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Neuseeland – Nordinsel Teil 2

Coromandel Region

Hot Water Beach

Wie der Name erahnen lässt, hier gibt es in der Erde Adern von heißem Wasser. Die Nordinsel besteht ja hauptsächlich aus aktiven und nicht mehr aktiven Vulkanen. Jedoch hat man nur zu Ebbe Erfolg, via eines Spatens und buddelnd, auf eine Ader zu stoßen. Bei Tag machen sich die Menschen tatsächlich die Arbeit und graben teilweise 4 bis 5 Meter tiefe Löcher um etwas heißes Wasser abzubekommen- diese Versuche sehen ziemlich ulkig aus. Wir haben uns am Abend, gegen 21 Uhr auf den Weg gemacht, ohne Spaten. Angekommen war der Strand schon mit lauter kleinen Löchern gefüllt aus denen heißer Dampf aufstieg. Mal wieder war das Glück auf unserer Seite und ein älteres Ehepaar machte sich an den Heimweg und überließ uns ihren gegrabenen Pool. Hui, genau bei einer Ader..das Wasser war heiß, da musste mit Vorsicht rein. Einmal drin-unfassbar angenehm. So lagen wir, in unserem Loch im Boden, im Mondschein, am Meer, kochten vor uns hin und beobachteten den Sternenhimmel- so lässt es sich aushalten 😉

Cathedral Cove

Mitten in der Nacht klingelte unser Wecker und wir krabbelten aus unseren warmen Schlafsäcken. Wir fuhren zu den ca 20km entfernten Cathedral Cove. Gegen Bezahlung durften wir auf einem privaten Parkplatz unmittelbar vor dem Eingang stehen bleiben. Der Walk zu der Cove ( eine aus Lehmstein gehölte Höhle mit der vorm eines gotischen Fensters – deshalb der Name) dauerte etwa 20 Minuten.Auf dem Weg zeigte sich schon die Sonne die die Landschaft in ein leicht pinkes Licht tauchte. Da es kurz nach 7Uhr war, als wir ankamen, waren auch nur eine Handvoll Menschen da – und wir konnten in Ruhe dieses Naturschauspiel genießen. Schlaf musste, oder zumindest etwas Erholung, nachgeholt werden weshalb wir zum „Cooks Beach“ fuhren. Hier landete Thomas Cook damals mit seiner Crew wie es weiter ging weis man ja 😉 ….

Opiti Beach

Durch einen Tipp von anderen Reisenden machten wir uns nach der Pause, erholt und gestärkt auf zum „Opiti Beach“ der im östlichen Teil von der Region Coromandel liegt. Ein 2,5km langer weißer Sandstrand und türkisblaues Wasser, wartete hier auf uns. Muscheln soll man hier gut finden. Kurze Zeit später hatten wir beide je eine Hand voll mit schimmernden, kleinen und großen, bunten und weißen Muscheln. Die Sonne kam auch noch raus und so verbrachten wir noch ein paar Stunden hier –  wirklich ein guter Tipp!

Auf gut Glück fuhren wir nach Matarangi, ein Spot den Moni raus gesucht hat und der zum Glück nicht mehr weit zum fahren war. Ein kleines Paradies. Ein Park, grüne Wiesen, geschützt in Pinienbäumen am Meer und die Bergkette im Hintergrund. Der Steg im Wasser war prädesziniert um mit einem Bier in der Hand den Sonnenuntergang zu genießen. Die dunklen Regenwolken die sich immer wieder davorschoben machten das ganze zu einem beeindruckendem Lichtspiel.

Hibiscus Bay

Ein Fahrtag. Heute gibt es tatsälich gar nicht soviel zu erzählen. Da wir noch den Norden (alles überhalb von Auckland) sehen wollen, und es hier, für uns, nicht mehr viel interessantes gab beschlossen wir von Matarangi über Coromandel durch Auckland durch bis an die Hibiscusbay zu fahren. Zwischenstopps mit Kaffee und Kuchen gab’s natürlich auch. Da es allerdings sehr bewölkt und teilweise regnerisch war gab es nicht allzuviel zu sehen. Ein Stopp  beim Einkaufen, ein weiterer Stopp in der Bücherei. Übernachtet haben wir am Hafen der Hibiscusbay, direkt am Meer. Am Abend konnten wir auf die glitzernde Skyline von Auckland schauen, was auch sehr schön war. Hier lernten wir Thomas und Sandy, kennen ein deutsches Päärchen, auch auf Neuseeland Rundtour. Ne Stunde geratscht haben wir  und natürlich Reiseberichte ausgetauscht.

Bay of Islands

Waipu

Gemütlich sind wir heute aufgebrochen. Weiter hoch in den Norden. Auf unserem Weg lagen die Piroafalls. Ca. 10 Meter hoch, sogar genügend Wasser machte dieser Wasserfall eine recht gute Figur. Zwei kleine Pools davor, wo ich mir fast schon ein kleines Bad überlegte-  es dann aber doch nicht gemacht habe….

Waipu Caves

Stalagmiten und Stalagtiten  gibt es in dieser, wohlgemerkt, frei zugänglichen Höhle und angeblich Glühwürmchen. Letztere haben wir nicht gesehen, dafür aber unmengen von den Naturgebilden. Trotz Stirnlampe war es in der Höhle irgendwann so zappen duster, dass ich doch mehr Schiss bekam und wieder umkehrte. Immerhin hab ich mich alleine etwas vorgewagt, da Moni generell vor Höhlen ihren Respekt hat und diese gar nicht erst betritt.

Whangarei Falls

Wow! 26 Meter hoch, stürtzt hier das Wasser nach unten. Von oben schon beeindruckend, aber die Sicht von unten war noch besser und der Walk machte sich wirklich bezahlbar. Bisher die größten Wasserfälle die wir hier gesehen haben. Trotz des lauten, prasselnden Wassers hatte dieser Ort etwas sehr beruhigendes. Ich beobachtete ein bisschen die Enten die in dem klaren Wasser tauchten und schwommen, während Moni Bilder machte.

Ngunguru

Entlang der „Tutukaka Caost“  fuhren wir bis nach Ngunguru. Laut unserer Karte gibt es hier ein Cafe und das ist genau was wir jetzt brauchen. Die Tutukaka Coast ist auch der Ausgangspunkt zu den „Poorknight Islands“- die als eine der Top 10 Tauchplätze der Welten gelten, weshalb das eines meiner „Must See’s“ in Neuseeland ist. Moni war davon noch nicht wirklich überzeugt. Durch Zufall war in dem Kaffee Alex, aus Mindelheim, der unsere Diskussion über das Ja oder Nein zum tauchen auf den Islands mitbekommen hat und uns deshalb angesprochen hat. Er hat vor zwei Tagen selber die Tauchgänge gemacht und schon nach kurzer Zeit seiner Erzählungen, war auch Moni überzeugt. Tauchen kostet hier stolze 299 Neuseeländische Dollar- da überlegt man schon öfters. Alex steht noch am Anfang seiner 5 wöchigen Neuseelandreise, und hat unseren Tipps und Erkundungen interessiert zu gehört. Da vergehen dann mal schnell zwei Stunden 😉 Wenn Reisende immer aufeinander treffen- einfach schön 😉

In der „Wellingtons Bay“ fanden wir unser Schlafplätzchen.  Wir kochten und die Wellen vom Meer hinter uns, rauschten vor sich hin. Gerade als wir fertig waren kam ein weiterer Camper an, und siehe da Thomas und Sandy schauten heraus. Wir wurden von den beiden noch viel über Chile ausgefragt und erfuhren das Thomas hier schon lange hin möchte und bisher seine Frau nicht mit zieht. Da wir ihnen gestern schon von ein paar Sachen vorgeschwärmt haben, gab es jetzt viele Fragen. Ich bin mir sicher die beiden reisen nächstes Jahr nach Patagonien /Chile 😉

Tutukaka und Sandy Bay

In Tutukaka steuerten wir gezielt in die Tauchschule „Dive Tutukaka“ um unseren Tauchtrip auf die Poor Kinght Islands zu buchen. Diese zählen zu den weltweit 10 Hotspots an Tauchplätzen. Also rein und gebucht. Juhuuu –  endlich wieder tauchen! Das war für den heutigen Tag das einzigste was auf unserem Plan stand. In der kleinen Hafenstadt schlenderten wir noch die Uferpromenade auf und ab und landeten in einem kleinen Surfshop. „Komm lass uns mal rein schauen“ – nach einem kurzen Plausch mit dem Besitzer und Surflehrer standen wir eine Stunde später, in Longwetsuits gepackt und Surfboards unter dem Arm.

Da unsere erste Surflession in Torquay (Australien) leider ja so gar nichts war, gab es hier die volle Entschädigung. Der Typ war einfach klasse! Gerade mal zu fünft waren wir und ordentliche Erfolge konnten wir nach wenigen Wellen auch schon verbuchen. Etwas können und es anderen beibringen, bleiben halt doch immer noch zwei Paar Stiefel. In den weißen Wellen gelang es uns beiden mehrmals auf dem Board zu stehen – was natürlich Motivation gibt und doppelten Spaß. Nach guten zwei Stunden waren wir aber auch vom ständigen Paddeln und Aufstehen ziemlich ereldigt. Geduscht ging es wieder zurück an die Wellington’s Bay, weil es uns gar so gut gefallen hat. Heute sogar noch mit einem Plätzchen auf der anderen Seite, sodass wir den wunderschönen Sonnenuntergang genießen konnten.

Poor Knight Islands

Eine mehr wie raue See erwartete uns heute, sodass wir uns ein wenig vorkamen wie in dem Fahrgeschäft „Hopser“ auf dem Oktoberfest. Ordentlich durchgeschüttelt erreichten wir nach etwa 50 minütiger Fahrt, die geschützte uns sehr ruhige Ricobucht an den Poor Knight Islands.Es gibt verschiedene Theorien weshalb Thomas Cook die Inseln so benannt hat, die plausibelste ist wohl, dass von oben als auch von der Ferne die Inseln aussehen wie ein liegender, toter Ritter…wissen tut man es nicht. Ich war schon mächtig gespannt und freute mich wie Schnitzel endlich wieder abtauchen zu dürfen. Eingepackt in 10mm Neoprenanzügen ging es dann in den 22 Grad „warmen“ Pazifik und in die geschützte Unterwasserwelt. Eine glasklare Sicht bis etwa 15 Meter ermöglichte uns viel von der Unterwelt zu entdecken. Große Gruppen an Fischen umringten uns. Da im Sommer der aus „Findet Nemo“ bekannte „OAS“ (Ost Australische Strom) hier entlang geht, ist es wohl nicht ungewöhnlich auch eher tropische Fische und auch Schildkröten zu sichten.Huuii! Wir bekamen drei Stingrays zu Gesicht. Einzigartig mit welcher Ruhe diese Tiere durchs Wasser schweben. Kleine und große Steinfische entdeckten wir auch noch und so tauchten wir faszziniert in den klaren Gewässern umher bis unsere Luftanzeige uns sagte das es Zeit zum auftauchen ist. Auf dem Boot wurden wir mit heißer Schokolade versorgt und die Sonne kam auch noch raus. Der zweite Tauchgang führte uns an einer steilen Wand entlang putty , die sog. „Meditation Wall“ und in eine kleine Höhle hinein – ganz schön dunkel hier drin. Ich tauchte als Letzte heraus und sah noch beim Blick zurück einen rießigen wei0en Fisch – etwas unheimlich weshalb ich meinen Flossenschlag auch beschleunigte. Eine große Fischgruppe die von einem Kingfisch gejagt wurde beobachteten wir noch vor dem auftauchen. Trockengelegt fuhren wir noch in die größte Naturwasserhöhle, die Rico Cave, der Welt. Türkisblaues, glasklares Wasser unter uns und die rießigen Felsen über uns. An den Seitenwänden waren durch Wasser und Mineralsteinablagerungen ein unwirklich wirkendes Farbenspiel von Rot und Lila. In der Höhle selber machten wir gemeinsam den Echotest. Gute 15 Sekunden (was für ein Echo wirklich lange ist) hörten wir das Echo von unserem „Rico-Ruf“. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein Boot voll mit einer Horde schreiender Schulkinder ankam 😉 Die Fahrt zurück war mein persönliches Highlight! Ca. 15 Minuten lang wurden wir von zwei wunderschönen Delphinen, die mal links und mal rechts vom Boot ihre Schnelligkeit und Sprungkünste zum Besten gaben, begleitet. An der Seite mit weißen Streifen und oben grau- wunderschön waren diese beiden. Selbst Luke, unser Skipper, war begeistert und meinte das es nicht oft vorkommt, vorallem nicht wenn die See so rau sei, dass sich die Delphine zeigen. Doppeltes Glück also! Das Tauchen an den Poor Knight Islands  war wirklich schön, aber ich muss sagen ich kann nicht ganz verstehen weshalb es so „gehiped“ wird. Die Erfahrung möchte ich trotzdem nicht missen und freu mich darüber wieder zwei Tauchgänge mehr in meinem Tauchlogbuch stehen zu haben und auch wieder einiges Neues gesehen und gelernt zu haben.

Russel, Pahia und die „Doubtless Bay“

Wir beschlossen den kleinen Abstecher entlang der Küste nach Russel zu fahren. Russel war mal die Hauptstadt von Neuseeland und auch die erste Stadt auf der Insel. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Weg an der Küste, führte wie immer auf kurvigen Straßen die einige Male wunderschöne Ausblicke auf verschiedene Buchten mit weißen Sandstränden und türkisen Wellen die sich an den Felsen brechen, frei gab. In Russel angekommen mussten wir beide feststellen, dass hier eher der „Hund begraben“ ist. Wir fanden ein kleines Kaffee, stärkten uns mit Kaffee und Muffin und spazierten noch an der winzigen Hafenpromenade entlang. Hier war etwas mehr Trubel, was an den vielen Restaurants lag.

Wir mussten in das 10 Minuten entfernte Opiti zurück- hier ging eine Fähre (5 Minuten Überfahrt) nach Pahia, auf die andere Seite. Pahia ist etwa doppelt so größ wie Russell und da hier einige Touren (Kajak, Fishingouren, Segelntouren etc.) starten, war hier auch wesentlich mehr los. Zumindest unser Eindruck bei der Durchfahrt. Die Doubtlessbay hat, wie fast jeder Ort und Platz in Neuseeland, seinen Namen von Thomas Cook. Als er hier ankam, die Bay erblickte, schrieb er in sein Notizbuch „ it is doubtless a Bay“- so einfach geht das manchmal mit der Namensgebung. Das er keine Zweifel daran hatte, hier eine Bucht vorzufinden, liegt wohl auch an der gewaltigen Größe und dem weißen Sandstrand (ca. 20 km) in der Bucht. Für uns der perfekte Platz, um versteckt in den Dünen den Tag ausklingen zu lassen. Mit  Meeresrauschen vom Wind getragen schliefen wir am späteren Abend ein …

Cape Reinga

Die Maori glauben hier ein zwei Dinge. 1. Das weibliche Meer – die tasmanische See und der männliche Pazifik, treffen hier am nördlichsten Punkt der Insel, aufeinander und fließen so in einander über. 2. Sie glauben daran, dass die Seelen von Verstorbenen hier, an einem speziellen Baum der unten am Wasser bei den Felsen gegen alle Unwetter trotzend, wächst, nach unten in die „Unterwelt“ rutschen. Eine mystische Ruhe hat dieser Ort wirklich. Auch das aufeinandertreffen der beiden Meere kann man von hier oben beobachten. Wir laufen auf einen kleinen Hügel um eine noch bessere Rundumsicht zu haben. Oben angekommen, bin ich geflashed. Während Moni Bilder macht, setzte ich mich ins Gras und lausche der Ruhe. Der Wind weht durch meine Haare, die Sonne wärmt meine Haut und meine Augen suchen die ewigen Weiten der Meere ab.

Der Leuchtturm der unterhalb liegt, wird noch von der Nähe betrachtet bevor wir uns langsam wieder auf den Rückweg machen. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Halt, an Neuseelands größten Sanddünen „Te Paki“ und sind bei unserer Ankunft von dem Anblick beeindruckt. Unsere ersten Sanddünen. Golden weißer Sand, meterhoch. Im Vorfeld haben wir gelesen, dass wir hier Sandboarden gehen können. Moni hatte die Vorstellung von einem richtigen Board ala Snowboard– leider musste sie enttäuscht feststellen, dass wir hier kein „Board unter die Füße“ ausleihen können, sondern „nur“ Bodyboards ähnliche Bretter – was wir dann nicht wollten. Wir erwanderten ein paar der Dünen, tobten uns mit Bildern aus und hüpften die Dünen wieder nach unten. Es ging wieder zurück in die Doubtlessbay – da es einer der wenigen Campingplatze for free, hier Oben ist.

Kerikeri

Hier verbrachten wir im Endeffekt dann zwei volle Tage, anstelle von 2h für eine kleine Kaffeepause. Unser Auto brauchte die WOF – warranty of fitness- bei uns der TÜV. Leider mussten wir einiges reparieren lassen. Zum Glück fanden wir eine preiswerte Werkstatt die auch noch alle Teile vorrätig hatte und so konnten wir schon am nächsten Tag wieder abdüsen. Auf nach Auckland zum Autoverkauf

Bay of Islands

Um nicht nur die Insel auf dem Landweg zu erkundigen, haben wir uns für die Bay of Islands, zu denen über 140 Inseln zählen, einen Tag auf einem Segelschiff ausgesucht. Los ging es um 10 Uhr am morgen, mit noch sechs weiteren. Unser Captain der Gungah II, machte seinen Job mit sehr viel Herzblut und Hingabe und das merkte man wiederum in der Sicherheit und Entspanntheit, mit der er segelte. Wir durften auch die ein oder andere kleine Aufgabe, wie das Hauptsegel hissen, oder mal das Steuer halten- was eine tolle Erfahrung war. Die Bedingungen waren perfekt zum Segeln, so schafften wir 11 Knoten was in etwa 28km/h entspricht. Die Neigung des Schiffes war dabei auch nicht zu verachten, die anfängliche Liegeposition wich einer entspannten „Stehposition“- dank des Winkels. Als dann auch noch unser Schiff auf eine Gruppe von 6 erwachsenen Delphinen zu steuerte- war für mich das Glück perfekt. So nah, so groß, so wunderschön diese Tiere. In einer kleinen Bucht, mit weißem Sandstrand, legten wir eine Pause ein. Wir erkundeten, barfuß- was eine tolle Sache, die kleine Insel und liesen uns oben am Berg angekommen, viel Zeit die Aussicht zu genießen. Beim Schnorcheln, beehrte uns noch ein Stingray mit seiner graziösen Erscheinung. Vom Boot machten wir noch ein paar Backflips. Nach soviel austoben ging es wieder langsam zurück. Alle saßen wir, still da und saugten die beruhigenden Momente des Segelns in uns auf. Ich hatte zuvor noch keine Erfahrungen beim Segeln, aber ich muss sagen, dass ist eine sehr schöne Art der Fortbewegung- mit den Wellen und dem Wind!

Suchbild: „Wer kann die Delfine sehen?“ 🙂

Auckland

Die Hauptstadt von Neuseeland. Hier haben wir eine ganze Woche eingeplant um unsere liebgewonne Lucy wieder verkaufen zu können. Mit Flyern sind wir auch in alle Möglichen Hostel marschiert und haben diese verteilt. Über die sozialen Medien natürlich auch. Letzendlich hat sich, Heidi, auch aus Deutschland bei uns gemeldet und unsere Lucy dann gekauft. Hierbei hatte sie Hilfe von Robert und seiner Frau, ein deutsches Päärchen was vor 10 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist.

In Auckland haben wir uns meistens im Zentrum aufgehalten. Während unseren Aktionen hat das „Cafe Remedy“ uns oft mit Essen, heißem Kaffee und WLAN versorgt. Auckland würde ich als eine typische, „kleine Großstadt“ beschreiben. Vom Hochhausviertel, über das Chinaviertel , das Studentenviertel bis zur Fußgängerzone ist hier natürlich alles vertreten. Zwischen all den Hochhäusern befindet sich auch, das „Mutterschiff“ von dem Fitnesskonzept „Les Mills“. Von außen ziemlich unscheinbar überzeugt es von Innen und mit seiner Größe aber umso mehr. Huui, da kann man sich fast verlaufen! Da das Studio in dem Moni arbeitet, diese Konzepte anbietet und sie mir selber auch bestens vertraut sind, als treuer Fitnessgänger, war klar das wir hier einen Tag verbringen werden. Wir hatten Glück und konnten auch Stunden bei den „Stars/Erfindern“ verschiedener Kurse (wie CXWorx, Grit etc.) machen. Leider lief es für mich etwas blöd, mein geliebtes Tanzen „Body Jam“, wurde einen Tag später erst angeboten…da ging aber unser Flieger schon. Dafür machten wir bei einem Functional-Cardiotraining mit – „Ceremony“ das noch in den Babyschuhen steckt, gerade erst ausprobiert und perfektioniert wird bevor es, vlt. Ende des Jahres, veröffentlicht wird. Anstrengend war es alle Mal, und Spaß gemacht hat es auch! Der Muskelkater hat uns dann noch 3 Tage lang begleitet- und zwar ordentlich ;-). Da wir unsere Lucy schneller verkaufen konnten, als geplant, buchten wir unserer Flüge um- 4 Tage eher.  So waren wir genau 2 Monate am „anderen Ender der Welt“

Hobbiton-Movie-Set

Wenn Träume wahr werden…dann steh ich da und werde ganz ruhig und versuche zu begreifen was hier gerade passiert. So am Set des berühmten „Auenlandes“ aus den Herr der Ringe- und Hobbit- Trilogien. Jeder kennt sie, die satt grünen Hügel, die kleinen Häuschen in den Hügeln, die blühende Landschaft und die eifrigen oder auch mal nicht eifrigen Hobbits. In der Nähe der Stadt „Matamata“ hat Peter Jackson vor 19 Jahren, auf dem Anwesen der „Alexanderfamilie“ begonnen die Heimat der Hobbits, das Auenland, aus Tolkien´s Büchern, Realtität werden zu lassen. Und diese ist bist Heute erhalten, und gut besucht.

Wir haben uns für die „Abend Banquettedinner-Tour“ entschlossen. Als letzte Gruppe, und somit ohne andere Gruppen an Touristen, sind wir zum Filmset gefahren. Was soll ich sagen?! Es ist genau so wie in den Filmen!!! 7 Gärtner kümmern sich täglich um das „blühende Leben“ im Auenland- ansonsten wären es, wie eher für Neuseeland typisch, viele kleine Hügel mit vertrocknetem (da gerade ja Sommer) Gras. Die Schmetterlinge fliegen, die Enten schwimmen im Teich und wenn man so vor dem Eingang, und am höchsten Punkt des Auenlandes, vor Frodo und Bilbos Hobbithöhle steht, erwartet man jeden Moment das einer der beiden die Türe auf macht und einen Willkommen heißt. Unsere Kameras waren im Dauereinsatz genauso wie meine „Ui´s“, „Ah´s“ und „Oh´s“ :-). Durch unsere beiden Guides erfuhren wir noch ein paar Hintergrunddetails auf unserer Rundwanderung durch das Auenland.

Natürlich wird bei soviel Laufen auch der Apetitt angeregt. Auch der „Grüne Drache“ ist bis Heute erhalten, wenn auch nicht von Hobbits, bewirtschaftet. Standesgemäß kehrten wir ein und bekamen jeder ein „ganzes Halbes Bier“ auf´s Haus. Kurze Zeit später, standen wir wieder draußen am See, und ließen uns von dem Sonnenuntergang verzaubern.

Zurück im Grünen Drachen, wurde der Speißesaal eröffnet und wir suchten uns einen Platz an den mit Essen überladenen Tischen. Hähnchen, Lachs, Lammkotlettes, Schweinesteacks, Püree, Gemüse, Kürbis, Salate und natürlich „Tüfteln“ ( K-A-R-T-O-F-F-E-L-N….wie Sam so schön Gollum im zweiten Teil erklärt). Üppig, an reichlich gedecktem Tisch, speißten wir wie die Hobbits. Natürlich kam der Nachtisch auch nicht zu kurz. Vom Kuchen, über Torten bis zum heißen Apfelkirschstreußelkuchen war alles da was ein Gaumenschmaus!

Vollgefressen schleppten wir uns wieder nach draußen wo ein, in Lichtern getauchtes Beutelsend auf uns wartete. Ein bisschen habe ich mich selbst wie ein kleiner Hobbit gefühlt. Wir bekamen alle kleine Laternen in die Hand, mit denen wir nochmals einen Nachtspaziergang machten. Am großen Festplatz angekommen, bildeten wir alle einen Kreis und machten die Lampen aus. Durch die Erzählungen des Guides ließen wir vor unserem Inneren Auge nochmals alle Eindrücke révue passieren und speichterten diese ab. Wirklich ein besonderes Erlebnis. Mit einem breitem Lächeln im Gesicht, zufrieden und glücklich (und immer noch voll gefressen), stieg ich wieder in den Bus ein, der uns zurück in die Realität fuhr.

Zwei Monate Neuseeland, Südinsel und Nordinsel. Zwei Monate voller Eindrücke und Emotionen. Knappe 10.000km auf den Reifen. Die Reise an´s andere Ende der Welt hat sich mehr wie gelohnt. Viele Träume konnte ich mir erfüllen und vieles was ich mir nicht erträumt habe wurde erfüllt. Vorallem aber, ziehe ich mit der Erkenntnis weiter, dass Neuseeland, so oft, so unfassbar ähnlich wie das schöne Bayern war und das wir Zuhause ein kleines Paradies vor unserer Türe haben.

„…Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Tür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nie wissen, wohin sie dich tragen.“…(Bilbo Beutlin)

…unsere Füße bringen uns zurück nach Australien – diesmal nach Sydney.

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Roadtrip Great Ocean Road

Es geht los auf unseren nächsten Kontinent nach Australien! Ich freue mich schon wahnsinnig und bin richtig gespannt nach 9 Jahren wieder nach Australien zu fliegen. Während dem 14 Stunden Flug habe ich immer wieder tolle Erinnerungen an die schönen Erlebnisse die ich dort, vor meiner Ausbildung, erleben durfte. Ein bisschen überrascht davon, dass wir plötzlich alle ganz einfach verstehen können, schlüpfen wir ohne Probleme durch die normalerweise extrem strenge Grenzkontrolle von Australien. Angekommen am Ausgang bestellen wir uns ein „Uber“ Taxi in die Stadt, wobei wir wie schon gewohnt ein nettes Gespräch mit dem entspannten Indischen „Uberfahrer“ bis zum Hostel beginnen. Während die Städte in Lateinamerika alle auf ihre eigene Art sehr laut und stressig sind, erwartet uns in Melbourne eine angenehme ruhige Atmosphäre!

Nach dem Check In im „Normads Hostel“ steuern wir müde und mit großem Hunger in ein „ABC Café & Restaurant“, was sich schließlich als Koranisches Restaurant herausstellt. Zwischen lauter koreanischen Gästen haben wir nicht das Gefühl in Australien zu sein, trotzdem bestellen wir mutig eines der vielen Hühnchen Gerichte welches ungewohnt aber auch ganz ok schmeckt. Zum Frühstück gibt es in unserm Hostel kostenfreie Pancakes und Instantcafé, was uns nicht wirklich glücklich macht, und da wir nicht wie viele Backpacker so „günstig“ wie möglich Reisen müssen, beschließen wir kurzum, dass wir nochmal richtig Frühstücken gehen! Wenig später sitzen wir um die Ecke in einem Hotel und genießen ein Frühstücksbuffet mit richtigem Café. Irgendwann mittags mit vollen Bäuchen fallen wir erst wieder aus dem Hotel heraus und steuern den Queen Victoria Market an um Obst und Gemüse für unseren Roadtrip zu kaufen, der leider geschlossen hat. Fündig werden wir trotzdem in der nächsten Straße in einem ALDI in dem wir uns mit allerlei Leckereien eindecken.

Bevor wir heute Abend ins neue Jahr starten, erkunden wir die schöne ruhige Stadt Melbourne in der ich in jeder Ecke kleine Erinnerungen an meinen ersten Besuch hier habe. Wir laufen durch die vollen Shopping Straßen bis zum Federations Square der schon für das Silvester Feuerwerk heute Abend vorbereitet ist. Die Skyline von Melbourne schauen wir uns von einem der unzähligen Parks an die um den „Yarra River“ angelegt wurden, und sitzen dort im Ultra weichem Gras (fühlt sich an wie auf Wolken) um die Sonne und die Aussicht zu genießen. Nach unserem Spaziergang wagen wir es ein Bier in Australien zu trinken und bestellen uns schließlich ein „Carlton Draught“ weil es im Angebot ist. Für unseren Roadtrip brauchen wir noch einen Campingkocher den wir in einem Campingladen auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen möchten, leider hat am 31.12. natürlich schon alles früher zu weshalb wir ohne Erfolg zurück zum Hostel laufen. Zum Silvesterabend versuchen wir, in der nach fett stinkenden Hostelküche neben zahlreichen Backpackern die es nicht schaffen ihre Töpfe abzuspülen, zu kochen. Bei uns gibt es heute Süßkartoffeln angebraten mit Hack Brokkoli und Blumenkohl, richtig lecker! Der Rosé den wir zum Essen trinken schmeckt wie „Asti“ was wir beide nicht wirklich mögen aber stehen lassen wir das „gute Tröpfchen“ doch auch nicht. 😊

Gut gesättigt und zum ersten mal nach 3 Monaten „geschminkt“, was uns beiden nicht gefällt, gehen wir heute Richtung „Federations Square“ um das Feuerwerk anzusehen. In Australien ist privates Feuerwerk verboten und auch nicht zu bekommen, auch Alkohol darf in der Öffentlichkeit nicht getrunken werden. Durch diese Regelungen geht es in der Stadt sehr gesittet zu sodass auch viele Familien mit ihren Kleinkindern Richtung Yarra River laufen um das Feuerwerk anzusehen. Geleitet durch viele gut durchdachte Leitplanken und Einweiser kommen wir sicher und ohne Probleme schließlich am „Yarra River“ an um uns dort das Feuerwerk anzusehen. Pünktlich um 12 Uhr startet das atemberaubende Feuerwerk der Stadt, abgefeuert von den Hochhäusern in perfekter Synchronisation, so ist alles ganz ungefährlich und jeder kann das Schauspiel genießen ohne Angst zu haben vom nächsten „Böller“ getroffen zu werden. Das Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist, bedeutet auch, dass die Stadt bestimmt wie lange die Bars offenbleiben,zu unserem Nachteil, denn alle Bars schließen nach dem Feuerwerk. Auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen wir uns das weltbeste Sushi als Mitternachtssnack und gehen ein bisschen verwirrt, dass keine Bar mehr offen hatte gegen halb 3 in unser Bett

Great Ocean Road

Das neue Jahr beginnen wir mit einem neuen Leihauto, dass wir nach dem Frühstück am Flughafen bei der nächsten Herz Station abholen. Die HERZ Dame bei der wir unser Auto abholen ist sehr nett und gibt uns gleich ein paar Tipps für die Great Ocean Road und als einige Minuten später unser Auto um die Ecke gefahren kommt flippen wir beide erstmal aus! Unser Honda SUV den wir für schlappe 400€ für 18 Tage angemietet haben, ist wunderschön und weiß – die perfekte Mädchen Farbe!

Nach dem Camper aus Chile ist der SUV der pure Luxus, das Auto ist noch NEU mit knappen 18000 km ist das in Australien so gut wie gar nicht gefahren worden, ich trau mich gar nichts anzufassen so sauber ist das Auto. Genug vom Auto es ist der Wahnsinn aber wir müssen uns erstmal an den Linksverkehr gewöhnen und so versuche ich Tanja so gut ich kann zu helfen auf dem Weg zu unserem Übernachtunsgplatz. Quer durch Melbourne durch werden unsere Fahrkenntnisse erstmal getestet doch Gottseidank ist Melbourne so eine entspannte Stadt das wir nur noch die Suche nach einem Platz in einem Camping Platz als „Challenge“ vor uns haben. Nach vier Campingplätzen die uns abgewiesen haben da durch die Ferien alles überfüllt ist, lässt uns schließlich eine nette Dame an der Rezeption auf dem Besucherparkplatz für 10$ übernachten, Küche und Toiletten und Duschen dürfen wir mitbenutzen, perfekt! Glücklich über unser Schnäppchen machen wir es uns nach unserem schnellen Abendessen in unserem SUV für die Nacht bequem – jetzt können wir endlich unsere Isomatten von Thermarest auspacken die wir seit 3 Monaten mitschleppen!

Nach einer sehr warmen Nacht machen wir erstmal Frühsport um danach die Duschen zu nutzen, anschließend gibt es erstmal Frühstück und dann geht es los zum Shoppen. Unser nächster Stopp ist der Campingladen „Aussie Disposals“ und zu unserem Glück hat der gerade „After Christmas Sale“ sodass wir 30 Minuten später mit zwei neuen Merinoshirts, zwei leichten tragbaren Campingkochern und Zubehör für zusammen 136€ herauskommen. In „Dundedang“ kaufen wir dann auch noch den Rest ein den wir für unser Auto benötigen und leisten uns als Belohnung am Ende eine Fußreflexzonen Massage. Nach all dem Shoppen fahren wir erstmal los, wieder zurück auf die andere Seite der Stadt in Richtung „Great Ocean Road“. Die Distanzen sind hier noch nicht so groß wie in Chile weshalb wir nach zwei Stunden schon in Torquay ankommen. Hier genießen wir unser Abendessen an einem der zahlreichen Barbecue Plätzen und setzen uns anschließend an den Strand um dort ein „Cooper Bier“ zu trinken, was eigentlich verboten ist. Durch Wiki Camps finden wir einen kostenfreien Campingplatz in einem Waldstück und treffen zu Tanjas Freude gleich mal zwei Kängurus auf der Straße die uns und wir sie neugierig mustern.

Am nächsten Tag fahren wir zurück nach „Torquay“ in das Informations Center der Stadt, dort werden wir von einer Dame mit sehr entspannter Stimme gleich mal ausreichend mit Karten beladen und erhalten dazu jeweils tolle Informationen zu Aussichtspunkten und kleinen Wanderungen. Mit so viel Information starten wir gleich los entlang der Great Ocean Road, Tanja hat sich mittlerweile sehr gut an den Linksverkehr gewöhnt und meistert die Kurvige Straße genau so gut wie auf Ihrem Motorrad zuhause. Wir halten an zwei schönen Aussichtspunkten bei denen wir Surfer beobachten können, dieser Streckenabschnitt ist sehr beliebt bei Surfern was wir deutlich sehen können und bekommen auch gleich Lust in die Wellen zu springen. Die Surfstunde verschieben wir auf den Rückweg und fahren weiter zu einem Leuchtturm den wir von einem Strandabschnitt ansehen, diese Scene erinnert mich an die Galapagos Inseln.

Für das perfekte Foto wate ich durch das Meer an einen Felsabschnitt und bekomme direkt bei der nächsten Welle einen schwall Wasser bis knapp an die Kante meiner Hose ab, gut das ich meine Short vorher noch hochgezogen habe. 😊 Einige Fotos später geht es für uns weiter nach Lorne der nächsten größeren Stadt, bei der wir uns einen Café genehmigen und anschließend weiterfahren zu unserem nächsten Campingplatz. Dieser liegt direkt im „Otway Nationalpark“ und umgeben von Eukalyptusbäumen sehen wir gleich hinter unserem Auto wie uns ein Koala beobachtet! Angespornt von dem Erlebnis, laufen wir ein Stück den Gold und grün leuchtenden Waldweg entlang und finden einige hundert Meter weiter erstmal drei Kängurus und schließlich auch nochmal drei Koalas in den Bäumen. Nach unserer kleinen Tour haben wir sogar noch das Glück, dass der erste Koala den Baum hinabklettert und direkt an uns vorbeiläuft, um auf einen anderen Baum zu seiner Gefährtin zu klettern. Es ist wunderschön zu sehen, wie sich die Koalas mit Ihren langen Krallen den Baum hinaufziehen und auch wie sie genüsslich Ihre Eucalyptusblätter kauen.

Am nächsten Morgen erleben wir ein weiteres Highlight, nachdem mich Tanja mit großen Augen ansieht weil direkt auf der anderen Straßenseite lauter Papageie sitzen! Noch halb verschlafen schnappe ich mir ein Stückchen Brot meine Kamera und Tanja um die Papageie zu füttern, schon nach zwei Sekunden sitzen die Papageie auf unseren Köpfen und Armen um ein Stückchen Brot zu erhaschen.

Nach dem Frühstück erkunden wir erstmal die Wasserfälle im Otway Nationalpark, geschützt unter den Bäumen ist es zwar richtig warm aber gut auszuhalten. Als wir wenig später aus dem Wald hinausfahren erschlägt uns am nächsten Aussichtspunkt die bereits angekündigte Hitzewelle! Unser nächster Stopp führt uns einen kurzen Weg entlang der Küste durch die Hitze und ohne Schatten. Nach einer kurzen Wegerkundung die ich alleine gemacht habe, laufe ich den ganzen Weg zurück um Tanja zu holen die im Schatten am Wegrand wartet. Nach einem kleinen Hügel erwartet uns ein wenig Schatten und ein Wasserfall, zur Belohnung gibt es dort eine kühle Brise und eine Entenfamilie die wir beobachten. Spontan halten wir heute in Apollo Bay um am Strand eine Pause einzulegen, weil wir zuerst an einem schattigen Plätzchen durch den Wind mit Sand bedeckt wurden haben wir schließlich die Bikinis angezogen und den restlichen Tag am kalten Meer ausklingen lassen.

Wir Campen 30km weiter nördlich, über eine wunderschöne kurvige Straße die uns direkt durch den Regenwald führt. Nach der abendlichen Sporteinheit gab es für uns dann eine kleine „Dusche“ aus dem Wassertank und ein leckeres Abendessen.

Unser Weg am nächsten Tag führt uns wieder zurück Richtung Küste zum Cape Otway Lighthouse zu dem wir nicht gehen, da der Eintritt von 19,50$ für uns doch etwas übertrieben ist. Dafür ist der nächste Halt wirklich wieder sehr schön denn hier laufen wir einen Rundweg durch den Regenwald der gefüllt ist mit lautem Vogelgezwitscher! Am Johanna Beach der durch die hereindonnernden Wellen steil geformt ist, machen wir unsere Mittagspause verbunden mit einem kurzen Mittagsschlaf bevor es zu unserem Übernachtunsort nahe an den 12 Aposteln geht.

Der Campingplatz für heute Nacht kostet uns nur 20$ und ist so nahe an den 12 Aposteln, dass wir kurz hinfahren um die Abendstimmung nutzen und dort den Sonnenuntergang anzusehen. Entspannt genießen wir die Aussicht auf das Meer und einen der 12 Aposteln, das Licht taucht die Scene in leuchtendes gold und die hereindonnernden Wellen hinterlassen am Strand einen sich stets verändernden Schimmer. Wunderschön! Zwei Bier in der Hand und warm eingepackt genießen wir wie die Sonne hinter den Wolken verschwindet. Leider zerreißt Tanja am Schluss am Felsen ihre Hose, was uns auf dieser Reise bisher jetzt schon öfter passiert ist, nähen oder wie bei meiner Jeans einfach zerrissen lassen ist mein Motto auf dieser Reise. 😊

Frühsport und eine heiße Dusche erwartet uns am nächsten Tag im Anschluss an ein leckeres Frühstück mit einem vorbeispringenden Kangaroo! Gemütlich beobachten wir die anderen Camper beim zusammenpacken und fangen ein nettes pläuschchen mit unseren Nachbarn an. Von einem älteren Mann mit zwei lieben älteren Hunden bekommen wir sogar einen Australien Touring Atlas geschenkt. So lieb und immer interessiert daran, ein Gespräch anzufangen, sind die Australier.

Auf unserem Touristenprogramm für den heutigen Tag stehen verschiedene Aussichtspunkte entlang der Küste bei den 12 Aposteln. Die Aussichtspunkte sind zwar immer ähnlich aber alle auf ihre Art bezaubernd! Durch die Jahrzehnte wurden die heutigen sichtbaren Steinformationen durch Korallen aufgebaut und wurden zu Stein als das Meer zurück ging. Heute können wir diese schönen Küsten betrachten und sehen wie sich das Meer seinen Weg wieder zurück durch die Steinformationen bahnt. Für den Abend haben wir uns einen kostenfreien Übernachtungsspot direkt am Meer, in der Nähe von „Mount Gambier“ herausgesucht. Laut „Wiki Camps“ ist der kostenfreie Campingplatz ein Parkplatz einige Meter vor dem Meer, als wir jedoch die Gegend erkunden erlaubt uns „Lachie“, dessen „Häuschen“ ein paar Meter hinter dem Strand liegt, direkt im Sand vor dem Meer zu parken. Mit einer kleinen Warnung von Lachie, dass wir nachts nicht aus dem Auto aussteigen sollen wegen den Schlangen die hier leben, genießen wir bei Sonnenuntergang unser Abendessen bevor wir in unser „Bett“ krabbeln.

Mit Meeresrauschen eingeschlafen, wachen wir mit leisem Meeresrauschen wieder auf! Uns erwartet ein wunderschöner Morgen am Meer, mit Cafe aus der French Press und leckerem Müsli mit frischen Früchten! Entspannt sitzen wir am Meer, genießen unser Frühstück und den Ausblick auf das Meer und den unendlich langen weißen Sandstrand an dem wir sitzen! Niemand ist zu sehen, nur Lachie kommt kurz vorbei uns drückt uns eine Karte seinem Familiengeführten Café seiner Mutter in die Hand. Später am Tag erkunden wir die Stadt Mount Gambier, eine Vulkanstadt in der wir uns den königsblauen „Blue Lake“ der nur zwischen November und Februar blau leuchtet und sonst in einem trüben „grau“ erstrahl. Endlich mal sind wir zur richtigen „Sightseeing Zeit“ am richtigen Ort, so viel Glück hatten wir mit den Walen an der Great Ocean Road leider nicht. Das Cafe von Lachie besuchen wir heute auch, lernen zwei Österreicherinnen kennen und genießen die Zeit in dem rustikal eingerichteten Restaurant und Café! Später am Abend geht es schon weiter für uns in Richtung Adelaide.

Knappe 400km bis nach Adelaide fahren wir nicht mehr ganz und machen deshalb in „Murray River“ einen Zwischenstopp mit Übernachtung in einem „Bed and Breakfast“ wo wir für 20$ auf dem Parkplatz übernachten dürfen. Unser Übernachtungsplatz gehört einem Paar die erst vor kurzem hier hergezogen sind, sie eine Französin und er ein Australier haben sich das kleine Paradies gekauft und bereits ein bisschen hergerichtet. Die Besitzerin findet, dass der Ort aussieht wie ein kleines Dorf, was man auch bereits sieht denn die Verschiedenen ich nenne es mal „Bungalows“ oder Räume hat sie so gestaltet als wären es kleine Häuschen in einem kleinen Dorf. Wir genießen den kleinen Luxus mit einer Küche und einer heißen Dusche bevor wir am nächsten Tag nach Adelaide fahren.

Städte sind nicht so ganz unser Ding aber Adelaide ist trotzdem eine sehr schöne und auch vorallem angenehm ruhige Stadt! Wir erkunden die Stadt ein bisschen, holen uns Tipps am Informationscenter und übernachten 1h außerhalb von Adelaide auf einem Campingplatz, der nicht ganz so schön ist. Trotzdem ist der Besitzer sehr nett und ich bin völlig begeistert von den gefühlt 1000 Vögeln die hinter unserem Auto auf dem Feld hinauf und hinab fliegen, wohl um Beute zu jagen. So viele Vögel habe ich noch nie an einem Ort herumfliegen gesehen! Wahnsinn! Gefolgt von einer schnellen Sporteinheit, da uns sonst die Mücken aufgefressen hätten, gibt es eine heiße Dusche, die uns nicht ganz so sauber erscheint. Belohnt werden wir wie gewohnt mit Sonnenschein im Gesicht und unserem leckerem Gourmet Frühstück. Das war nicht unser schönster Aufenthalt was die verstaubte, dreckige und alte Campingküche in der wir rasend schnell unser Besteck abspülen, nochmal bestätigt!

Unser Ziel für heute ist klar, auf dem Plan steht die Erkundung des Zentralmarktes da wir von Märkten und dementsprechend Essen immer begeistert sind halten wir uns dementsprechend lange dort auf! Mittagessen gibt es dort natürlich auch und frisches Obst für unser Müsli. Als nächstes soll es in die Stadt gehen da wir beide bereits große Risse in unseren Jeans haben, ich habe mir wieder auf der rechten Seite beim Knien am Abend zuvor ein neues Loch aufgerissen! Gesagt getan, gefühlt 100 Jeans später haben wir am Ende NICHTS gekauft, schöne Jeans haben wir zwar gefunden aber 140$ wollten wir dann doch nicht ausgeben! Mein linkes Hosenbein hat ja noch kein Loch, das geht schon noch ein paar Monate und zum Glück haben wir mehr als eine Hose dabei! 😊

So schnell der Tag beginnt so schnell scheint er bei uns immer zu Ende zu gehen, und so sehen wir am Abend wieder vor der Entscheidung in welche Richtung es gehen soll! Horsham, ist unser nächstes Ziel also fahren wir los Richtung Horsham, dass wir nach ca. 400km erreichen sollten. Auf dem Weg genießen wir den „gewohnten“ Ausblick auf die unendlich lange gerade Straße und staunen über die weiß/rosa Papageien oder die Kängurus die wir vom Auto sehen können. Ganz gewöhnlich ist es dann doch nie, sogar der Sonnenuntergang zaubert einen Rot/Orange/Blauen Himmel und malt so ein bezauberndes Bild für unseren Rückweg. Auf unserer Reise gibt es nie ein muss und so halten wir ca. 120km vor unserem eigentlichen Ziel an einem kostenfreien Parkplatz zum übernachten an um schlafen zu gehen.

An einem See werden wir am nächsten Morgen von hunderten verschiedenen Vögeln geweckt die wohl am morgen eine Art „Zwitscher Konzert“ veranstalten, darunter sind auch wieder viele verschiedenfarbige Papageien. Später versuche ich einige der Papageien während dem Frühstück zu fotografieren was mir jedoch nicht gelingt. Auf dem Highway sorgt Tanja für eine lustige Weiterfahrt als wir an einer Raststädte einen kostenfreien Kaffee trinken und Tanja die Zutaten des Nusskuchens wissen möchte. Das lief dann etwa so ab: Tanja „Do you know the ingreadients of this cake?“ – Omi „Sorry Dear I don’t have my ears ON“ – Tanja lauter: „INGREADIENTS“ 😊  Der Kuchen und auch der Kaffee waren beide ziemlich lecker und genau richtig für unsere Weiterfahrt.

Angekommen in Horsham, dass im „Grampians Nationalpark“ liegt, erkundigen wir uns erstmal im Informationszentrum nach möglichen Wanderungen. Wir fahren zu zwei einfachen Aussichtspunkten die „The Balconys“ und „Boroka“ welche beide sehr schön angelegt sind und eine tolle Aussicht auf das umliegende Land bieten. Auf dem Weg zu unserem Campingplatz für die Nacht, halten wir noch an einem mystisch aussehenden „Fischer See“ in dem einige weiße Bäume stehen und wandern 20 Minuten auf den „Mount William“ der uns eine tolle Aussicht bietet. Dank der tollen Gerüche von unserem Abendessen, gesellt sich am Campingplatz noch ein Kangaroo zu uns und schnuppert neugierig an unserer Go Pro!

Für den nächsten Tag steht für uns die Wanderung auf den „Mount Aprupt“ an, die als „schwierig“ gilt. Traumhaft schön ist die Aussicht schließlich oben auf dem Gipfel den wir nach ca. einer Stunde schon erreicht haben ohne uns zu hetzen, da ich auf dem Aufstieg Kopfschmerzen bekommen hatte auch mit vielen Trinkpausen. Die Landschaft präsentiert sich von hier oben flach und weit, mit vielen Feldern und ein paar wenigen Flüssen die das Land durchziehen. Da meine Kopfschmerzen leider während dem Aufstieg schlimmer wurden, treten wir nach nur kurzer Zeit den Rückweg an und fahren direkt weiter nach Torquay. Viel bekomme ich von der Autofahrt nicht mit die laut Tanja auch nicht sehr spannend war, glücklicherweise wurde es nur einmal spannend in dem Moment als ich gerade wach war ist ein kleiner Wirbelsturm am Straßenrand entstanden.

In einem kleinen süßen Hostel mit einem „Haushund“ namens Bella, können wir in dem extra für „Vanpacker“ eingerichteten Garten parken und für die nächsten Tage übernachten. Für mich ist der Abend durch schmerzen geplagt die mich dazu veranlassen ein Aspirin zu nehmen, welches leider erst wirkte als wir schon auf dem Weg ins Krankenhaus waren da ich vor lauter schmerzen nichts mehr machen konnte. Angekommen in Geelong am Krankenhausparkplatz ging es mir gottseidank wieder gut da die Aspirin wirkte und so bekam Tanja einen leckeren Döner zum Abendessen und wir einen kleinen Einblick in die Fußgängerzone von Geelong. Super! Häkchen hinter Geeong auch gemacht. 😊

Torquay die Surferstadt hat einiges zu bieten, so landen wir natürlich in sämtlichen Surfershops in denen wir Bikinis und Badeanzüge anprobieren aber nix kaufen! Das Surfermuseum ist mit viel liebe eingerichtet und bietet viel zu entdecken, als „Nichtsurfer“ bekommen wir nach dem Besuch noch mehr Lust auf unseren Surfkurs den wir zwei Tage später gebucht haben. Die Surfer Outlets entdecken wir erst am nächsten Tag und ergattern dort beide zwei langarm T-Shirts mit UV Schutz für das Schnorcheln. Am Strand von Queenskliff werden wir vom Sand wie zwei Schnitzel in der Sonne paniert und gehen deshalb zurück um in der Stadt ein bisschen Sport zu machen.

Aufgeregt gehen wir an unserem letzten Morgen in Torquay zu unserer Surfschule, hier bekommen wir passende Neoprenanzüge und los geht es zu Fuß an den Strand. Unsere Surfbretter erhalten wir am Strand und tragen sie kurz vor das Meer wo wir noch kurz einige Instruktionen bekommen. Mit 16 Teilnehmern ist der Kurs nicht nur überfüllt, wir bekommen nach der kurzen Einführung auch keinerlei Hilfe mehr und müssen uns selbst durch die Wellen kämpfen. Unsere beiden Trainer stehen im seichten Wasser um uns darauf hinzuweisen, wenn wir zu weit abseits versuchten zu „surfen“…

Lustig war es trotzdem aber gelernt haben wir nicht wirklich etwas, da hätten wir uns auch ein Board ausleihen können denken wir uns beide und machen das beste daraus. Wenigstens ein paar Wellen haben wir durch Zufall erwischt und konnten dann versuchen zu stehen oder zu knien. Schade!

Melbourne erreichen wir am Nachmittag und erhalten unseren Schlüssel zum Apartment von einem sehr schnell sprechenden und unruhig stehenden Asiaten der uns während wir unser Auto in dem mini Parkhaus einparken, die ganze Zeit voll quaselt. Verstehen können wir leider nur die Hälfte da er zu schnell und leider nicht wirklich gut englisch spricht. Abgeklärt ist am Ende trotzdem alles und wir entspannen uns wenig später im 54 Stockwerk in einem wunderschönen Apartment bevor wir Ines, eine Freundin von Tanja, gegen 21 Uhr am Flughafen abholen. Ines wird uns die nächsten Wochen in Tasmanien begleiten!

Australian Open! Als Tennisspielerin musste ich natürlich ein Ticket für die Australien Open ergattern und wurde nicht enttäuscht. Mit meinem „Groundpass“ konnte ich mit Tanja alle Spiele sehen, die draußen stattfanden. Wir konnten Kohlschreiber gewinnen sehen und ich freute mich darüber, dass Tanja auch voller Elan das Spiel verfolgte als sie durch meine Einweisung die Regeln schlussendlich verstanden hatte. Das ganze Gelände ist super schön hergerichtet, es gibt so viel zu Entdecken das dieses Event wie ein großer Freizeitpark für Tennisfans aussieht! Nach acht Stunden in der Sonne und tot müde schleppen wir uns zurück ins Apartment, holen das Auto um es auszupacken und fallen um 0:30 fix und fertig ins Bett. Aufstehen müssen wir schon um 5 Uhr denn unser Flieger bringt uns für zwei Wochen nach Tasmanien wo uns unser nächstes Abenteuer erwartet.

https://www.youtube.com/watch?v=uKN7xsiwQj0