Auckland
In Auckland sind wir, nach einem kurzen dreistündigen Flug mit Jetstar, um 5 Uhr morgens angekommen. Wir hatten erwartet, dass wir durch die sehr strengen Grenzkontrollen in Neuseeland, sehr lange brauchen werden bis wir an unserer Unterkunft ankommen würden. Schlussendlich ging alles dann doch unerwartet schnell sodass wir mit Koffer abholen, Grenzkontrolle und fahrt zur Unterkunft schon gegen 8 Uhr bei unserer AirBnb Unterkunft ankamen. Einchecken konnten wir leider erst um 14 Uhr also schliefen wir erstmal bis 9 Uhr bis die Rezeption besetzt war im Eingang auf der Couch, liessen dann unsere Rucksäcke im Aufenthaltsraum und machten uns dann auf die Suche nach einem Café in der Stadt um zu frühstücken.

Mit vollen Bäuchen, Strom für unsere Handys und Café zum wach werden, wurden wir gleich aktiv und suchten uns ein paar attraktive Autos aus verschiedenen Anzeigen heraus die wir uns ansehen wollten. Den ersten umgebauten Bus haben wir uns gleich am Nachmittag angesehen, ein roter Campervan, und organisierten für den nächsten Tag noch drei weitere Besichtigungen.
Am nächsten Tag freute ich mich nach dem aufstehen bereits auf die Besichtigungen und hoffte, dass uns eines der Autos gefallen würde. Das erste Auto war in der Anzeige schwarz, vorbeigefahren kam dann ein rotes Auto das umgebaut wurde und leider wenig Stauraum für unsere Rucksäcke bot. Die zweite Besichtigung war ein umgebauter Toyota Hiace, der Besitzer war ein Neuseeländer und nicht gerade ein begabter Verkäufer, die Nachteile an seinem Camper waren schlechte Reifen und keine Genehmigung zum „Self Contained Car“, die Matratzen waren schon beim proberitten unbequem und generell fuhr sich das Auto nicht wirklich gut.

Die dritte Besichtigung war ein Toyota Estima ein Mehrsitzer der hier in Neuseeland genau wie der Toyota Hiace sehr gerne verwendet wird um daraus einen Camper zu machen. Der Wagen gehörte einem deutschen Pärchen mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden, es gab genügend Stauraum, er hatte waschbare Bezüge und ein praktisches Regal im ehemaligen Kofferaum mit Spüle. Als wir den Wagen dann nach genauerer Inspizierung gemeinsam fuhren waren wir uns schon ohne etwas zu sagen klar, dass wir dieses Auto kaufen wollten. Super! Nach kurzer Verhandlung kaufen wir wenig später unser neues Auto und Zuhause für 2150€ in einem deutschen Café mit echter Brezel und vielen tollen Tips von den beiden Vorbesitzern!
Hamilton
Unseren ersten Tag in unserem neuen Auto verbrachten wir damit den Toyota Estima, den wir ab diesem Zeitpunkt „Lucy“ nennen, zu putzen, saugen und die Bettwäsche zu waschen. Mit einem kühlen Bier wurde Lucy eingeweiht und unsere erste Nacht auf weichen Polstern war wunderbar bequem, vor allem nach vier Wochen im Auto auf unseren Isomatten.

In Hamilton verbrachten wir den Tag damit, das Auto nach unseren Wünschen umzubauen. Zu unserm Glück half uns nach einem kurzen Pläuschen auf dem Parkplatz schließlich ein netter älterer Neuseländer der uns in seiner Garage ein Holzbrett und eine Leiste zusägte. Zum Café wurden wir auch gleich eingeladen und erfuhren dabei, dass er zwei Töchter hat für die er früher immer viel Gebaut hatte, jedoch sind beide schon erwachsen und wohnen benötigen nicht mehr so viel Hilfe weshalb er sich freute als er uns heute am Baumarkt helfen konnte, und wir freuten uns natürlich auch!


Am Ende hatten wir am Abend noch ein Gewürzregal und einen zweiten Regalboden eingebaut. Von einem deutschen Pärchen bekamen wir eine Säge um unsere restlichen Teile zu sägen und bekamen dann noch einen tollen Tipp wo wir kostenfrei eine Glühwürmchen Höhle besichtigen konnten. nur die Säge sondern einen tollen Tipp gaben uns die beiden auch noch mit auf den Weg, und so fuhren wir am nächsten Tag zu Campingplatz namens „Natural Bridge“ wo wir nachts in einer Schlucht Glühwürmchen sehen konnten.
Glühwürmchen Höhle
Nach dem Abendessen gingen wir bei Abenddämmerung den Wanderweg zur „Natural Bridge“ entlang und sahen schon die ersten Glühwürmchen, an der mit wurzeln bewachsenen Wand, neben uns leuchten. Je näher wir zur „Natural Bridge“ kamen desto mehr Glühwürmchen leuchteten uns den Weg und wurden immer mehr, je länger wir uns an die Dunkelheit gewöhnten, denn unsere Lichter haben wir am Ende natürlich ausgemacht! Hoch über unseren Köpfen und neben uns an den Wänden leuchteten tausende Glühwürmchen so wunderschön das ich vor Freude hätte weinen können! Mit meiner Kamera und dem „Gorilla Stativ“ bewaffnet habe ich natürlich auch einige Fotos von den blau leuchtenden Punkten gemacht und da die Würmchen aus sehen wie ein Sternenhimmel, habe ich am Parkplatz dann nochmal den richtigen Sternenhimmel fotografiert.



Das wir diesen tollen Tipp bekommen haben ist wirklich Goldwert, dieser Ausflug zu den kleinen wundersamen Tierchen war wirklich zauberhaft und irgendwie magisch! Am nächsten Morgen liefen wir nochmal die Schlucht entlang und über den Rundweg zurück zum Parkplatz, die „Natural Bridge“ entstand vor tausenden Jahren als in der ehemaligen Höhle die Decke einstürzte und dieser Abschnitt wie eine „Brücke“ übrig blieb! Erstaunlich sieht die Brücke auch bei Tageslicht aus, denn auf ca 6m Höhe befindet sich die erdige Brücke auf der sogar einige Bäume stehen!


Porirua
Unsere Reisepläne führen uns von der Nordinsel auf die Südinsel von Neuseeland. Im Februar ist es dort noch ein bisschen wärmer und so hoffen wir noch ein paar warme Tage auf der Südinsel genießen zu können bevor es dort nach und nach immer kälter wird und schließlich langsam nach dem Herbst der Winter dort eintrifft. Wegen diesen Plänen fahren wir also am nächsten Tag fast 500km von der Nordinsel bis nach „Porirua“, eine kleine Stadt kurz vor Wellington, wo wir übernachten wollen.


Mit den drei „Camping Apps“ die wir benutzen können wir super vergleichen und finden einen schönen Platz direkt an einem Ausläufer vom Meer an dem wir übernachten können. Den Sonnenuntergang verpassen wir leider aber während wir kochen zeigt sich der noch helle Himmel in verschiedenen Farben und der Hafen der kleinen Stadt spiegelt sich bei Nachteinbruch wunderschön im Meer. Am nächsten Tag fährt die Fähre drei Stunden nach Picton zur Südinsel vorbei an den grünen Fjorden von den „Marlborough Sounds“.


Kaikoura
Auf der wunderschönen Fahrt durch die „Marlborough Sound“ sehen wir blau glitzerndes Wasser umgeben von grünen Bergen und genießen die Fahrt auf die Südinsel Neuseelands, von dort geht es weiter nach Kaikoura. Am Strand in Kaikora sehen wir nach einem kurzen Spaziergang, eine Kolonie Seelöwen in der Sonne liegen. Wir fühlen uns zurück versetzt auf die Galapagos Inseln, beobachten die kleinen Baby Seelöwen dabei wie sie schwimmen lernen oder schlafen!


Gore Bay
Nach diesem wunderschönen Stopp füllen wir nur noch unsere Vorräte auf und fahren dann weiter in Richtung Christchurch, den Abend verbringen wir dann in Gore Bay an einem wunderschönen steinigen Strand. Hier krachen gleich rechts neben uns die Wellen gegen das Land und formen wundschöne kantige Klippen! An unserem Übernachtungsplatz sind nur zwei Camper erlaubt und unsere Nachbarn für den heutigen Abend sind zwei Schweizer die mit einem Mietcamper bereits in Australien und jetzt in Neuseeland unterwegs sind.


Der Sonnenaufgang weckt uns am nächsten Tag früh, oder eher der Wecker den wir uns extra um 6 Uhr gestellt hatten. Etwas frisch war es am Strand aber der Sonnenaufgang der sich schließlich gegen 6:30 Uhr zeigte wärmte unsere Körper und Herzen wieder auf!


Chistchurch – Akaroa
Mit schönstem Wetter führte uns unser Weg nach Christchurch an der Küste entlang. In der Stadt selber erkundigten wir uns in der Touristen Information über umliegende Wanderungen und besuchten den Botanischen Garten der Stadt. Nachmittags fuhren wir in Richtung Akaroa einer kleinen Teil der umgeben von Bergen, westlich von Christchurch liegt. Zum Glück führte uns das Navi von Tanja nicht über die Hauptspraße sondern auf der anderen Seite der Berge über einen Pass. Die Aussicht hier war wunderschön und für eine Motorradfahrerin wie Tanja war die kurvige Strecke purer Spaß!


Lake Tekapo
Unser Weg durch Neuseeland führt uns von Christchurch, wo wir endlich eine Kühltruhe für das Auto und eine Gitarre für Tanja fanden, ca. 250km ins Landesinnere an den blau leuchtenden Lake Tekapo. Dort erwartete uns ein wolkenloser Himmel und ein schöner heißer Sommertag! Die Aussicht auf den See genossen wir gegen Mittag auf dem „Mount John“ auf dem auch eine Sternwarte und natürlich für die Touristen ein kleines Café gebaut wurde. Die Aussicht auf den See ist gigantisch klar und der See zeigt sich in einem satten türkises vor den Gold leuchtenden Wiesen auf dem Berg macht dieses Farbenspiel ganz schön war her! Begeistert sind wir auch vom „Lake Alexandrina“ der ebenso schön blau leuchtet und neben dem Lake Tekapo richtig dunkel aussieht.


Während dem Café fällt uns leider auf, dass unser nächstes Ziel bereits auf unserer Strecke lag und wir heute nochmal ein ganzes Stück zurück fahren müssen um zum „Mount Sunday“ zu gelangen. Warum wir dort hinwollen liegt am Film „Herr der Ringe“ den wir beide mit Begeisterung gesehen und natürlich alle Bücher gelesen haben. Die ausgewählten Filmscenen vom Regisseur Peter Jackson sind nicht nur coole Filmscenen sondern meistens auch schöne Landschaftliche gebiete! Also lassen wir es uns nicht nehmen uns den Berg von Edoras, der Hauptstadt von Rohan, anzusehen den man im zweiten Teil der Triologie sehen kann.


Mount Sunday
Der Weg zurück belohnt uns am Abend mit einer tollen Aussicht über weite Gold leuchtende Felder und hohe kahle Berge die in der Ferne zum Himmel ragen! Die Wiesen hier sind eher trocken deshalb leuchten Sie Gold, was wie ich finde wunderschön aussieht, nur eben nicht wirklich bequem ist oder zum hinlegen einlädt. Am „Lake Camp“ ca. 40 min vor dem Mount Sunday können wir übernachten und die Natur am See genießen!


Unseren morgen springen wir nackig in den See bevor die anderen Camper wach werden. Zum Mount Sunday geht es weiter nach dem Frühstück, auf dem Weg nehmen wir noch zwei nette Wanderer mit die extra wegen diesem Herr der Ringe Drehort einen riesigen Umweg machen. Für die beiden zählt jeder Meter, denn sie bewandern Neuseelands Südinsel seit einigen Monaten und Trampen nur selten.


Am Berg selber machen wir eine kleine Wanderung um den Gipfel zu erreiche, schon alleine die Landschaft um den Berg herum ist es wert dort hinzufahren! Wir sind umgeben von weiten Steppen die jeweils zu den Füßen der umliegenden Berge enden! Dieser Ort ist einfach Magisch! Auf dem Gipfel müssen wir uns dem alt bekannten Wind stellen den wir so gut aus Chile kennen, mit jedem Meter wird es windiger und am höchsten Punkt habe ich sogar Angst das meine Kamera beim Fotografieren wegfliegt! Schön ist der Ausblick, wir sind umringt von Bergen die in der Sonne leuchten!


Weiter führt uns heute unser Weg zu Nachbar See dem Lake Pukaki an dessen Ende der große bekannte Berg Mount Cook steht und durch dessen Gletscherwasser der See auch eine schöne milchig-blaue Farbe bekommt. Am Campingplatz den wir gefunden haben ist es etwas regnerisch deshalb essen wir zum ersten mal in unserem Auto in dem wir unser Bett zu zwei Bänken und einem Tisch umbauen. Nach dem Abendessen wurde es dann nochmal so schön, dass wir direkt in unsere Bikinis sprangen und in den kalten See eintauchten, gefolgt von einer kleinen Gitarreneinlage und Gesangseinlage auf unseren Stühlen am See! Vor lauter spielen, hätte Tanja fast den wunderschönen Sonnenuntergang verpasst der auf der anderen Seite des Sees hinter den Bergen die schönsten Farben in den Himmel zeichnete.



Mount Cook – Lake Pukaki
Der Blick auf den See am nächsten Morgen war die Aussicht so schön, dass wir erstmal nur die Schiebetüre von unserem Auto ausmachten und den Ausblick vom Bett aus genossen! Irgendwann Mittags verabschiedeten wir uns schließlich von diesem wunderschönen Campingplatz und fuhren die eine Straße entlang, die uns zum berühmten Mount Cook bringen würde. Das dieser Berg bekannt ist, merkten wir sofort an den Massen an Autos die plötzlich an jedem Aussichtspunkt standen.


Mount Cook zeigte sich auf unserem Weg noch klar am Horizont als wir jedoch direkt im Tal waren verdeckten Ihn einige Wolken und so fuhren wir weiter zum „Tasman Lake“ der vom Gletschergebiet um den Mount Cook gespeist wird.


Auf unserem Rückweg, liegen lauter tolle Seen die geformt wurden durch die umliegenden Gletscher. Auf einer kurvigen Straße erreichen wir den dunkelblauen „Lake Ohau“ den kaum Touristen ansteuern weil Ihnen die Straße zu kurvig und der Umweg zu groß ist. In den See springen wir am nächsten Morgen bevor wir weiterfahren und an einem anderen Ort gemütlich ohne Sandfliegen frühstücken! Ich bin froh das es diese Tiere nicht in Deutschland gibt.


Wanaka
Bevor wir nach „Wanaka“ fuhren, wussten wir nicht viel mehr, als dass man hier ein paar Wanderungen machen kann und hier der „Wanaka Tree“ steht der so oft auf Bildern von anderen reisenden zu sehen ist! Der Baum selbst hat uns am Ende dann ziemlich enttäuscht und gezeigt wie krass Bilder täuschen können. Ich dachte der Baum steht in einem einsamen Bergsee und nicht am Rand der Stadt „Wanaka“ direkt am öffentlichen Badestrand. Ich kann mich auf jeden Fall für den gut von der Stadt beworbenen BAUM nicht sehr begeistern! Die Fotografen die für die Werbemaßnahmen verantwortlich waren haben allerdings einen sehr guten Job gemacht.

In einer kostenfreien Einrichtung mit Duschen und WLAN planen finden wir eine tolle Wanderung für den nächsten Tag, der Isthmus Peak.
Isthmus Peak
Nicht wie geplant um 6 Uhr sondern nach gefühlt 10x umdrehen sind wir dann doch erst um halb 8 aus dem Bett gepurzelt! Und warum? Weil wir’s es können! (Wie unsere Ines jetzt sagen würde) Da wir beide der Meinung waren, dass wir auch genauso gut 2 Stunden später unsere geplante Wanderung auf den „Mount Isthmus“ antreten können, gingen wir um 8:30 Uhr auf unseren Weg. Der „Mount Isthmus“ hat ganze 1390hm und um ihn zu besteigen läuft man ca. 16km hin und zurück, veranschlagt waren drei Stunden hinauf, eine Stunde auf dem Gipfel zum Aussicht genießen und zwei Stunden hinunter.


Zu Beginn führte uns unsere Wanderung durch sattes grünes Land, geschützt unter Bäumen genossen wir unsere Aussicht auf den „Lake Hawea“ der sich am Anfang noch etwas mystisch im Nebel zeigte und zur späteren Stunde in der Sonne stark glänzte! Viele Fotos habe ich gemacht auf dem Weg nach oben, deshalb gibt es in diesem Abschnitt mehr Fotos als Text!


Begeistert waren wir vom Hibiskus auf dem Weg und von den schönen Wolkenformationen die sich nach und nach veränderten! Der Weg wurde steiler und je höher wir kamen auch windiger, dass wir uns als wir endlich am Gipfel nach zweieinhalb Stunden Aufstieg ankamen, erstmal etwas warmes anziehen mussten.


Hinter einem kleinen Hügel fanden wir schließlich einen windstillen Platz von dem wir die Aussicht auf den „Lake Wanaka“ und die umliegenden Berggipfel vom „Mount Aspiring Nationalpark“ genossen.


Nach einer kleinen Stärkung mussten wir wieder hinabsteigen, was wir beide nicht sehr gerne machen, kamen aber um 14:30 Uhr wieder am Startpunkt an und sprangen bei unserem Campingplatz nochmal in den See um uns abzukühlen! So ging der schöne Tag zusende und wir fuhren von Wanaka zum Lake Dunstan der uns noch einen schönen roten Sonnenuntergang für den Tagesabschluss lieferte.







































































































































































































