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Huaraz

„Wie wird Peru wohl aussehen, und was wird uns alles dort erwarten?“ Das frage ich mich im Flugzeug von Galapagos nach Guayaquil (Ecuador). Am Flughafen in Galapagos bekommen wir noch wertvolle Tipps für unsere Reise von Marc, der schon überall auf der Welt war! Das Boarding hat schon begonnen und ich sehe keine wartenden Passagiere mehr am Gate, dass macht mich extrem Nervös ich mag es gar nicht zu spät zu kommen! Also weise ich Tanja und Marc darauf hin, dass das Boarding schon längst begonnen hat und das Flugzeug auf uns wartet. Also spurten wir als letztes zur Startbahn, auf der das Flugzeug bereits wartet, und kommen schließlich zum perfekten Zeitpunkt im Flugzeug an. Puhh da muss ich erstmal durchschnaufen! 

Im Flugzeug sitzen wir neben Frank aus Lübeck, mit dem wir uns gemütlich, den ganzen Flug, über das Reisen unterhalten. Zwei Stunden später landen wir in Guayaquil, schnallen unsere Rucksäcke vorne und hinten am Körper an und los geht es! Wir laufen direkt zur nächsten Metro, ich habe vorab gelesen, dass wir damit für 30 Cent zum „Terminal Terreste“ kommen von dem die Busse nach Peru abfahren. An der Metro kommen wir dann nur weiter weil eine Ecuadorianerin uns zwei Tickets mit ihrer Metrokarte kauft die wir uns vorher hätten besorgen müssen. UPS! Der Plan war am gleichen Tag weiter zu reisen. Nach zwei Umrundungen durch den rießigen Busbahnhof sowie verwirrtem Fragen nach dem richtigen Bus, zeigt uns ein älterer netter Mann schließlich bei welchem Schalter wir Tickets über die Grenze bekommen. Ich glaube wir sahen wohl sehr hilflos aus! 🙂 Gut das man uns als Touristen mit unseren blau leuchtenden Rucksäcken, bereits auf 2km Entfernung erkennt.

 

Vier Stunden später kommen wir an der Grenze zu Peru an, wir haben keine Ahnung wo wir jetzt unsere Stempel herbekommen, denn hier gibt es unendlich lange Schlangen die zu einem uns unbekanntem Ziel führen. Tausende Menschen campen hier und bekommen medizinische Hilfe. Es sieht aus als würden hier einige Menschen flüchten. Nach vielen Fragen und Gesten bekommen wir, in Windeseile und ohne Anstehen, unseren ersten Stempel zur Ausreise von Ecuador. Eine Stunde später finden wir mit der Hilfe eines Taxifahrers dann auch den Weg zu unserem Einreisestempel nach Peru! 

Weiter geht es nach Tumbes, die erste Stadt hinter der Grenze! Hier fahren wir zu einem Hof in dem schon der nächste Bus auf uns wartet. Für 38$ buchen wir ein Ticket nach Chimbote und laut dem Taxifahrer geht es eine Stunde später auch schon los! Nach 5 Stunden warten, tausend Mücken die uns hinterhältig angreifen, und einer Gruppe sympathischer Venezueler fahren wir dann auch endlich mal los, es ist 5 Uhr morgens! Gut das die Jungs, mit ihrer Gitarre und ihren versuchen mit uns über Google Translator zu sprechen, für so gute Stimmung gesorgt haben! Es war anstrengend aber eine wunderschöne Erfahrung! Eine Nacht im Hotel in Chimbote gibt uns die nötige Regeneration um am nächsten Tag nach Huaraz weiter fahren zu können. Hier probieren wir auch das erste mal „Chauva“, Gottseidank teilen wir uns die Portion denn auf dem Teller ist gleich ein ganzer Berg voll gebratenem Reis mit etwas Gemüse, und natürlich typisch peruanisch, viel Hühnchen! Montag um 8 Uhr sind wir von unserem Hostel in Galapagos aufgebrochen und angekommen am Mittwoch um 19 Uhr in Huaraz! Das Busfahren war zwar sehr sehr anstrengend aber wir haben dadurch Erfahrungen sammeln können die wir im Flugzeug nicht gemacht hätten! 

Huaraz

Endlich in den Bergen! Huaraz liegt auf 3000hm umgeben von der Hochgebirgsregion Cordillera Blanca mit Peru’s höchstem Berg dem Huascaran mit 6768hm. Die Luft hier ist wunderbar klar, es riecht frisch nach Regen der gerade erst auf den Straßen getrocknet ist, und so fühlt es sich bereits nach den ersten Minuten vertraut und heimisch an.

Mit der mittlerweile gewohnten Routine schnallen wir uns die Backpacks auf den Rücken und vor die Brust, anschließend stapfen wir in Huaraz die Straßen hinauf zu unserem Ziel „Hostel Monkeywasi“. Das Monkeywasi ist ein kleines „Kletter Hostel“ es ist nicht das schönste Hostel von Huaraz und vieles müsste hier repariert werden, jedoch versprüht das Hostel eine heimische Atmosphäre, die wir bereits in den ersten Minuten wahrnehmen können. Wir werden hier sechs Nächte bleiben und vor allem seine Bewohner und Mono, den Besitzer, mit seiner entspannten Ausstrahlung und seinen Rastazöpfen bis zu den Knien, in unser Herz schließen.

Huaraz erstmal kennen lernen, dass ist unser Plan für den ersten Tag denn im Vorfeld haben wir uns über die Höhenkrankheit informiert die uns in dieser Höhe den Atem rauben kann. Nach dem Frühstück bekomme ich einen kleinen Eindruck der Höhenkrankheit als ich ausgepowert mit Kopfschmerzen zurück in mein Bett falle, richtig „erwischt“ hat es uns Gottseidank nicht!

Chavin

Praktisch das wir fit sind! Also geht es am nächsten Tag nach Chavín, eine Ruinen Stadt die vor den Inka existiert hat und viele interessante Bräuche nutze, mich erinnert es an vielen Stellen an indianischen Bräuche. Wir haben leider einen Bus gebucht, was sich dann als Spanisch geführte Tour herausstellte, super sowas mögen wir gar nicht! In der Tour enthalten ist eine geschichtliche Einführung auf dem Weg zu den Ruinen, wir verstehen ein paar Wortfetzen, in den Tälern durch die wir fahren war wohl ein schlimmes Erdbeben, sodass wir nur noch zerstörte Dörfer sehen können. Wenn ich halt Spanisch könnte dann würde ich euch mehr erzählen, das Gute daran ist, dass dadurch der Blog kürzer wird! 🙂 Es gibt immer etwas positives 😉

Nach einigen entspannten Minuten an einem wunderschön glitzernden Gletschersee geht es schließlich bis nach Chavin. Dort laufen wir durch die Ruinen für die wir laut Reisführerin eine Stunde Zeit haben. Auf dem Weg stoppen wir an einem Bergfluss, der mich stark an unsere Bergflüsse zuhause erinnert, ich liebe es auch zuhause beim Wandern das sich schlängelnde Wasser zu beobachten, und so verbringen wir einige Minuten dort. In den Ruinen finde ich die kleinen Gänge, die in den Berg gebaut wurden, beeindruckend. Für uns groß gewachsene Deutsche sind die Gänge eine kleine Herausforderung, „watch your Head“ bekommen wir immer wieder zugerufen!

Zwei Stunden später, nachdem wir uns mit knurrendem Magen in einem Laden bei einer Omi zwei gelbe rießen Kekse und zwei Muffins gekauft haben, taucht endlich die Reisegruppe wieder auf. Von wegen wir haben nur eine Stunde, typisch Peru! Weiter geht es mit dem Bus, vorbei an einem wunderschönen Ortskern steuern wir direkt auf ein hässliches Touristen Restaurant zu. Super! Tanja und ich boykottieren das alles und laufen den ganzen Weg zurück zum Ortskern um dort, den bisher besten Café in Peru, zu trinken. Ganze vierzig Minuten haben wir dafür nur Zeit und so sehen wir auf unserem Rückweg wie unser Bus fröhlich ohne uns weiter fährt. Am Museum holen wir dann unsere Gruppe wieder ein und kommen am Ende wieder offiziell mit dem Bus in Huaraz an.

Laguna Churup

Unsere erste Wanderung in Peru führt uns an die Laguna Churup auf 4600hm, die wir per Collectivo für 10 Soles pro Person (Sammeltaxi) erreichen. Mit Kiki aus Köln, die wir im Bus kennen lernen, schleppen wir uns den steinigen Berg hinauf. Eine wirklich schwierige Wanderung ist es nicht aber die Höhe macht uns zu schaffen, jeder Schritt ist schwer und das schwere Atmen in dieser Höhe lässt unseren Puls höher schlagen als wir wollen. Wir nehmen uns Zeit, machen genügend Pausen und so schaffen wir es alle bis zum Gletschersee der „Laguna Churup“. Bevor wir unser Ziel erreichen, trennen sich nochmal kurz unsere Wege. Kiki und ich nehmen den steilen Weg bei dem wir am Wasserlauf entlang nach oben „klettern“ müssen, wie bei einem Klettersteig.

Begeistert wie zwei kleine Kinder machen Kiki und ich ein Foto nach dem anderen bis Tanja oben am Berg erscheint, denn der alternative Weg führt hoch hinauf um den Wasserlauf herum und ist somit auch länger. Der See glitzert sobald die Sonne hinter den Wolken auftaucht und spiegelt den Gletscher der darüber liegt. Es ist traumhaft schön und lässt uns die ganze Anstrengung vom Aufstieg vergessen! Wir bleiben zwei Stunden hier oben und genießen die Aussicht, jetzt da wir an keine Tour gebunden sind können wir das alles ausgiebig genießen!

Laguna 69

Zur Laguna 69 müssen wir laut unserem Hostel Besitzer Mono, wieder mit einem Tour Bus fahren, der uns um ca. 5 Uhr am Hostel abholt. Die Fahrt schlängelt sich ca. 2,5h entlang der wunderschönen Cordillera Blanca, da wir einiges an Schlaf nachholen bekommen wir das allerdings erst auf der Rückfahrt mit. Bevor wir im Nationalpark ankommen machen wir noch einen kurzen Stopp an zwei wunderschönen Bergseen die wie die Laguna 69 türkises Wasser haben. Angekommen im Nationalpark dürfen wir, nach dem wir die 30 Soles Eintritt pro Person bezahlt haben, auch schon los wandern. Im Bus enthalten ist ein Guide der mit dem langsamsten der Gruppe mitläuft, damit auf der Wandertour jeder wieder nach Hause kommt.

Für die Wanderung zur Laguna 69 brauchen wir drei Stunden und müssen erneut feststellen, dass wir durch die Höhe hier, sehr langsam gehen müssen um nicht völlig fertig am Ziel anzukommen. Die Route führt uns anfangs durch eine wunderschöne grüne Wiesenlandschaft mit grasenden Kühen, verschnörkelten roten Bäumen und ebenso Kühen die einige Meter mit uns nach oben stapfen.

Anschließend geht es im Zick Zack einen steinigen Weg hinauf, vorbei an kleinen Wasserfällen und vielen grünen Pflanzen aller Art! Hier ist es trotz der Höhe immer noch sehr grün was mich sehr begeistert! Auf dem Weg hinauf sehen wir auch einige rießige Wasserfälle die den Berg hinab stürzen und einfach nur herrlich klingen! Diese Schönheit in den Bergen begeistert uns immer wieder und lässt uns jetzt schon den Weg zu unserem Ziel genießen. Im Gegensatz zu all den anderen Touristen die aus dem letzten Loch pfeifend und mit hoch roten Köpfen an uns vorbei stürmen.

Nach dem wir an einem kleinen See je eine Orange und eine Banane essen, geht es ein kurzes Stück eine Ebene entlang, bevor es dann schließlich zu unserem letzten und steilsten Aufstieg vor der Lagune geht. Auch den letzen Aufstieg schaffen wir in unserm Tempo und kommen so begeistert an der türkisfarbenen Lagune an!

Zur Belohnung gibt es erstmal, die am Vorabend, selbstgemachten Bratkartoffeln, die schmecken bei diesem Ausblick einfach himmlisch! Natürlich ernten wir dafür auch einige neidische Blicke, ja ich wäre auch neidisch wenn ich jetzt in ein matschiges Toastbrot beißen müsste. 🙂

Da die Fotos nicht fehlen dürfen, ziehen wir schnell unsere Schuhe aus und Tanja läuft als erste in den eiskalten See damit ich sie mit dieser wunderschönen Landschaft fotografieren kann. Die Aufnahmen finde ich Wahnsinn und möchte auch solche haben, doch als Tanja gerade aus dem See draußen ist, bekommen andere Touristen die das Gleiche machen wollten gerade Anschiss das man nicht in den See gehen darf. Der wird dadurch wohl laut Guide von uns dreckigen Touristen „kontaminiert“! Gut das wir nicht erwischt wurden, und so machen wir noch ein zwei tolle Bilder am Rand des Sees.

Eine Stunde später geht es dann schon an den Abstieg, denn der soll laut Guide auch nochmal zwei Stunden dauern, womit er am Ende auch Recht hat. Jetzt überholen wir alle, ist diesmal auch nicht schwer, denn ohne Wanderschuhe ist es bestimmt nicht so angenehm den Steinweg hinunter zu gehen. Auf dem Weg nach unten reißen plötzlich nochmal die Wolken auf und wir können den Gipfel des höchsten Berges Perus dem Huascaran sehen! Kurz vor dem Ziel fängt es dann noch schön an zu regnen damit wir an diesem Tag auch wirklich alles mitnehmen, Sonne und Hitze, Schnee und Kälte und am Ende noch die Nässe. 🙂 Einer der übermotivierten Touristen der beim Aufstieg zu viel Gas gegeben hat, bekommt beim Abstieg mehrmals Kreislaufprobleme. Die Höhenkrankheit schlägt meistens beim Abstieg zurück, bei uns bleibt es Gottseidank nur bei leichten Kopfschmerzen die sich mit ausreichend Wasser beheben lassen.

Müde aber glücklich kommen wir am Abend in Huaraz an, kaufen uns auf dem Markt noch einiges an Gemüse für das Abendessen und werden dort prompt vom Hostelbesitzer Mono  am Abend zum grillen eingeladen.

Den Abend im Hostel genießen wir mit einem ganz passablem „Cristal“ Bier, Live Musik und leckerem Barbecue. Mit Mono, Humberto und Albert wechseln wir anschließend nochmal die Location, da die Band in einem anderen Hostel die Session vortsetzt, bis wir schließlich hundemüde gegen halb 2 zurück in unser Bett fallen.

Nach einer wundscherschönen Zeit in Hurarz müssen wir uns von dieser schönen Stadt in den Anden verabschieden und ziehen weiter nach Lima. Diese Stadt und der Flair der hier herrscht eignet sich vielleicht mal für einen Sprachurlaub mit tollen Wanderungen an den freien Tagen!

Vielleicht bis bald Huaraz!

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Galapagos an Land

Unsere ersten Traumwochen auf Galapagos haben wir hauptsächlich an Land verbracht, da ich eine saubere Erkältungsklatsche von unseren Flügen mitgebracht habe.

Galapagos im Oktober ist einer sehr gute Reisezeit, die Temperatur liegt bei angenehmen 22-26 Grad und es ist Nebensaison – last minute ist also kein Problem zu dieser Zeit – perfekt für uns Spontanreisende. Da die Galapagosinseln Naturschutzgebiet sind bezahlen wir am Flughafen 20$ und unser Gepäck wird „sorgfältig“ durchsucht, bei der Landung zahlen wir nochmals 100$ und bekommen nochmals eine „sorgfältige“ Gepäckdurchsuchung – dabei werden wir immer mit einem Lächeln begrüßt -oder liegt es daran, dass wir Zwei unser Dauergrinsen nicht mehr weg bekommen?- ich mag diese positive Atmosphäre.

Bei der Fahrt vom Flughafen in die Stadt fallen wir von der Fähre direkt in die Arme der lächelnden Busfahrer und zahlen hierfür nur 5$ pro Person (statt 25$ mit dem Taxi). Die Fahrt dauert 45min und verschafft uns die ersten bezaubernden Blicke auf die sich stets verändernde Landschaft, von Wüsten und riesigen Kakteen zu grünen Wiesen, Meer und Palmen.

Charles Darwin Tourtois Reservat:

Die Schildkrötenaufzuchtstation in Puerto Ayora liegt etwa 10 Minuten zu Fuß von der Promenade entfernt. Der Besuch dort ist kostenfrei, und da Schildkröten wie viele von euch wissen, meine Lieblingstiere sind, ist das auch eines unserer ersten Ziele.

Auf dem Hinweg lassen wir es uns nicht nehmen und werfen einen kurzen Blick in einen Mosaik Garten der zu einer Bucht führt. Dort erwarten uns auf den zweiten Blick Iguanas die in der Sonne baden! Wahnsinn wie sich diese Tiere an den schwarzen Felsen anpassen!

Als wir über die Felsen klettern und den eben so gut getarnten Krabben ausweichen, stehen wir plötzlich vor einer Gruppe wunderschöner Pelikane die sich in der Bucht putzen und um den besten Sonnenplatz streiten! Optimal um meine Kamera zu testen und mit jedem Bild bin ich noch faszinierter von dieser Eleganz und den einzigartigen Musterungen auf den Federn!

Voller Begeisterung treffen wir auf dem Weg zur Charls Darwin Tortoise Station noch zwei einheimische Männer die gerade ihre Gitarre stimmen. Als wir stehen bleiben und die beiden, mit unserem „fetzen“ Spanisch das wir sprechen, darum bitte uns etwas vorzuspielen, fangen beide begeistert an eines ihrer Landestypischen Lieder zu singen! Was für ein schöner Moment!

Das Lied haben wir gleich in unser Galapagos Video eingebaut: 

 

Angekommen an der Aufzuchtsstation hört man dann endlich das von mir erwartete „WOHOOO“ weil ich meine ersten Galapagos Schildkröten sehe! Um jede Kurve erwarten uns andere Altersgruppen und Größen. Ich kann mir diese ruhigen Tiere den ganzen Tag ansehen. Als ich mich an einem Zaun auf den Boden setze kommt eine der Schildkröten ganz nahe zu uns und schaut sich ganz genau an wer da an Ihrem Zaun sitzt. Hier erfahren wir das die Schildkröten auf Galapagos schon fast ausgestorben galten bis die erste Aufzuchtstation ins Leben gerufen wurde. Eine der beteiligten Schildkröten ist bereits 100 Jahre alt und hat 800 Nachkommen in die Welt gesetzt. Wahnsinn!

Strand beim Charles Darwin Reservat:

Der Strand hier ist eher mäßig interessant und die Aussicht links auf die Stadt eher hässlich. Gut ,dass das Meer immer schön anzusehen ist und wir die Stille hier genießen.

Tortuga Bay:

Auf der anderen Seite der Stadt liegt der Strand „Tortuga Bay“ der über eine gepflasterte Straße erreicht werden kann, wir brauchen natürlich länger für den Weg als veranschlagt, denn meine Kamera und ich sind bereits Freunde geworden und so wird von mir jedes interessante Tier abgelichtet und dadurch zeigen wir sogar den vorbeihetzenden Touristen die kleinen Schönheiten die sich auf dem Weg zum Strand verstecken.

Tortuga Bay ist ein strahlend heller Sandstrand auf dem gemütlich „Iguana Familien“ in der Sonne baden und gelegentlich eine Robbe im Wasser ihr Köpfchen aus dem Wasser streckt. Wir genießen die weite Sicht, beobachten die Tiere und nehmen den kostenfreien Sonnenbrand an den Oberarmen auch noch mit nach Hause.

Bei unserem zweiten Besuch zum Tortuga Bay haben wir Alex und Marc getroffen die uns von Haien unter den Mangroven Bäumen erzählen, nachdem Alex auch noch die Schildkröten in der Mitte der Bucht erwähnt hat, war mir das sau kalte Wasser, dass mich noch Minuten zuvor vom schnorcheln abhielt, scheiß egal!

Zack und los schon waten wir durch das Wasser mit ängstlichen Schritten zu den Mangrovenbäumen und werden direkt abgelenkt von einer Robbe die so süß ist, dass wir beide nur noch zu Teenie Lauten wie „ohh wie süß“, „UHHIII“, „Guck mal wie niedlich“ und „Hihi sie guckt mich an“, fähig sind.

Um die nächste Ecke sind auch schon die Haie! Wir trauen uns nur dort hin, weil Marc der einer Dame vom Strand auch die Haie zeigen will, vor uns bereits erfolgreich über den Haien schnorchelt. Mit kleinen Tapsern nähern wir uns den Haien und sehen schon von der Oberfläche durch das eher trübe Wasser zwei „White Tip Sharks“ – keine Ahnung wie die auf Deutsch heißen – schwimmen. Als ich mich „todesmutig“ mit der GoPro – „alles nur das ihr das auch mal zu sehen bekommen 😉 – ins Wasser gleiten lasse, schwebe ich bereits über ca. 20 kleinen Haien die im Sand schlafen oder vor Angst von mir weg schwimmen. Cool! und Ahh! – denke ich mir gleichzeitig!

 

Nach dem coolen Erlebnis wollen wir das ganze noch toppen und schnorcheln ein Stück richtung Mitte der Bucht um auch noch einige Schildkröten zu sehen, doch die sind viel zu scheu, schnell und wegen dem eher trüben Wasser schlecht sichtbar. Ohne die Aufregung vielleicht coole Tiere zu sehen, fange ich schnell an zu frieren weshalb wir wieder zurück zum Strand schwimmen.

El Chato

Nach El Chato fahren wir mit dem öffentlichen Bus für 2 Dollar ( Hin u. zurück) zur nächsten Schildkröten Aufzuchtstation die mitten im Land liegt. Wir wohnen bei einer Familie im Haus und lassen uns vom Vater und seiner Tochter auf Spanisch und Englisch nochmal bestätigen wie wir dort hinkommen. Auf dem Weg schauen wir in der kleinen Stadt Santa Rosa dem Sportfest der Einheimischen zu, was sehr Lustig ist. Die Teilnehmer entdecken uns sofort und freuen sich das wir zuschauen. Weiter auf dem grünen Weg sehen wir plötzlich Kühe, Pferde und dazwischen entspannt überall freilaufende, Galapagoslandschildkröten.

Nachdem wir in einem für mich sehr sehr gruseligen Lavatunnel waren, den wir am Ausgang begonnen und am Eingang beendet haben, kommen wir an der größten Schildkröte vorbei die wir bisher gesehen haben. Wir entdecken sie auf einer großen Wiese ganz nah an einem Zaun, das Pferd das daneben steht, sieht dagegen richtig winzig aus, denn der Schildkrötenpanzer ist ca. auf unserer Brusthöhe und in Ihrer Körperlänge auch noch größer als wir! WOW

1835 Coffee Lab

In Porto Ayora gibt es hier den besten Café von Galapagos! Warum? Wir bekommen hier einen grandiosen Barista Cappuccino oder genießen aufgebrühten V60 Café wofür wir die Bohnen selbst aussuchen und nach der Zubereitung, vorab das Aroma riechen dürfen, ganz so wie bei einem guten Wein in einem edlen Restaurant, toll so etwas gefällt uns und lässt den Café gleich noch besser schmecken! Natürlich probieren wir auch alle möglichen Kuchen und Tartes die dazu angeboten werden, unser Luxus auf den Galapagos Inseln!

Isabela Island:

Die Insel Isabela ist die größte und westlichste Insel von Galapagos, sie sieht auf der Karte aus wie ein Seepferdchen was ich erst erfahre nachdem mich Tanja schmunzelnd darauf hinweist. Nach Isabela wollten wir eigentlich erst gegen Ende unserer Galapagosreise aber wie so oft ändern sich Pläne ziemlich schnell und nachdem wir leider keine Tickets mehr für die Fähre nach San Cristobal bekommen hatten, ging es für uns auf die schöne Insel Isabela.

Auf Isabela habe ich uns zwei Nächte über AirBnB gebucht und wir übernachten bei Geanny und Govanny einem super lieben Ehepaar die ihre beiden unbenutzten Zimmer für Gäste aus aller Welt vermieten. Wir sprechen kaum Spanisch und die beiden können gar kein Englisch aber wir verstehen komischerweise trotzdem immer was sie uns erzählen und haben sehr viel Spaß mit den beiden.

Die große Insel Isabela ist nur zu einem winzigen Teil bewohnbar, der Rest besteht aus Wüste, Wald und Vulkanen. Uns zieht es am Morgen an einen kleinen Steg auf dem viele kleine Robben schlafend den Weg für sich einnehmen. Der Steg führt zwischen wurzeln von großen Mangroven entlang und verbreitet dadurch eine magische Stimmung, die wie mir vorkommt, nur wir beide mitbekommen denn alle anderen Touristen laufen mit schnellen Schritten an uns vorbei zum Ende des Steges. Gut so bleibt mehr Magie für uns. 😉

Am anderen Ende der Insel führt ein Weg entlang an einem kilometerlangen weíßen Sandstrand, danach endet der Strand in einen von Kakteen umgebenen Sandweg. Der Weg führt 4km zur nächsten Schildkörten Aufzuchtstation, hierfür kann man sich in der Stadt Fahrräder ausleihen – haben wir natürlich nicht gemacht – wir laufen lieber. Angekommen sind wir nicht aber auf dem Weg konnten wir so viele schöne Dinge entdecken, sodass ich froh bin, dass wir alles zu Fuß gegangen sind.

Der Weg verändert sich von einer Wüstenlandschaft mit kleinen versteckten Buchten, zu einem Zauberwald in dem wir zwei freilebende Rießenschildkröten entdecken. Zwischen den Wurzeln scheint die Sonne hindurch und wir fühlen uns ein bisschen wie bei Alice im Wunderland als wir unter großen Wurzeln hindurchtauchen auf einem Weg der zu einer Lagune führt mit spielenden Robben und auch Kindern darin.

Santa Cruz:

Nach zwei Tagen geht es zurück nach Santa Cruz mit rauer See und einem sehr schnellen Speedboat das uns zwei Stunden lang durchrüttelt. Das ist heftiger wie auf dem Rummel – Achterbahnfahren können wir uns also auch für das nächste Jahr sparen, zwei für einen Preis – praktisch.

Wir wollen von Santa Cruz direkt weiter nach San Cristobal deshalb kaufen wir gleich bei der Ankunft zwei Tickets für die Fähre am Mittag – trotz leichter Übelkeit. Im Ticketbüro sehe ich ein Plakat für eine Tachcruise für 8 Tage und als ich nach dem Preis frage sitzen wir prompt vor einem Angebot für 8 Tage Tauchcruise inkl. 20-24 Tauchgängen, Übernachtung und Essen für 3500€. Los geht es am Freitag, heute ist Mittwoch, also doch nicht nach San Cristobal. Wir können nicht denken ohne Frühstück also gehen wir erstmal weiter ohne etwas zu buchen. Auf dem Weg zieht es uns in eine Tauchbasis bei der wir das gleiche Angebot für eine Tauchcruise erhalten. Nach dem Frühstück verschieben wir unsere Tickets nach San Cristobal um eine Woche und buchen die Tauch Cruise. Am nächsten Tag, nachdem das mit dem Überweisen doch schwieriger war als wir dachten haben wir die Buchung für die Tauchcruise dann doch storniert und stattdessen vier Tauchgänge gebucht. Tja so schnell ändern sich eben unsere Pläne und ich bin so froh das wir beide so spontan sind!

Übernachtung:

Die meiste Zeit in Santa Cruz verbringen wir bei einer Familie die ihre freien Zimmer über AirBnB vermieten um das Studium der älteren Tochter zu finanzieren. Wir haben dort unser eigenes Zimmer mit Bad und dürfen die Küche und die Waschmaschine nutzen sowie die Fahrräder und Schnorchelausrüstung leihen. Nachts liefern sich die zahlreichen Nachbarshunde leider immer ein Duell und morgens ab 8 Uhr spielt der Nachbar immer lautstark Musik, woran wir uns schwer, nach einigen Nächten gewöhnen. Wenn wir Hilfe brauchen sind unsere Vermieter jederzeit für uns da und so versuchen wir einige Male miteinander auf Spanisch zu kommunizieren, was immer sehr lustig ist und immer besser klappt! Am Ende unseres Aufenthaltes bekommen wir beide noch einen kleinen Anhänger geschenkt und einen kleinen Zettel mit einer süßen „Google Translater“ Übersetzung von unserer Gastmutter.

San Cristóbal:

Diese Insel wird mich immer an Robben erinnern, die einfach an jedem Stückchen Strand, Fels, Steg oder Weg, herumliegen! Wir sind an unserem ersten Abend auf San Cristobal am „Playa Mann“, dort sind so viele süße schlafende Robbenmütter und ihre Babys sowie Robbenmännchen am Strand, dass die wunderschöne Sonne ohne unsere Aufmerksamkeit, unter geht.

In San Cristobal ist die größte Robben Population von ganz Galapagos da hier die Strände und Felsen sehr gut geeignet sind für die Geburt kleiner Robbenbabys. An diesen Stränden können die jungen im Wasser spielen, sich am Strand sonnen und sind dabei geschützt vor den vielen Gefahren die im Meer auf sie warten. In einer Bucht des Hafens können wir am morgen viele kleine Robbenbabys beim spielen beobachten. Ich mache natürlich 100 Fotos von dem ganzen treiben, denn diese faszinierenden Tiere sind wunderbare Fotomotive!  Das türkisfarbene Meer im Hintergrund leuchtet so grell das ich gar nicht so recht glauben kann wie schön es hier wirklich ist.

An einem Strandabschnitt zu dem wir über einen steinernen Wüstenpfad gelangen, läd uns das klare blaue Wasser zum schnorcheln ein. Vom Strand aus sehen wir bereits  Robben und rießen Schildkröten schwimmen. Da hält uns selbst das kalte Wasser nicht auf denn die Robben warten bereits um mit uns zuschwimmen.

Da Tanja am ersten Tag ihre GoPro vergessen hatte, gehen wir an unserem letzten Tag nochmal dorthin. Tanja macht beim schnorcheln atemberaubende Aufnahmen,  während ich unser Gepäck an einem anderen Strandabschnitt bewache der näher zum Hafen ist von dem wir zurück nach Santa Cruz fahren.

In unserer Unterkunft haben wir mit unserer morgentlichen Kochaktion in der Küche der einheimischen wohl so beeindruckt, dass uns unser Gastvater direkt auf seiner Facebook Seite veröffentlicht hat. Am Abend wurden wir dann gleich zum Abendessen, mit leckeren einheimischen Spezialitäten, eingeladen. 🙂

Galapagos und seine Tiere und Menschen hat uns verzaubert, es war gar nicht so teuer und schwer dorthin zu kommen wie wir anfangs dachten. Sicherlich werden wir hierhin einmal wieder zurück kommen.

Danke Galapagos für diese vielen schönen Eindrücke!