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Neuseeland – Nordinsel Teil 2

Coromandel Region

Hot Water Beach

Wie der Name erahnen lässt, hier gibt es in der Erde Adern von heißem Wasser. Die Nordinsel besteht ja hauptsächlich aus aktiven und nicht mehr aktiven Vulkanen. Jedoch hat man nur zu Ebbe Erfolg, via eines Spatens und buddelnd, auf eine Ader zu stoßen. Bei Tag machen sich die Menschen tatsächlich die Arbeit und graben teilweise 4 bis 5 Meter tiefe Löcher um etwas heißes Wasser abzubekommen- diese Versuche sehen ziemlich ulkig aus. Wir haben uns am Abend, gegen 21 Uhr auf den Weg gemacht, ohne Spaten. Angekommen war der Strand schon mit lauter kleinen Löchern gefüllt aus denen heißer Dampf aufstieg. Mal wieder war das Glück auf unserer Seite und ein älteres Ehepaar machte sich an den Heimweg und überließ uns ihren gegrabenen Pool. Hui, genau bei einer Ader..das Wasser war heiß, da musste mit Vorsicht rein. Einmal drin-unfassbar angenehm. So lagen wir, in unserem Loch im Boden, im Mondschein, am Meer, kochten vor uns hin und beobachteten den Sternenhimmel- so lässt es sich aushalten 😉

Cathedral Cove

Mitten in der Nacht klingelte unser Wecker und wir krabbelten aus unseren warmen Schlafsäcken. Wir fuhren zu den ca 20km entfernten Cathedral Cove. Gegen Bezahlung durften wir auf einem privaten Parkplatz unmittelbar vor dem Eingang stehen bleiben. Der Walk zu der Cove ( eine aus Lehmstein gehölte Höhle mit der vorm eines gotischen Fensters – deshalb der Name) dauerte etwa 20 Minuten.Auf dem Weg zeigte sich schon die Sonne die die Landschaft in ein leicht pinkes Licht tauchte. Da es kurz nach 7Uhr war, als wir ankamen, waren auch nur eine Handvoll Menschen da – und wir konnten in Ruhe dieses Naturschauspiel genießen. Schlaf musste, oder zumindest etwas Erholung, nachgeholt werden weshalb wir zum „Cooks Beach“ fuhren. Hier landete Thomas Cook damals mit seiner Crew wie es weiter ging weis man ja 😉 ….

Opiti Beach

Durch einen Tipp von anderen Reisenden machten wir uns nach der Pause, erholt und gestärkt auf zum „Opiti Beach“ der im östlichen Teil von der Region Coromandel liegt. Ein 2,5km langer weißer Sandstrand und türkisblaues Wasser, wartete hier auf uns. Muscheln soll man hier gut finden. Kurze Zeit später hatten wir beide je eine Hand voll mit schimmernden, kleinen und großen, bunten und weißen Muscheln. Die Sonne kam auch noch raus und so verbrachten wir noch ein paar Stunden hier –  wirklich ein guter Tipp!

Auf gut Glück fuhren wir nach Matarangi, ein Spot den Moni raus gesucht hat und der zum Glück nicht mehr weit zum fahren war. Ein kleines Paradies. Ein Park, grüne Wiesen, geschützt in Pinienbäumen am Meer und die Bergkette im Hintergrund. Der Steg im Wasser war prädesziniert um mit einem Bier in der Hand den Sonnenuntergang zu genießen. Die dunklen Regenwolken die sich immer wieder davorschoben machten das ganze zu einem beeindruckendem Lichtspiel.

Hibiscus Bay

Ein Fahrtag. Heute gibt es tatsälich gar nicht soviel zu erzählen. Da wir noch den Norden (alles überhalb von Auckland) sehen wollen, und es hier, für uns, nicht mehr viel interessantes gab beschlossen wir von Matarangi über Coromandel durch Auckland durch bis an die Hibiscusbay zu fahren. Zwischenstopps mit Kaffee und Kuchen gab’s natürlich auch. Da es allerdings sehr bewölkt und teilweise regnerisch war gab es nicht allzuviel zu sehen. Ein Stopp  beim Einkaufen, ein weiterer Stopp in der Bücherei. Übernachtet haben wir am Hafen der Hibiscusbay, direkt am Meer. Am Abend konnten wir auf die glitzernde Skyline von Auckland schauen, was auch sehr schön war. Hier lernten wir Thomas und Sandy, kennen ein deutsches Päärchen, auch auf Neuseeland Rundtour. Ne Stunde geratscht haben wir  und natürlich Reiseberichte ausgetauscht.

Bay of Islands

Waipu

Gemütlich sind wir heute aufgebrochen. Weiter hoch in den Norden. Auf unserem Weg lagen die Piroafalls. Ca. 10 Meter hoch, sogar genügend Wasser machte dieser Wasserfall eine recht gute Figur. Zwei kleine Pools davor, wo ich mir fast schon ein kleines Bad überlegte-  es dann aber doch nicht gemacht habe….

Waipu Caves

Stalagmiten und Stalagtiten  gibt es in dieser, wohlgemerkt, frei zugänglichen Höhle und angeblich Glühwürmchen. Letztere haben wir nicht gesehen, dafür aber unmengen von den Naturgebilden. Trotz Stirnlampe war es in der Höhle irgendwann so zappen duster, dass ich doch mehr Schiss bekam und wieder umkehrte. Immerhin hab ich mich alleine etwas vorgewagt, da Moni generell vor Höhlen ihren Respekt hat und diese gar nicht erst betritt.

Whangarei Falls

Wow! 26 Meter hoch, stürtzt hier das Wasser nach unten. Von oben schon beeindruckend, aber die Sicht von unten war noch besser und der Walk machte sich wirklich bezahlbar. Bisher die größten Wasserfälle die wir hier gesehen haben. Trotz des lauten, prasselnden Wassers hatte dieser Ort etwas sehr beruhigendes. Ich beobachtete ein bisschen die Enten die in dem klaren Wasser tauchten und schwommen, während Moni Bilder machte.

Ngunguru

Entlang der „Tutukaka Caost“  fuhren wir bis nach Ngunguru. Laut unserer Karte gibt es hier ein Cafe und das ist genau was wir jetzt brauchen. Die Tutukaka Coast ist auch der Ausgangspunkt zu den „Poorknight Islands“- die als eine der Top 10 Tauchplätze der Welten gelten, weshalb das eines meiner „Must See’s“ in Neuseeland ist. Moni war davon noch nicht wirklich überzeugt. Durch Zufall war in dem Kaffee Alex, aus Mindelheim, der unsere Diskussion über das Ja oder Nein zum tauchen auf den Islands mitbekommen hat und uns deshalb angesprochen hat. Er hat vor zwei Tagen selber die Tauchgänge gemacht und schon nach kurzer Zeit seiner Erzählungen, war auch Moni überzeugt. Tauchen kostet hier stolze 299 Neuseeländische Dollar- da überlegt man schon öfters. Alex steht noch am Anfang seiner 5 wöchigen Neuseelandreise, und hat unseren Tipps und Erkundungen interessiert zu gehört. Da vergehen dann mal schnell zwei Stunden 😉 Wenn Reisende immer aufeinander treffen- einfach schön 😉

In der „Wellingtons Bay“ fanden wir unser Schlafplätzchen.  Wir kochten und die Wellen vom Meer hinter uns, rauschten vor sich hin. Gerade als wir fertig waren kam ein weiterer Camper an, und siehe da Thomas und Sandy schauten heraus. Wir wurden von den beiden noch viel über Chile ausgefragt und erfuhren das Thomas hier schon lange hin möchte und bisher seine Frau nicht mit zieht. Da wir ihnen gestern schon von ein paar Sachen vorgeschwärmt haben, gab es jetzt viele Fragen. Ich bin mir sicher die beiden reisen nächstes Jahr nach Patagonien /Chile 😉

Tutukaka und Sandy Bay

In Tutukaka steuerten wir gezielt in die Tauchschule „Dive Tutukaka“ um unseren Tauchtrip auf die Poor Kinght Islands zu buchen. Diese zählen zu den weltweit 10 Hotspots an Tauchplätzen. Also rein und gebucht. Juhuuu –  endlich wieder tauchen! Das war für den heutigen Tag das einzigste was auf unserem Plan stand. In der kleinen Hafenstadt schlenderten wir noch die Uferpromenade auf und ab und landeten in einem kleinen Surfshop. „Komm lass uns mal rein schauen“ – nach einem kurzen Plausch mit dem Besitzer und Surflehrer standen wir eine Stunde später, in Longwetsuits gepackt und Surfboards unter dem Arm.

Da unsere erste Surflession in Torquay (Australien) leider ja so gar nichts war, gab es hier die volle Entschädigung. Der Typ war einfach klasse! Gerade mal zu fünft waren wir und ordentliche Erfolge konnten wir nach wenigen Wellen auch schon verbuchen. Etwas können und es anderen beibringen, bleiben halt doch immer noch zwei Paar Stiefel. In den weißen Wellen gelang es uns beiden mehrmals auf dem Board zu stehen – was natürlich Motivation gibt und doppelten Spaß. Nach guten zwei Stunden waren wir aber auch vom ständigen Paddeln und Aufstehen ziemlich ereldigt. Geduscht ging es wieder zurück an die Wellington’s Bay, weil es uns gar so gut gefallen hat. Heute sogar noch mit einem Plätzchen auf der anderen Seite, sodass wir den wunderschönen Sonnenuntergang genießen konnten.

Poor Knight Islands

Eine mehr wie raue See erwartete uns heute, sodass wir uns ein wenig vorkamen wie in dem Fahrgeschäft „Hopser“ auf dem Oktoberfest. Ordentlich durchgeschüttelt erreichten wir nach etwa 50 minütiger Fahrt, die geschützte uns sehr ruhige Ricobucht an den Poor Knight Islands.Es gibt verschiedene Theorien weshalb Thomas Cook die Inseln so benannt hat, die plausibelste ist wohl, dass von oben als auch von der Ferne die Inseln aussehen wie ein liegender, toter Ritter…wissen tut man es nicht. Ich war schon mächtig gespannt und freute mich wie Schnitzel endlich wieder abtauchen zu dürfen. Eingepackt in 10mm Neoprenanzügen ging es dann in den 22 Grad „warmen“ Pazifik und in die geschützte Unterwasserwelt. Eine glasklare Sicht bis etwa 15 Meter ermöglichte uns viel von der Unterwelt zu entdecken. Große Gruppen an Fischen umringten uns. Da im Sommer der aus „Findet Nemo“ bekannte „OAS“ (Ost Australische Strom) hier entlang geht, ist es wohl nicht ungewöhnlich auch eher tropische Fische und auch Schildkröten zu sichten.Huuii! Wir bekamen drei Stingrays zu Gesicht. Einzigartig mit welcher Ruhe diese Tiere durchs Wasser schweben. Kleine und große Steinfische entdeckten wir auch noch und so tauchten wir faszziniert in den klaren Gewässern umher bis unsere Luftanzeige uns sagte das es Zeit zum auftauchen ist. Auf dem Boot wurden wir mit heißer Schokolade versorgt und die Sonne kam auch noch raus. Der zweite Tauchgang führte uns an einer steilen Wand entlang putty , die sog. „Meditation Wall“ und in eine kleine Höhle hinein – ganz schön dunkel hier drin. Ich tauchte als Letzte heraus und sah noch beim Blick zurück einen rießigen wei0en Fisch – etwas unheimlich weshalb ich meinen Flossenschlag auch beschleunigte. Eine große Fischgruppe die von einem Kingfisch gejagt wurde beobachteten wir noch vor dem auftauchen. Trockengelegt fuhren wir noch in die größte Naturwasserhöhle, die Rico Cave, der Welt. Türkisblaues, glasklares Wasser unter uns und die rießigen Felsen über uns. An den Seitenwänden waren durch Wasser und Mineralsteinablagerungen ein unwirklich wirkendes Farbenspiel von Rot und Lila. In der Höhle selber machten wir gemeinsam den Echotest. Gute 15 Sekunden (was für ein Echo wirklich lange ist) hörten wir das Echo von unserem „Rico-Ruf“. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein Boot voll mit einer Horde schreiender Schulkinder ankam 😉 Die Fahrt zurück war mein persönliches Highlight! Ca. 15 Minuten lang wurden wir von zwei wunderschönen Delphinen, die mal links und mal rechts vom Boot ihre Schnelligkeit und Sprungkünste zum Besten gaben, begleitet. An der Seite mit weißen Streifen und oben grau- wunderschön waren diese beiden. Selbst Luke, unser Skipper, war begeistert und meinte das es nicht oft vorkommt, vorallem nicht wenn die See so rau sei, dass sich die Delphine zeigen. Doppeltes Glück also! Das Tauchen an den Poor Knight Islands  war wirklich schön, aber ich muss sagen ich kann nicht ganz verstehen weshalb es so „gehiped“ wird. Die Erfahrung möchte ich trotzdem nicht missen und freu mich darüber wieder zwei Tauchgänge mehr in meinem Tauchlogbuch stehen zu haben und auch wieder einiges Neues gesehen und gelernt zu haben.

Russel, Pahia und die „Doubtless Bay“

Wir beschlossen den kleinen Abstecher entlang der Küste nach Russel zu fahren. Russel war mal die Hauptstadt von Neuseeland und auch die erste Stadt auf der Insel. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Weg an der Küste, führte wie immer auf kurvigen Straßen die einige Male wunderschöne Ausblicke auf verschiedene Buchten mit weißen Sandstränden und türkisen Wellen die sich an den Felsen brechen, frei gab. In Russel angekommen mussten wir beide feststellen, dass hier eher der „Hund begraben“ ist. Wir fanden ein kleines Kaffee, stärkten uns mit Kaffee und Muffin und spazierten noch an der winzigen Hafenpromenade entlang. Hier war etwas mehr Trubel, was an den vielen Restaurants lag.

Wir mussten in das 10 Minuten entfernte Opiti zurück- hier ging eine Fähre (5 Minuten Überfahrt) nach Pahia, auf die andere Seite. Pahia ist etwa doppelt so größ wie Russell und da hier einige Touren (Kajak, Fishingouren, Segelntouren etc.) starten, war hier auch wesentlich mehr los. Zumindest unser Eindruck bei der Durchfahrt. Die Doubtlessbay hat, wie fast jeder Ort und Platz in Neuseeland, seinen Namen von Thomas Cook. Als er hier ankam, die Bay erblickte, schrieb er in sein Notizbuch „ it is doubtless a Bay“- so einfach geht das manchmal mit der Namensgebung. Das er keine Zweifel daran hatte, hier eine Bucht vorzufinden, liegt wohl auch an der gewaltigen Größe und dem weißen Sandstrand (ca. 20 km) in der Bucht. Für uns der perfekte Platz, um versteckt in den Dünen den Tag ausklingen zu lassen. Mit  Meeresrauschen vom Wind getragen schliefen wir am späteren Abend ein …

Cape Reinga

Die Maori glauben hier ein zwei Dinge. 1. Das weibliche Meer – die tasmanische See und der männliche Pazifik, treffen hier am nördlichsten Punkt der Insel, aufeinander und fließen so in einander über. 2. Sie glauben daran, dass die Seelen von Verstorbenen hier, an einem speziellen Baum der unten am Wasser bei den Felsen gegen alle Unwetter trotzend, wächst, nach unten in die „Unterwelt“ rutschen. Eine mystische Ruhe hat dieser Ort wirklich. Auch das aufeinandertreffen der beiden Meere kann man von hier oben beobachten. Wir laufen auf einen kleinen Hügel um eine noch bessere Rundumsicht zu haben. Oben angekommen, bin ich geflashed. Während Moni Bilder macht, setzte ich mich ins Gras und lausche der Ruhe. Der Wind weht durch meine Haare, die Sonne wärmt meine Haut und meine Augen suchen die ewigen Weiten der Meere ab.

Der Leuchtturm der unterhalb liegt, wird noch von der Nähe betrachtet bevor wir uns langsam wieder auf den Rückweg machen. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Halt, an Neuseelands größten Sanddünen „Te Paki“ und sind bei unserer Ankunft von dem Anblick beeindruckt. Unsere ersten Sanddünen. Golden weißer Sand, meterhoch. Im Vorfeld haben wir gelesen, dass wir hier Sandboarden gehen können. Moni hatte die Vorstellung von einem richtigen Board ala Snowboard– leider musste sie enttäuscht feststellen, dass wir hier kein „Board unter die Füße“ ausleihen können, sondern „nur“ Bodyboards ähnliche Bretter – was wir dann nicht wollten. Wir erwanderten ein paar der Dünen, tobten uns mit Bildern aus und hüpften die Dünen wieder nach unten. Es ging wieder zurück in die Doubtlessbay – da es einer der wenigen Campingplatze for free, hier Oben ist.

Kerikeri

Hier verbrachten wir im Endeffekt dann zwei volle Tage, anstelle von 2h für eine kleine Kaffeepause. Unser Auto brauchte die WOF – warranty of fitness- bei uns der TÜV. Leider mussten wir einiges reparieren lassen. Zum Glück fanden wir eine preiswerte Werkstatt die auch noch alle Teile vorrätig hatte und so konnten wir schon am nächsten Tag wieder abdüsen. Auf nach Auckland zum Autoverkauf

Bay of Islands

Um nicht nur die Insel auf dem Landweg zu erkundigen, haben wir uns für die Bay of Islands, zu denen über 140 Inseln zählen, einen Tag auf einem Segelschiff ausgesucht. Los ging es um 10 Uhr am morgen, mit noch sechs weiteren. Unser Captain der Gungah II, machte seinen Job mit sehr viel Herzblut und Hingabe und das merkte man wiederum in der Sicherheit und Entspanntheit, mit der er segelte. Wir durften auch die ein oder andere kleine Aufgabe, wie das Hauptsegel hissen, oder mal das Steuer halten- was eine tolle Erfahrung war. Die Bedingungen waren perfekt zum Segeln, so schafften wir 11 Knoten was in etwa 28km/h entspricht. Die Neigung des Schiffes war dabei auch nicht zu verachten, die anfängliche Liegeposition wich einer entspannten „Stehposition“- dank des Winkels. Als dann auch noch unser Schiff auf eine Gruppe von 6 erwachsenen Delphinen zu steuerte- war für mich das Glück perfekt. So nah, so groß, so wunderschön diese Tiere. In einer kleinen Bucht, mit weißem Sandstrand, legten wir eine Pause ein. Wir erkundeten, barfuß- was eine tolle Sache, die kleine Insel und liesen uns oben am Berg angekommen, viel Zeit die Aussicht zu genießen. Beim Schnorcheln, beehrte uns noch ein Stingray mit seiner graziösen Erscheinung. Vom Boot machten wir noch ein paar Backflips. Nach soviel austoben ging es wieder langsam zurück. Alle saßen wir, still da und saugten die beruhigenden Momente des Segelns in uns auf. Ich hatte zuvor noch keine Erfahrungen beim Segeln, aber ich muss sagen, dass ist eine sehr schöne Art der Fortbewegung- mit den Wellen und dem Wind!

Suchbild: „Wer kann die Delfine sehen?“ 🙂

Auckland

Die Hauptstadt von Neuseeland. Hier haben wir eine ganze Woche eingeplant um unsere liebgewonne Lucy wieder verkaufen zu können. Mit Flyern sind wir auch in alle Möglichen Hostel marschiert und haben diese verteilt. Über die sozialen Medien natürlich auch. Letzendlich hat sich, Heidi, auch aus Deutschland bei uns gemeldet und unsere Lucy dann gekauft. Hierbei hatte sie Hilfe von Robert und seiner Frau, ein deutsches Päärchen was vor 10 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist.

In Auckland haben wir uns meistens im Zentrum aufgehalten. Während unseren Aktionen hat das „Cafe Remedy“ uns oft mit Essen, heißem Kaffee und WLAN versorgt. Auckland würde ich als eine typische, „kleine Großstadt“ beschreiben. Vom Hochhausviertel, über das Chinaviertel , das Studentenviertel bis zur Fußgängerzone ist hier natürlich alles vertreten. Zwischen all den Hochhäusern befindet sich auch, das „Mutterschiff“ von dem Fitnesskonzept „Les Mills“. Von außen ziemlich unscheinbar überzeugt es von Innen und mit seiner Größe aber umso mehr. Huui, da kann man sich fast verlaufen! Da das Studio in dem Moni arbeitet, diese Konzepte anbietet und sie mir selber auch bestens vertraut sind, als treuer Fitnessgänger, war klar das wir hier einen Tag verbringen werden. Wir hatten Glück und konnten auch Stunden bei den „Stars/Erfindern“ verschiedener Kurse (wie CXWorx, Grit etc.) machen. Leider lief es für mich etwas blöd, mein geliebtes Tanzen „Body Jam“, wurde einen Tag später erst angeboten…da ging aber unser Flieger schon. Dafür machten wir bei einem Functional-Cardiotraining mit – „Ceremony“ das noch in den Babyschuhen steckt, gerade erst ausprobiert und perfektioniert wird bevor es, vlt. Ende des Jahres, veröffentlicht wird. Anstrengend war es alle Mal, und Spaß gemacht hat es auch! Der Muskelkater hat uns dann noch 3 Tage lang begleitet- und zwar ordentlich ;-). Da wir unsere Lucy schneller verkaufen konnten, als geplant, buchten wir unserer Flüge um- 4 Tage eher.  So waren wir genau 2 Monate am „anderen Ender der Welt“

Hobbiton-Movie-Set

Wenn Träume wahr werden…dann steh ich da und werde ganz ruhig und versuche zu begreifen was hier gerade passiert. So am Set des berühmten „Auenlandes“ aus den Herr der Ringe- und Hobbit- Trilogien. Jeder kennt sie, die satt grünen Hügel, die kleinen Häuschen in den Hügeln, die blühende Landschaft und die eifrigen oder auch mal nicht eifrigen Hobbits. In der Nähe der Stadt „Matamata“ hat Peter Jackson vor 19 Jahren, auf dem Anwesen der „Alexanderfamilie“ begonnen die Heimat der Hobbits, das Auenland, aus Tolkien´s Büchern, Realtität werden zu lassen. Und diese ist bist Heute erhalten, und gut besucht.

Wir haben uns für die „Abend Banquettedinner-Tour“ entschlossen. Als letzte Gruppe, und somit ohne andere Gruppen an Touristen, sind wir zum Filmset gefahren. Was soll ich sagen?! Es ist genau so wie in den Filmen!!! 7 Gärtner kümmern sich täglich um das „blühende Leben“ im Auenland- ansonsten wären es, wie eher für Neuseeland typisch, viele kleine Hügel mit vertrocknetem (da gerade ja Sommer) Gras. Die Schmetterlinge fliegen, die Enten schwimmen im Teich und wenn man so vor dem Eingang, und am höchsten Punkt des Auenlandes, vor Frodo und Bilbos Hobbithöhle steht, erwartet man jeden Moment das einer der beiden die Türe auf macht und einen Willkommen heißt. Unsere Kameras waren im Dauereinsatz genauso wie meine „Ui´s“, „Ah´s“ und „Oh´s“ :-). Durch unsere beiden Guides erfuhren wir noch ein paar Hintergrunddetails auf unserer Rundwanderung durch das Auenland.

Natürlich wird bei soviel Laufen auch der Apetitt angeregt. Auch der „Grüne Drache“ ist bis Heute erhalten, wenn auch nicht von Hobbits, bewirtschaftet. Standesgemäß kehrten wir ein und bekamen jeder ein „ganzes Halbes Bier“ auf´s Haus. Kurze Zeit später, standen wir wieder draußen am See, und ließen uns von dem Sonnenuntergang verzaubern.

Zurück im Grünen Drachen, wurde der Speißesaal eröffnet und wir suchten uns einen Platz an den mit Essen überladenen Tischen. Hähnchen, Lachs, Lammkotlettes, Schweinesteacks, Püree, Gemüse, Kürbis, Salate und natürlich „Tüfteln“ ( K-A-R-T-O-F-F-E-L-N….wie Sam so schön Gollum im zweiten Teil erklärt). Üppig, an reichlich gedecktem Tisch, speißten wir wie die Hobbits. Natürlich kam der Nachtisch auch nicht zu kurz. Vom Kuchen, über Torten bis zum heißen Apfelkirschstreußelkuchen war alles da was ein Gaumenschmaus!

Vollgefressen schleppten wir uns wieder nach draußen wo ein, in Lichtern getauchtes Beutelsend auf uns wartete. Ein bisschen habe ich mich selbst wie ein kleiner Hobbit gefühlt. Wir bekamen alle kleine Laternen in die Hand, mit denen wir nochmals einen Nachtspaziergang machten. Am großen Festplatz angekommen, bildeten wir alle einen Kreis und machten die Lampen aus. Durch die Erzählungen des Guides ließen wir vor unserem Inneren Auge nochmals alle Eindrücke révue passieren und speichterten diese ab. Wirklich ein besonderes Erlebnis. Mit einem breitem Lächeln im Gesicht, zufrieden und glücklich (und immer noch voll gefressen), stieg ich wieder in den Bus ein, der uns zurück in die Realität fuhr.

Zwei Monate Neuseeland, Südinsel und Nordinsel. Zwei Monate voller Eindrücke und Emotionen. Knappe 10.000km auf den Reifen. Die Reise an´s andere Ende der Welt hat sich mehr wie gelohnt. Viele Träume konnte ich mir erfüllen und vieles was ich mir nicht erträumt habe wurde erfüllt. Vorallem aber, ziehe ich mit der Erkenntnis weiter, dass Neuseeland, so oft, so unfassbar ähnlich wie das schöne Bayern war und das wir Zuhause ein kleines Paradies vor unserer Türe haben.

„…Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Tür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nie wissen, wohin sie dich tragen.“…(Bilbo Beutlin)

…unsere Füße bringen uns zurück nach Australien – diesmal nach Sydney.

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Neuseeland – Nordinsel Teil 1

Wellington

Unsere Fähre brachte uns nach 4h Fahrt sicher im Hafen von Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, an. Von der Stadt selbst sahen wir nur Nachts, von der Fähre aus, ein glitzerndes Lichtermeer. Am nächsten Morgen war die Stadt mit Wolken und Regen verhangen, weshalb der erste Plan, auf den Hausberg, den „Mount Victoria“ zu fahren, den Sonnenaufgang, zu genießen nicht klappte. Früh wach waren wir trotzdem, dem Wecker ist es schließlich egal was das Wetter macht. Also nutzten wir die frühe Stunde, und fuhren in den Süden von Wellington wo die „Weta Filmstudios“ sind. Weta war sowohl bei allen Herr der Ringe und Hobbit-Filmen mit an Bord. Hier werden die Modelle erstellt (Figuren, Städte …), Waffen gebaut, Kostüme genäht, Rüstungen „geschmiedet“ und viele Special Effects erzeugt. Natürlich wirken sie auch noch bei vielen anderen Filmen mit (Narnia, Ghost in the Shell, KingKong usw. …). Die Trolle, bekannt vom „Hobbit“, empfangen die Besucher am Eingang, und durch eine Hobbittür tritt man ein in das Reich von Weta. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, vor lauter Originalrequisiten der beiden Trilogien. Um mehr „Hinter die Kulissen“ zu blicken, machten wir eine Tour mit. Viel neues Wissen und einiges zum „betouchen“ gab es hier. Am Ende posierten wir noch mit dem 3 Meter großen Ork „Azog“ (aus den Hobbitfilmen) bevor wir diese Welt wieder verließen.

 

Da es immer noch „cats and dogs“ regnete, fuhren wir in eine Shoppingmall. Kaffe, Merinoklamotten und endlich ein passendes Bettlacken eingekauft, verließen wir diese ein paar Stunden später wieder und entschieden uns, unser Nachtquartier anzusteuern. Am nächsten Morgen hingen noch Wolken um uns, aber es regnete nicht mehr. So stand einem weiterem „Herr der Ringe- Drehortspotting“ nichts im Wege- auf nach „Rivendell- Bruchtal“ das Zuhause von Elrond und seiner Tochter Arwen und die Gründung „der Gefährten“. Kurz vor dem Ziel, strahlte uns die Sonne wieder entgegen und tauchte den Wald in eine, mystische Lichtstimmung. Wegweiser führten uns direkt nach „Rivendell“. Von dem einstigen Set, ist natürlich nichts mehr vorhanden, außer einer Karte die einem erklärt, dass genau hier oder dort, das „Haus Elrond´s“ war oder man gerade im „Schlafzimmer von Frodo“ stand. Die Stadt musste nach den Filmen wieder abgebaut werden, und die Natur hat sich alles wieder zurückgeholt. Die Filme im Kopf, die Karte vor Augen fühlte ich mich trotzdem wie in Bruchtal und wandelte, zumindest im Geiste, wie ein Elb durch den Wald (in Echt wohl mehr wie ein Hobbit). Das Tor, durch das die Gefährten, zu ihrer Mission aufbrechen, steht immer noch und gibt somit handfeste Beweise. Mit einem breitem Lächeln im Gesicht, die Speicherkarten gefüllt mit neuen Eindrücken, geht´s zurück zu unserem Auto das uns heute noch bis zum „Mount Taranaki“ (Südwesten der Nordinsel) bringt.

 

Mount Taranaki- New Plymouth

Die lange Fahrt von 350km, auf teilweise mehr wie kurvigen Bergstraßen, überstanden wir, Dank einem Stopp in einem „Apple Garden Kaffee“ in dem es für uns neben dem üblichem „Flat White „ auch noch ein Stück „Apfel-Streußelkuchen wie von Oma“ gab, und ein paar Stunden später einem weiteren Stopp mit „real fruit icecream“- sehr gut! Die Sonne hat uns den ganzen Tag begleitet und je weiter wir Richtung „New Plymouth“ fuhren, desto blauer wurde der Himmel- juhuu. An der Spitze des Vulkanberges hingen noch ein paar Wolken, den Rest konnten wir schon vom Auto aus sehen. Idyllisch an einem kleinen See gelegen parkten wir unsere Lucy und genossen die Abendsonne.

Mt. Taranaki

 

Tongariro National Park

Der Tongariro National Park ist, spätestens seit den Herr der Ringe Filmen ein „Must-see“ in Neuseeland, auch bekannt als „Mordor“. Diese schwarze, immer noch teilweise aktive Vulkanlandschaft diente als Kulisse für den dunklen Wohnsitz des bösen Lord Sauron. Der Vulkan „Ngauruhoe“ diente im hier als „der Schicksalsberg“ in dem der Ringe geschmiedet wurde und auch zerstört werden musste. Whakapapa, Iwikau. Nur am frühen Morgen, während der Fahrt, konnten wir auf den Vulkan blicken- danach versammelten sich einige Wolken um die spitze und ließen alles etwas „bedrohlicher! Wirken. Unser eigentliches Ziel war die Stadt Iwikau mit den noch größeren Vulkanen. Auf diesem Weg machten wir Zwischenstopp an einem türkisblauen Wasserfall. Dieser stürtze in einen kleinen Pool welcher umringt von grün bewachsenen Steinen war- auch hier in den Filmen verwendet in der Szene als das Wesen Gollum verbotener Weise im „geheimen Weiher“ von Gondor am fischen ist. Die Straße schlängelt sich Serpentienenartig durch das schwarze Vulkangestein nach oben, bis wir in der „Stadt Iwikau“ ankamen. Wir staunten nicht schlecht über die Baustelle und der Tatsache das dieses Vulkane im Winter als „DAS Skigebiet“ Neuseelands im Winter dienen, als hätte man einfach ein Skigebiet wie Ischgl mitsamt  allen Hotelbunkern hier auf die Vulkane gepackt. Gondeln aus der Schweiz waren auch reichlich vertreten – alles aber gerade außer Betrieb- da gerade Sommer. „the Wall“ – nein nicht die, die Pink Floyd besungen hat, ragte hinterhalb des Parkplatzes hervor- auch hier in den Filmen eingebaut in der Kampfszene zwischen den Hobbits und Gollum. Nicht nur ein Händchen für wahnsinnige schöne Orte hat der Herr Peter Jackson, sondern auch die Tatsache an einem Ort mehrer Szenen abzudrehen, haben wir bereits gelernt. Selbige Straße führte uns zurück und weiter an den Lake Taupo.

Der verbotene Weiher
The Wall – Gollum greift Frodo und Sam an

 

Lake Taupo

Dieser diente uns als Mittagspause. Mit vollen Bäuchen und offenen Türen-lagen wir in unserem Auto und beobachteten die vielen Enten die ständig am tauchen waren und wir hauptsächliche ihre Popos zu Gesicht bekamen. Für uns ging es danach in die Stadt Taupo – Duschen stand mal wieder auf dem Plan. Da das Schwimmbad, mit Thermalpool und Sauna für jeden 8Dollar/ ca. 4 EUR gekostet hat verbrachten wir hier noch ein paar Stunden- Der Five Mile Beach Campingplatz lag direkt am See. Ein roter Sonnenuntergang verwandelte die Wolken und den See in dem sie sich spiegelten in ein herrliches Schauspiel. Durch Zufall, trafen wir an dem Campingplatz nochmals auf die Schweizer Roger und Franzine- dieses ältere, zuckersüße Ehepaar, lernten wir in der zweiten Nacht auf der Südinsel im Osten kennen und haben die beiden schon in Greymouth mit freudiger Überraschung wieder getroffen, und auch jetzt hier. Die beiden sind so, von uns geschätzt, Ende sechzig, und reißen mit dem Camper für insgesamt 6 Wochen in Neuseeland herum und haben natürlich auch schon sehr viel zuvor gesehen und erlebt, weshalb wir auch jetzt wieder die Stunden vergessen haben die wir Abends beisammen gesessen sind. Franzine kann sehr gut Deutsch und diente immer als Dolmetscherin (Französisch ist die Heimatsprache)- ihr Mann versteht auch fast alles, spricht aber weniger- was aber nicht die Kommunikation gestört hat. Schon beim ersten Treffen haben wir uns gegenseitig ins Herz geschlossen und ich glaube auch nicht das wir die beiden heute Abend das letzte Mal gesehen haben (schließlich haben wir die Einladung und die Adressen in der Schweiz von ihnen und sie unsere). Was für ein schöner Tag der sich langsam verabschiedet.

Lake Taupo bei Tag
Sonnenuntergang am Lake Taupo

 

Ostküste der Nordinsel

Die Stadt Napier

Am nächsten Morgen geht es erstmal zu den in Taupo gelegnen Hawks Falls – das Kraftwerk der Stadt. Große Wasserkraftwerke wurden entlang des Flusses errichten und seine gewaltige Kraft wird von den Menschen in Energie umgewandelt mit der die Stadt versorgt wird. Mich haben die Stromschnellen sofort an die Wasserfälle in Chile bei dem Vulkan Osorno erinnert, genauso blau und genauso gewaltig von der Kraft wenn auch etwas kleiner. Die Hotspringpools besuchten wir aufgrund des Schwimmbadbesuches am Vortag nicht- die ganze Gegend um Taupo ist gerade wegen den noch aktiven Vulkanen für die immer wieder auftretenden heißen Quellen berühmt- natürlich wimmelt es hier meist vor Menschen. Da wir einiges von der Ostküste gelesen und gehört haben, entschieden wir uns dieses „Eck“ auszufahren und zu erkundigen. Hier sollen noch sehr viele Maoris leben, Thomas Cook ist damals hier als erstes gelandet und da den meisten dieser „Umweg“ zuviel ist, ist vieles noch sehr ursprünglich.Aufgrund dessen ging es für uns quer rüber von Taupo an die Ostküste in die Stadt „Napier“ Am Strand angekommen gab es eine verdiente Pause mit Sonnenschein und dem Rauschen der Wellen am schwarzen Sandstrand. Ein Eis gabs noch zur Abkühlung, und da Monis Kopfschmerzen schlimmer wurden und die Nebenhöhlen sich auch immer mehr verschlossen, steuerten wir unseren Nachtspot am Meer an.

Sonnenaufgang in Napier

Meine Blase weckte mich zuverlässig zum Sonnenaufgang. Als ich aus dem Auto stolperte und sah was für ein Farbenspiel im Gange war stolberte ich zurück und packte mir gleich meine GoPro und Handy und watschelte, mit immernoch voller Blase, im Schlafanzug an den Strand um den Sonnenaufgang zu filmen und zu genießen. Als Moni auch kam, natürlich mit Kamera bewaffnet, konnte ich schnell aufs Klo und danach wirklich den Sonnenaufgang genießen- außer einem Angler waren wir alleine – alle schliefen noch. Danach, im Auto erzählte ich Moni noch groß und breit, dass ich jetzt nicht mehr schlafen könne, da ich Hunger hätte und zack vergingen nochmal eineinhalb Stunden bevor wir aufstanden. Nach dem Frühstück sprangen wir erstmal in die Wellen bevor es weiter ging. Unser Ziel war die Stadt „Oputama“. Eine kurvenreiche Straße, bekloppte LKW-Fahrer, eine „von an der Küste entlang bis quer durch und über den Berg“- Straße brachte uns an unser Ziel. Auf dem Weg erfuhren wir auch was ein „Washout“ hier ist – entlang der Küste war ein teil der Straße eingesackt weil sich unterhalb der Stein gelöst hat. Da sehr viel an der Östküst aus Sandstein besteht ist es nur eine Frage von Zeit und Natur bis so etwas passsiert. Unser Spot lag in der „YMCA- Street“ was ich dann Abends immer wieder vor mich hin summte.

Unser Campingplatz

Gisborne

Unser erster Plan war bis nach Gisborne zu fahren und hier zu bleiben. In Gisborne angekommen war es aber nicht wirklich eine Option für uns. Deshalb schnappten wir uns unsere Handya und checkten aus wie lange wir brauchen um gleich bis hoch zum „East Cape Lighthouse“ zu fahren. 4h, ca. 210km auf kurvigen neuseländischen Straßen- los ging die Fahrt entlang einer schönen Küste, hindurch durch Wälder, über Berge und wieder entlang am Meer. Auf unserem Weg legten wir eine Pause am „längsten Steg Neuseeelands“ ein und dieser hatte seinen Namen verdient. 600 Meter ging er in das Meer hinein -weshalb baut man einen so langen Steg? Um unabhängig von Ebbe und Flut zu sein und den Warenhandel zu gewährleisten. Auf Schienen wurden diese bis ans Ende transporitert und verschifft oder von den Schiffen an Land gebracht. Die Perspektiven waren ein Traum für das Kameraauge Am Ende angekommen saßen wir alleine auf den beiden verlassenen Bänken, lauschten dem Wind der über das Meer zog und die Wellen gegen die steilen Sandklippen schmetterte und fühlten uns etwas in der Zeit zurück versetzt. Am Parkplatz sprach uns ein Backpackermädel an, wo wir hinfahren und ob wir sie vielleicht mit nehmen könnten. Na klaro!, Katja, aus Herrsching 😉 -ja wir mussten auch lachen, in unserem alter und mittlerweile das dritte Mal in Neuseeland, machte für mich die mehr wie kurvenreiche Strecke sehr kurzweilig, da es unmengen an Themen gab über die wir uns alle unterhalten konnten.

Neuseelands längster Steeg

Angekommen in Te Araroa, suchten wir Katjaˋs Hostel. Durch Zufall, kamen wir an dem ältersten (600 Jahre) und größten Baum Neuseelands an. Bei uns würde man diesen Baum als Wald bezeichnen – ohne Witz! Das Teil hatte unzählige kleine Bäume aus seinen dicken Strängen und war einfach überdimensional groß! Auf dem Bild erahnt man vielleicht die Größe des Baumes wenn unser Auto daneben zu sehen ist.

Der älteste Baum Neuseelands & unser Auto Lucy

Katja haben wir in ihrem Hostel abgeladen (am nächsten Morgen am Lighthouse haben wir uns wieder getroffen) und sind weiter auf einer engen, schotterigen Straße entlang der Meeresküste zu unserem Campingspot gefahren. Grüne Grashügel, muhende Kühe, Tannen und Berge um uns herum, wir könnten es euch als das schöne Allgäu verkaufen 😉 Unser Bier und unsere Salzkartofeln haben uns gleich noch besser geschmeckt 😉

East Cape Lighthouse

Am nächsten Morgen, ratterte um 6 Uhr unsere Lucy mit uns die schottrige Straße hinter zum östlichsten Punkt Neuseeland- dem East Cape Lighthouse. Nicht nur der östlichste Punkt Neuseelands, sondern auch der Punkt auf der ganzen Welt, welcher als erstes von den Sonnenstrahlen berührt wird. Mit Stirnlampe ging es hoch auf den Leuchtturm. 800 Treppen quer durch den Dschungelwald(da es auf dem Hinweg noch dunkel war, haben wir nicht soviel gesehen) bis wir oben, etwas außer Atem angekommen sind. Mit uns, noch etwa 10 andere Menschen (inklusive Katja) warteten wir auf den Sonnenaufgang um kurz nach 7Uhr. Leider ein Satz mit X! Die vielen Wolken zogen dunkel und bedrohlich immer näher und es wurde einfach heller. Jedoch teilte sich diese Wolkenwand und wir bekamen zwar nicht den erhofften roten Sonnenaufgang- ein Spiel zwischen Licht und Schatten oder Gut gegen Böse. Das Magenknurren wurde immer lauter und wir machten uns auf zum Abstieg. Etwas eingestaubt und eingesaut kamen wir in der Stadt wieder an und kochten uns erstmal unseren Kaffee und schnippelten alles für unser Müsli. Vorne am Auto kam jedesmal ein stinkender Geruch entgegen- wir mussten feststellen das wir quer durch Kuhscheiße gefahren sind und der Großteil noch unten ans unserem Unterboden klebt- ach du schöne Scheiße….

Opotiki

Katja machte es sich wieder bei uns im Auto gemütlich, bevor wir alle gemeinsam Richtung Opotiki starteten. Kurvige Straßen usw. später 😉 verabschiedeten wir Katja in Opotiki. Bis nach Tauranga fuhr ich  noch an diesem Tag. Ich muss gestehen, dass ich irgendwann an einem Punkt war wo ich keine kleinkurvigen Bergstraßen mehr sehen konnte, und freute mich über den Highway der kurz vor der Großstadt wartete 😉

Tauranga

In der Stadt angekommen, suchten wir erstmal verzweifelt am Strand nach einem Campingplatz. Da nur das Stehenbleiben in markierten Bereichen erlaubt war und diese pro Spot auf maximal zwei bis drei Fahrzeuge reduziert waren, gaben wir nach dem vierten Spot auf. Verzweiflung und etwas Glück ließen mich in einer App auf einen Spot klicken, 30ig Minuten außerhalb der Stadt. Ein Glücksgriff und einer meiner Top 10 Plätze in Neuseeland auf denen wir standen. Abgelegen, auf einem Landausleger, geschützt vom Wind, umringt mit Bäumen, direkt am Meer gab es noch massig Platz. Einen herrlich entspannten Abend verbrachten wir hier.

Ausblick vom Campingplatz

Genauso entspannt ging der Morgen auch weiter, wo wir erst gegen 11 Uhr aufbrachen. In Tauranga besuchten wir das Visitorcenter, holten uns ein paar Infos und spazierten zu einem Fish and Chips Lokal, direkt am Hafen das überall empfohlen wurde. Der Fisch war gut, die Pommes nicht und ca. 30 Minuten auf das Essen zu warten in meinen Augen auch nicht. Das bunte Treiben, in und vor dem Lokal  verkürzte die Wartezeit. Da die Sonne vom Himmel knallte, entschlossen wir uns noch für ein Eis. Eine kleine Containerstadt „Our Place“, mit lauter einheimischen Läden und Essenständen hatte das wohl geilste Eis meines Lebens. Dieses Eis schmeckte wie KUCHEN! Total abgefahren. Es gab Apfelkuchen und Blaubeerenkäsekuchen- die Sorten hießen nicht so aber geschmeckt haben sie genau so! Recht viel haben wir von Taurangan nicht gesehen, eine große Hafenstadt, die eine schöne Strandpromenade hat, und den Häusern nach zu urteilen, noch sehr Neu und im Aufschwung ist. Während unserem Eis nutzen wir das freie WLAN und buchten uns für den Abend in einem Campingplatz, direkt beim Hot Water Beach ein.

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