Coromandel Region
Hot Water Beach
Wie der Name erahnen lässt, hier gibt es in der Erde Adern von heißem Wasser. Die Nordinsel besteht ja hauptsächlich aus aktiven und nicht mehr aktiven Vulkanen. Jedoch hat man nur zu Ebbe Erfolg, via eines Spatens und buddelnd, auf eine Ader zu stoßen. Bei Tag machen sich die Menschen tatsächlich die Arbeit und graben teilweise 4 bis 5 Meter tiefe Löcher um etwas heißes Wasser abzubekommen- diese Versuche sehen ziemlich ulkig aus. Wir haben uns am Abend, gegen 21 Uhr auf den Weg gemacht, ohne Spaten. Angekommen war der Strand schon mit lauter kleinen Löchern gefüllt aus denen heißer Dampf aufstieg. Mal wieder war das Glück auf unserer Seite und ein älteres Ehepaar machte sich an den Heimweg und überließ uns ihren gegrabenen Pool. Hui, genau bei einer Ader..das Wasser war heiß, da musste mit Vorsicht rein. Einmal drin-unfassbar angenehm. So lagen wir, in unserem Loch im Boden, im Mondschein, am Meer, kochten vor uns hin und beobachteten den Sternenhimmel- so lässt es sich aushalten 😉

Cathedral Cove
Mitten in der Nacht klingelte unser Wecker und wir krabbelten aus unseren warmen Schlafsäcken. Wir fuhren zu den ca 20km entfernten Cathedral Cove. Gegen Bezahlung durften wir auf einem privaten Parkplatz unmittelbar vor dem Eingang stehen bleiben. Der Walk zu der Cove ( eine aus Lehmstein gehölte Höhle mit der vorm eines gotischen Fensters – deshalb der Name) dauerte etwa 20 Minuten.Auf dem Weg zeigte sich schon die Sonne die die Landschaft in ein leicht pinkes Licht tauchte. Da es kurz nach 7Uhr war, als wir ankamen, waren auch nur eine Handvoll Menschen da – und wir konnten in Ruhe dieses Naturschauspiel genießen. Schlaf musste, oder zumindest etwas Erholung, nachgeholt werden weshalb wir zum „Cooks Beach“ fuhren. Hier landete Thomas Cook damals mit seiner Crew wie es weiter ging weis man ja 😉 ….


Opiti Beach
Durch einen Tipp von anderen Reisenden machten wir uns nach der Pause, erholt und gestärkt auf zum „Opiti Beach“ der im östlichen Teil von der Region Coromandel liegt. Ein 2,5km langer weißer Sandstrand und türkisblaues Wasser, wartete hier auf uns. Muscheln soll man hier gut finden. Kurze Zeit später hatten wir beide je eine Hand voll mit schimmernden, kleinen und großen, bunten und weißen Muscheln. Die Sonne kam auch noch raus und so verbrachten wir noch ein paar Stunden hier – wirklich ein guter Tipp!

Auf gut Glück fuhren wir nach Matarangi, ein Spot den Moni raus gesucht hat und der zum Glück nicht mehr weit zum fahren war. Ein kleines Paradies. Ein Park, grüne Wiesen, geschützt in Pinienbäumen am Meer und die Bergkette im Hintergrund. Der Steg im Wasser war prädesziniert um mit einem Bier in der Hand den Sonnenuntergang zu genießen. Die dunklen Regenwolken die sich immer wieder davorschoben machten das ganze zu einem beeindruckendem Lichtspiel.


Hibiscus Bay
Ein Fahrtag. Heute gibt es tatsälich gar nicht soviel zu erzählen. Da wir noch den Norden (alles überhalb von Auckland) sehen wollen, und es hier, für uns, nicht mehr viel interessantes gab beschlossen wir von Matarangi über Coromandel durch Auckland durch bis an die Hibiscusbay zu fahren. Zwischenstopps mit Kaffee und Kuchen gab’s natürlich auch. Da es allerdings sehr bewölkt und teilweise regnerisch war gab es nicht allzuviel zu sehen. Ein Stopp beim Einkaufen, ein weiterer Stopp in der Bücherei. Übernachtet haben wir am Hafen der Hibiscusbay, direkt am Meer. Am Abend konnten wir auf die glitzernde Skyline von Auckland schauen, was auch sehr schön war. Hier lernten wir Thomas und Sandy, kennen ein deutsches Päärchen, auch auf Neuseeland Rundtour. Ne Stunde geratscht haben wir und natürlich Reiseberichte ausgetauscht.

Bay of Islands
Waipu
Gemütlich sind wir heute aufgebrochen. Weiter hoch in den Norden. Auf unserem Weg lagen die Piroafalls. Ca. 10 Meter hoch, sogar genügend Wasser machte dieser Wasserfall eine recht gute Figur. Zwei kleine Pools davor, wo ich mir fast schon ein kleines Bad überlegte- es dann aber doch nicht gemacht habe….

Waipu Caves
Stalagmiten und Stalagtiten gibt es in dieser, wohlgemerkt, frei zugänglichen Höhle und angeblich Glühwürmchen. Letztere haben wir nicht gesehen, dafür aber unmengen von den Naturgebilden. Trotz Stirnlampe war es in der Höhle irgendwann so zappen duster, dass ich doch mehr Schiss bekam und wieder umkehrte. Immerhin hab ich mich alleine etwas vorgewagt, da Moni generell vor Höhlen ihren Respekt hat und diese gar nicht erst betritt.


Whangarei Falls
Wow! 26 Meter hoch, stürtzt hier das Wasser nach unten. Von oben schon beeindruckend, aber die Sicht von unten war noch besser und der Walk machte sich wirklich bezahlbar. Bisher die größten Wasserfälle die wir hier gesehen haben. Trotz des lauten, prasselnden Wassers hatte dieser Ort etwas sehr beruhigendes. Ich beobachtete ein bisschen die Enten die in dem klaren Wasser tauchten und schwommen, während Moni Bilder machte.


Ngunguru
Entlang der „Tutukaka Caost“ fuhren wir bis nach Ngunguru. Laut unserer Karte gibt es hier ein Cafe und das ist genau was wir jetzt brauchen. Die Tutukaka Coast ist auch der Ausgangspunkt zu den „Poorknight Islands“- die als eine der Top 10 Tauchplätze der Welten gelten, weshalb das eines meiner „Must See’s“ in Neuseeland ist. Moni war davon noch nicht wirklich überzeugt. Durch Zufall war in dem Kaffee Alex, aus Mindelheim, der unsere Diskussion über das Ja oder Nein zum tauchen auf den Islands mitbekommen hat und uns deshalb angesprochen hat. Er hat vor zwei Tagen selber die Tauchgänge gemacht und schon nach kurzer Zeit seiner Erzählungen, war auch Moni überzeugt. Tauchen kostet hier stolze 299 Neuseeländische Dollar- da überlegt man schon öfters. Alex steht noch am Anfang seiner 5 wöchigen Neuseelandreise, und hat unseren Tipps und Erkundungen interessiert zu gehört. Da vergehen dann mal schnell zwei Stunden 😉 Wenn Reisende immer aufeinander treffen- einfach schön 😉

In der „Wellingtons Bay“ fanden wir unser Schlafplätzchen. Wir kochten und die Wellen vom Meer hinter uns, rauschten vor sich hin. Gerade als wir fertig waren kam ein weiterer Camper an, und siehe da Thomas und Sandy schauten heraus. Wir wurden von den beiden noch viel über Chile ausgefragt und erfuhren das Thomas hier schon lange hin möchte und bisher seine Frau nicht mit zieht. Da wir ihnen gestern schon von ein paar Sachen vorgeschwärmt haben, gab es jetzt viele Fragen. Ich bin mir sicher die beiden reisen nächstes Jahr nach Patagonien /Chile 😉

Tutukaka und Sandy Bay
In Tutukaka steuerten wir gezielt in die Tauchschule „Dive Tutukaka“ um unseren Tauchtrip auf die Poor Kinght Islands zu buchen. Diese zählen zu den weltweit 10 Hotspots an Tauchplätzen. Also rein und gebucht. Juhuuu – endlich wieder tauchen! Das war für den heutigen Tag das einzigste was auf unserem Plan stand. In der kleinen Hafenstadt schlenderten wir noch die Uferpromenade auf und ab und landeten in einem kleinen Surfshop. „Komm lass uns mal rein schauen“ – nach einem kurzen Plausch mit dem Besitzer und Surflehrer standen wir eine Stunde später, in Longwetsuits gepackt und Surfboards unter dem Arm.


Da unsere erste Surflession in Torquay (Australien) leider ja so gar nichts war, gab es hier die volle Entschädigung. Der Typ war einfach klasse! Gerade mal zu fünft waren wir und ordentliche Erfolge konnten wir nach wenigen Wellen auch schon verbuchen. Etwas können und es anderen beibringen, bleiben halt doch immer noch zwei Paar Stiefel. In den weißen Wellen gelang es uns beiden mehrmals auf dem Board zu stehen – was natürlich Motivation gibt und doppelten Spaß. Nach guten zwei Stunden waren wir aber auch vom ständigen Paddeln und Aufstehen ziemlich ereldigt. Geduscht ging es wieder zurück an die Wellington’s Bay, weil es uns gar so gut gefallen hat. Heute sogar noch mit einem Plätzchen auf der anderen Seite, sodass wir den wunderschönen Sonnenuntergang genießen konnten.


Poor Knight Islands
Eine mehr wie raue See erwartete uns heute, sodass wir uns ein wenig vorkamen wie in dem Fahrgeschäft „Hopser“ auf dem Oktoberfest. Ordentlich durchgeschüttelt erreichten wir nach etwa 50 minütiger Fahrt, die geschützte uns sehr ruhige Ricobucht an den Poor Knight Islands.Es gibt verschiedene Theorien weshalb Thomas Cook die Inseln so benannt hat, die plausibelste ist wohl, dass von oben als auch von der Ferne die Inseln aussehen wie ein liegender, toter Ritter…wissen tut man es nicht. Ich war schon mächtig gespannt und freute mich wie Schnitzel endlich wieder abtauchen zu dürfen. Eingepackt in 10mm Neoprenanzügen ging es dann in den 22 Grad „warmen“ Pazifik und in die geschützte Unterwasserwelt. Eine glasklare Sicht bis etwa 15 Meter ermöglichte uns viel von der Unterwelt zu entdecken. Große Gruppen an Fischen umringten uns. Da im Sommer der aus „Findet Nemo“ bekannte „OAS“ (Ost Australische Strom) hier entlang geht, ist es wohl nicht ungewöhnlich auch eher tropische Fische und auch Schildkröten zu sichten.Huuii! Wir bekamen drei Stingrays zu Gesicht. Einzigartig mit welcher Ruhe diese Tiere durchs Wasser schweben. Kleine und große Steinfische entdeckten wir auch noch und so tauchten wir faszziniert in den klaren Gewässern umher bis unsere Luftanzeige uns sagte das es Zeit zum auftauchen ist. Auf dem Boot wurden wir mit heißer Schokolade versorgt und die Sonne kam auch noch raus. Der zweite Tauchgang führte uns an einer steilen Wand entlang putty , die sog. „Meditation Wall“ und in eine kleine Höhle hinein – ganz schön dunkel hier drin. Ich tauchte als Letzte heraus und sah noch beim Blick zurück einen rießigen wei0en Fisch – etwas unheimlich weshalb ich meinen Flossenschlag auch beschleunigte. Eine große Fischgruppe die von einem Kingfisch gejagt wurde beobachteten wir noch vor dem auftauchen. Trockengelegt fuhren wir noch in die größte Naturwasserhöhle, die Rico Cave, der Welt. Türkisblaues, glasklares Wasser unter uns und die rießigen Felsen über uns. An den Seitenwänden waren durch Wasser und Mineralsteinablagerungen ein unwirklich wirkendes Farbenspiel von Rot und Lila. In der Höhle selber machten wir gemeinsam den Echotest. Gute 15 Sekunden (was für ein Echo wirklich lange ist) hörten wir das Echo von unserem „Rico-Ruf“. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein Boot voll mit einer Horde schreiender Schulkinder ankam 😉 Die Fahrt zurück war mein persönliches Highlight! Ca. 15 Minuten lang wurden wir von zwei wunderschönen Delphinen, die mal links und mal rechts vom Boot ihre Schnelligkeit und Sprungkünste zum Besten gaben, begleitet. An der Seite mit weißen Streifen und oben grau- wunderschön waren diese beiden. Selbst Luke, unser Skipper, war begeistert und meinte das es nicht oft vorkommt, vorallem nicht wenn die See so rau sei, dass sich die Delphine zeigen. Doppeltes Glück also! Das Tauchen an den Poor Knight Islands war wirklich schön, aber ich muss sagen ich kann nicht ganz verstehen weshalb es so „gehiped“ wird. Die Erfahrung möchte ich trotzdem nicht missen und freu mich darüber wieder zwei Tauchgänge mehr in meinem Tauchlogbuch stehen zu haben und auch wieder einiges Neues gesehen und gelernt zu haben.

Russel, Pahia und die „Doubtless Bay“
Wir beschlossen den kleinen Abstecher entlang der Küste nach Russel zu fahren. Russel war mal die Hauptstadt von Neuseeland und auch die erste Stadt auf der Insel. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Weg an der Küste, führte wie immer auf kurvigen Straßen die einige Male wunderschöne Ausblicke auf verschiedene Buchten mit weißen Sandstränden und türkisen Wellen die sich an den Felsen brechen, frei gab. In Russel angekommen mussten wir beide feststellen, dass hier eher der „Hund begraben“ ist. Wir fanden ein kleines Kaffee, stärkten uns mit Kaffee und Muffin und spazierten noch an der winzigen Hafenpromenade entlang. Hier war etwas mehr Trubel, was an den vielen Restaurants lag.


Wir mussten in das 10 Minuten entfernte Opiti zurück- hier ging eine Fähre (5 Minuten Überfahrt) nach Pahia, auf die andere Seite. Pahia ist etwa doppelt so größ wie Russell und da hier einige Touren (Kajak, Fishingouren, Segelntouren etc.) starten, war hier auch wesentlich mehr los. Zumindest unser Eindruck bei der Durchfahrt. Die Doubtlessbay hat, wie fast jeder Ort und Platz in Neuseeland, seinen Namen von Thomas Cook. Als er hier ankam, die Bay erblickte, schrieb er in sein Notizbuch „ it is doubtless a Bay“- so einfach geht das manchmal mit der Namensgebung. Das er keine Zweifel daran hatte, hier eine Bucht vorzufinden, liegt wohl auch an der gewaltigen Größe und dem weißen Sandstrand (ca. 20 km) in der Bucht. Für uns der perfekte Platz, um versteckt in den Dünen den Tag ausklingen zu lassen. Mit Meeresrauschen vom Wind getragen schliefen wir am späteren Abend ein …


Cape Reinga
Die Maori glauben hier ein zwei Dinge. 1. Das weibliche Meer – die tasmanische See und der männliche Pazifik, treffen hier am nördlichsten Punkt der Insel, aufeinander und fließen so in einander über. 2. Sie glauben daran, dass die Seelen von Verstorbenen hier, an einem speziellen Baum der unten am Wasser bei den Felsen gegen alle Unwetter trotzend, wächst, nach unten in die „Unterwelt“ rutschen. Eine mystische Ruhe hat dieser Ort wirklich. Auch das aufeinandertreffen der beiden Meere kann man von hier oben beobachten. Wir laufen auf einen kleinen Hügel um eine noch bessere Rundumsicht zu haben. Oben angekommen, bin ich geflashed. Während Moni Bilder macht, setzte ich mich ins Gras und lausche der Ruhe. Der Wind weht durch meine Haare, die Sonne wärmt meine Haut und meine Augen suchen die ewigen Weiten der Meere ab.


Der Leuchtturm der unterhalb liegt, wird noch von der Nähe betrachtet bevor wir uns langsam wieder auf den Rückweg machen. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Halt, an Neuseelands größten Sanddünen „Te Paki“ und sind bei unserer Ankunft von dem Anblick beeindruckt. Unsere ersten Sanddünen. Golden weißer Sand, meterhoch. Im Vorfeld haben wir gelesen, dass wir hier Sandboarden gehen können. Moni hatte die Vorstellung von einem richtigen Board ala Snowboard– leider musste sie enttäuscht feststellen, dass wir hier kein „Board unter die Füße“ ausleihen können, sondern „nur“ Bodyboards ähnliche Bretter – was wir dann nicht wollten. Wir erwanderten ein paar der Dünen, tobten uns mit Bildern aus und hüpften die Dünen wieder nach unten. Es ging wieder zurück in die Doubtlessbay – da es einer der wenigen Campingplatze for free, hier Oben ist.



Kerikeri
Hier verbrachten wir im Endeffekt dann zwei volle Tage, anstelle von 2h für eine kleine Kaffeepause. Unser Auto brauchte die WOF – warranty of fitness- bei uns der TÜV. Leider mussten wir einiges reparieren lassen. Zum Glück fanden wir eine preiswerte Werkstatt die auch noch alle Teile vorrätig hatte und so konnten wir schon am nächsten Tag wieder abdüsen. Auf nach Auckland zum Autoverkauf
Bay of Islands
Um nicht nur die Insel auf dem Landweg zu erkundigen, haben wir uns für die Bay of Islands, zu denen über 140 Inseln zählen, einen Tag auf einem Segelschiff ausgesucht. Los ging es um 10 Uhr am morgen, mit noch sechs weiteren. Unser Captain der Gungah II, machte seinen Job mit sehr viel Herzblut und Hingabe und das merkte man wiederum in der Sicherheit und Entspanntheit, mit der er segelte. Wir durften auch die ein oder andere kleine Aufgabe, wie das Hauptsegel hissen, oder mal das Steuer halten- was eine tolle Erfahrung war. Die Bedingungen waren perfekt zum Segeln, so schafften wir 11 Knoten was in etwa 28km/h entspricht. Die Neigung des Schiffes war dabei auch nicht zu verachten, die anfängliche Liegeposition wich einer entspannten „Stehposition“- dank des Winkels. Als dann auch noch unser Schiff auf eine Gruppe von 6 erwachsenen Delphinen zu steuerte- war für mich das Glück perfekt. So nah, so groß, so wunderschön diese Tiere. In einer kleinen Bucht, mit weißem Sandstrand, legten wir eine Pause ein. Wir erkundeten, barfuß- was eine tolle Sache, die kleine Insel und liesen uns oben am Berg angekommen, viel Zeit die Aussicht zu genießen. Beim Schnorcheln, beehrte uns noch ein Stingray mit seiner graziösen Erscheinung. Vom Boot machten wir noch ein paar Backflips. Nach soviel austoben ging es wieder langsam zurück. Alle saßen wir, still da und saugten die beruhigenden Momente des Segelns in uns auf. Ich hatte zuvor noch keine Erfahrungen beim Segeln, aber ich muss sagen, dass ist eine sehr schöne Art der Fortbewegung- mit den Wellen und dem Wind!

Auckland
Die Hauptstadt von Neuseeland. Hier haben wir eine ganze Woche eingeplant um unsere liebgewonne Lucy wieder verkaufen zu können. Mit Flyern sind wir auch in alle Möglichen Hostel marschiert und haben diese verteilt. Über die sozialen Medien natürlich auch. Letzendlich hat sich, Heidi, auch aus Deutschland bei uns gemeldet und unsere Lucy dann gekauft. Hierbei hatte sie Hilfe von Robert und seiner Frau, ein deutsches Päärchen was vor 10 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist.

In Auckland haben wir uns meistens im Zentrum aufgehalten. Während unseren Aktionen hat das „Cafe Remedy“ uns oft mit Essen, heißem Kaffee und WLAN versorgt. Auckland würde ich als eine typische, „kleine Großstadt“ beschreiben. Vom Hochhausviertel, über das Chinaviertel , das Studentenviertel bis zur Fußgängerzone ist hier natürlich alles vertreten. Zwischen all den Hochhäusern befindet sich auch, das „Mutterschiff“ von dem Fitnesskonzept „Les Mills“. Von außen ziemlich unscheinbar überzeugt es von Innen und mit seiner Größe aber umso mehr. Huui, da kann man sich fast verlaufen! Da das Studio in dem Moni arbeitet, diese Konzepte anbietet und sie mir selber auch bestens vertraut sind, als treuer Fitnessgänger, war klar das wir hier einen Tag verbringen werden. Wir hatten Glück und konnten auch Stunden bei den „Stars/Erfindern“ verschiedener Kurse (wie CXWorx, Grit etc.) machen. Leider lief es für mich etwas blöd, mein geliebtes Tanzen „Body Jam“, wurde einen Tag später erst angeboten…da ging aber unser Flieger schon. Dafür machten wir bei einem Functional-Cardiotraining mit – „Ceremony“ das noch in den Babyschuhen steckt, gerade erst ausprobiert und perfektioniert wird bevor es, vlt. Ende des Jahres, veröffentlicht wird. Anstrengend war es alle Mal, und Spaß gemacht hat es auch! Der Muskelkater hat uns dann noch 3 Tage lang begleitet- und zwar ordentlich ;-). Da wir unsere Lucy schneller verkaufen konnten, als geplant, buchten wir unserer Flüge um- 4 Tage eher. So waren wir genau 2 Monate am „anderen Ender der Welt“
Hobbiton-Movie-Set
Wenn Träume wahr werden…dann steh ich da und werde ganz ruhig und versuche zu begreifen was hier gerade passiert. So am Set des berühmten „Auenlandes“ aus den Herr der Ringe- und Hobbit- Trilogien. Jeder kennt sie, die satt grünen Hügel, die kleinen Häuschen in den Hügeln, die blühende Landschaft und die eifrigen oder auch mal nicht eifrigen Hobbits. In der Nähe der Stadt „Matamata“ hat Peter Jackson vor 19 Jahren, auf dem Anwesen der „Alexanderfamilie“ begonnen die Heimat der Hobbits, das Auenland, aus Tolkien´s Büchern, Realtität werden zu lassen. Und diese ist bist Heute erhalten, und gut besucht.


Wir haben uns für die „Abend Banquettedinner-Tour“ entschlossen. Als letzte Gruppe, und somit ohne andere Gruppen an Touristen, sind wir zum Filmset gefahren. Was soll ich sagen?! Es ist genau so wie in den Filmen!!! 7 Gärtner kümmern sich täglich um das „blühende Leben“ im Auenland- ansonsten wären es, wie eher für Neuseeland typisch, viele kleine Hügel mit vertrocknetem (da gerade ja Sommer) Gras. Die Schmetterlinge fliegen, die Enten schwimmen im Teich und wenn man so vor dem Eingang, und am höchsten Punkt des Auenlandes, vor Frodo und Bilbos Hobbithöhle steht, erwartet man jeden Moment das einer der beiden die Türe auf macht und einen Willkommen heißt. Unsere Kameras waren im Dauereinsatz genauso wie meine „Ui´s“, „Ah´s“ und „Oh´s“ :-). Durch unsere beiden Guides erfuhren wir noch ein paar Hintergrunddetails auf unserer Rundwanderung durch das Auenland.


Natürlich wird bei soviel Laufen auch der Apetitt angeregt. Auch der „Grüne Drache“ ist bis Heute erhalten, wenn auch nicht von Hobbits, bewirtschaftet. Standesgemäß kehrten wir ein und bekamen jeder ein „ganzes Halbes Bier“ auf´s Haus. Kurze Zeit später, standen wir wieder draußen am See, und ließen uns von dem Sonnenuntergang verzaubern.

Zurück im Grünen Drachen, wurde der Speißesaal eröffnet und wir suchten uns einen Platz an den mit Essen überladenen Tischen. Hähnchen, Lachs, Lammkotlettes, Schweinesteacks, Püree, Gemüse, Kürbis, Salate und natürlich „Tüfteln“ ( K-A-R-T-O-F-F-E-L-N….wie Sam so schön Gollum im zweiten Teil erklärt). Üppig, an reichlich gedecktem Tisch, speißten wir wie die Hobbits. Natürlich kam der Nachtisch auch nicht zu kurz. Vom Kuchen, über Torten bis zum heißen Apfelkirschstreußelkuchen war alles da was ein Gaumenschmaus!


Vollgefressen schleppten wir uns wieder nach draußen wo ein, in Lichtern getauchtes Beutelsend auf uns wartete. Ein bisschen habe ich mich selbst wie ein kleiner Hobbit gefühlt. Wir bekamen alle kleine Laternen in die Hand, mit denen wir nochmals einen Nachtspaziergang machten. Am großen Festplatz angekommen, bildeten wir alle einen Kreis und machten die Lampen aus. Durch die Erzählungen des Guides ließen wir vor unserem Inneren Auge nochmals alle Eindrücke révue passieren und speichterten diese ab. Wirklich ein besonderes Erlebnis. Mit einem breitem Lächeln im Gesicht, zufrieden und glücklich (und immer noch voll gefressen), stieg ich wieder in den Bus ein, der uns zurück in die Realität fuhr.


Zwei Monate Neuseeland, Südinsel und Nordinsel. Zwei Monate voller Eindrücke und Emotionen. Knappe 10.000km auf den Reifen. Die Reise an´s andere Ende der Welt hat sich mehr wie gelohnt. Viele Träume konnte ich mir erfüllen und vieles was ich mir nicht erträumt habe wurde erfüllt. Vorallem aber, ziehe ich mit der Erkenntnis weiter, dass Neuseeland, so oft, so unfassbar ähnlich wie das schöne Bayern war und das wir Zuhause ein kleines Paradies vor unserer Türe haben.


„…Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Tür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nie wissen, wohin sie dich tragen.“…(Bilbo Beutlin)
…unsere Füße bringen uns zurück nach Australien – diesmal nach Sydney.





















