name erahnen lässt, hier gibt es in der Erde Adern von heißem Wasser. Die Nordinsel besteht ja hauptsächlich aus aktiven und nicht mehr aktiven Vulkanen. Jedoch hat man nur zu Ebbe Erfolg, via eines Spatens und buddelnd, auf eine Ader zu stoßen. Bei Tag machen sich die Menschen tatsächlich die Arbeit und graben teilweise 4 bis 5 Meter tiefe Löcher um etwas heißes Wasser abzubekommen- diese Versuche sehen ziemlich ulkig aus. Wir haben uns am Abend, gegen 21 Uhr auf den Weg gemacht, ohne Spaten. Angekommen war der Strand schon mit lauter kleinen Löchern gefüllt aus denen heißer Dampf aufstieg. Mal wieder war das Glück auf unserer Seite und ein älteres Ehepaar machte sich an den Heimweg und überließ uns ihren gegrabenen Pool. Hui, genau bei einer Ader..das Wasser war heiß, da musste mit Vorsicht rein. Einmal drin-unfassbar angenehm. So lagen wir, in unserem Loch im Boden, im Mondschein, am Meer, kochten vor uns hin und beobachteten den Sternenhimmel- so lässt es sich aushalten 😉

Cathedral Cove

Mitten in der Nacht klingelte unser Wecker und wir krabbelten aus unseren warmen Schlafsäcken. Wir fuhren zu den ca 20km entfernten Cathedral Cove. Gegen Bezahlung durften wir auf einem privaten Parkplatz unmittelbar vor dem Eingang stehen bleiben. Der Walk zu der Cove ( eine aus Lehmstein gehölte Höhle mit der vorm eines gotischen Fensters – deshalb der Name) dauerte etwa 20 Minuten.Auf dem Weg zeigte sich schon die Sonne die die Landschaft in ein leicht pinkes Licht tauchte. Da es kurz nach 7Uhr war, als wir ankamen, waren auch nur eine Handvoll Menschen da – und wir konnten in Ruhe dieses Naturschauspiel genießen. Schlaf musste, oder zumindest etwas Erholung, nachgeholt werden weshalb wir zum „Cooks Beach“ fuhren. Hier landete Thomas Cook damals mit seiner Crew wie es weiter ging weis man ja 😉 ….

Opiti Beach

Durch einen Tipp von anderen Reisenden machten wir uns nach der Pause, erholt und gestärkt auf zum „Opiti Beach“ der im östlichen Teil von der Region Coromandel liegt. Ein 2,5km langer weißer Sandstrand und türkisblaues Wasser, wartete hier auf uns. Muscheln soll man hier gut finden. Kurze Zeit später hatten wir beide je eine Hand voll mit schimmernden, kleinen und großen, bunten und weißen Muscheln. Die Sonne kam auch noch raus und so verbrachten wir noch ein paar Stunden hier –  wirklich ein guter Tipp!

Auf gut Glück fuhren wir nach Matarangi, ein Spot den Moni raus gesucht hat und der zum Glück nicht mehr weit zum fahren war. Ein kleines Paradies. Ein Park, grüne Wiesen, geschützt in Pinienbäumen am Meer und die Bergkette im Hintergrund. Der Steg im Wasser war prädesziniert um mit einem Bier in der Hand den Sonnenuntergang zu genießen. Die dunklen Regenwolken die sich immer wieder davorschoben machten das ganze zu einem beeindruckendem Lichtspiel.

Hibiscus Bay

Ein Fahrtag. Heute gibt es tatsälich gar nicht soviel zu erzählen. Da wir noch den Norden (alles überhalb von Auckland) sehen wollen, und es hier, für uns, nicht mehr viel interessantes gab beschlossen wir von Matarangi über Coromandel durch Auckland durch bis an die Hibiscusbay zu fahren. Zwischenstopps mit Kaffee und Kuchen gab’s natürlich auch. Da es allerdings sehr bewölkt und teilweise regnerisch war gab es nicht allzuviel zu sehen. Ein Stopp  beim Einkaufen, ein weiterer Stopp in der Bücherei. Übernachtet haben wir am Hafen der Hibiscusbay, direkt am Meer. Am Abend konnten wir auf die glitzernde Skyline von Auckland schauen, was auch sehr schön war. Hier lernten wir Thomas und Sandy, kennen ein deutsches Päärchen, auch auf Neuseeland Rundtour. Ne Stunde geratscht haben wir  und natürlich Reiseberichte ausgetauscht.

Bay of Islands

Waipu

Gemütlich sind wir heute aufgebrochen. Weiter hoch in den Norden. Auf unserem Weg lagen die Piroafalls. Ca. 10 Meter hoch, sogar genügend Wasser machte dieser Wasserfall eine recht gute Figur. Zwei kleine Pools davor, wo ich mir fast schon ein kleines Bad überlegte-  es dann aber doch nicht gemacht habe….

Waipu Caves

Stalagmiten und Stalagtiten  gibt es in dieser, wohlgemerkt, frei zugänglichen Höhle und angeblich Glühwürmchen. Letztere haben wir nicht gesehen, dafür aber unmengen von den Naturgebilden. Trotz Stirnlampe war es in der Höhle irgendwann so zappen duster, dass ich doch mehr Schiss bekam und wieder umkehrte. Immerhin hab ich mich alleine etwas vorgewagt, da Moni generell vor Höhlen ihren Respekt hat und diese gar nicht erst betritt.

Whangarei Falls

Wow! 26 Meter hoch, stürtzt hier das Wasser nach unten. Von oben schon beeindruckend, aber die Sicht von unten war noch besser und der Walk machte sich wirklich bezahlbar. Bisher die größten Wasserfälle die wir hier gesehen haben. Trotz des lauten, prasselnden Wassers hatte dieser Ort etwas sehr beruhigendes. Ich beobachtete ein bisschen die Enten die in dem klaren Wasser tauchten und schwommen, während Moni Bilder machte.

Ngunguru

Entlang der „Tutukaka Caost“  fuhren wir bis nach Ngunguru. Laut unserer Karte gibt es hier ein Cafe und das ist genau was wir jetzt brauchen. Die Tutukaka Coast ist auch der Ausgangspunkt zu den „Poorknight Islands“- die als eine der Top 10 Tauchplätze der Welten gelten, weshalb das eines meiner „Must See’s“ in Neuseeland ist. Moni war davon noch nicht wirklich überzeugt. Durch Zufall war in dem Kaffee Alex, aus Mindelheim, der unsere Diskussion über das Ja oder Nein zum tauchen auf den Islands mitbekommen hat und uns deshalb angesprochen hat. Er hat vor zwei Tagen selber die Tauchgänge gemacht und schon nach kurzer Zeit seiner Erzählungen, war auch Moni überzeugt. Tauchen kostet hier stolze 299 Neuseeländische Dollar- da überlegt man schon öfters. Alex steht noch am Anfang seiner 5 wöchigen Neuseelandreise, und hat unseren Tipps und Erkundungen interessiert zu gehört. Da vergehen dann mal schnell zwei Stunden 😉 Wenn Reisende immer aufeinander treffen- einfach schön 😉

In der „Wellingtons Bay“ fanden wir unser Schlafplätzchen.  Wir kochten und die Wellen vom Meer hinter uns, rauschten vor sich hin. Gerade als wir fertig waren kam ein weiterer Camper an, und siehe da Thomas und Sandy schauten heraus. Wir wurden von den beiden noch viel über Chile ausgefragt und erfuhren das Thomas hier schon lange hin möchte und bisher seine Frau nicht mit zieht. Da wir ihnen gestern schon von ein paar Sachen vorgeschwärmt haben, gab es jetzt viele Fragen. Ich bin mir sicher die beiden reisen nächstes Jahr nach Patagonien /Chile 😉

Tutukaka und Sandy Bay

In Tutukaka steuerten wir gezielt in die Tauchschule „Dive Tutukaka“ um unseren Tauchtrip auf die Poor Kinght Islands zu buchen. Diese zählen zu den weltweit 10 Hotspots an Tauchplätzen. Also rein und gebucht. Juhuuu –  endlich wieder tauchen! Das war für den heutigen Tag das einzigste was auf unserem Plan stand. In der kleinen Hafenstadt schlenderten wir noch die Uferpromenade auf und ab und landeten in einem kleinen Surfshop. „Komm lass uns mal rein schauen“ – nach einem kurzen Plausch mit dem Besitzer und Surflehrer standen wir eine Stunde später, in Longwetsuits gepackt und Surfboards unter dem Arm.

Da unsere erste Surflession in Torquay (Australien) leider ja so gar nichts war, gab es hier die volle Entschädigung. Der Typ war einfach klasse! Gerade mal zu fünft waren wir und ordentliche Erfolge konnten wir nach wenigen Wellen auch schon verbuchen. Etwas können und es anderen beibringen, bleiben halt doch immer noch zwei Paar Stiefel. In den weißen Wellen gelang es uns beiden mehrmals auf dem Board zu stehen – was natürlich Motivation gibt und doppelten Spaß. Nach guten zwei Stunden waren wir aber auch vom ständigen Paddeln und Aufstehen ziemlich ereldigt. Geduscht ging es wieder zurück an die Wellington’s Bay, weil es uns gar so gut gefallen hat. Heute sogar noch mit einem Plätzchen auf der anderen Seite, sodass wir den wunderschönen Sonnenuntergang genießen konnten.

Poor Knight Islands

Eine mehr wie raue See erwartete uns heute, sodass wir uns ein wenig vorkamen wie in dem Fahrgeschäft „Hopser“ auf dem Oktoberfest. Ordentlich durchgeschüttelt erreichten wir nach etwa 50 minütiger Fahrt, die geschützte uns sehr ruhige Ricobucht an den Poor Knight Islands.Es gibt verschiedene Theorien weshalb Thomas Cook die Inseln so benannt hat, die plausibelste ist wohl, dass von oben als auch von der Ferne die Inseln aussehen wie ein liegender, toter Ritter…wissen tut man es nicht. Ich war schon mächtig gespannt und freute mich wie Schnitzel endlich wieder abtauchen zu dürfen. Eingepackt in 10mm Neoprenanzügen ging es dann in den 22 Grad „warmen“ Pazifik und in die geschützte Unterwasserwelt. Eine glasklare Sicht bis etwa 15 Meter ermöglichte uns viel von der Unterwelt zu entdecken. Große Gruppen an Fischen umringten uns. Da im Sommer der aus „Findet Nemo“ bekannte „OAS“ (Ost Australische Strom) hier entlang geht, ist es wohl nicht ungewöhnlich auch eher tropische Fische und auch Schildkröten zu sichten.Huuii! Wir bekamen drei Stingrays zu Gesicht. Einzigartig mit welcher Ruhe diese Tiere durchs Wasser schweben. Kleine und große Steinfische entdeckten wir auch noch und so tauchten wir faszziniert in den klaren Gewässern umher bis unsere Luftanzeige uns sagte das es Zeit zum auftauchen ist. Auf dem Boot wurden wir mit heißer Schokolade versorgt und die Sonne kam auch noch raus. Der zweite Tauchgang führte uns an einer steilen Wand entlang putty , die sog. „Meditation Wall“ und in eine kleine Höhle hinein – ganz schön dunkel hier drin. Ich tauchte als Letzte heraus und sah noch beim Blick zurück einen rießigen wei0en Fisch – etwas unheimlich weshalb ich meinen Flossenschlag auch beschleunigte. Eine große Fischgruppe die von einem Kingfisch gejagt wurde beobachteten wir noch vor dem auftauchen. Trockengelegt fuhren wir noch in die größte Naturwasserhöhle, die Rico Cave, der Welt. Türkisblaues, glasklares Wasser unter uns und die rießigen Felsen über uns. An den Seitenwänden waren durch Wasser und Mineralsteinablagerungen ein unwirklich wirkendes Farbenspiel von Rot und Lila. In der Höhle selber machten wir gemeinsam den Echotest. Gute 15 Sekunden (was für ein Echo wirklich lange ist) hörten wir das Echo von unserem „Rico-Ruf“. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein Boot voll mit einer Horde schreiender Schulkinder ankam 😉 Die Fahrt zurück war mein persönliches Highlight! Ca. 15 Minuten lang wurden wir von zwei wunderschönen Delphinen, die mal links und mal rechts vom Boot ihre Schnelligkeit und Sprungkünste zum Besten gaben, begleitet. An der Seite mit weißen Streifen und oben grau- wunderschön waren diese beiden. Selbst Luke, unser Skipper, war begeistert und meinte das es nicht oft vorkommt, vorallem nicht wenn die See so rau sei, dass sich die Delphine zeigen. Doppeltes Glück also! Das Tauchen an den Poor Knight Islands  war wirklich schön, aber ich muss sagen ich kann nicht ganz verstehen weshalb es so „gehiped“ wird. Die Erfahrung möchte ich trotzdem nicht missen und freu mich darüber wieder zwei Tauchgänge mehr in meinem Tauchlogbuch stehen zu haben und auch wieder einiges Neues gesehen und gelernt zu haben.

Russel, Pahia und die „Doubtless Bay“

Wir beschlossen den kleinen Abstecher entlang der Küste nach Russel zu fahren. Russel war mal die Hauptstadt von Neuseeland und auch die erste Stadt auf der Insel. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Weg an der Küste, führte wie immer auf kurvigen Straßen die einige Male wunderschöne Ausblicke auf verschiedene Buchten mit weißen Sandstränden und türkisen Wellen die sich an den Felsen brechen, frei gab. In Russel angekommen mussten wir beide feststellen, dass hier eher der „Hund begraben“ ist. Wir fanden ein kleines Kaffee, stärkten uns mit Kaffee und Muffin und spazierten noch an der winzigen Hafenpromenade entlang. Hier war etwas mehr Trubel, was an den vielen Restaurants lag.

Wir mussten in das 10 Minuten entfernte Opiti zurück- hier ging eine Fähre (5 Minuten Überfahrt) nach Pahia, auf die andere Seite. Pahia ist etwa doppelt so größ wie Russell und da hier einige Touren (Kajak, Fishingouren, Segelntouren etc.) starten, war hier auch wesentlich mehr los. Zumindest unser Eindruck bei der Durchfahrt. Die Doubtlessbay hat, wie fast jeder Ort und Platz in Neuseeland, seinen Namen von Thomas Cook. Als er hier ankam, die Bay erblickte, schrieb er in sein Notizbuch „ it is doubtless a Bay“- so einfach geht das manchmal mit der Namensgebung. Das er keine Zweifel daran hatte, hier eine Bucht vorzufinden, liegt wohl auch an der gewaltigen Größe und dem weißen Sandstrand (ca. 20 km) in der Bucht. Für uns der perfekte Platz, um versteckt in den Dünen den Tag ausklingen zu lassen. Mit  Meeresrauschen vom Wind getragen schliefen wir am späteren Abend ein …

Cape Reinga

Die Maori glauben hier ein zwei Dinge. 1. Das weibliche Meer – die tasmanische See und der männliche Pazifik, treffen hier am nördlichsten Punkt der Insel, aufeinander und fließen so in einander über. 2. Sie glauben daran, dass die Seelen von Verstorbenen hier, an einem speziellen Baum der unten am Wasser bei den Felsen gegen alle Unwetter trotzend, wächst, nach unten in die „Unterwelt“ rutschen. Eine mystische Ruhe hat dieser Ort wirklich. Auch das aufeinandertreffen der beiden Meere kann man von hier oben beobachten. Wir laufen auf einen kleinen Hügel um eine noch bessere Rundumsicht zu haben. Oben angekommen, bin ich geflashed. Während Moni Bilder macht, setzte ich mich ins Gras und lausche der Ruhe. Der Wind weht durch meine Haare, die Sonne wärmt meine Haut und meine Augen suchen die ewigen Weiten der Meere ab.

Der Leuchtturm der unterhalb liegt, wird noch von der Nähe betrachtet bevor wir uns langsam wieder auf den Rückweg machen. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Halt, an Neuseelands größten Sanddünen „Te Paki“ und sind bei unserer Ankunft von dem Anblick beeindruckt. Unsere ersten Sanddünen. Golden weißer Sand, meterhoch. Im Vorfeld haben wir gelesen, dass wir hier Sandboarden gehen können. Moni hatte die Vorstellung von einem richtigen Board ala Snowboard– leider musste sie enttäuscht feststellen, dass wir hier kein „Board unter die Füße“ ausleihen können, sondern „nur“ Bodyboards ähnliche Bretter – was wir dann nicht wollten. Wir erwanderten ein paar der Dünen, tobten uns mit Bildern aus und hüpften die Dünen wieder nach unten. Es ging wieder zurück in die Doubtlessbay – da es einer der wenigen Campingplatze for free, hier Oben ist.

Kerikeri

Hier verbrachten wir im Endeffekt dann zwei volle Tage, anstelle von 2h für eine kleine Kaffeepause. Unser Auto brauchte die WOF – warranty of fitness- bei uns der TÜV. Leider mussten wir einiges reparieren lassen. Zum Glück fanden wir eine preiswerte Werkstatt die auch noch alle Teile vorrätig hatte und so konnten wir schon am nächsten Tag wieder abdüsen. Auf nach Auckland zum Autoverkauf

Bay of Islands

Um nicht nur die Insel auf dem Landweg zu erkundigen, haben wir uns für die Bay of Islands, zu denen über 140 Inseln zählen, einen Tag auf einem Segelschiff ausgesucht. Los ging es um 10 Uhr am morgen, mit noch sechs weiteren. Unser Captain der Gungah II, machte seinen Job mit sehr viel Herzblut und Hingabe und das merkte man wiederum in der Sicherheit und Entspanntheit, mit der er segelte. Wir durften auch die ein oder andere kleine Aufgabe, wie das Hauptsegel hissen, oder mal das Steuer halten- was eine tolle Erfahrung war. Die Bedingungen waren perfekt zum Segeln, so schafften wir 11 Knoten was in etwa 28km/h entspricht. Die Neigung des Schiffes war dabei auch nicht zu verachten, die anfängliche Liegeposition wich einer entspannten „Stehposition“- dank des Winkels. Als dann auch noch unser Schiff auf eine Gruppe von 6 erwachsenen Delphinen zu steuerte- war für mich das Glück perfekt. So nah, so groß, so wunderschön diese Tiere. In einer kleinen Bucht, mit weißem Sandstrand, legten wir eine Pause ein. Wir erkundeten, barfuß- was eine tolle Sache, die kleine Insel und liesen uns oben am Berg angekommen, viel Zeit die Aussicht zu genießen. Beim Schnorcheln, beehrte uns noch ein Stingray mit seiner graziösen Erscheinung. Vom Boot machten wir noch ein paar Backflips. Nach soviel austoben ging es wieder langsam zurück. Alle saßen wir, still da und saugten die beruhigenden Momente des Segelns in uns auf. Ich hatte zuvor noch keine Erfahrungen beim Segeln, aber ich muss sagen, dass ist eine sehr schöne Art der Fortbewegung- mit den Wellen und dem Wind!

Suchbild: „Wer kann die Delfine sehen?“ 🙂

Auckland

Die Hauptstadt von Neuseeland. Hier haben wir eine ganze Woche eingeplant um unsere liebgewonne Lucy wieder verkaufen zu können. Mit Flyern sind wir auch in alle Möglichen Hostel marschiert und haben diese verteilt. Über die sozialen Medien natürlich auch. Letzendlich hat sich, Heidi, auch aus Deutschland bei uns gemeldet und unsere Lucy dann gekauft. Hierbei hatte sie Hilfe von Robert und seiner Frau, ein deutsches Päärchen was vor 10 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist.

In Auckland haben wir uns meistens im Zentrum aufgehalten. Während unseren Aktionen hat das „Cafe Remedy“ uns oft mit Essen, heißem Kaffee und WLAN versorgt. Auckland würde ich als eine typische, „kleine Großstadt“ beschreiben. Vom Hochhausviertel, über das Chinaviertel , das Studentenviertel bis zur Fußgängerzone ist hier natürlich alles vertreten. Zwischen all den Hochhäusern befindet sich auch, das „Mutterschiff“ von dem Fitnesskonzept „Les Mills“. Von außen ziemlich unscheinbar überzeugt es von Innen und mit seiner Größe aber umso mehr. Huui, da kann man sich fast verlaufen! Da das Studio in dem Moni arbeitet, diese Konzepte anbietet und sie mir selber auch bestens vertraut sind, als treuer Fitnessgänger, war klar das wir hier einen Tag verbringen werden. Wir hatten Glück und konnten auch Stunden bei den „Stars/Erfindern“ verschiedener Kurse (wie CXWorx, Grit etc.) machen. Leider lief es für mich etwas blöd, mein geliebtes Tanzen „Body Jam“, wurde einen Tag später erst angeboten…da ging aber unser Flieger schon. Dafür machten wir bei einem Functional-Cardiotraining mit – „Ceremony“ das noch in den Babyschuhen steckt, gerade erst ausprobiert und perfektioniert wird bevor es, vlt. Ende des Jahres, veröffentlicht wird. Anstrengend war es alle Mal, und Spaß gemacht hat es auch! Der Muskelkater hat uns dann noch 3 Tage lang begleitet- und zwar ordentlich ;-). Da wir unsere Lucy schneller verkaufen konnten, als geplant, buchten wir unserer Flüge um- 4 Tage eher.  So waren wir genau 2 Monate am „anderen Ender der Welt“

Hobbiton-Movie-Set

Wenn Träume wahr werden…dann steh ich da und werde ganz ruhig und versuche zu begreifen was hier gerade passiert. So am Set des berühmten „Auenlandes“ aus den Herr der Ringe- und Hobbit- Trilogien. Jeder kennt sie, die satt grünen Hügel, die kleinen Häuschen in den Hügeln, die blühende Landschaft und die eifrigen oder auch mal nicht eifrigen Hobbits. In der Nähe der Stadt „Matamata“ hat Peter Jackson vor 19 Jahren, auf dem Anwesen der „Alexanderfamilie“ begonnen die Heimat der Hobbits, das Auenland, aus Tolkien´s Büchern, Realtität werden zu lassen. Und diese ist bist Heute erhalten, und gut besucht.

Wir haben uns für die „Abend Banquettedinner-Tour“ entschlossen. Als letzte Gruppe, und somit ohne andere Gruppen an Touristen, sind wir zum Filmset gefahren. Was soll ich sagen?! Es ist genau so wie in den Filmen!!! 7 Gärtner kümmern sich täglich um das „blühende Leben“ im Auenland- ansonsten wären es, wie eher für Neuseeland typisch, viele kleine Hügel mit vertrocknetem (da gerade ja Sommer) Gras. Die Schmetterlinge fliegen, die Enten schwimmen im Teich und wenn man so vor dem Eingang, und am höchsten Punkt des Auenlandes, vor Frodo und Bilbos Hobbithöhle steht, erwartet man jeden Moment das einer der beiden die Türe auf macht und einen Willkommen heißt. Unsere Kameras waren im Dauereinsatz genauso wie meine „Ui´s“, „Ah´s“ und „Oh´s“ :-). Durch unsere beiden Guides erfuhren wir noch ein paar Hintergrunddetails auf unserer Rundwanderung durch das Auenland.

Natürlich wird bei soviel Laufen auch der Apetitt angeregt. Auch der „Grüne Drache“ ist bis Heute erhalten, wenn auch nicht von Hobbits, bewirtschaftet. Standesgemäß kehrten wir ein und bekamen jeder ein „ganzes Halbes Bier“ auf´s Haus. Kurze Zeit später, standen wir wieder draußen am See, und ließen uns von dem Sonnenuntergang verzaubern.

Zurück im Grünen Drachen, wurde der Speißesaal eröffnet und wir suchten uns einen Platz an den mit Essen überladenen Tischen. Hähnchen, Lachs, Lammkotlettes, Schweinesteacks, Püree, Gemüse, Kürbis, Salate und natürlich „Tüfteln“ ( K-A-R-T-O-F-F-E-L-N….wie Sam so schön Gollum im zweiten Teil erklärt). Üppig, an reichlich gedecktem Tisch, speißten wir wie die Hobbits. Natürlich kam der Nachtisch auch nicht zu kurz. Vom Kuchen, über Torten bis zum heißen Apfelkirschstreußelkuchen war alles da was ein Gaumenschmaus!

Vollgefressen schleppten wir uns wieder nach draußen wo ein, in Lichtern getauchtes Beutelsend auf uns wartete. Ein bisschen habe ich mich selbst wie ein kleiner Hobbit gefühlt. Wir bekamen alle kleine Laternen in die Hand, mit denen wir nochmals einen Nachtspaziergang machten. Am großen Festplatz angekommen, bildeten wir alle einen Kreis und machten die Lampen aus. Durch die Erzählungen des Guides ließen wir vor unserem Inneren Auge nochmals alle Eindrücke révue passieren und speichterten diese ab. Wirklich ein besonderes Erlebnis. Mit einem breitem Lächeln im Gesicht, zufrieden und glücklich (und immer noch voll gefressen), stieg ich wieder in den Bus ein, der uns zurück in die Realität fuhr.

Zwei Monate Neuseeland, Südinsel und Nordinsel. Zwei Monate voller Eindrücke und Emotionen. Knappe 10.000km auf den Reifen. Die Reise an´s andere Ende der Welt hat sich mehr wie gelohnt. Viele Träume konnte ich mir erfüllen und vieles was ich mir nicht erträumt habe wurde erfüllt. Vorallem aber, ziehe ich mit der Erkenntnis weiter, dass Neuseeland, so oft, so unfassbar ähnlich wie das schöne Bayern war und das wir Zuhause ein kleines Paradies vor unserer Türe haben.

„…Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Tür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nie wissen, wohin sie dich tragen.“…(Bilbo Beutlin)

…unsere Füße bringen uns zurück nach Australien – diesmal nach Sydney.

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Neuseeland – Nordinsel Teil 1

Wellington

Unsere Fähre brachte uns nach 4h Fahrt sicher im Hafen von Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, an. Von der Stadt selbst sahen wir nur Nachts, von der Fähre aus, ein glitzerndes Lichtermeer. Am nächsten Morgen war die Stadt mit Wolken und Regen verhangen, weshalb der erste Plan, auf den Hausberg, den „Mount Victoria“ zu fahren, den Sonnenaufgang, zu genießen nicht klappte. Früh wach waren wir trotzdem, dem Wecker ist es schließlich egal was das Wetter macht. Also nutzten wir die frühe Stunde, und fuhren in den Süden von Wellington wo die „Weta Filmstudios“ sind. Weta war sowohl bei allen Herr der Ringe und Hobbit-Filmen mit an Bord. Hier werden die Modelle erstellt (Figuren, Städte …), Waffen gebaut, Kostüme genäht, Rüstungen „geschmiedet“ und viele Special Effects erzeugt. Natürlich wirken sie auch noch bei vielen anderen Filmen mit (Narnia, Ghost in the Shell, KingKong usw. …). Die Trolle, bekannt vom „Hobbit“, empfangen die Besucher am Eingang, und durch eine Hobbittür tritt man ein in das Reich von Weta. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, vor lauter Originalrequisiten der beiden Trilogien. Um mehr „Hinter die Kulissen“ zu blicken, machten wir eine Tour mit. Viel neues Wissen und einiges zum „betouchen“ gab es hier. Am Ende posierten wir noch mit dem 3 Meter großen Ork „Azog“ (aus den Hobbitfilmen) bevor wir diese Welt wieder verließen.

 

Da es immer noch „cats and dogs“ regnete, fuhren wir in eine Shoppingmall. Kaffe, Merinoklamotten und endlich ein passendes Bettlacken eingekauft, verließen wir diese ein paar Stunden später wieder und entschieden uns, unser Nachtquartier anzusteuern. Am nächsten Morgen hingen noch Wolken um uns, aber es regnete nicht mehr. So stand einem weiterem „Herr der Ringe- Drehortspotting“ nichts im Wege- auf nach „Rivendell- Bruchtal“ das Zuhause von Elrond und seiner Tochter Arwen und die Gründung „der Gefährten“. Kurz vor dem Ziel, strahlte uns die Sonne wieder entgegen und tauchte den Wald in eine, mystische Lichtstimmung. Wegweiser führten uns direkt nach „Rivendell“. Von dem einstigen Set, ist natürlich nichts mehr vorhanden, außer einer Karte die einem erklärt, dass genau hier oder dort, das „Haus Elrond´s“ war oder man gerade im „Schlafzimmer von Frodo“ stand. Die Stadt musste nach den Filmen wieder abgebaut werden, und die Natur hat sich alles wieder zurückgeholt. Die Filme im Kopf, die Karte vor Augen fühlte ich mich trotzdem wie in Bruchtal und wandelte, zumindest im Geiste, wie ein Elb durch den Wald (in Echt wohl mehr wie ein Hobbit). Das Tor, durch das die Gefährten, zu ihrer Mission aufbrechen, steht immer noch und gibt somit handfeste Beweise. Mit einem breitem Lächeln im Gesicht, die Speicherkarten gefüllt mit neuen Eindrücken, geht´s zurück zu unserem Auto das uns heute noch bis zum „Mount Taranaki“ (Südwesten der Nordinsel) bringt.

 

Mount Taranaki- New Plymouth

Die lange Fahrt von 350km, auf teilweise mehr wie kurvigen Bergstraßen, überstanden wir, Dank einem Stopp in einem „Apple Garden Kaffee“ in dem es für uns neben dem üblichem „Flat White „ auch noch ein Stück „Apfel-Streußelkuchen wie von Oma“ gab, und ein paar Stunden später einem weiteren Stopp mit „real fruit icecream“- sehr gut! Die Sonne hat uns den ganzen Tag begleitet und je weiter wir Richtung „New Plymouth“ fuhren, desto blauer wurde der Himmel- juhuu. An der Spitze des Vulkanberges hingen noch ein paar Wolken, den Rest konnten wir schon vom Auto aus sehen. Idyllisch an einem kleinen See gelegen parkten wir unsere Lucy und genossen die Abendsonne.

Mt. Taranaki

 

Tongariro National Park

Der Tongariro National Park ist, spätestens seit den Herr der Ringe Filmen ein „Must-see“ in Neuseeland, auch bekannt als „Mordor“. Diese schwarze, immer noch teilweise aktive Vulkanlandschaft diente als Kulisse für den dunklen Wohnsitz des bösen Lord Sauron. Der Vulkan „Ngauruhoe“ diente im hier als „der Schicksalsberg“ in dem der Ringe geschmiedet wurde und auch zerstört werden musste. Whakapapa, Iwikau. Nur am frühen Morgen, während der Fahrt, konnten wir auf den Vulkan blicken- danach versammelten sich einige Wolken um die spitze und ließen alles etwas „bedrohlicher! Wirken. Unser eigentliches Ziel war die Stadt Iwikau mit den noch größeren Vulkanen. Auf diesem Weg machten wir Zwischenstopp an einem türkisblauen Wasserfall. Dieser stürtze in einen kleinen Pool welcher umringt von grün bewachsenen Steinen war- auch hier in den Filmen verwendet in der Szene als das Wesen Gollum verbotener Weise im „geheimen Weiher“ von Gondor am fischen ist. Die Straße schlängelt sich Serpentienenartig durch das schwarze Vulkangestein nach oben, bis wir in der „Stadt Iwikau“ ankamen. Wir staunten nicht schlecht über die Baustelle und der Tatsache das dieses Vulkane im Winter als „DAS Skigebiet“ Neuseelands im Winter dienen, als hätte man einfach ein Skigebiet wie Ischgl mitsamt  allen Hotelbunkern hier auf die Vulkane gepackt. Gondeln aus der Schweiz waren auch reichlich vertreten – alles aber gerade außer Betrieb- da gerade Sommer. „the Wall“ – nein nicht die, die Pink Floyd besungen hat, ragte hinterhalb des Parkplatzes hervor- auch hier in den Filmen eingebaut in der Kampfszene zwischen den Hobbits und Gollum. Nicht nur ein Händchen für wahnsinnige schöne Orte hat der Herr Peter Jackson, sondern auch die Tatsache an einem Ort mehrer Szenen abzudrehen, haben wir bereits gelernt. Selbige Straße führte uns zurück und weiter an den Lake Taupo.

Der verbotene Weiher

The Wall – Gollum greift Frodo und Sam an

 

Lake Taupo

Dieser diente uns als Mittagspause. Mit vollen Bäuchen und offenen Türen-lagen wir in unserem Auto und beobachteten die vielen Enten die ständig am tauchen waren und wir hauptsächliche ihre Popos zu Gesicht bekamen. Für uns ging es danach in die Stadt Taupo – Duschen stand mal wieder auf dem Plan. Da das Schwimmbad, mit Thermalpool und Sauna für jeden 8Dollar/ ca. 4 EUR gekostet hat verbrachten wir hier noch ein paar Stunden- Der Five Mile Beach Campingplatz lag direkt am See. Ein roter Sonnenuntergang verwandelte die Wolken und den See in dem sie sich spiegelten in ein herrliches Schauspiel. Durch Zufall, trafen wir an dem Campingplatz nochmals auf die Schweizer Roger und Franzine- dieses ältere, zuckersüße Ehepaar, lernten wir in der zweiten Nacht auf der Südinsel im Osten kennen und haben die beiden schon in Greymouth mit freudiger Überraschung wieder getroffen, und auch jetzt hier. Die beiden sind so, von uns geschätzt, Ende sechzig, und reißen mit dem Camper für insgesamt 6 Wochen in Neuseeland herum und haben natürlich auch schon sehr viel zuvor gesehen und erlebt, weshalb wir auch jetzt wieder die Stunden vergessen haben die wir Abends beisammen gesessen sind. Franzine kann sehr gut Deutsch und diente immer als Dolmetscherin (Französisch ist die Heimatsprache)- ihr Mann versteht auch fast alles, spricht aber weniger- was aber nicht die Kommunikation gestört hat. Schon beim ersten Treffen haben wir uns gegenseitig ins Herz geschlossen und ich glaube auch nicht das wir die beiden heute Abend das letzte Mal gesehen haben (schließlich haben wir die Einladung und die Adressen in der Schweiz von ihnen und sie unsere). Was für ein schöner Tag der sich langsam verabschiedet.

Lake Taupo bei Tag

Sonnenuntergang am Lake Taupo

 

Ostküste der Nordinsel

Die Stadt Napier

Am nächsten Morgen geht es erstmal zu den in Taupo gelegnen Hawks Falls – das Kraftwerk der Stadt. Große Wasserkraftwerke wurden entlang des Flusses errichten und seine gewaltige Kraft wird von den Menschen in Energie umgewandelt mit der die Stadt versorgt wird. Mich haben die Stromschnellen sofort an die Wasserfälle in Chile bei dem Vulkan Osorno erinnert, genauso blau und genauso gewaltig von der Kraft wenn auch etwas kleiner. Die Hotspringpools besuchten wir aufgrund des Schwimmbadbesuches am Vortag nicht- die ganze Gegend um Taupo ist gerade wegen den noch aktiven Vulkanen für die immer wieder auftretenden heißen Quellen berühmt- natürlich wimmelt es hier meist vor Menschen. Da wir einiges von der Ostküste gelesen und gehört haben, entschieden wir uns dieses „Eck“ auszufahren und zu erkundigen. Hier sollen noch sehr viele Maoris leben, Thomas Cook ist damals hier als erstes gelandet und da den meisten dieser „Umweg“ zuviel ist, ist vieles noch sehr ursprünglich.Aufgrund dessen ging es für uns quer rüber von Taupo an die Ostküste in die Stadt „Napier“ Am Strand angekommen gab es eine verdiente Pause mit Sonnenschein und dem Rauschen der Wellen am schwarzen Sandstrand. Ein Eis gabs noch zur Abkühlung, und da Monis Kopfschmerzen schlimmer wurden und die Nebenhöhlen sich auch immer mehr verschlossen, steuerten wir unseren Nachtspot am Meer an.

Sonnenaufgang in Napier

Meine Blase weckte mich zuverlässig zum Sonnenaufgang. Als ich aus dem Auto stolperte und sah was für ein Farbenspiel im Gange war stolberte ich zurück und packte mir gleich meine GoPro und Handy und watschelte, mit immernoch voller Blase, im Schlafanzug an den Strand um den Sonnenaufgang zu filmen und zu genießen. Als Moni auch kam, natürlich mit Kamera bewaffnet, konnte ich schnell aufs Klo und danach wirklich den Sonnenaufgang genießen- außer einem Angler waren wir alleine – alle schliefen noch. Danach, im Auto erzählte ich Moni noch groß und breit, dass ich jetzt nicht mehr schlafen könne, da ich Hunger hätte und zack vergingen nochmal eineinhalb Stunden bevor wir aufstanden. Nach dem Frühstück sprangen wir erstmal in die Wellen bevor es weiter ging. Unser Ziel war die Stadt „Oputama“. Eine kurvenreiche Straße, bekloppte LKW-Fahrer, eine „von an der Küste entlang bis quer durch und über den Berg“- Straße brachte uns an unser Ziel. Auf dem Weg erfuhren wir auch was ein „Washout“ hier ist – entlang der Küste war ein teil der Straße eingesackt weil sich unterhalb der Stein gelöst hat. Da sehr viel an der Östküst aus Sandstein besteht ist es nur eine Frage von Zeit und Natur bis so etwas passsiert. Unser Spot lag in der „YMCA- Street“ was ich dann Abends immer wieder vor mich hin summte.

Unser Campingplatz

Gisborne

Unser erster Plan war bis nach Gisborne zu fahren und hier zu bleiben. In Gisborne angekommen war es aber nicht wirklich eine Option für uns. Deshalb schnappten wir uns unsere Handya und checkten aus wie lange wir brauchen um gleich bis hoch zum „East Cape Lighthouse“ zu fahren. 4h, ca. 210km auf kurvigen neuseländischen Straßen- los ging die Fahrt entlang einer schönen Küste, hindurch durch Wälder, über Berge und wieder entlang am Meer. Auf unserem Weg legten wir eine Pause am „längsten Steg Neuseeelands“ ein und dieser hatte seinen Namen verdient. 600 Meter ging er in das Meer hinein -weshalb baut man einen so langen Steg? Um unabhängig von Ebbe und Flut zu sein und den Warenhandel zu gewährleisten. Auf Schienen wurden diese bis ans Ende transporitert und verschifft oder von den Schiffen an Land gebracht. Die Perspektiven waren ein Traum für das Kameraauge Am Ende angekommen saßen wir alleine auf den beiden verlassenen Bänken, lauschten dem Wind der über das Meer zog und die Wellen gegen die steilen Sandklippen schmetterte und fühlten uns etwas in der Zeit zurück versetzt. Am Parkplatz sprach uns ein Backpackermädel an, wo wir hinfahren und ob wir sie vielleicht mit nehmen könnten. Na klaro!, Katja, aus Herrsching 😉 -ja wir mussten auch lachen, in unserem alter und mittlerweile das dritte Mal in Neuseeland, machte für mich die mehr wie kurvenreiche Strecke sehr kurzweilig, da es unmengen an Themen gab über die wir uns alle unterhalten konnten.

Neuseelands längster Steeg

Angekommen in Te Araroa, suchten wir Katjaˋs Hostel. Durch Zufall, kamen wir an dem ältersten (600 Jahre) und größten Baum Neuseelands an. Bei uns würde man diesen Baum als Wald bezeichnen – ohne Witz! Das Teil hatte unzählige kleine Bäume aus seinen dicken Strängen und war einfach überdimensional groß! Auf dem Bild erahnt man vielleicht die Größe des Baumes wenn unser Auto daneben zu sehen ist.

Der älteste Baum Neuseelands & unser Auto Lucy

Katja haben wir in ihrem Hostel abgeladen (am nächsten Morgen am Lighthouse haben wir uns wieder getroffen) und sind weiter auf einer engen, schotterigen Straße entlang der Meeresküste zu unserem Campingspot gefahren. Grüne Grashügel, muhende Kühe, Tannen und Berge um uns herum, wir könnten es euch als das schöne Allgäu verkaufen 😉 Unser Bier und unsere Salzkartofeln haben uns gleich noch besser geschmeckt 😉

East Cape Lighthouse

Am nächsten Morgen, ratterte um 6 Uhr unsere Lucy mit uns die schottrige Straße hinter zum östlichsten Punkt Neuseeland- dem East Cape Lighthouse. Nicht nur der östlichste Punkt Neuseelands, sondern auch der Punkt auf der ganzen Welt, welcher als erstes von den Sonnenstrahlen berührt wird. Mit Stirnlampe ging es hoch auf den Leuchtturm. 800 Treppen quer durch den Dschungelwald(da es auf dem Hinweg noch dunkel war, haben wir nicht soviel gesehen) bis wir oben, etwas außer Atem angekommen sind. Mit uns, noch etwa 10 andere Menschen (inklusive Katja) warteten wir auf den Sonnenaufgang um kurz nach 7Uhr. Leider ein Satz mit X! Die vielen Wolken zogen dunkel und bedrohlich immer näher und es wurde einfach heller. Jedoch teilte sich diese Wolkenwand und wir bekamen zwar nicht den erhofften roten Sonnenaufgang- ein Spiel zwischen Licht und Schatten oder Gut gegen Böse. Das Magenknurren wurde immer lauter und wir machten uns auf zum Abstieg. Etwas eingestaubt und eingesaut kamen wir in der Stadt wieder an und kochten uns erstmal unseren Kaffee und schnippelten alles für unser Müsli. Vorne am Auto kam jedesmal ein stinkender Geruch entgegen- wir mussten feststellen das wir quer durch Kuhscheiße gefahren sind und der Großteil noch unten ans unserem Unterboden klebt- ach du schöne Scheiße….

Opotiki

Katja machte es sich wieder bei uns im Auto gemütlich, bevor wir alle gemeinsam Richtung Opotiki starteten. Kurvige Straßen usw. später 😉 verabschiedeten wir Katja in Opotiki. Bis nach Tauranga fuhr ich  noch an diesem Tag. Ich muss gestehen, dass ich irgendwann an einem Punkt war wo ich keine kleinkurvigen Bergstraßen mehr sehen konnte, und freute mich über den Highway der kurz vor der Großstadt wartete 😉

Tauranga

In der Stadt angekommen, suchten wir erstmal verzweifelt am Strand nach einem Campingplatz. Da nur das Stehenbleiben in markierten Bereichen erlaubt war und diese pro Spot auf maximal zwei bis drei Fahrzeuge reduziert waren, gaben wir nach dem vierten Spot auf. Verzweiflung und etwas Glück ließen mich in einer App auf einen Spot klicken, 30ig Minuten außerhalb der Stadt. Ein Glücksgriff und einer meiner Top 10 Plätze in Neuseeland auf denen wir standen. Abgelegen, auf einem Landausleger, geschützt vom Wind, umringt mit Bäumen, direkt am Meer gab es noch massig Platz. Einen herrlich entspannten Abend verbrachten wir hier.

Ausblick vom Campingplatz

Genauso entspannt ging der Morgen auch weiter, wo wir erst gegen 11 Uhr aufbrachen. In Tauranga besuchten wir das Visitorcenter, holten uns ein paar Infos und spazierten zu einem Fish and Chips Lokal, direkt am Hafen das überall empfohlen wurde. Der Fisch war gut, die Pommes nicht und ca. 30 Minuten auf das Essen zu warten in meinen Augen auch nicht. Das bunte Treiben, in und vor dem Lokal  verkürzte die Wartezeit. Da die Sonne vom Himmel knallte, entschlossen wir uns noch für ein Eis. Eine kleine Containerstadt „Our Place“, mit lauter einheimischen Läden und Essenständen hatte das wohl geilste Eis meines Lebens. Dieses Eis schmeckte wie KUCHEN! Total abgefahren. Es gab Apfelkuchen und Blaubeerenkäsekuchen- die Sorten hießen nicht so aber geschmeckt haben sie genau so! Recht viel haben wir von Taurangan nicht gesehen, eine große Hafenstadt, die eine schöne Strandpromenade hat, und den Häusern nach zu urteilen, noch sehr Neu und im Aufschwung ist. Während unserem Eis nutzen wir das freie WLAN und buchten uns für den Abend in einem Campingplatz, direkt beim Hot Water Beach ein.

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Neuseeland Südinsel Teil 2

Queenstown

Die Stadt die für ihre vielen Angebote wie Bungyjumping, Wildwasser rafting, Helikopterflüge, Fallschirmspringen und Co. bekannt ist, wurde nach einer kurzen Umplanung unser nächstes Ziel. Hier hielten wir zuerst am berühmten „Kawarau River“ bei dessen Brücke der erste Bungy Sprung stattfand. Unsere Nacht verbrachten wir auf einem Aussichtspunkt bei „Crown Range“ den man über eine kurvige Passstraße erreichen kann, die Aussicht hier bietet eine wunderschöne Sicht auf Queenstown und die umliegenden Berge.

Ausblick auf Queenstown

Die Berühmte Bungee Brücke

Unser Übernachtungsplatz am „Lake Wakatipu“ erreichen wir am Abend nach unserer Stadterkundung, bei strömendem Regen. Den Ausblick können wir aber dann am nächsten Morgen, beim Frühstück in der Sonne die hinter dem See und den Bergen glitzert, genießen.

Straße entlang am Lake Wakatipu

Nördliches Ufer Lake Wakatipu

Nachdem wir uns nördlich von Glenorchy noch die schöne Landschaft und einige Herr der Ringe Scenen angeschaut haben, verbrachten wir den restlichen Tag gemütlich in der Nähe von Queenstown am See.

Herr der Ringe Filmscenen:

Wir besuchten in der Umgebung von Queenstown drei weitere Filmplätze von Herr der Ringe.

Am „Kawarau River“ hat Peter Jackson den Fluss für die Scene verwendet in der man im ersten Film die beiden steinernen Königsstatuen sieht, und am „Twelve Mile Delta“ Campingplatz sehen Frodo und Sam die Olifanten und ihre Krieger wie sie nach Mordor ziehen. 🙂

Kawarau River Scene – Königsstatuen

Der Ort „Paradise“ zeigt uns den Blick auf „Isengart“ zu Beginn und ein Stückchen weiter am „Lake “ sahen wir deutlich die Scene in der „Isengart“ bereits die ganzen Bäume ringsherum abholzte.

Fluss Delta – Isengart Scene HdR

Für alle die die Filme noch nicht gesehen haben, keine Angst ihr habt ja noch Zeit sie euch anzusehen. 😉

Mavora Lakes

Nach einer langen Fahrt über eine unbefestigte Straße gelangten wir zu den „Mavora Lakes“ und staunten nich schlecht über die Berge die sich im ruhigen See spiegelten! Es war wunderbar ruhig und sehr idyllisch an unserem ersten Aussichtspunkt! Nicht viele wagen den Weg hierher da es für viele eher ein Umweg ist, aber ich würde es jedem empfehlen der Natur und Ruhe liebt, hier zu wandern und eine Nacht zu verbringen.

Wer hätte es gedacht, auch hier wurden einige Scenen von Herr der Ringe gedreht! Wir sahen gleich am Anfang, als sich die Berge im Wasser spiegelten, die Scene im ersten Film in der Frodo und Sam „die Gefährten“ verlässt.

Nach einer kleinen Wanderung am See entlang gab es erstmal Picknick, und hüpften wir zum abkühlen noch einen kurzen in den See und fuhren dann zu einem der ausgewiesenen Campingplätze. Leider war es hier nicht ganz so entspannt da wir von sehr Sandfliegen begrüßt und gebissen wurden! Da wir die Tiere ungern im Auto haben, legten wir eine Schicht „Anti Bug“ auf, räumten das ganze Auto aus und vertrieben so viele Fliegen wie möglich! Bei einem kleinen Spaziergang traf ich noch eine kleine wilde Katze im Wald die mich neugierig beugte! 🙂

Te Anau

Weil wir einiges organisatorisches zu erledigen hatten, verbrachten wir den Vormittag in Te Anau, der nächsten großen Stadt. Erfolgreich informierten wir uns über das Wetter und umliegende Fjorde die hier in Neuseeland „Sound“ genannt werden obwohl es Fjorde sind! Wegen einem uns bevorstehenden Regentag buchten wir uns eine Nacht in einem Holiday Park und dazu eineinhalb Stunden in einem „Hot Pool“ ganz für uns alleine.

Lake Manapouri

Bergketten kurz vor Monowai

Die Herr der Ringe Scenen „die Totensümpfe“ und einen weiteren „Anduin Fluss“ dreh schauten wir uns auf dem Weg zum „Lake Waiau“ an und übernachteten in der Nähe. Direkt am See liegen schöne Steine die teilweise mit roten Algen bedeckt sind und es gibt einen schönen Pfad der zu einem Aussichtspunkt auf den See führt.

Rote Algen auf den Steinen am Monowai See

Doubtful Sound

Mit einer sonnigen Wettervorhersage klingelte der Wecker um 5:45 – von Te Anau ging es zum Lake Manopouri wo uns um 8 Uhr eine Fähre über den See brachte. Begrüßt wurden wir von zwei Regenbögen auf jeder Seite des Schiffes die wir eine ganze Zeit lang beobachten konnten auf dem Weg über den schönen See der von Bergen umgeben ist.

Lake Manopouri

Lake Manopouri

Auf der anderen Seite warteten drei Busse auf uns, die uns über die teuerste Passstraße von Neuseeland zum „Doubtful Sound“ bringen werden. Wir fuhren mit „Alan“ mit, ein Neuseeländer mit englischer Abstammung der diese Regenwälder so sehr liebte uns uns die ganze Fahrt über erklärte was diese so besonders macht! Interessant, finde ich ist, dass die „Beach Trees“ die dort wachsen sich auf dem glatten Fels ohne Erde halten und einige hundert Jahre alt werden können.

Aussichtspunkt auf den Doubtful Sound

Beach Tree

Laut Alan wachsen ums die großen Beach Trees“ viele kleinere Bäume die erst dann groß werden können, wenn einer der alten großen Bäume umfällt. Manche Bäume „warten“ bis zu 200 Jahre bis sie an die Reihe kommen hinauf zu wachen! Die Geschichten von Alan ist so schön dass die Fahrt zum „Doubtful Sound“ viel zu schnell vergeht.

Angekommen geht es auf das nächste Schiff das uns für drei Stunden über den „Doubtful Sound“ schippern wird! Gleich am Anfang, als ich gerade zwei randvolle Kaffeebecher in der Hand halte“, hüpfen links und rechts eine Kolonie Delfine aus dem Wasser und folgen dem Schiff. Nachdem Tanja mit der Go Pro direkt rausgerannt ist, habe ich nachdem ich unseren Kaffee schließlich einfach am Schalter stehen gelassen habe, die Delfine von der anderen Seite des Schiffes beobachtet. So schnell und schön sind diese Tiere das ich Ihnen glücklich dabei zusehe wie sie das Schiff verfolgen.

Doubtful Sound

Sound of Silence – Doubtful Sound

Ganze eineinhalb Stunden fahren wir vorbei an großen Bergen, die aus dem Wasser aufsteigen, bedeckt mit dem wunderbaren Wald und mit vereinzelten Wasserfällen, bis wir schließlich die Tasmanische See erreichen und eine Kolonie Seelöwen entdecken!

Bei der Rückfahrt haben wir Spaß an Deck, indem wir uns gegen den Wind stellen der so Stark ist, dass er uns ein wenig hält! Hinter einer Ecke wird es dann plötzlich ganz Still und der Capitain erklärt passenderweise, dass dieser Ort als „Sound of Silence“ bezeichnet wird. Kein Wind geht hier, deshalb hören wir nur noch die Musik der zwitschernden Vögel und das Wasser das gegen das Schiff plätschert! Nach ganzen drei Stunden legen wir wieder an am Hafen vom „Doubtful Sound“ und fahren mit Alan zurück im Bus an den „Lake Manopouri“, natürlich wieder mit vielen schönen Geschichten!

Im Schiff auf dem „Lake Manopouri“ sitzen wir um uns aufzuwärmen innen an einem großen Tisch und unterhalten uns mit einem älteren Ehepaar aus Neuseeland und einem Päärchen aus Hawei. Der ältere Herr erzählt uns stolz Geschichten, als er früher in den Fjorden gearbeitet hat und wie schön es dort ist! Auch die Geschichte von „James Cook“, der Neuseeland“ entdeckt hat, erzählt er uns! Als Cook damals am „Doubtful Sound“ vorbeifuhr nannte er ihn „Doubtful“ = Zweifelhaft, da er nicht sicher war ob er er mit seinem Schiff dort hinein und hinaus fahren konnte.

Seitenstopp auf dem Weg zum Milford Sound

Wanderung am Lake Gunn

Zurück am Parkplatz starten wir direkt in Richtung Milford Sound, unserem zweiten Schiffserlebnis in einem Fjord. Der Weg zum Milford Sound führt durch weite Landschaften und zwischen Bergen hindurch. Wir halten immer wieder um Fotos zu machen an und machen an unserem Campingplatz noch einen Spaziergang zum Lake Gunn.

Milford Sound

Wieder früh um 7 Uhr fahren wir los in Richtung „Milford Sound“ da unsere Scheibe aber über Nacht eingefroren ist, müssen wir erstmal fleißig Eis kratzen bevor wir los können. Nur einen einen kurzen Foto Stop legen wir ein und fahren dann direkt weiter zum Parkplatz am Milford Sound. Unser Frühstück genießen wir, trotz neugieriger Blicke von den vielen anderen Touristen, noch gemütlich am Parkplatz denn unser Schiff legt erst gegen 9 Uhr vom Hafen ab. Während unserer Fahrt sehen wir zahlreiche kleine Boote, Kayakfahrer und sogar ein Kreuzschiff!

Milford Sound

 

Der Milford Sound ist sehr schön, natürlich 4x kleiner als das was wir gestern gesehen haben, aber auch mit vielen kleinen „Buchten“ und großen felsigen Bergen die bedeckt sind vom Regenwald und den bemerkenswerten „Beach Trees“. Wir fahren ganz nah an einer kleinen Gruppe Seelöwen vorbei, die sich gemütlich auf einem Felsen sonnen. Kurz vor dem Schluss fahre wir noch ganz nah an die größten Wasserfälle vom Milford Sound heran, die prächtig in der sonne glitzern und tosend den Berg hinabstürzen.

Nach ca. 1,5h fahren wir wieder zurück zum Hafen und im Anschluss schauen wir uns noch den Küstenweg an der am Milford Sound entlanggeht um die vielen Schiffe zu beobachten die alle halbe Stunde vom Hafen ablegen und die schöne Natur dazwischen zu sehen.

Für den heutigen Tag haben wir bis auf ein paar kleinen Stopps an verschiedenen Aussichtspunkten nur noch ein Ziel, und zwar zurück nach Queenstown zu fahren um am nächsten Tag den berühmten Swing im Canyon zu machen!

Lake Te Anau

Passstraße von Queensland

Übernachtet haben wir wieder am Crown Range, der platz mit der schönen Aussicht auf Queenstown, und die zeigte sich am Abend mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und einem glasklaren Himmel.

Ausblick auf Queensland vom Campingplatz – Crown Range

Sonnenuntergang hinter Queensland

Queenstown die Zweite

Am nächsten Tag starten wir mit einem leckeren Frühstück und der grandiosen Aussicht auf Queenstown. Mit vollem Elan fahren wir in Richtung Innenstadt, Tanja etwas mehr als ich, zu einem Anbieter mit dem wir einen“Swing“ in einem Canyon um Queenstown machen wollen. Leider hatten die aber erst zwei Tage später einen Platz für uns frei weshalb wir nach kurzem überlegen zum Konkurrenten auf der anderen Straßenseite.

Sonnenuntergang hinter Queensland vom Wanderweg am Campingplatz – Crown Range

Glücklicherweise können wir mit „Shotover Canoy Swing“ dann doch noch den Swing machen und fahren dann um 12:30 zum Canyon wo wir nach unserer Einweisung nur noch unseren Sprung Style aussuchen müssen, da ich nicht so wie Tanja mich erst kurzfristig für den Sprung entschieden habe bin ich nicht freudig sondern etwas nervös aber ich mache natürlich mit. 🙂

Kopfüber hängen wir später am Seil bevor das Seil gezogen wird und wir 60m in die Tiefe stürzen und am Ende wie bei einer großen Schauckel über den Canyon schwingen. Im Video könnt ihr sehen, das mir nach meinem Schrei den Weg hinunter die Sprache weggeblieben ist während Tanja wie ein Wasserfall lossprudelte wie schön der Fall war – cool war es wirklich und das wird wohl auch nicht das letzte mal gewesen sein!

 

Am Abend brechen wir nach einer guten Dusche am Service HUB auf, in Richtung Westküste die uns Richtung Norden bringen wird. Sie Fahrt dauert 3h entlang schöner Berge und wieder an Wanaka vorbei und nochmal am Isthmus Peak vorbei, einen Schlafplätze am kostenfreien Campingplatz bekommen wir nicht mehr, finden aber einen Platz an einem Parkplatz der etwas geschützt in einer Allee steht.

Fahrt zur Westküste

 

Leider brechen wir nach einem gescheiterten Kampf gegen die Mücken die irgendwie den Weg in unser Auto gefunden haben, auf und übernachten schlussendlich am Meer auf einem Parkplatz, Mücken sind hier keine, es regnet und so fallen wir schnell in den Schlaf mit dem klang des Regens.

Fox Glacier

Regen begrüßt uns auch am morgen und weil wir müde von der letzten Nacht waren schliefen wir bis 9:30 Uhr ganz gemütlich aus.

Die Wanderungen die wir für den heutigen Tag geplant hatten konnten wir leider erstmal nicht machen denn es regnete so stark, dass wir nichts von der schönen Landschaft sehen können. Da wir erstmal nichts machen können außer warten setzen wir uns Mittags in ein Restaurant um uns mit Tee und Suppe aufzuwärmen und ein bisschen an unseren Fotos, Filmen und Blog arbeiten. Nachmittags reist das Wetter schließlich auf und wir können dadurch noch zum Fox Glacier fahren. Am Eingang sehen wir das der Weg, der bis zum Gletscher führt, leider wegen einem Erdrutsch gesperrt ist und wir nur zum Aussichtspunkt fahren können. Von hier sehen wir den Gletscher leider nicht so gut aber dennoch ist der Weg durch den Regenwald wirklich süß gemacht!

Fox Gletscher

Da wir die Sonne noch nutzen fahren wir direkt zum benachbarten Franz Josef Gletscher und wandern durch das Geröllfeld, dass der Gletscher hinterlässt wenn er schmilzt, den ganzen Weg bis zum Aussichtspunkt auf den Gletscher! Im Vergleich zum Fox Glacier sind wir diesmal richtig nah dran und können den schönen und einst riesigen Gletscher betrachten.

Franz-Josef-Gletscher

Glitzernde Steine am Franz-Josef-Gletscher

Auf unserem Weg waren ständig Schilder in welchem Jahr der Gletscher an genau der stelle endete an der das jeweilige Schild steht. Es ist schade zu sehen, dass der Gletscher seit 2009 ein ganz schön großes Stück zurück gegangen ist! Zurück am Parkplatz verschwinden plötzlich die letzten Regenwolken und wir haben beim Abendessen am Parkplatz nochmal den schönsten Ausblick auf den Gletscher!

Tanja hatte „durscht“

Franz-Josef-Gletscher vom Parkplatz

Unsere Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz an einem Fluss, umgeben von grünen Wiesen und Kühen sehen wir im Hintergrund die Bergkette bei der wir heute noch wandern waren. Lustig finden wir diesen Anblick und fühlen uns als wären wir gerade in Deutschland und nicht in Neuseeland, aber dieses Land hat einige Dinge die landschaftlich ähnliche sind wie Deutschland!

Campingplatz – Allgäu??

Hokitika

Weiter an der Westküste entlang fahren wir zur berühmten „Hokitika Gorge“, ein Fluss der blau strahlend zwischen weißen Felsen entlangfließt. Bei unserer Ankunft sieht der Fluss leider nicht blau aber wunderbar milchig weiß/türkis, was wie ich finde auch sehr cool aussieht! Die „Dorothy Falls“ am „Lake Kaniere“ halten dann doch ihr versprechen und zeigten sich wunderschön im Regenwald!

Hokitika Gorge

Dorothy Falls

In der Stadt Hokitika selbst gibt es viele Gebilde aus Schwemmholz zu sehen, da hier am Strand viel davon zu finden ist. Wir besuchen am Abend noch eine Stein Schleiferei die den Ortstypischen „Jadestein“ schleifen und verkaufen, bevor wir nach Greymouth weiterfahren.

Greymouth

In Greymouth bleiben wir zwei nächste an einem wunderschönen Strand, an dem wir übernachten können, nicht weil uns dieser Ort besonders gut gefällt, sondern weil wir die Bremsen von unserem Auto „Lucy“ machen lassen müssen. Nachdem wir den ganzen Tag auf einen Termin gewartet hatten konnten leider nicht alle Teile eingebaut werden, und deshalb fuhren wir nach Nelson weiter, die nächste größere Stadt!

Sonnenuntergang in Greymouth

An der Küste in Greymouth

Nelson

Bevor wir nach Nelson aufbrechen, fahren wir noch zu einem bekannten Aussichtspunkt, den „Pancake Rocks“ und machen an einem Pinguin Strand einen kurzen Stopp um das Meer zu genießen. An einem Fluss entlang zwischen grünen Bäumen, vorbei an Wasserfällen und Hängebrücken, machen wir auf einem Parkplatz und Campingplatz halt und picknicken dort.

Pancake Rocks

Pinguin Beach

Den Sonntag in Nelson, nutzten wir um uns die Stadt, den Markt und den Macher „des einen Ringes“ anzusehen. Am Montag dann hatten wir einen Termin in einer Werkstatt, wegen sechs Steinschlägen auf unserer Windschutzscheibe.Dort  erfuhren wir, dass das ganze Glas unserer Windschutzscheibe ausgetauscht werden muss und bekamen einen Termin für Donnerstag. Perfekt für unsere Pläne, für Mittwoch hatten wir eine Kayaktour gebucht und Dienstag wollten wir den Tasman Nationalpark erkunden.

Hawkes Lookout – Takaka

Hawkes Lookout – Takaka

Die Bremsen kauften wir bei Repco denn dort waren sie schon für uns hinterlegt, eingebaut hat sie dann ein netter Mechaniker für uns und am Ende des Tages konnten wir dann mit neuen Bremsen und sogar einem neuen Auspuffring, weiterfahren.

Am Hawekes Lookout

In Takaka ist ein See gilt als eines der klarsten und ältesten Gewässer in der südlichen Hemisphäre! Den haben wir uns natürlich angesehen und fanden das Gewässer auch wirklich sehr schön, leider ist Tauchen und vor allem jede Berührung mit dem Wasser verboten.

Te Waikoropupu Springs

Golden Bay

Der nördlichste Punkt von Neuseelands Südinsel zeigt sich durch schöne Küsten und goldene Strände, wir fahren gleich am Morgen zu den „Archway Islands“ die durch einen kleinen Fußmarsch zu erreichen sind. Über Sanddünen gelangen wir an einen Strand, alleine der Weg war schon wunderschön! Am Stand sind drei große Felsen die aussehen wie Bögen, deshalb der Name der „Inseln“.

Archway Islands – Golden Bay

Sanddünen bei den Archway Islands – Golden Bay

Die beiden anderen Aussichtspunkte können wir leider wegen Waldbrandgefahr und einer Herde Kühe nicht besichtigen, halten aber auf unserem Weg an einem schönen Strand an dem wir lauter schöne Muscheln Sammeln. Nahe der „Tatabay“ wandern wir noch zwischen zwei Felswänden zu einem Aussichtspunkt der uns einen wunderschönen Blick über die Küste zeigt!

Archway Islands

Bucht bei Golden Bay

Weil Tanja von ihrer Nichte Emilia immer „Tata“ genannt wird, fahren wir natürlich auch zur „Tata Bay“ die uns bereits goldstrahlend erwartet! Auch wenn das Wasser kalt ist lassen wir es uns nicht nehmen einen Sprung hinein zu wagen und anschließend einfach den sonnigen warmen Tag am Strand zu genießen.

Tata Beach – Golden Bay

The Grove Scenic Reserve

Kayaktour

Über „Bookme“ haben wir für den nächsten Tag eine Kayaktour gebucht um den „Abel Tasman Nationalpark“ von der See aus zu erkunden. Durch unser Glück erfahren wir am morgen, dass wir bei der heutigen Kayaktour ein Upgrade erhalten haben und jetzt in einem Gebiet paddeln dürfen in dem sonst keine Kayakfahrer erlaubt sind. Statt 280$ haben wir für den Tag nur 230$ bezahlt und fuhren somit mit dem Wassertaxi an die Grenze des Nationalparks direkt an den Start vom Golden Bay.

Nach einer kleinen Einweisung durften wir auch direkt mit unserem „Guide“ los paddeln, wir fuhren im glasklarem Wasser, an wunderschönen Felsenklippen, die mit hunderten „Beechtrees“ bewachsen waren, vorbei. Von unserem „Guide“ erfuhren wir, dass die Bäume hier ein spezielles Sekret absondern das Vögel und Insekten anlockt, weshalb der Wald so süß riecht! Leider haben die Einwanderer neben Schafen und Kühen auch Bienen, Wespen und Nadelbäume mit in dieses Land gebracht und dadurch der Natur geschadet. Die Nadelbäume zum Beispiel breiten sich zu schnell aus und verdrängen die heimischen Bäume, sodass es weniger Futter für die Vögel gibt und dadurch werden dann auch keine Pollen von den Insekten verteilt. In Neuseeland war das verteilen der Pollen lange die Aufgabe der Vögel und Insekten denn es gab keine Bienen auf der Insel. Die Wespen fressen die Insekten und das Sekret auf den Bäumen und zerstören dadurch auch die natürliche Verteilung der Pollen! Viele Vogelarten sind dadurch leider schon ausgestorben oder extrem dezimiert worden.

Begleitet durch zahlreiche Geschichten, paddeln wir an Vogelarten vorbei die mit Pinguinen verwandt sind und nicht nur tauchen sondern auch fliegen können. Einen Blue Pinguin haben wir sogar ganz kurz, am Anfang unserer Tour, im Wasser gesehen. Schon nach den ersten Metern sehen wir viele Seelöwen auf den Steinen in der Sonne liegen oder im Wasser spielen.

In einer kleinen Bucht in der wir nur bei Flut hineinkönnen machen wir eine fünfminütige Pause um dem Klang der Vögel und des Wassers lauschen zu können was wundervoll klingt! Der Tag geht nach einer wunderschönen Mittagspause am Strand, weiter mit viel paddeln und vielen tollen Aussichtspunkten. Gegen Ende spannt under Guide noch eine Plane und befestigt diese an zwei Paddel, wir bilden mit den Kayaks eine Art „Floß“ in dem wir uns alle gegenseitig festhalten. In unserem eigenen „Segelkayak“ fahren wir vom Wind getragen zu unserem letzten Strandabschnitt von dem wir schließlich wieder abgeholt werden um zurück zu fahren.

So schnell vergeht die Zeit und nach gefühlt wenigen Wochen fahren wir nachdem wir unsere Windschutzscheibe in Nelson austauschen ließen, am Abend zurück auf die Nordinsel wo unser Abenteuer weitergeht!

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