Es geht los auf unseren nächsten Kontinent nach Australien! Ich freue mich schon wahnsinnig und bin richtig gespannt nach 9 Jahren wieder nach Australien zu fliegen. Während dem 14 Stunden Flug habe ich immer wieder tolle Erinnerungen an die schönen Erlebnisse die ich dort, vor meiner Ausbildung, erleben durfte. Ein bisschen überrascht davon, dass wir plötzlich alle ganz einfach verstehen können, schlüpfen wir ohne Probleme durch die normalerweise extrem strenge Grenzkontrolle von Australien. Angekommen am Ausgang bestellen wir uns ein „Uber“ Taxi in die Stadt, wobei wir wie schon gewohnt ein nettes Gespräch mit dem entspannten Indischen „Uberfahrer“ bis zum Hostel beginnen. Während die Städte in Lateinamerika alle auf ihre eigene Art sehr laut und stressig sind, erwartet uns in Melbourne eine angenehme ruhige Atmosphäre!


Nach dem Check In im „Normads Hostel“ steuern wir müde und mit großem Hunger in ein „ABC Café & Restaurant“, was sich schließlich als Koranisches Restaurant herausstellt. Zwischen lauter koreanischen Gästen haben wir nicht das Gefühl in Australien zu sein, trotzdem bestellen wir mutig eines der vielen Hühnchen Gerichte welches ungewohnt aber auch ganz ok schmeckt. Zum Frühstück gibt es in unserm Hostel kostenfreie Pancakes und Instantcafé, was uns nicht wirklich glücklich macht, und da wir nicht wie viele Backpacker so „günstig“ wie möglich Reisen müssen, beschließen wir kurzum, dass wir nochmal richtig Frühstücken gehen! Wenig später sitzen wir um die Ecke in einem Hotel und genießen ein Frühstücksbuffet mit richtigem Café. Irgendwann mittags mit vollen Bäuchen fallen wir erst wieder aus dem Hotel heraus und steuern den Queen Victoria Market an um Obst und Gemüse für unseren Roadtrip zu kaufen, der leider geschlossen hat. Fündig werden wir trotzdem in der nächsten Straße in einem ALDI in dem wir uns mit allerlei Leckereien eindecken.


Bevor wir heute Abend ins neue Jahr starten, erkunden wir die schöne ruhige Stadt Melbourne in der ich in jeder Ecke kleine Erinnerungen an meinen ersten Besuch hier habe. Wir laufen durch die vollen Shopping Straßen bis zum Federations Square der schon für das Silvester Feuerwerk heute Abend vorbereitet ist. Die Skyline von Melbourne schauen wir uns von einem der unzähligen Parks an die um den „Yarra River“ angelegt wurden, und sitzen dort im Ultra weichem Gras (fühlt sich an wie auf Wolken) um die Sonne und die Aussicht zu genießen. Nach unserem Spaziergang wagen wir es ein Bier in Australien zu trinken und bestellen uns schließlich ein „Carlton Draught“ weil es im Angebot ist. Für unseren Roadtrip brauchen wir noch einen Campingkocher den wir in einem Campingladen auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen möchten, leider hat am 31.12. natürlich schon alles früher zu weshalb wir ohne Erfolg zurück zum Hostel laufen. Zum Silvesterabend versuchen wir, in der nach fett stinkenden Hostelküche neben zahlreichen Backpackern die es nicht schaffen ihre Töpfe abzuspülen, zu kochen. Bei uns gibt es heute Süßkartoffeln angebraten mit Hack Brokkoli und Blumenkohl, richtig lecker! Der Rosé den wir zum Essen trinken schmeckt wie „Asti“ was wir beide nicht wirklich mögen aber stehen lassen wir das „gute Tröpfchen“ doch auch nicht. 😊


Gut gesättigt und zum ersten mal nach 3 Monaten „geschminkt“, was uns beiden nicht gefällt, gehen wir heute Richtung „Federations Square“ um das Feuerwerk anzusehen. In Australien ist privates Feuerwerk verboten und auch nicht zu bekommen, auch Alkohol darf in der Öffentlichkeit nicht getrunken werden. Durch diese Regelungen geht es in der Stadt sehr gesittet zu sodass auch viele Familien mit ihren Kleinkindern Richtung Yarra River laufen um das Feuerwerk anzusehen. Geleitet durch viele gut durchdachte Leitplanken und Einweiser kommen wir sicher und ohne Probleme schließlich am „Yarra River“ an um uns dort das Feuerwerk anzusehen. Pünktlich um 12 Uhr startet das atemberaubende Feuerwerk der Stadt, abgefeuert von den Hochhäusern in perfekter Synchronisation, so ist alles ganz ungefährlich und jeder kann das Schauspiel genießen ohne Angst zu haben vom nächsten „Böller“ getroffen zu werden. Das Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist, bedeutet auch, dass die Stadt bestimmt wie lange die Bars offenbleiben,zu unserem Nachteil, denn alle Bars schließen nach dem Feuerwerk. Auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen wir uns das weltbeste Sushi als Mitternachtssnack und gehen ein bisschen verwirrt, dass keine Bar mehr offen hatte gegen halb 3 in unser Bett
Great Ocean Road
Das neue Jahr beginnen wir mit einem neuen Leihauto, dass wir nach dem Frühstück am Flughafen bei der nächsten Herz Station abholen. Die HERZ Dame bei der wir unser Auto abholen ist sehr nett und gibt uns gleich ein paar Tipps für die Great Ocean Road und als einige Minuten später unser Auto um die Ecke gefahren kommt flippen wir beide erstmal aus! Unser Honda SUV den wir für schlappe 400€ für 18 Tage angemietet haben, ist wunderschön und weiß – die perfekte Mädchen Farbe!


Nach dem Camper aus Chile ist der SUV der pure Luxus, das Auto ist noch NEU mit knappen 18000 km ist das in Australien so gut wie gar nicht gefahren worden, ich trau mich gar nichts anzufassen so sauber ist das Auto. Genug vom Auto es ist der Wahnsinn aber wir müssen uns erstmal an den Linksverkehr gewöhnen und so versuche ich Tanja so gut ich kann zu helfen auf dem Weg zu unserem Übernachtunsgplatz. Quer durch Melbourne durch werden unsere Fahrkenntnisse erstmal getestet doch Gottseidank ist Melbourne so eine entspannte Stadt das wir nur noch die Suche nach einem Platz in einem Camping Platz als „Challenge“ vor uns haben. Nach vier Campingplätzen die uns abgewiesen haben da durch die Ferien alles überfüllt ist, lässt uns schließlich eine nette Dame an der Rezeption auf dem Besucherparkplatz für 10$ übernachten, Küche und Toiletten und Duschen dürfen wir mitbenutzen, perfekt! Glücklich über unser Schnäppchen machen wir es uns nach unserem schnellen Abendessen in unserem SUV für die Nacht bequem – jetzt können wir endlich unsere Isomatten von Thermarest auspacken die wir seit 3 Monaten mitschleppen!


Nach einer sehr warmen Nacht machen wir erstmal Frühsport um danach die Duschen zu nutzen, anschließend gibt es erstmal Frühstück und dann geht es los zum Shoppen. Unser nächster Stopp ist der Campingladen „Aussie Disposals“ und zu unserem Glück hat der gerade „After Christmas Sale“ sodass wir 30 Minuten später mit zwei neuen Merinoshirts, zwei leichten tragbaren Campingkochern und Zubehör für zusammen 136€ herauskommen. In „Dundedang“ kaufen wir dann auch noch den Rest ein den wir für unser Auto benötigen und leisten uns als Belohnung am Ende eine Fußreflexzonen Massage. Nach all dem Shoppen fahren wir erstmal los, wieder zurück auf die andere Seite der Stadt in Richtung „Great Ocean Road“. Die Distanzen sind hier noch nicht so groß wie in Chile weshalb wir nach zwei Stunden schon in Torquay ankommen. Hier genießen wir unser Abendessen an einem der zahlreichen Barbecue Plätzen und setzen uns anschließend an den Strand um dort ein „Cooper Bier“ zu trinken, was eigentlich verboten ist. Durch Wiki Camps finden wir einen kostenfreien Campingplatz in einem Waldstück und treffen zu Tanjas Freude gleich mal zwei Kängurus auf der Straße die uns und wir sie neugierig mustern.


Am nächsten Tag fahren wir zurück nach „Torquay“ in das Informations Center der Stadt, dort werden wir von einer Dame mit sehr entspannter Stimme gleich mal ausreichend mit Karten beladen und erhalten dazu jeweils tolle Informationen zu Aussichtspunkten und kleinen Wanderungen. Mit so viel Information starten wir gleich los entlang der Great Ocean Road, Tanja hat sich mittlerweile sehr gut an den Linksverkehr gewöhnt und meistert die Kurvige Straße genau so gut wie auf Ihrem Motorrad zuhause. Wir halten an zwei schönen Aussichtspunkten bei denen wir Surfer beobachten können, dieser Streckenabschnitt ist sehr beliebt bei Surfern was wir deutlich sehen können und bekommen auch gleich Lust in die Wellen zu springen. Die Surfstunde verschieben wir auf den Rückweg und fahren weiter zu einem Leuchtturm den wir von einem Strandabschnitt ansehen, diese Scene erinnert mich an die Galapagos Inseln.


Für das perfekte Foto wate ich durch das Meer an einen Felsabschnitt und bekomme direkt bei der nächsten Welle einen schwall Wasser bis knapp an die Kante meiner Hose ab, gut das ich meine Short vorher noch hochgezogen habe. 😊 Einige Fotos später geht es für uns weiter nach Lorne der nächsten größeren Stadt, bei der wir uns einen Café genehmigen und anschließend weiterfahren zu unserem nächsten Campingplatz. Dieser liegt direkt im „Otway Nationalpark“ und umgeben von Eukalyptusbäumen sehen wir gleich hinter unserem Auto wie uns ein Koala beobachtet! Angespornt von dem Erlebnis, laufen wir ein Stück den Gold und grün leuchtenden Waldweg entlang und finden einige hundert Meter weiter erstmal drei Kängurus und schließlich auch nochmal drei Koalas in den Bäumen. Nach unserer kleinen Tour haben wir sogar noch das Glück, dass der erste Koala den Baum hinabklettert und direkt an uns vorbeiläuft, um auf einen anderen Baum zu seiner Gefährtin zu klettern. Es ist wunderschön zu sehen, wie sich die Koalas mit Ihren langen Krallen den Baum hinaufziehen und auch wie sie genüsslich Ihre Eucalyptusblätter kauen.


Am nächsten Morgen erleben wir ein weiteres Highlight, nachdem mich Tanja mit großen Augen ansieht weil direkt auf der anderen Straßenseite lauter Papageie sitzen! Noch halb verschlafen schnappe ich mir ein Stückchen Brot meine Kamera und Tanja um die Papageie zu füttern, schon nach zwei Sekunden sitzen die Papageie auf unseren Köpfen und Armen um ein Stückchen Brot zu erhaschen.


Nach dem Frühstück erkunden wir erstmal die Wasserfälle im Otway Nationalpark, geschützt unter den Bäumen ist es zwar richtig warm aber gut auszuhalten. Als wir wenig später aus dem Wald hinausfahren erschlägt uns am nächsten Aussichtspunkt die bereits angekündigte Hitzewelle! Unser nächster Stopp führt uns einen kurzen Weg entlang der Küste durch die Hitze und ohne Schatten. Nach einer kurzen Wegerkundung die ich alleine gemacht habe, laufe ich den ganzen Weg zurück um Tanja zu holen die im Schatten am Wegrand wartet. Nach einem kleinen Hügel erwartet uns ein wenig Schatten und ein Wasserfall, zur Belohnung gibt es dort eine kühle Brise und eine Entenfamilie die wir beobachten. Spontan halten wir heute in Apollo Bay um am Strand eine Pause einzulegen, weil wir zuerst an einem schattigen Plätzchen durch den Wind mit Sand bedeckt wurden haben wir schließlich die Bikinis angezogen und den restlichen Tag am kalten Meer ausklingen lassen.


Wir Campen 30km weiter nördlich, über eine wunderschöne kurvige Straße die uns direkt durch den Regenwald führt. Nach der abendlichen Sporteinheit gab es für uns dann eine kleine „Dusche“ aus dem Wassertank und ein leckeres Abendessen.


Unser Weg am nächsten Tag führt uns wieder zurück Richtung Küste zum Cape Otway Lighthouse zu dem wir nicht gehen, da der Eintritt von 19,50$ für uns doch etwas übertrieben ist. Dafür ist der nächste Halt wirklich wieder sehr schön denn hier laufen wir einen Rundweg durch den Regenwald der gefüllt ist mit lautem Vogelgezwitscher! Am Johanna Beach der durch die hereindonnernden Wellen steil geformt ist, machen wir unsere Mittagspause verbunden mit einem kurzen Mittagsschlaf bevor es zu unserem Übernachtunsort nahe an den 12 Aposteln geht.


Der Campingplatz für heute Nacht kostet uns nur 20$ und ist so nahe an den 12 Aposteln, dass wir kurz hinfahren um die Abendstimmung nutzen und dort den Sonnenuntergang anzusehen. Entspannt genießen wir die Aussicht auf das Meer und einen der 12 Aposteln, das Licht taucht die Scene in leuchtendes gold und die hereindonnernden Wellen hinterlassen am Strand einen sich stets verändernden Schimmer. Wunderschön! Zwei Bier in der Hand und warm eingepackt genießen wir wie die Sonne hinter den Wolken verschwindet. Leider zerreißt Tanja am Schluss am Felsen ihre Hose, was uns auf dieser Reise bisher jetzt schon öfter passiert ist, nähen oder wie bei meiner Jeans einfach zerrissen lassen ist mein Motto auf dieser Reise. 😊


Frühsport und eine heiße Dusche erwartet uns am nächsten Tag im Anschluss an ein leckeres Frühstück mit einem vorbeispringenden Kangaroo! Gemütlich beobachten wir die anderen Camper beim zusammenpacken und fangen ein nettes pläuschchen mit unseren Nachbarn an. Von einem älteren Mann mit zwei lieben älteren Hunden bekommen wir sogar einen Australien Touring Atlas geschenkt. So lieb und immer interessiert daran, ein Gespräch anzufangen, sind die Australier.


Auf unserem Touristenprogramm für den heutigen Tag stehen verschiedene Aussichtspunkte entlang der Küste bei den 12 Aposteln. Die Aussichtspunkte sind zwar immer ähnlich aber alle auf ihre Art bezaubernd! Durch die Jahrzehnte wurden die heutigen sichtbaren Steinformationen durch Korallen aufgebaut und wurden zu Stein als das Meer zurück ging. Heute können wir diese schönen Küsten betrachten und sehen wie sich das Meer seinen Weg wieder zurück durch die Steinformationen bahnt. Für den Abend haben wir uns einen kostenfreien Übernachtungsspot direkt am Meer, in der Nähe von „Mount Gambier“ herausgesucht. Laut „Wiki Camps“ ist der kostenfreie Campingplatz ein Parkplatz einige Meter vor dem Meer, als wir jedoch die Gegend erkunden erlaubt uns „Lachie“, dessen „Häuschen“ ein paar Meter hinter dem Strand liegt, direkt im Sand vor dem Meer zu parken. Mit einer kleinen Warnung von Lachie, dass wir nachts nicht aus dem Auto aussteigen sollen wegen den Schlangen die hier leben, genießen wir bei Sonnenuntergang unser Abendessen bevor wir in unser „Bett“ krabbeln.


Mit Meeresrauschen eingeschlafen, wachen wir mit leisem Meeresrauschen wieder auf! Uns erwartet ein wunderschöner Morgen am Meer, mit Cafe aus der French Press und leckerem Müsli mit frischen Früchten! Entspannt sitzen wir am Meer, genießen unser Frühstück und den Ausblick auf das Meer und den unendlich langen weißen Sandstrand an dem wir sitzen! Niemand ist zu sehen, nur Lachie kommt kurz vorbei uns drückt uns eine Karte seinem Familiengeführten Café seiner Mutter in die Hand. Später am Tag erkunden wir die Stadt Mount Gambier, eine Vulkanstadt in der wir uns den königsblauen „Blue Lake“ der nur zwischen November und Februar blau leuchtet und sonst in einem trüben „grau“ erstrahl. Endlich mal sind wir zur richtigen „Sightseeing Zeit“ am richtigen Ort, so viel Glück hatten wir mit den Walen an der Great Ocean Road leider nicht. Das Cafe von Lachie besuchen wir heute auch, lernen zwei Österreicherinnen kennen und genießen die Zeit in dem rustikal eingerichteten Restaurant und Café! Später am Abend geht es schon weiter für uns in Richtung Adelaide.


Knappe 400km bis nach Adelaide fahren wir nicht mehr ganz und machen deshalb in „Murray River“ einen Zwischenstopp mit Übernachtung in einem „Bed and Breakfast“ wo wir für 20$ auf dem Parkplatz übernachten dürfen. Unser Übernachtungsplatz gehört einem Paar die erst vor kurzem hier hergezogen sind, sie eine Französin und er ein Australier haben sich das kleine Paradies gekauft und bereits ein bisschen hergerichtet. Die Besitzerin findet, dass der Ort aussieht wie ein kleines Dorf, was man auch bereits sieht denn die Verschiedenen ich nenne es mal „Bungalows“ oder Räume hat sie so gestaltet als wären es kleine Häuschen in einem kleinen Dorf. Wir genießen den kleinen Luxus mit einer Küche und einer heißen Dusche bevor wir am nächsten Tag nach Adelaide fahren.


Städte sind nicht so ganz unser Ding aber Adelaide ist trotzdem eine sehr schöne und auch vorallem angenehm ruhige Stadt! Wir erkunden die Stadt ein bisschen, holen uns Tipps am Informationscenter und übernachten 1h außerhalb von Adelaide auf einem Campingplatz, der nicht ganz so schön ist. Trotzdem ist der Besitzer sehr nett und ich bin völlig begeistert von den gefühlt 1000 Vögeln die hinter unserem Auto auf dem Feld hinauf und hinab fliegen, wohl um Beute zu jagen. So viele Vögel habe ich noch nie an einem Ort herumfliegen gesehen! Wahnsinn! Gefolgt von einer schnellen Sporteinheit, da uns sonst die Mücken aufgefressen hätten, gibt es eine heiße Dusche, die uns nicht ganz so sauber erscheint. Belohnt werden wir wie gewohnt mit Sonnenschein im Gesicht und unserem leckerem Gourmet Frühstück. Das war nicht unser schönster Aufenthalt was die verstaubte, dreckige und alte Campingküche in der wir rasend schnell unser Besteck abspülen, nochmal bestätigt!


Unser Ziel für heute ist klar, auf dem Plan steht die Erkundung des Zentralmarktes da wir von Märkten und dementsprechend Essen immer begeistert sind halten wir uns dementsprechend lange dort auf! Mittagessen gibt es dort natürlich auch und frisches Obst für unser Müsli. Als nächstes soll es in die Stadt gehen da wir beide bereits große Risse in unseren Jeans haben, ich habe mir wieder auf der rechten Seite beim Knien am Abend zuvor ein neues Loch aufgerissen! Gesagt getan, gefühlt 100 Jeans später haben wir am Ende NICHTS gekauft, schöne Jeans haben wir zwar gefunden aber 140$ wollten wir dann doch nicht ausgeben! Mein linkes Hosenbein hat ja noch kein Loch, das geht schon noch ein paar Monate und zum Glück haben wir mehr als eine Hose dabei! 😊


So schnell der Tag beginnt so schnell scheint er bei uns immer zu Ende zu gehen, und so sehen wir am Abend wieder vor der Entscheidung in welche Richtung es gehen soll! Horsham, ist unser nächstes Ziel also fahren wir los Richtung Horsham, dass wir nach ca. 400km erreichen sollten. Auf dem Weg genießen wir den „gewohnten“ Ausblick auf die unendlich lange gerade Straße und staunen über die weiß/rosa Papageien oder die Kängurus die wir vom Auto sehen können. Ganz gewöhnlich ist es dann doch nie, sogar der Sonnenuntergang zaubert einen Rot/Orange/Blauen Himmel und malt so ein bezauberndes Bild für unseren Rückweg. Auf unserer Reise gibt es nie ein muss und so halten wir ca. 120km vor unserem eigentlichen Ziel an einem kostenfreien Parkplatz zum übernachten an um schlafen zu gehen.


An einem See werden wir am nächsten Morgen von hunderten verschiedenen Vögeln geweckt die wohl am morgen eine Art „Zwitscher Konzert“ veranstalten, darunter sind auch wieder viele verschiedenfarbige Papageien. Später versuche ich einige der Papageien während dem Frühstück zu fotografieren was mir jedoch nicht gelingt. Auf dem Highway sorgt Tanja für eine lustige Weiterfahrt als wir an einer Raststädte einen kostenfreien Kaffee trinken und Tanja die Zutaten des Nusskuchens wissen möchte. Das lief dann etwa so ab: Tanja „Do you know the ingreadients of this cake?“ – Omi „Sorry Dear I don’t have my ears ON“ – Tanja lauter: „INGREADIENTS“ 😊 Der Kuchen und auch der Kaffee waren beide ziemlich lecker und genau richtig für unsere Weiterfahrt.


Angekommen in Horsham, dass im „Grampians Nationalpark“ liegt, erkundigen wir uns erstmal im Informationszentrum nach möglichen Wanderungen. Wir fahren zu zwei einfachen Aussichtspunkten die „The Balconys“ und „Boroka“ welche beide sehr schön angelegt sind und eine tolle Aussicht auf das umliegende Land bieten. Auf dem Weg zu unserem Campingplatz für die Nacht, halten wir noch an einem mystisch aussehenden „Fischer See“ in dem einige weiße Bäume stehen und wandern 20 Minuten auf den „Mount William“ der uns eine tolle Aussicht bietet. Dank der tollen Gerüche von unserem Abendessen, gesellt sich am Campingplatz noch ein Kangaroo zu uns und schnuppert neugierig an unserer Go Pro!


Für den nächsten Tag steht für uns die Wanderung auf den „Mount Aprupt“ an, die als „schwierig“ gilt. Traumhaft schön ist die Aussicht schließlich oben auf dem Gipfel den wir nach ca. einer Stunde schon erreicht haben ohne uns zu hetzen, da ich auf dem Aufstieg Kopfschmerzen bekommen hatte auch mit vielen Trinkpausen. Die Landschaft präsentiert sich von hier oben flach und weit, mit vielen Feldern und ein paar wenigen Flüssen die das Land durchziehen. Da meine Kopfschmerzen leider während dem Aufstieg schlimmer wurden, treten wir nach nur kurzer Zeit den Rückweg an und fahren direkt weiter nach Torquay. Viel bekomme ich von der Autofahrt nicht mit die laut Tanja auch nicht sehr spannend war, glücklicherweise wurde es nur einmal spannend in dem Moment als ich gerade wach war ist ein kleiner Wirbelsturm am Straßenrand entstanden.


In einem kleinen süßen Hostel mit einem „Haushund“ namens Bella, können wir in dem extra für „Vanpacker“ eingerichteten Garten parken und für die nächsten Tage übernachten. Für mich ist der Abend durch schmerzen geplagt die mich dazu veranlassen ein Aspirin zu nehmen, welches leider erst wirkte als wir schon auf dem Weg ins Krankenhaus waren da ich vor lauter schmerzen nichts mehr machen konnte. Angekommen in Geelong am Krankenhausparkplatz ging es mir gottseidank wieder gut da die Aspirin wirkte und so bekam Tanja einen leckeren Döner zum Abendessen und wir einen kleinen Einblick in die Fußgängerzone von Geelong. Super! Häkchen hinter Geeong auch gemacht. 😊


Torquay die Surferstadt hat einiges zu bieten, so landen wir natürlich in sämtlichen Surfershops in denen wir Bikinis und Badeanzüge anprobieren aber nix kaufen! Das Surfermuseum ist mit viel liebe eingerichtet und bietet viel zu entdecken, als „Nichtsurfer“ bekommen wir nach dem Besuch noch mehr Lust auf unseren Surfkurs den wir zwei Tage später gebucht haben. Die Surfer Outlets entdecken wir erst am nächsten Tag und ergattern dort beide zwei langarm T-Shirts mit UV Schutz für das Schnorcheln. Am Strand von Queenskliff werden wir vom Sand wie zwei Schnitzel in der Sonne paniert und gehen deshalb zurück um in der Stadt ein bisschen Sport zu machen.
Aufgeregt gehen wir an unserem letzten Morgen in Torquay zu unserer Surfschule, hier bekommen wir passende Neoprenanzüge und los geht es zu Fuß an den Strand. Unsere Surfbretter erhalten wir am Strand und tragen sie kurz vor das Meer wo wir noch kurz einige Instruktionen bekommen. Mit 16 Teilnehmern ist der Kurs nicht nur überfüllt, wir bekommen nach der kurzen Einführung auch keinerlei Hilfe mehr und müssen uns selbst durch die Wellen kämpfen. Unsere beiden Trainer stehen im seichten Wasser um uns darauf hinzuweisen, wenn wir zu weit abseits versuchten zu „surfen“…


Lustig war es trotzdem aber gelernt haben wir nicht wirklich etwas, da hätten wir uns auch ein Board ausleihen können denken wir uns beide und machen das beste daraus. Wenigstens ein paar Wellen haben wir durch Zufall erwischt und konnten dann versuchen zu stehen oder zu knien. Schade!
Melbourne erreichen wir am Nachmittag und erhalten unseren Schlüssel zum Apartment von einem sehr schnell sprechenden und unruhig stehenden Asiaten der uns während wir unser Auto in dem mini Parkhaus einparken, die ganze Zeit voll quaselt. Verstehen können wir leider nur die Hälfte da er zu schnell und leider nicht wirklich gut englisch spricht. Abgeklärt ist am Ende trotzdem alles und wir entspannen uns wenig später im 54 Stockwerk in einem wunderschönen Apartment bevor wir Ines, eine Freundin von Tanja, gegen 21 Uhr am Flughafen abholen. Ines wird uns die nächsten Wochen in Tasmanien begleiten!


Australian Open! Als Tennisspielerin musste ich natürlich ein Ticket für die Australien Open ergattern und wurde nicht enttäuscht. Mit meinem „Groundpass“ konnte ich mit Tanja alle Spiele sehen, die draußen stattfanden. Wir konnten Kohlschreiber gewinnen sehen und ich freute mich darüber, dass Tanja auch voller Elan das Spiel verfolgte als sie durch meine Einweisung die Regeln schlussendlich verstanden hatte. Das ganze Gelände ist super schön hergerichtet, es gibt so viel zu Entdecken das dieses Event wie ein großer Freizeitpark für Tennisfans aussieht! Nach acht Stunden in der Sonne und tot müde schleppen wir uns zurück ins Apartment, holen das Auto um es auszupacken und fallen um 0:30 fix und fertig ins Bett. Aufstehen müssen wir schon um 5 Uhr denn unser Flieger bringt uns für zwei Wochen nach Tasmanien wo uns unser nächstes Abenteuer erwartet.




































































































