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Uyuni

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Eine unserer hoffentlich letzten Busfahrten führt uns schließlich nach Uyuni, die Stadt die nach der größten Salzwüste der Welt benannt wurde. Abends um 20 Uhr geht es von Sucre mit dem Bus Richtung Uyuni sodass wir in Eiseskälte um 5 Uhr am Morgen in Uyuni ankommen.

Wie gewohnt werden wir sobald wir aus dem Touri Bus aussteigen wieder von gefühlt 20 Verkäufern belagert die uns eine Tour in die Salzwüste verkaufen wollen. Wir haben uns bereits im Voraus, durch den super Tipp von Tanja`s bestem Freund Chris, für den Veranstalter „Red Planet“ entschieden sodass wir erstmal alle abblocken.

Als ich plötzlich von einer Dame angesprochen werde ob ich einen Platz zum Warten in Ihrem „Café“ suche, spitzen sich meine Ohren die vorher auf „abblocken“ gestellt waren. Bei der Aussicht auf einen warmen Ort an dem ich etwas zu essen und einen warmen Tee bekommen kann, steigen wir in das Taxi ein das die nette Cafebesitzerin bereits organisiert hat. Im Taxi sitzen bereits Beth und Max aus England, denen wir noch erzählen mit welcher Agentur wir in Uyuni fahren.

Nach einer warmen Mahlzeit mit vielen anderen gestrandeten Backpackern laufen wir drei Stunden später zum Büro von „Red Planet“ in dem wir freudestrahlend Beth und Max treffen! Aufgeregt erzählen uns die beiden, dass die heutige Tour eigentlich ausgebucht ist aber bei vier Personen noch ein drittes Auto organisiert wird. Tanja und ich sind die beiden fehlenden Passagiere und somit können wir nicht nur die Reise antreten sondern lernen gleichzeitig zwei wunderbare Menschen kennen, die die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis machen werden!

Tag 1

Mit bolivianischer „Pünktlichkeit“ starten wir unsere Reise, mit uns im Geländewagen sitzen Max, Beth, Kim und Susi. Unser erster Stopp führt uns zu einem „Eisenbahnfriedhof“ bei dem wir unsere erste „Geschichtsstunde“ von Markus, unserem Reiseführer, bekommen. Markus erzählt uns nicht nur, dass er halb Franzose halb Deutsch ist, sondern auch warum die Eisenbahnen hier stillgelegt wurden. Anschließend durften wir noch auf die alten Züge klettern und diese erkunden, worauf ich mich schon die ganze Zeit wie ein kleines Kind gefreut hatte!

Nach der aufregenden Kletteraktion und viel Spaß beim Bilder machen, teilen wir unsere ersten Snacks im Bus auf und erfahren unter tosendem Gelächter von Beth´s Abhängigkeit von Popcorn! Auf dem Weg in die Salzwüste unterhalten wir uns super mit Max, Beth und Kim und besprechen bereits im Auto welche tollen Bilder wir in Uyuni machen möchten. Die für die nächsten Tage einschneidendste Erkenntnis wie begeistert wir alle von Queen und dem neuen Kinofilm sind kommt auf, als wir aufgeregt von dem Film „Bohemian Rapsodie“ berichten. Da wir leider keine Musik im Auto haben fängt einer von uns während der Fahrt immer wieder an irgend ein Lied anzustimmen, wobei jedes zweite Lied von Queen stammt und davon meistens einer von uns mit „Is this the real live? Or is this just Fantasy…. …. Mamaaaaaaa Uuuuuuu“ anfängt.

Die Ankunft in der Salzwüste ist Atemberaubend putty download , vor uns sehen wir plötzlich nur noch ein weißes Salzfeld auf dem wir bis zu einem der ersten Hotels der Salzwüste fahren. Am zweiten Stopp erfahren wir, dass es nur wenige Wege durch die Salzwüste gibt die befahrbar sind, fährt das Auto den falschen weg wird das Salz matschig und die Reifen bleiben stecken – das sind die Anteile der Wüste die zum Salzabbau verwendet werden. Der dritte Spot ist nun endlich ein Stück an dem wir die berühmten Fotos in der Ebene machen dürfen, wir werden hier dank der Perspektive von einem Dinosaurier verfolgt oder werden als kleine Zwerge von einem Schuh zerdrückt. Abwechselnd helfen wir uns verschiedene lustige Bilder zu schießen und sind am Ende alle Glücklich über unsere Ausbeute.

Vor dem Mittagessen erkunden wir eine kleine Stadt die das Salz abbaut und zu Speisesalz weiterverarbeitet oder die härteren Teile für den Hausbau in gleichgroße Teile formt. Das diese Häuser tatsächlich robust sind und dem Regen standhalten liegt, daran das das Salz sehr stark ausgehärtet ist. An den Brocken können wir sogar sehen, wie viel es in den Jahren davor geregnet hat da sich das Salz andersfarbig absetzt, ähnlich wie bei einem Baumstumpf könnten wir so auch das „alter“ der Salzbrocken bestimmen. Am Ende der kleinen Tour gibt es für 50 Cent eine 250g Packung frisches Salz und ein grandioses Mittagessen mit Kartoffelbrei, Gemüse und Fleisch/Gemüsebratlinge und als krönender Abschluss noch einen warmen Apfel Streuselkuchen! Neugierig wie ich bin probiere ich „heimlich“ die Salzwand aus dem das Haus gebaut ist in dem wir Mittagessen und einige Minuten später machen mir es alle lachend nach. So steigen wir mit genügend Salz und gut gesättigt und glücklich zurück ins Auto!

Um die Salzwüste zu durchqueren benötigt man heute einige Stunden, jedoch mussten die früheren Einwohner mehrere Tage einplanen um auf die andere Seite zu gelangen. Aus diesem Grund waren auf kleinen „Inseln“ in der Wüste jeweils kleine Versorgungsorte auf denen die Reisenden übernachten konnten. Die Salzwüste Uyuni entstand, so wie die Anden auch, durch die Verschiebung der beiden Kontinentalplatten bei Südamerika, so blieb das Salzwasser hier stehen und trocknete aus. Der tiefste Punkt in der Wüste ist bis zu 220m tief und hat eine Fläche von 10582 km2, somit ist sie die größte Salzfläche der Welt.

Unerwartet halten wir auf dem Weg in unser Hotel nocheinmal an um den Sonnenuntergang zu betrachten. Diese Ruhe und Kraft die ein Sonnenuntergang auf mich hat liebe ich, es macht mich immer glücklich die Sonne zu betrachten und mir dabei die verschiedenen Värbungen der Wolken anzusehen. Der Ausblick auf die Sonne und auf die umliegende Landschaft ist so wunderschön, dass wir nochmal einige tolle Bilder machen und ein bisschen herumalbern, mit dabei von der Partie natürlich unser ganzes Auto (außer Susi die immer lieber für sich die Reise geniest).

Nach dem ersten Tag in dieser mir bisher unbekannten Natur die eine unbeschreibliche Kraft ausstrahlt, kommen wir zufrieden im Hotel an bei dem wir noch vor dem Essen ein paar leckere Cookies und heiße Schokolade bekommen. Unser Auto macht beim Snacken und Abendessen wieder am meisten Party von der ganzen Reisegruppe was schon den ganzen Tag so war, weshalb Max unser Auto bereits zum „Partybus“ ernannt hat!

Tag 2 – „Der Partybus“

Pünktlich, frisch geduscht und gut ausgeschlafen steuern Tanja und ich zum Frühstück denn die wichtigste Mahlzeit des Tages lassen wir nur ungern ausfallen! Mit als erste im Frühstücksraum sind die einzigen andern Deutschen der Reisegruppe, eine lobenswerte Eigenschaft die ich seit ich Reise an dieser Stelle nochmal sehr loben möchte und oft als sehr angenehm empfinde. Mit gewohnter bolivianischer Pünktlichkeit starten wir dann 1h später als angekündigt in unseren Tag.

Markus erweist uns am zweiten Tag die ehre und fährt in unserem Auto mit, dabei liefert er uns die fehlende Verbindung zum Autoradio sodass wir endlich musikalische Unterstützung bekommen. Während der Fahrt bekommt Tanja noch einen riesen Schreck da sie sich nicht mehr Erinnern kann Ihr Handy eingepackt zu haben. Nach einem kurzen Anruf im Hotel schauen wir schließlich im Rucksack der auf dem Jeap befestigt war nach und finden dort das Handy sicher verstaut. Schlauer werden wir während dem Warten auch denn Markus findet eine vertrocknete Quinoa Pflanze, ich bin immer wieder positiv überrascht was ich alles lernen kann. Das Quinoa wie ein kleiner Busch mit Saaten aussieht, hätte ich nicht gedacht – tatsächlich habe ich noch nie darüber nachgedacht wie Quinoa wächst…

Logischerweise machen wir bei unserem nächsten Halt nur eine „Pause“ damit die Fahrer dort frühstücken können und wir einige Souvenirs kaufen die wir „unbedingt“ benötigen. Tanja und ich haben Gottseidank immer die Ausrede, dass wir noch viel zu lange reisen um unnötiges einzukaufen das zuhaue einstaubt.

Nach jedem Stopp freuen wir uns zurück ins Auto zu steigen, da wir bei jeder Fahrt jede Menge Spaß haben und ganz viel singen. Eine Herde von Lamas und Alpakas dient uns als Idealer Stop für eine kleine „Lehrstunde“ durch unseren Tourguides Markus der uns die Unterschiede der Tiere nochmal ausführlich erklärt. Ich entdecke auf meiner Erkundungstour noch eine Art Vogelpärchen die wie Gänse aussehen.

Mit Red Planet haben wir bisher eine sehr Gute Wahl getroffen und werden nochmal überrascht als wir zu einigen Felsen fahren an denen eine Baumart wächst die aussieht wie ein großer „Brokkoli“ wie Markus uns erzählt. Dieser Brokkoli 4x langsamer als Kakteen und ist optimal geeignet für ein Lagerfeuer, wie uns Markus erzählt, dass ist der Grund warum dieses Gewächs mittlerweile unter Naturschutz steht – nur „kontrolliert“ das hier niemand sagt Markus. Nach einer kurzen Kletter Runde an dem Brokkoli Felsen fahren wir weiter. Bis zum Mittagessen halten wir an mehreren Seen an, die durch ihren hohen Planktongehalt und Wärme den Ideale Lebensraum für Flamingos bieten.

Der nächste Stopp ist eine Wüstenlandschaft in der viele verschiedene Felsen, geformt durch Wind und Sand. Natürlich bekommen wir eine kurze spannende Geschichte über diese Felsen durch viele Gesten und Mimiken von Markus präsentiert, bevor wie wieder ein bisschen auf den Felsen klettern können. Oben auf dem Felsen erwartet uns eine weiter Aussicht in die Wüste, der bei mir ein bisschen „König der Löwen“ Gefühle weckt. 😉 Nach diesem schönen Ausblick steigen Kim, Beth und ich den Felsen wieder gemeinsam hinab wohingegen die beiden Jungs Max und Markus noch ein bisschen weiter die Felsen hinauf und hinabspringen.

Mit etwas Sand in den Ohren steigen wir gut gelaunt in unseren Jeap, heute erwarten uns noch zwei weitere atemberaubend schöne Landschaften. Die nächsten Wow Erlebnisse haben wir nahe an einem der umliegenden Vulkane, wo nach „faulem Ei“ stinkende Geysire“ auf uns warten. Die heiße Luft und das Wasser formt große matschige Löcher im Boden, aus denen es fleißig blubbert und spritzt. Wer möchte kann sich noch eine kleine Schlammpackung „a la Geysir“ ins Gesicht schmieren bevor wir zu unserem letzten Spot weiterfahren.

Der rot/weiß/grün/blaue See bei dem wir zuletzt aussteigen erhält seine Farben wieder durch das Plankton, die Wärme und vor allem durch den WIND, der uns hier fast die Füße wegzieht. Unsere Informative Geschichte von Markus fällt diesmal etwas schneller und kürzer aus da wir alle frierend im Wind stehen, nach einigen witzigen Fotos bekommen wir aber am Bus als Belohnung noch alle Schokolade oder Scittles geschenkt.

Übernachtung an den heißen Quellen

Unser heutiges Hotel soll laut unserem Tourguide weniger komfortabel sein als das erste Hotel in der Salzwüste, verglichen mit den Orten an denen wir allerdings bereits übernachtet haben ist dieses Hotel wirklich sehr schön. Wir haben alle saubere Betten, bekommen ein gutes Abendessen mit Wein der wie Beath meinte nach „Vinegar“ schmeckt. Hier liegt unser letztes Highlight für den heutigen Tag, die heißen Quellen, nur zwei weitere Hotels liegen um die Quellen wodurch es hier sehr ruhig ist.

Nach einem kurzen letzten Fotoshooting am angrenzenden See, ziehen wir uns um und laufen bepackt mit Wein und Badesachen gemeinsam zu den Quellen. Im Bikini ist es nachts in der Wüste sau kalt, aber die Quellen liegen nur ein paar Schritte von der Umkleide entfernt und warten auf uns mit 37 Grad heißem Wasser.

Ich kann’s kaum glauben, als ich ins warme Wasser eintauche und mich ein glasklarer Sternenhimmel erwartet. Mit einem Gläschen Wein in der Hand genießen wir die Aussicht und die tollen Erlebnisse die wir bisher auf dieser Tour, mit unseren neuen Freunden Kim Max und Beth, gewonnen haben. Unser zweiter Tourguide bekommt von uns ein „Star Wars Intro“ als er seinen Laserpointer herausholt und in die Sterne leuchtet, als große Überraschung erklärt er uns die Sternbilder die wir heute Nacht über uns sehen.

Später am Abend stimmen wir noch einmal „Bohemian Rapsody von Queen“ an, bevor wir zusehen wie der Mond aufgeht und sein helles Licht auf der Wasseroberfläche der heißen Quellen auftrifft. Das ist der perfekte Zeitpunkt um schnell in den zweiten Pool zu steigen, der 2 Grad wärmer ist und uns nochmal aufheizt bevor wir um 10 Uhr aus den Quellen gehen müssen. Wir sind wiedereinnahm froh etwas mehr Geld bezahlt, und uns für Red Planet entschieden zu haben denn bis auf zwei weitere Gruppen die hier übernachten, fahren alle anderen Touranbieter erst am nächsten Morgen an diese Quellen. 🙂

Mit diesem schönen Erlebnis im Herzen fallen Tanja, Kim und ich in unsere Betten und schlafen direkt ein.

Tag 3 – Abschied

Am frühen morgen brechen wir auf, wir haben unseren Weg durch die Salzwüste vorbei an Seen, Vulkanen durch große Wüstenlandschaften bis zur Chilenischen Grenze fast geschafft. Unser heutiger Weg führt uns zur Grenze an der wir Abschied nehmen vom Rest der Gruppe, die wieder zurück nach Uyuni fahren werden. Glücklicherweise haben sich alle von unserem Auto dafür entschieden nach der Tour direkt nach Chile zu fahren, und so verbringen wir noch einen weiteren letzten Tag gemeinsam.

Dank der lustig dargestellten Informationen durch Markus an jedem Wegpunkt, war es uns nie langweilig. Das Absolute Highlight der Tour war allerdings das wir neue Freunde gefunden haben und dadurch wahnsinnig viel Spaß während den teilweise langen Fahrten zwischen den Aussichtspunkten hatten.

An der Grenze wird jeder Bus einmal durchleuchtet und durch die sinnlose Regelung, dass jedes Land seien eigene Grenze hat, fahren wir erst in Bolivien an einen Grenzposten um 15km später am Chilenischen Grenzposten nochmals zu warten. Die ganze Wartezeit in Lateinamerika zeigt uns so oft wie schnell alles bei uns in Europa geht und an der Chilenischen Grenze warten wir nur zwei Stunden bis es für uns durch die Kontrolle geht. Verboten sind Obst, Gemüse, Kräuter oder Saaten sodass wir unsere gute Minze vom Markt in Sucre leider abgeben müssen.

Nach Grenzübertritt fahren wir mit einem Bus Richtung San Pedro de Atacama in Chile, den wir nach ca. einer Stunde Bergabwärts von 3800hm auf 1500hm erreichen. San Pedro de Atacama ist ein Ort der wie schon Copacabana als Durchfahrtsort dient, dementsprechend gibt es viele Hotels und Touristenshops. Wir halten uns nur kurz am Busbahnhof auf, wo wir gemeinsam mit Max, Beth und Kim zu Mittag essen, bevor wir in unseren Bus zum Flughafen fahren. Gegen 8 Uhr geht unser Flieger nach Santiago de Chile und ist somit der Startpunkt für unser nächstes Abenteuer.

Danke Bolivien für diese schönen Erfahrungen, leider hatten wir für dich nicht viel Zeit aber das was wir sehen konnten hat uns sehr begeistert. Vielleicht bis bald!

 

Salar de Uyuni

4 Gedanken zu „Uyuni“

  1. Recht herzlichen Dank, dass wir so ein bisschen an eurer wunderschönen und aufregenden Reise teilhaben dürfen. Freue mich schon auf die neuen Erlebnisse.

  2. immer wieder gut, dass ich mich vorher hinsetze bevor ich die Bilder sehe und den Bericht lese….sonst würde es mich jedesmal umhauen

    Megatronphänomenaligsupergut

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