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Neuseeland Südinsel Teil 1

Auckland

In Auckland sind wir, nach einem kurzen dreistündigen Flug mit Jetstar, um 5 Uhr morgens angekommen. Wir hatten erwartet, dass wir durch die sehr strengen Grenzkontrollen in Neuseeland, sehr lange brauchen werden bis wir an unserer Unterkunft ankommen würden. Schlussendlich ging alles dann doch unerwartet schnell sodass wir mit Koffer abholen, Grenzkontrolle und fahrt zur Unterkunft schon gegen 8 Uhr bei unserer AirBnb Unterkunft ankamen. Einchecken konnten wir leider erst um 14 Uhr also schliefen wir erstmal bis 9 Uhr bis die Rezeption besetzt war im Eingang auf der Couch, liessen dann unsere Rucksäcke im Aufenthaltsraum und machten uns dann auf die Suche nach einem Café in der Stadt um zu frühstücken.

Skytower Auckland

Mit vollen Bäuchen, Strom für unsere Handys und Café zum wach werden, wurden wir gleich aktiv und suchten uns ein paar attraktive Autos aus verschiedenen Anzeigen heraus die wir uns ansehen wollten. Den ersten umgebauten Bus haben wir uns gleich am Nachmittag angesehen, ein roter Campervan, und organisierten für den nächsten Tag noch drei weitere Besichtigungen.

Am nächsten Tag freute ich mich nach dem aufstehen bereits auf die Besichtigungen und hoffte, dass uns eines der Autos gefallen würde. Das erste Auto war in der Anzeige schwarz, vorbeigefahren kam dann ein rotes Auto das umgebaut wurde und leider wenig Stauraum für unsere Rucksäcke bot. Die zweite Besichtigung war ein umgebauter Toyota Hiace, der Besitzer war ein Neuseeländer und nicht gerade ein begabter Verkäufer, die Nachteile an seinem Camper waren schlechte Reifen und keine Genehmigung zum „Self Contained Car“, die Matratzen waren schon beim proberitten unbequem und generell fuhr sich das Auto nicht wirklich gut.

Vorfreude auf den Roadtrip

Die dritte Besichtigung war ein Toyota Estima ein Mehrsitzer der hier in Neuseeland genau wie der Toyota Hiace sehr gerne verwendet wird um daraus einen Camper zu machen. Der Wagen gehörte einem deutschen Pärchen mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden, es gab genügend Stauraum, er hatte waschbare Bezüge und ein praktisches Regal im ehemaligen Kofferaum mit Spüle. Als wir den Wagen dann nach genauerer Inspizierung gemeinsam fuhren waren wir uns schon ohne etwas zu sagen klar, dass wir dieses Auto kaufen wollten. Super! Nach kurzer Verhandlung kaufen wir wenig später unser neues Auto und Zuhause für 2150€ in einem deutschen Café mit echter Brezel und vielen tollen Tips von den beiden Vorbesitzern!

Hamilton

Unseren ersten Tag in unserem neuen Auto verbrachten wir damit den Toyota Estima, den wir ab diesem Zeitpunkt „Lucy“ nennen, zu putzen, saugen und die Bettwäsche zu waschen. Mit einem kühlen Bier wurde Lucy eingeweiht und unsere erste Nacht auf weichen Polstern war wunderbar bequem, vor allem nach vier Wochen im Auto auf unseren Isomatten.

Erster Campingplatz

In Hamilton verbrachten wir den Tag damit, das Auto nach unseren Wünschen umzubauen. Zu unserm Glück half uns nach einem kurzen Pläuschen auf dem Parkplatz schließlich ein netter älterer Neuseländer der uns in seiner Garage ein Holzbrett und eine Leiste zusägte. Zum Café wurden wir auch gleich eingeladen und erfuhren dabei, dass er zwei Töchter hat für die er früher immer viel Gebaut hatte, jedoch sind beide schon erwachsen und wohnen benötigen nicht mehr so viel Hilfe weshalb er sich freute als er uns heute am Baumarkt helfen konnte, und wir freuten uns natürlich auch!

Enten am Campingplatz bei Hamilton
Auf dem Weg zur Natural Bridge

Am Ende hatten wir am Abend noch ein Gewürzregal und einen zweiten Regalboden eingebaut. Von einem deutschen Pärchen bekamen wir eine Säge um unsere restlichen Teile zu sägen und bekamen dann noch einen tollen Tipp wo wir kostenfrei eine Glühwürmchen Höhle besichtigen konnten. nur die Säge sondern einen tollen Tipp gaben uns die beiden auch noch mit auf den Weg, und so fuhren wir am nächsten Tag zu Campingplatz namens „Natural Bridge“ wo wir nachts in einer Schlucht Glühwürmchen sehen konnten.

Glühwürmchen Höhle

Nach dem Abendessen gingen wir bei Abenddämmerung den Wanderweg zur „Natural Bridge“ entlang und sahen schon die ersten Glühwürmchen, an der mit wurzeln bewachsenen Wand, neben uns leuchten. Je näher wir zur „Natural Bridge“ kamen desto mehr Glühwürmchen leuchteten uns den Weg und wurden immer mehr, je länger wir uns an die Dunkelheit gewöhnten, denn unsere Lichter haben wir am Ende natürlich ausgemacht! Hoch über unseren Köpfen und neben uns an den Wänden leuchteten tausende Glühwürmchen so wunderschön das ich vor Freude hätte weinen können! Mit meiner Kamera und dem „Gorilla Stativ“ bewaffnet habe ich natürlich auch einige Fotos von den blau leuchtenden Punkten gemacht und da die Würmchen aus sehen wie ein Sternenhimmel, habe ich am Parkplatz dann nochmal den richtigen Sternenhimmel fotografiert.

Glühwürmchen
Glühwürmchen
Sternenhimmel 🙂

Das wir diesen tollen Tipp bekommen haben ist wirklich Goldwert, dieser Ausflug zu den kleinen wundersamen Tierchen war wirklich zauberhaft und irgendwie magisch! Am nächsten Morgen liefen wir nochmal die Schlucht entlang und über den Rundweg zurück zum Parkplatz, die „Natural Bridge“ entstand vor tausenden Jahren als in der ehemaligen Höhle die Decke einstürzte und dieser Abschnitt wie eine „Brücke“ übrig blieb! Erstaunlich sieht die Brücke auch bei Tageslicht aus, denn auf ca 6m Höhe befindet sich die erdige Brücke auf der sogar einige Bäume stehen!

Glühwürmchenhöhle bei Tag – Natural Bridge
Was ist das?

Porirua

Unsere Reisepläne führen uns von der Nordinsel auf die Südinsel von Neuseeland. Im Februar ist es dort noch ein bisschen wärmer und so hoffen wir noch ein paar warme Tage auf der Südinsel genießen zu können bevor es dort nach und nach immer kälter wird und schließlich langsam nach dem Herbst der Winter dort eintrifft. Wegen diesen Plänen fahren wir also am nächsten Tag fast 500km von der Nordinsel bis nach „Porirua“, eine kleine Stadt kurz vor Wellington, wo wir übernachten wollen.

Sonnenuntergang an der Bucht von Porirua
Campingplatz kurz vor Wellington

Mit den drei „Camping Apps“ die wir benutzen können wir super vergleichen und finden einen schönen Platz direkt an einem Ausläufer vom Meer an dem wir übernachten können. Den Sonnenuntergang verpassen wir leider aber während wir kochen zeigt sich der noch helle Himmel in verschiedenen Farben und der Hafen der kleinen Stadt spiegelt sich bei Nachteinbruch wunderschön im Meer. Am nächsten Tag fährt die Fähre drei Stunden nach Picton zur Südinsel vorbei an den grünen Fjorden von den „Marlborough Sounds“.

Marlborough Sounds
Ausblick von der Fähre durch die Malboroug Sounds

Kaikoura

Auf der wunderschönen Fahrt durch die „Marlborough Sound“ sehen wir blau glitzerndes Wasser umgeben von grünen Bergen und genießen die Fahrt auf die Südinsel Neuseelands, von dort geht es weiter nach Kaikoura. Am Strand in Kaikora sehen wir nach einem kurzen Spaziergang, eine Kolonie Seelöwen in der Sonne liegen. Wir fühlen uns zurück versetzt auf die Galapagos Inseln, beobachten die kleinen Baby Seelöwen dabei wie sie schwimmen lernen oder schlafen!

Seelöwenbabys in Kaikoura
Seelöwen am Strand von Kaikoura

Gore Bay

Nach diesem wunderschönen Stopp füllen wir nur noch unsere Vorräte auf und fahren dann weiter in Richtung Christchurch, den Abend verbringen wir dann in Gore Bay an einem wunderschönen steinigen Strand. Hier krachen gleich rechts neben uns die Wellen gegen das Land und formen wundschöne kantige Klippen! An unserem Übernachtungsplatz sind nur zwei Camper erlaubt und unsere Nachbarn für den heutigen Abend sind zwei Schweizer die mit einem Mietcamper bereits in Australien und jetzt in Neuseeland unterwegs sind.

Abendsonne am Gore Bay zwischen Kaikoura und Christchurch
Sonnenaufgang an der Gore Bay

Der Sonnenaufgang weckt uns am nächsten Tag früh, oder eher der Wecker den wir uns extra um 6 Uhr gestellt hatten. Etwas frisch war es am Strand aber der Sonnenaufgang der sich schließlich gegen 6:30 Uhr zeigte wärmte unsere Körper und Herzen wieder auf!

Gore Bay Sonnenaufgang

Chistchurch – Akaroa

Mit schönstem Wetter führte uns unser Weg nach Christchurch an der Küste entlang. In der Stadt selber erkundigten wir uns in der Touristen Information über umliegende Wanderungen und besuchten den Botanischen Garten der Stadt. Nachmittags fuhren wir in Richtung Akaroa einer kleinen Teil der umgeben von Bergen, westlich von Christchurch liegt. Zum Glück führte uns das Navi von Tanja nicht über die Hauptspraße sondern auf der anderen Seite der Berge über einen Pass. Die Aussicht hier war wunderschön und für eine Motorradfahrerin wie Tanja war die kurvige Strecke purer Spaß!

Mt John Lookout Lake Tekapo
Lake Ellesmere am Morgen – Christchurch

Lake Tekapo

Unser Weg durch Neuseeland führt uns von Christchurch, wo wir endlich eine Kühltruhe für das Auto und eine Gitarre für Tanja fanden, ca. 250km ins Landesinnere an den blau leuchtenden Lake Tekapo. Dort erwartete uns ein wolkenloser Himmel und ein schöner heißer Sommertag! Die Aussicht auf den See genossen wir gegen Mittag auf dem „Mount John“ auf dem auch eine Sternwarte und natürlich für die Touristen ein kleines Café gebaut wurde. Die Aussicht auf den See ist gigantisch klar und der See zeigt sich in einem satten türkises vor den Gold leuchtenden Wiesen auf dem Berg macht dieses Farbenspiel ganz schön war her! Begeistert sind wir auch vom „Lake Alexandrina“ der ebenso schön blau leuchtet und neben dem Lake Tekapo richtig dunkel aussieht.

Lake Tekapo
Mt. John Aussichtspunkt auf Lake Tekapo

Während dem Café fällt uns leider auf, dass unser nächstes Ziel bereits auf unserer Strecke lag und wir heute nochmal ein ganzes Stück zurück fahren müssen um zum „Mount Sunday“ zu gelangen. Warum wir dort hinwollen liegt am Film „Herr der Ringe“ den wir beide mit Begeisterung gesehen und natürlich alle Bücher gelesen haben. Die ausgewählten Filmscenen vom Regisseur Peter Jackson sind nicht nur coole Filmscenen sondern meistens auch schöne Landschaftliche gebiete! Also lassen wir es uns nicht nehmen uns den Berg von Edoras, der Hauptstadt von Rohan, anzusehen den man im zweiten Teil der Triologie sehen kann.

Mount Sunday

Der Weg zurück belohnt uns am Abend mit einer tollen Aussicht über weite Gold leuchtende Felder und hohe kahle Berge die in der Ferne zum Himmel ragen! Die Wiesen hier sind eher trocken deshalb leuchten Sie Gold, was wie ich finde wunderschön aussieht, nur eben nicht wirklich bequem ist oder zum hinlegen einlädt. Am „Lake Camp“ ca. 40 min vor dem Mount Sunday können wir übernachten und die Natur am See genießen!

Camping am Lake Camp
Straße zum Mt. Sunday

Unseren morgen springen wir nackig in den See bevor die anderen Camper wach werden. Zum Mount Sunday geht es weiter nach dem Frühstück, auf dem Weg nehmen wir noch zwei nette Wanderer mit die extra wegen diesem Herr der Ringe Drehort einen riesigen Umweg machen. Für die beiden zählt jeder Meter, denn sie bewandern Neuseelands Südinsel seit einigen Monaten und Trampen nur selten.

HdR Edoras – Mt. Sunday
Ausblick vom Mt. Sunday

Am Berg selber machen wir eine kleine Wanderung um den Gipfel zu erreiche, schon alleine die Landschaft um den Berg herum ist es wert dort hinzufahren! Wir sind umgeben von weiten Steppen die jeweils zu den Füßen der umliegenden Berge enden! Dieser Ort ist einfach Magisch! Auf dem Gipfel müssen wir uns dem alt bekannten Wind stellen den wir so gut aus Chile kennen, mit jedem Meter wird es windiger und am höchsten Punkt habe ich sogar Angst das meine Kamera beim Fotografieren wegfliegt! Schön ist der Ausblick, wir sind umringt von Bergen die in der Sonne leuchten!

Lake Pukaki
Lake Pukaki

Weiter führt uns heute unser Weg zu Nachbar See dem Lake Pukaki an dessen Ende der große bekannte Berg Mount Cook steht und durch dessen Gletscherwasser der See auch eine schöne milchig-blaue Farbe bekommt. Am Campingplatz den wir gefunden haben ist es etwas regnerisch deshalb essen wir zum ersten mal in unserem Auto in dem wir unser Bett zu zwei Bänken und einem Tisch umbauen. Nach dem Abendessen wurde es dann nochmal so schön, dass wir direkt in unsere Bikinis sprangen und in den kalten See eintauchten, gefolgt von einer kleinen Gitarreneinlage und Gesangseinlage auf unseren Stühlen am See! Vor lauter spielen, hätte Tanja fast den wunderschönen Sonnenuntergang verpasst der auf der anderen Seite des Sees hinter den Bergen die schönsten Farben in den Himmel zeichnete.

Camping am Lake Pukaki
Sonnenuntergang Lake Pukaki
Lake Pukaki – Abendstimmung

Mount Cook – Lake Pukaki

Der Blick auf den See am nächsten Morgen war die Aussicht so schön, dass wir erstmal nur die Schiebetüre von unserem Auto ausmachten und den Ausblick vom Bett aus genossen! Irgendwann Mittags verabschiedeten wir uns schließlich von diesem wunderschönen Campingplatz und fuhren die eine Straße entlang, die uns zum berühmten Mount Cook bringen würde. Das dieser Berg bekannt ist, merkten wir sofort an den Massen an Autos die plötzlich an jedem Aussichtspunkt standen.

Aussicht auf den Mt. Cook vom Lake Pukaki
Straße zum Mt. Cook

Mount Cook zeigte sich auf unserem Weg noch klar am Horizont als wir jedoch direkt im Tal waren verdeckten Ihn einige Wolken und so fuhren wir weiter zum „Tasman Lake“ der vom Gletschergebiet um den Mount Cook gespeist wird.

Gletschereis am Tasman Lake
Straße zum Lake Ohau

Auf unserem Rückweg, liegen lauter tolle Seen die geformt wurden durch die umliegenden Gletscher. Auf einer kurvigen Straße erreichen wir den dunkelblauen „Lake Ohau“ den kaum Touristen ansteuern weil Ihnen die Straße zu kurvig und der Umweg zu groß ist. In den See springen wir am nächsten Morgen bevor wir weiterfahren und an einem anderen Ort gemütlich ohne Sandfliegen frühstücken! Ich bin froh das es diese Tiere nicht in Deutschland gibt.

Abendstimmung am Lake Ohau
Lavendelfarm irgendwo auf unserem Weg

Wanaka

Bevor wir nach  „Wanaka“ fuhren, wussten wir nicht viel mehr, als dass man hier ein paar Wanderungen machen kann und hier der „Wanaka Tree“ steht der so oft auf Bildern von anderen reisenden zu sehen ist! Der Baum selbst hat uns am Ende dann ziemlich enttäuscht und gezeigt wie krass Bilder täuschen können. Ich dachte der Baum steht in einem einsamen Bergsee und nicht am Rand der Stadt „Wanaka“ direkt am öffentlichen Badestrand. Ich kann mich auf jeden Fall für den gut von der Stadt beworbenen BAUM nicht sehr begeistern! Die Fotografen die für die Werbemaßnahmen verantwortlich waren haben allerdings einen sehr guten Job gemacht.

„Der Wanaka Tree“

In einer kostenfreien Einrichtung mit Duschen und WLAN planen finden wir eine tolle Wanderung für den nächsten Tag, der Isthmus Peak.

Isthmus Peak

Nicht wie geplant um 6 Uhr sondern nach gefühlt 10x umdrehen sind wir dann doch erst um halb 8 aus dem Bett gepurzelt! Und warum? Weil wir’s es können! (Wie unsere Ines jetzt sagen würde) Da wir beide der Meinung waren, dass wir auch genauso gut 2 Stunden später unsere geplante Wanderung auf den „Mount Isthmus“ antreten können, gingen wir um 8:30 Uhr auf unseren Weg. Der „Mount Isthmus“ hat ganze 1390hm und um ihn zu besteigen läuft man ca. 16km hin und zurück, veranschlagt waren drei Stunden hinauf, eine Stunde auf dem Gipfel zum Aussicht genießen und zwei Stunden hinunter.

Lake Hawea – Wanderung Mt. Isthmus

Zu Beginn führte uns unsere Wanderung durch sattes grünes Land, geschützt unter Bäumen genossen wir unsere Aussicht auf den „Lake Hawea“ der sich am Anfang noch etwas mystisch im Nebel zeigte und zur späteren Stunde in der Sonne stark glänzte! Viele Fotos habe ich gemacht auf dem Weg nach oben, deshalb gibt es in diesem Abschnitt mehr Fotos als Text!

Wolkenformation Lake Hawea

Begeistert waren wir vom Hibiskus auf dem Weg und von den schönen Wolkenformationen die sich nach und nach veränderten! Der Weg wurde steiler und je höher wir kamen auch windiger, dass wir uns als wir endlich am Gipfel nach zweieinhalb Stunden Aufstieg ankamen, erstmal etwas warmes anziehen mussten.

Die letzten Meter zum Istmus Gipfel

Hinter einem kleinen Hügel fanden wir schließlich einen windstillen Platz von dem wir die Aussicht auf den „Lake Wanaka“ und die umliegenden Berggipfel vom „Mount Aspiring Nationalpark“ genossen.

Ausblick auf den Lake Wanaka – Gipfelstürmer

Nach einer kleinen Stärkung mussten wir wieder hinabsteigen, was wir beide nicht sehr gerne machen, kamen aber um 14:30 Uhr wieder am Startpunkt an und sprangen bei unserem Campingplatz nochmal in den See um uns abzukühlen! So ging der schöne Tag zusende und wir fuhren von Wanaka zum Lake Dunstan der uns noch einen schönen roten Sonnenuntergang für den Tagesabschluss lieferte.

 

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Tasmanien

Unseren nächsten Roadtrip machen wir in Tasmanien. Sehr viel haben wir schon von Tasmanien während und vor unserer Reise gehört und alle schwärmen davon wie schön die kleine Insel südlich von Australien ist. Vor ca. neun Jahren habe ich mich schon viel mit anderen Backpackern über Tasmanien unterhalten und habe es damals leider zeitlich nicht mehr geschafft, umso mehr freue ich mich jetzt auf unsere nächste Etappe! Vorgestellt habe ich mir die Insel immer irgendwie „Mystisch“ warum auch immer, natürlich sieht es hier ganz anders aus als in meiner Fantasie.

Tasmanien zeigt seine Flora von der schönsten Seite durch tausend Farben mit satt grünen oder golden leuchtenden Wiesen, silbernen Bergen, türkisen Buchten, weisem Sand und feuerroten Mustern auf den Steinen. Begeistert entdecken wir hier auch ganz viel von Tasmaniens Fauna denn hier leben vor allem viele Kleintiere wie Wallabies, Opossums, der Tasmanische Teufel oder Igeltiere!

Abflug

Bevor wir das alles entdecken durften, hieß es allerdings erstmal mitten in der Nacht aufstehen, packen, Auto zurück geben, Flug verpassen! Richtig gelesen wir dachten das der Flug Verspätung hat, aufgrund einer Nachricht die wir mitten in der Nacht erhalten hatten sind wir deshalb später losgefahren. Am Flughafen haben wir dann leider erfahren, dass der Flug nach Tasmanien pünktlich ist und wir zu spät, wie wir später erfahren haben kam die Nachricht wohl nicht von der Airline sondern von „Google“.

Egal, mit Jetstar hat Tanja dann schnell online einen Flug um 15 Uhr gebucht und da der nette Mitarbeiter von Jetstar mitbekommen hatte das wir den Flug verpasst hatten, wurden wir von ihm schließlich auf den 8:30 Uhr Flug kostenfrei umgebucht! Pünktlich um 10 Uhr wie angekündigt standen wir schließlich in Hobart, der Hauptstadt von Tasmanien, und haben dort stolz unseren grauen Nissan X-Trail abgeholt der für die nächsten zwei Wochen unser ZUHAUSE werden wird.

Süd – Osten

In Hobart machen wir einen kurzen Recherche Stopp in einem Café namens „Banjos“, was uns an unsere Zeit in Südamerika erinnert denn dort heißt „Banjo“ – „Toilette“ und danach haben wir tatsächlich oft gefragt. Verrückt! 🙂 Eine Halbinsel im Südosten von Tasmanien wird unser erster Stopp und Übernachtungsspot für die erste Nacht werden. Auf dem Weg stauen wir über die schöne Landschaft und sehen schon unser erstes Wallabie über den Weg springen, später am Campingplatz gesellen sich dann Tasmanische Teufel und Opossums zu uns die wir begeistert beobachten! Leider muss Ines später aber auch feststellen, dass ihr Daunenschlafsack auf der Reise zum Schimmeln angefangen hat.

Am ersten Morgen erwartet uns schlechtes Wetter also beschließen wir spontan Richtung Norden an der Ostküste entlang zu fahren, die geplanten Sehenswürdigkeiten verschieben wir auf später.

Freycient National Park

Unser Weg zum Freycient Nationalpark führt uns in die Stadt „Swansea“, dort legen wir eine Sporteinheit ein während wir auf die Wäsche warten um den Schlafsack von Ines zu waschen und zu trocknen damit sie nachts auch gut schlafen kann. Danach belohnen wir uns nach der Stranddusche mit einem leckeren Eis, dass wir auf einer witzigen bunten Tasmanienkarte als „Sehenswürdigkeit“ von Swansea entdeckt hatten. Wir sehen schwarze Schwäne, einen Staudamm und die „Honeymoon Bay“, dort haben wir tatsächlich ein Brautpaar gesehen, am Nachmittag.

Später am Abend sichern wir uns ein freie Plätzchen im „Honeymoon Campground“ dort gesellen sich später noch Ryan und seine Freundin zu uns die auch einen Übernachtungsplatz suchen. Ein wunderschöner Vogel sonnt sich gleich neben unserem Auto und zum Abendessen gesellt sich ein Wallabie zu uns und bekommt natürlich gleich sein „Fotoshootings“.

Überwältigt sind wir jedoch später vom Sonnenuntergang den wir uns von einem Felsen aus ansehen, jede Minute ändert sich die Farbe und die Wolkenstimmung im Hintergrund, ein Albatross und der schöne Vogel den wir früher am Abend schon gesehen haben fliegt auch vorbei und macht die Stimmung perfekt! Als Käseliebhaber haben Tanja und ich uns in Hobart einen 18 Monate gereiften Käse und ein Olivenbrot gekauft, geschmeckt hat beides fantastisch! Leider hatten wir nicht ganz so lang Freude daran denn die beiden leckeren Sachen wurden uns prompt in der Nacht von zwei Opossums geklaut! Dem Käse und dem Brot haben wir lange nachgetrauert! 🙂

Einer der schönsten Strände von Australien soll gleich im Freycient Nationalpark liegen, genannt wurde er „Wineglass Bay“ da er von oben wie ein Weinglas aussieht. Gleich am morgen besteigen wir deshalb den kleinen aber feinen „Mount Amos“ um von dort auf „Wineglass Bay“ zu schauen. Die Wanderung ist kurz und knackig, da wir ein ganzes Stück am schrägen Felsen entlang klettern müssen. Bei Regen wäre diese Wanderung gesperrt da sich dann der Fels in eine Rutsche verwandelt. Nach 1,5h kommen wir glücklich am Gipfel an und genießen dort die wunderschöne Aussicht auf den Strand von „Wineglass Bay“. Zu touristisch ist es und dann später als wir wieder zurück am Fuß des Berges ankommen weshalb wir beschließen nochmal beim „Honeymoon Bay“ baden zu gehen. Später am Abend brechen wir auf zu unserem nächsten Übernachtungsspot um am nächsten Tag zu den „Bay of Fires“ zu fahren.

Bay of Fires

Wie gewohnt starten wir unseren Tag mit einem leckeren Frühstück und Café bevor wir weiter Richtung Norden fahren! Unser Ziel sind die von Korallen feuerrot gefärbten Steine an der Ostküste Tasmaniens. Auf unserem Weg dorthin werden wir bei unseren Pausenstopps immer wieder von der Schönheit dieser Küste überrascht! Wir entspannen an weißen Sandstränden an denen das hellblaue Meer grenzt und turnen auf den ersten roten Felsen bevor wir schließlich die offizielle „Bay of Fires“ erreichen. Wegen den vielen Lagerfeuern, die bei der Entdeckung der Bucht von den Aboriginies (den Ureinwohnern von Australien) hier gemacht wurden, wurde diese Bucht benannt.

Die Ruhe die wir auf den Felsen genießen, wird schließlich nur von vielen „Horseflies“ (ich würde sie Fette beißende Fliegen nennen), gestört. Da die „Bay of Fires“ der für uns nördlichste Punkt auf unserer Route ist, fahren wir ab hier Richtung Nordwesten zu einer Lavendelfarm. Gerade knapp genug, dass wir die herrliche Stimmung der Abendsonne auf den Feldern genießen können, aber zu spät für das leckere Lavendeleis kommen wir an den Feldern an.

Fleißig schießen wir Fotos und streifen durch die duftenden Blumenreihen! Wow wie schön es hier ist, leider ist nicht mehr alles in voller Blüte und trotzdem leuchten die Felder noch wunderschön in der Sonne! Nach diesem erfolgreichen Tag übernachten wir an einem Campingplatz mit Wasserfällen und einer „Barbecue Stelle“, bei der wir unser Gemüse und ein Stake grillen, und Ines am Ende noch einen Haarschnitt von Tanja bekommt.

Launceston

Die Stadt Launceston ist die zweitgrößte Stadt in Tasmanien, darüber informieren wir uns im Informationscenter und verbringen entspannt den restlichen Tag an einem See. Der See liegt versteckt aber direkt in der Stadt in einem Canyons, dass erinnert mich an den Wildpark in Landsberg den man auch erst sieht wenn man wirklich drin ist. Das kühle Wasser ist perfekt bei den heißen Temperaturen die uns heute erwarten und so verbringen wir den Nachmittag hier.

Tasmanien ist auch bekannt für seine vielen Weingüter, Käsereien und Obstfarmen weshalb wir gleich am Abend zu einem Weingut fahren um ein „Winetasting“ zu machen. Von den über 30 Weingütern entscheiden wir uns am Ende für „The Swinging Gates“ weil es in der Nähe von unserem Campingplatz liegt und auch irgendwie niedlich aussieht. Begrüßt werden wir gleich mal von der Hündin „Nelly“, später lernen wir den Besitzer kennen der uns begleitet mit einer verdammt leckeren Käseplatte durch all seine Weine führt. Richtig gut haben uns fast alle seine Weine geschmeckt und die Aussicht war auch fabelhaft, sodass wir natürlich zwei seiner leckeren Weine eingekauft haben. Einen der beiden Weine haben wir gleich am Abend am Campingplatz, begleitet vom knistern des Lagerfeuers das wir gegen die vielen Mücken gemacht haben, genossen.

Stanley – oder „Tasting Day“

Am nächsten morgen war unser Endziel die Stadt Stanley die weit im Nordwesten liegt und uns verspricht, die kleinsten Pinguine der Welt kennen zu lernen. Auf dem Weg haben wir uns das beste herausgesucht was Tasmanien zu bieten hat, Käse, Beeren und Wein! Das muss man uns natürlich nicht zweimal sagen und so wurden wir uns ganz schnell einig welche Farmen wir besuchen wollten!

Die erste Station war eine Schokoladenfabrik gefolgt von einer Beerenfarm bei der wir gleich drei Schüsseln voll Beeren gepflückt und wie ihr wisst während dessen auch gegessen haben. Hmmm lecker! Voll und müde mussten wir deshalb einen Stopp am „Pinguin Bay“ einlegen, durch viel Sonne und dem glasklarem Wasser war unser Energie nach ein paar Stunden wieder aufgetankt sodass wir weiterfahren konnten nach Stanley!

Sport stand auf dem Plan und das noch schnell bevor die Sonne unter geht, denn wir sind doch alle ziemliche Weicheier wenn es darum geht draußen kalt zu duschen! Gottseidank haben wir es aber alle noch vor Sonnenuntergang geschafft zu sporteln und zu duschen. Mit den Pinguinen hatten wir leider nicht so viel Glück denn die sind vor 12 Tagen das letzte Mal an diesem Strand an Land gegangen. Schade, dafür gab es aber einen wunderschönen und verdammt hellen Mondaufgang, der war so hell, dass Tanja und Ines anfangs dachten es sei ein Kreuzfahrtschiff! 🙂

Cradle Mountain

Dank unserer Recherche und einigen wunderschönen Fotos wollten wir alle unbedingt zum „Cradle Mountain“ Nationalpark fahren, dass wir Berge mögen wisst ihr ja und wenn es dann auch noch einen Bergsee geben soll sind wir hell auf begeistert! Etwas enttäuscht wurden wir dann leider im Touristen Informationszentrum, dass wirklich sehr Touristisch war und zudem auch noch wirklich schlechte Bilder von den Wanderungen zeigte. Spontan haben wir und dann also entschieden in der Nähe unser Zelt aufzuschlagen und zum Sonnenuntergang zurück an den „Dove Lake“ zu fahren, der direkt vor dem Cradle Mountain liegt.

Erwartet haben uns dann am Campingplatz viele „Horeflies“, dass sind beißende große bunte Fliegen, weshalb wir IM Auto gegessen haben und dort auch ein kleines Schläfchen genossen haben! Wer kann der kann! Zurück am See hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf der Fahrt zum See mit goldenen Bergspitzen und grünen Wäldern! Der See an sich war bei unserer Ankunft leider schon im Schatten und wir konnten nur noch die Gold leuchtende Spitze des Cradle Mountain sehen. Genügend Zeit haben wir uns hier trotzdem genommen, am See auf einen Stein gesetzt und die Aussicht genossen, begleitet von einem wohl sehr philosophischen Gespräch über den Buddhismus. Schlauer sind wir was das betrifft zwar nicht geworden aber schön war es allemal! 🙂

Wombats! Kleine fette Bären die in Tasmanien leben haben wir auf unserem Rückweg vom „Dove See“ auch endlich in Live gesehen! Die kleinen Tierchen sind nicht größer als „Garfield“ sind genau so dick wie die Cartoon Katze und tapsen schnell aber super lustig mit ihren kleinen Füßchen. Zu dunkel für meine Kamera aber hell genug für die GoPro haben wir natürlich versucht ein Bild für euch zu machen, dass könnt ihr dann in unserem Video sehen! So viel zum Cradle Mountain, da er uns nach den Anden in Südamerika nicht wirklich begeistert hat, haben wir keine Wanderung hier gemacht und sind gleich am nächsten Tag weiter gereist.

West Tasmanien

Ein Roadtrip der so nicht geplant war, wurde der nächste Tag für uns denn der Weg in den Westen führte uns entlang an wirklich sehr kurvigen Straßen, laut Tanja ein Paradies für Motorradfahrer. Den größten Wasserfall von Tasmanien haben wir erstmal gekonnt ausgelassen um uns eine „Geisterstadt“ anzusehen die keine war, sodass wir also pünktlich vor Mittag in Strahan angekommen sind. Wir sind hier wegen einer alten Dampflock hergekommen die noch im Einsatz ist, losgefahren ist die um 2 Uhr Nachmittags, sodass wir genügend Zeit hatten einen Café zu trinken. Losgefahren ist die Lock dann pünktlich mit viel Dampf, den der Zugführer für unsere Bilder nochmal extra kräftig angeheizt hat, schön sah es aus!

Kurvig ging es weiter auf der Straße und da wir so früh dran waren war der neue Plan gleich bis in den Süden Richtung Hobart zurück zu fahren. Ein Zwischenstopp mit einem kleinen Spazierang gab es nur bei den Nelson Wasserfällen. Auf der Fahrt, während Tanja und Ines schliefen, wurde es dann plötzlich immer nebliger und wir stellten bei einer kleinen Fahrpause dann feste das das der Rauch von den Waldbränden in Tasmanien war! Heftig so intensiv haben wir so etwas noch nie erlebt!

Einige hundert Kilometer weiter südlich wurde es besser und wir fanden einen „interessanten“ Campingplatz für die Nacht. Der Campingplatz von Adrian dem Besitzer heißt „Left of Field“ und ist geschmückt mit vielen kleinen Werkstücken aus Holz oder anderen Materialien, richtig schön gemacht! Die „Dixi“ Toiletten sind die saubersten Toiletten die wir seit der Weltreise gesehen haben und die Dusche am nächsten morgen ist sehr schlau und extrem praktisch als kleiner „Duschgarten“ angelegt!

Gordon Dam

Der „South West Nationalpark“ war ein persönliches Highlight, dass leider wegen dem Waldbrand ins Wasser fallen musste. Von Adrian mussten wir am nächsten morgen erfahren, dass die Straßen dorthin gesperrt waren und wir leider keine Wanderung unternehmen können. Schade, denn die Gegend versprach tolle Berge und viele Bergseen die vom Tourismus noch weitestgehend unberührt ist. Durch die Planänderung haben wir und dann den größten Staudamm Australiens den „Gordon Damm“ angesehen an dem wir komplett alleine waren, da in Hobart die Nachricht durchgegeben wurde, dass in dieser Gegend auch ein Feuer sei, was nich stimmte.

Der Gordon Damm, aber war wirklich sehr beeindruckend, und wahrscheinlich noch ein bisschen Majestätischer da wir diesen schönen Ort alleine genießen konnten. Auf unserem Rückweg haben wir dann einen leckeren Fisch in der „Pedder Wilderness Loge“ genossen, dass Essen dort war wie immer in Tasmanien – Fantastisch! Durch einige Tipps vom Besitzer der „Lodge“ führen wir am Abend schließlich an einen Campingplatz südlich von Hobart denn, wie sollte es anders sein, dort gibt es eine weitere Kulinarische Straße an der wir entlangfahren können und verschiedene tasmanische Leckereien testen können.

Hobart

Heiße Temperaturen erwarten uns am nächsten Morgen puttygen download , verursacht hauptsächlich durch den Waldbrand. Auf unserem Tagesplan stand eine Farm die Ziegenkäse und Schnaps produziert, überpünktlich um halb 10 standen wir dort auf der Matte obwohl das Geschäfft um 10 Uhr öffnete. Zur offiziellen Öffnungzeit sind wir dann auch erst zum „Tasting“ gegangen und erfuhren von der Angestellten dort, dass sich der Waldbrand heute Mittag weiter ausbreiten soll. Aktuell sind die Feuerstellen 800km lang und ziehen wohl Richtung Süden, sodass uns die Besitzerin rät Richtung Hobart zu fahren. Der Käse den wir hier essen ist „speziell“ und schmeckt ungewöhnlich aber wahnsinnig gut, und so ist wohl auch das Motto von der Käserei wie wir erfahren. Da es hier auch Schnaps aus Schafsmilch gibt, probieren wir auch den wohl ungewöhnlichsten Vodka und Gin den wir bisher hatten. Obwohl ich nicht gerne Schnaps trinke sind diese Schnäpse doch ziemlich gut gemacht, leider sind wir auf Reisen weshalb wir für euch keine dieser exzellenten Flaschen mitnehmen konnten. Euch bleibt also nix anderes übrig als „die Insel der Leckereien“ selbst zu besuchen und euch mit wundervollem essen zu verwöhnen! 🙂

Schokolade, Café und Früchte nehmen wir bei unseren nächsten Stopps mit bevor es uns zu heiß wird und wir an den „Kingston Beach“ fahren um uns dort im kalten Wasser abzukühlen. Der Strand ist bei diesem heißen Tag genau das richtige für uns doch leider können wir hier aus zusehen, wie der Rauch vom Waldbrand über die Stadt zieht. Nach einigen Stunden am Kingston Beach ist der Rauch so dicht, dass wir die Bohrinsel die nur einige hundert Meter vor uns im Wasser liegt, nicht mehr sehen können. Dem Geruch und der Hitze entfliehen wir deshalb indem wir auf die andere Seite der Bucht fahren in der Hobart liegt, dort liegt unser Campingplatz für die Nacht. Leider sind wir hier auch erst bei Sonnenuntergang vom Rauch verschont und können dadurch den leuchtend roten Himmel und die Wolkenformen genießen die sich am Himmel abzeichnen, bevor wir müde ins Bett fallen.

Hobart und Salamanca Markt

Schon seit unserer Ankunft hatte ich gehofft den großen „Salamanca Market“ in Hobart besuchen zu können, der nur am Samstag offen ist. Durch unsere Planänderungen der letzten Tage sind wir dadurch genau zum richtigen Zeitpunkt in Hobart und fahren nach unserem Frühstück zum Markt. Schlau im Wohngebiet geparkt laufen wir in Richtung Musik und Essen und finden dadurch schnell unser Ziel. Der Salamanca Markt ist voll mit selbst gemachten Seifen, Schmuck und schönen Dekoartikeln. Wir halten uns allerdings hauptsächlich bei den Probierständen auf, die aus der Region stammen und viele ausgefallene und leckere Köstlichkeiten verkaufen. Nachdem unsere Bäuche schließlich voll waren genossen wir nur noch das schöne Wetter und schlenderten ein wenig an den Hafen. Bevor wir am Nachmittag zu unserem Campingplatz in „Richmond“ aufbrachen, genehmigten wir uns noch ein Bier aus Hobart das für Ines und mich etwas zu bitter war. Am Campingplatz gab es am Abend alles war unser Herz beherzte und so konnten wir dort unsere Wäsche waschen, alle Elektrogeräte aufladen und ausgiebig duschen, sogar Internet ab es aber nur schwach da durch den Waldbrand das Signal gestört war.

Am nächsten Tag genossen wir nochmal den Pool am Campingplatz und liessen uns ganz gemütlich Zeit sodass wir gegen halb 1 aufbrachen um in einer Käserei Mittag zu essen was sehr lecker war! Abends fuhren wir zur Port Arthur Lavender Farm denn dort wollten wir in der Nähe übernachten. Auf dem Weg machten wir am „Tesselated Pavment“ halt, dass sind flache Steinplatten die Quadratförmig geformt wurden. Entstanden ist das Naturschauspiel durch das Salz was zwischen den Stein geflossen ist und sich mit der Zeit dann ausdehnte.

Wunderschön ist dieser Ort und zu unserem Glück haben wir keinen Rauch mehr, sondern viel Sonne die unsere Bilder zum leuchten bringt! Der Lavendel hier war noch ein wenig farbenfroher als der auf der ersten Farm, dass lag aber daran das es eine andere Sorte war. Auf der Farm wird alles mögliche aus Lavendel gemacht wie Seife, Süßspeisen, Liquöre, Duftöle, Heilsalben etc. für uns gab es einen Lavendel Café und Eis was uns leider zu „schwach“ nach Lavendel geschmeckt hat. Übernachten wollten wir im „Fortescue Nationalpark“ da wir am nächsten morgen eine kleine Wanderung zum „Cape Hauy“ unternehmen wollten.

Cape Hauy

Um 4 Uhr am nächsten Morgen fuhren wir mit voll gepacktem Auto zum Parkplatz von dem unsere Wanderung zum „Cape Hauy“ losgehen sollte, denn an unserem Übernachtungsspot konnten wir nicht stehenbleiben. Los ging es in völliger Dunkelheit, mit Taschenlampen, Camera und GoPro bewaffnet auf unsere 5km lange Wanderung. Ich war total begeistert als ich den beiden vorschlug, den Sonnenaufgang am „Cape Hauy“ anzusehen und Tanja und Ines beide voll dafür waren auch wenn wir so früh dafür aufstehen mussten. Am Vorabend haben wir zum „warm up“ noch ein paar Runden UNO mit drei Fläschchen Sekt gespielt die wir vorab geschenkt bekommen haben.

So ging es mit guter Laune also los auf unsere Wanderung, die Sterne strahlten und auf unserem Weg begleiteten uns außer ein paar scheue Opossums nichts bis zum Ziel. Je näher wir am Ziel waren desto heller wurde es und bereits 2km vor dem Ende konnten wir die tollen Steinformen sehen und den rot leuchtenden Horizont. Nach ca. 1,5h gezeigt erreichten wir den Aussichtspunkt, gerade richtig um uns ein schönes Plätzchen zu suchen von dem wir den Sonnenaufgang beobachten konnten. Gerade also wir unser Müsli vorbereiteten zeigte sich der erste Strahl und die Sonne bahnte sich Ihren Weg nach oben. Leuchtend rot, am Anfang noch hinter ein paar Wolken versteckt warf die Sonne ihre Strahlen erst auf das Meer und nach ein paar Minuten auch auf uns! Wunderschön war dieser Moment!

Nach einigen Fotos und GoPro Aufnahmen gingen wir unseren Weg zurück der nun in Sonne getaucht ganz anders aussah als beim hinweg. Der Wald der am morgen so dunkel und still war, zeigte sich nun saftig bunt und mit Krillen und Vogelgesang von seiner schönsten Seite. Um 8:20 Uhr am morgen waren wir schließlich wieder zurück am Parkplatz und beschlossen den Tag zu nutzen und uns die „Remarkable Cave“ anzusehen.

An der Cave war es sehr voll, die Aussicht auf die Klippen um uns herum war beeindruckend und mit kontrastreichen Farben durchzogen! Auch die schönen Steinformationen vom „Cape Raúl“ konnten wir sehen, was eigentlich unser zweites Ziel werden sollte, leider waren wir alle zu müde dafür und so genossen wir nur den Blick von der Ferne! Da wir so viel Zeit hatten zeigte uns Ines noch ihre Drohne und wir genossen am Parkplatz mit der wunderschönen Aussicht einen selbst gemachten Café. Nach diesem schönen Aussichtspunkt folgten drei touristische und nicht sehr schöne Stopps, die „Devils Kitchen“ ein „Blowhole“ „The Arch“ überzeugten uns nicht sehr und so fuhren wir schnell weiter.

Müde bestellten wir uns ein wenig später bei einem Fischmarkt einen „Fisch and Chips Basket“ auf den wir 40min warten mussten weil es wohl hier so beliebt und lecker ist. Während unserer Wartezeit haben wir uns aber ganz nett mit einem älteren Pärchen aus Tasmanien unterhalten und einen riesigen Rochen beobachten können. Lecker war der Fisch auf jeden Fall und ein bisschen Energie hat er uns auch bis zu unserer Ankunft am „Spring Beach“ gespendet. Energie auftanken konnten wir an dem atemberaubenden weißen Sandstrand auf dem der Sand so weich und gemütlich war das Tanja und Ines sich direkt in den Sand gelegt haben. Sandfrei wurden die beiden dann ja wieder im kühlen Wasser!

Bis zum eigentlichen Ziel nach Bicheno haben wir es am Abend dann nicht mehr geschafft, da wir spontan entschieden haben am nächsten Tag nach „Maria Island“ zu gehen.

Maria Island

Nach einem entspannten Frühstück ging es für uns im Laufschritt in die Tourist Information um ein Ticket mit der Fähre nach Maria Island zu buchen. Die Fähre ging um 9 Uhr los, wir erschienen um 8:45 Uhr und das Ticket lag dann um 8:59 Uhr vor mir. Von der Verkaufsdame kam noch ein aufmunterndes „you gönne miss the Ferry of you do not run!“ Am Ende stiegen wir entspannt in die Fähre ein und erreichten 30 Minuten später begleitet von einer Gruppe Delfinen die kurz mit der Fähre aus dem Wasser sprangen! Nach kurzer Aufregung da Ines und Tanja ein paar Vögel mit Pinguinen verwechselt hatten, erkundeten wir die Insel.

Auf Maria Island gibt es keine Autos weshalb die Tiere angeblich überall herumlaufen, bei näherem hinschauen haben wir auch gleich nach der ersten Kurve eine große Ansammlung von Kangaroos gesehen. Nachdem wir uns leise an die großen Tiere herangeschlichen hatten, konnten wir genau sehen wie sie springen und im Schatten entspannen.

Die Insel zeigte sich anschließend von ihrer schönsten Seite mit unglaublich schönen Ausblicken auf die „Fossil Cliffs“ mit wirklich vielen Fossilien! Das Landesinnere war eher karg und sandig deshalb gingen wir direkt auf die andere Seite der Insel zu den „Paintet Cliffs“ die aus Sandstein geformt sind und wirklich wie gemalte Wellen aussehen. Abkühlung gab es dann am weißen Sandstrand an dem wir leider nicht, wie geplant, Schnorcheln konnten, bevor es Abends zurück ging zum Festland.

Bicheno

Wegen den Pinguinen, die wir dort sehen können, fuhren wir nochmal weiter nördlich nach Bicheno um dort zu übernachten. Pinguine kommen mit dem letzten Tageslicht an das Festland um sich vor Feinden zu schützen. Deshalb nutzten wir den Tag um uns reichlich zu sonnen und um zu schnorcheln, außer Algen sahen wir nur leider nichts interessantes unter Wasser. Abends als wir gerade losgehen wollten versuchten wir nu noch einem Franzosen zu helfen, der am Campingplatz dreimal an uns vorbeilief. Der Arme Kerl suchte seine Freunde die ihm leider nicht den Namen des Campingplatzes gesagt hatten bei dem Sie übernachteten, so bat er uns einen Lobster an den wir nicht annehmen konnten da wir das Tierchen schlecht kühlen können und der am nächsten Tag schlecht werden würde.

Viel zu spät gingen wir nach der kleinen gescheiterten Hilfsaktion, also los Richtung Strand um Pinguine zu sehen. Wir bekamen vorab noch den Tipp, dass wir uns still an den Straßenrand setzen sollten denn dann würden die Pinguine direkt an uns vorbeilaufen. Schlussendlich haben wir einen Pinguin von weiter Ferne gesehen da wir leider zu spät dran waren und alle Pinguine schon sicher in Ihren Nestern versteckt waren. Aber immerhin einer ist an uns „vorbeigewatschelt“. 🙂

Mount Wellington

Die letzten Tage verbrachten wir schließlich in der Nähe von Hobart, wobei ein Ziel von uns noch der „Mount Wellington“ war, dass ist quasi der Hausberge von Hobart. Auf dem Berg hatte es dann 5 Grad und der Wind peitschte uns ins Gesicht, so einen Temperatursturz hatten wir alle nicht erwartet aber schön war die Aussicht trotzdem! Von dort Oben konnten wir Hobart und die umliegenden Städte sehen, auch den Rauch der vom Buschfeuer, dass immer noch im Süden brannte, konnten wir von hier oben sehen.

Der Mount Wellington schiermt Hobart von den Winden ab die von der See über die Insel fegen, dort oben kann der Wind bis zu 180kmh erreichen, was wir deutlich im Gesicht spüren konnten! Nach ca. einer Stunde fuhren wir dann doch noch zurück in die Stadt um uns wieder auf zu wärmen. 🙂

Das waren unsere zwei Wochen Tasmanien im Auto mit Ines, wir hatten so viele Lustige Momente an die ich mich wirklich sehr gerne zurück erinnere! Danke für die tolle Zeit!

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Roadtrip Great Ocean Road

Es geht los auf unseren nächsten Kontinent nach Australien! Ich freue mich schon wahnsinnig und bin richtig gespannt nach 9 Jahren wieder nach Australien zu fliegen. Während dem 14 Stunden Flug habe ich immer wieder tolle Erinnerungen an die schönen Erlebnisse die ich dort, vor meiner Ausbildung, erleben durfte. Ein bisschen überrascht davon, dass wir plötzlich alle ganz einfach verstehen können, schlüpfen wir ohne Probleme durch die normalerweise extrem strenge Grenzkontrolle von Australien. Angekommen am Ausgang bestellen wir uns ein „Uber“ Taxi in die Stadt, wobei wir wie schon gewohnt ein nettes Gespräch mit dem entspannten Indischen „Uberfahrer“ bis zum Hostel beginnen. Während die Städte in Lateinamerika alle auf ihre eigene Art sehr laut und stressig sind, erwartet uns in Melbourne eine angenehme ruhige Atmosphäre!

Nach dem Check In im „Normads Hostel“ steuern wir müde und mit großem Hunger in ein „ABC Café & Restaurant“, was sich schließlich als Koranisches Restaurant herausstellt. Zwischen lauter koreanischen Gästen haben wir nicht das Gefühl in Australien zu sein, trotzdem bestellen wir mutig eines der vielen Hühnchen Gerichte welches ungewohnt aber auch ganz ok schmeckt. Zum Frühstück gibt es in unserm Hostel kostenfreie Pancakes und Instantcafé, was uns nicht wirklich glücklich macht, und da wir nicht wie viele Backpacker so „günstig“ wie möglich Reisen müssen, beschließen wir kurzum, dass wir nochmal richtig Frühstücken gehen! Wenig später sitzen wir um die Ecke in einem Hotel und genießen ein Frühstücksbuffet mit richtigem Café. Irgendwann mittags mit vollen Bäuchen fallen wir erst wieder aus dem Hotel heraus und steuern den Queen Victoria Market an um Obst und Gemüse für unseren Roadtrip zu kaufen, der leider geschlossen hat. Fündig werden wir trotzdem in der nächsten Straße in einem ALDI in dem wir uns mit allerlei Leckereien eindecken.

Bevor wir heute Abend ins neue Jahr starten, erkunden wir die schöne ruhige Stadt Melbourne in der ich in jeder Ecke kleine Erinnerungen an meinen ersten Besuch hier habe. Wir laufen durch die vollen Shopping Straßen bis zum Federations Square der schon für das Silvester Feuerwerk heute Abend vorbereitet ist. Die Skyline von Melbourne schauen wir uns von einem der unzähligen Parks an die um den „Yarra River“ angelegt wurden, und sitzen dort im Ultra weichem Gras (fühlt sich an wie auf Wolken) um die Sonne und die Aussicht zu genießen. Nach unserem Spaziergang wagen wir es ein Bier in Australien zu trinken und bestellen uns schließlich ein „Carlton Draught“ weil es im Angebot ist. Für unseren Roadtrip brauchen wir noch einen Campingkocher den wir in einem Campingladen auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen möchten, leider hat am 31.12. natürlich schon alles früher zu weshalb wir ohne Erfolg zurück zum Hostel laufen. Zum Silvesterabend versuchen wir, in der nach fett stinkenden Hostelküche neben zahlreichen Backpackern die es nicht schaffen ihre Töpfe abzuspülen, zu kochen. Bei uns gibt es heute Süßkartoffeln angebraten mit Hack Brokkoli und Blumenkohl, richtig lecker! Der Rosé den wir zum Essen trinken schmeckt wie „Asti“ was wir beide nicht wirklich mögen aber stehen lassen wir das „gute Tröpfchen“ doch auch nicht. 😊

Gut gesättigt und zum ersten mal nach 3 Monaten „geschminkt“, was uns beiden nicht gefällt, gehen wir heute Richtung „Federations Square“ um das Feuerwerk anzusehen. In Australien ist privates Feuerwerk verboten und auch nicht zu bekommen, auch Alkohol darf in der Öffentlichkeit nicht getrunken werden. Durch diese Regelungen geht es in der Stadt sehr gesittet zu sodass auch viele Familien mit ihren Kleinkindern Richtung Yarra River laufen um das Feuerwerk anzusehen. Geleitet durch viele gut durchdachte Leitplanken und Einweiser kommen wir sicher und ohne Probleme schließlich am „Yarra River“ an um uns dort das Feuerwerk anzusehen. Pünktlich um 12 Uhr startet das atemberaubende Feuerwerk der Stadt, abgefeuert von den Hochhäusern in perfekter Synchronisation, so ist alles ganz ungefährlich und jeder kann das Schauspiel genießen ohne Angst zu haben vom nächsten „Böller“ getroffen zu werden. Das Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist, bedeutet auch, dass die Stadt bestimmt wie lange die Bars offenbleiben,zu unserem Nachteil, denn alle Bars schließen nach dem Feuerwerk. Auf dem Weg zurück zum Hostel kaufen wir uns das weltbeste Sushi als Mitternachtssnack und gehen ein bisschen verwirrt, dass keine Bar mehr offen hatte gegen halb 3 in unser Bett

Great Ocean Road

Das neue Jahr beginnen wir mit einem neuen Leihauto, dass wir nach dem Frühstück am Flughafen bei der nächsten Herz Station abholen. Die HERZ Dame bei der wir unser Auto abholen ist sehr nett und gibt uns gleich ein paar Tipps für die Great Ocean Road und als einige Minuten später unser Auto um die Ecke gefahren kommt flippen wir beide erstmal aus! Unser Honda SUV den wir für schlappe 400€ für 18 Tage angemietet haben, ist wunderschön und weiß – die perfekte Mädchen Farbe!

Nach dem Camper aus Chile ist der SUV der pure Luxus, das Auto ist noch NEU mit knappen 18000 km ist das in Australien so gut wie gar nicht gefahren worden, ich trau mich gar nichts anzufassen so sauber ist das Auto. Genug vom Auto es ist der Wahnsinn aber wir müssen uns erstmal an den Linksverkehr gewöhnen und so versuche ich Tanja so gut ich kann zu helfen auf dem Weg zu unserem Übernachtunsgplatz. Quer durch Melbourne durch werden unsere Fahrkenntnisse erstmal getestet doch Gottseidank ist Melbourne so eine entspannte Stadt das wir nur noch die Suche nach einem Platz in einem Camping Platz als „Challenge“ vor uns haben. Nach vier Campingplätzen die uns abgewiesen haben da durch die Ferien alles überfüllt ist, lässt uns schließlich eine nette Dame an der Rezeption auf dem Besucherparkplatz für 10$ übernachten, Küche und Toiletten und Duschen dürfen wir mitbenutzen, perfekt! Glücklich über unser Schnäppchen machen wir es uns nach unserem schnellen Abendessen in unserem SUV für die Nacht bequem – jetzt können wir endlich unsere Isomatten von Thermarest auspacken die wir seit 3 Monaten mitschleppen!

Nach einer sehr warmen Nacht machen wir erstmal Frühsport um danach die Duschen zu nutzen, anschließend gibt es erstmal Frühstück und dann geht es los zum Shoppen. Unser nächster Stopp ist der Campingladen „Aussie Disposals“ und zu unserem Glück hat der gerade „After Christmas Sale“ sodass wir 30 Minuten später mit zwei neuen Merinoshirts, zwei leichten tragbaren Campingkochern und Zubehör für zusammen 136€ herauskommen. In „Dundedang“ kaufen wir dann auch noch den Rest ein den wir für unser Auto benötigen und leisten uns als Belohnung am Ende eine Fußreflexzonen Massage. Nach all dem Shoppen fahren wir erstmal los, wieder zurück auf die andere Seite der Stadt in Richtung „Great Ocean Road“. Die Distanzen sind hier noch nicht so groß wie in Chile weshalb wir nach zwei Stunden schon in Torquay ankommen. Hier genießen wir unser Abendessen an einem der zahlreichen Barbecue Plätzen und setzen uns anschließend an den Strand um dort ein „Cooper Bier“ zu trinken, was eigentlich verboten ist. Durch Wiki Camps finden wir einen kostenfreien Campingplatz in einem Waldstück und treffen zu Tanjas Freude gleich mal zwei Kängurus auf der Straße die uns und wir sie neugierig mustern.

Am nächsten Tag fahren wir zurück nach „Torquay“ in das Informations Center der Stadt, dort werden wir von einer Dame mit sehr entspannter Stimme gleich mal ausreichend mit Karten beladen und erhalten dazu jeweils tolle Informationen zu Aussichtspunkten und kleinen Wanderungen. Mit so viel Information starten wir gleich los entlang der Great Ocean Road, Tanja hat sich mittlerweile sehr gut an den Linksverkehr gewöhnt und meistert die Kurvige Straße genau so gut wie auf Ihrem Motorrad zuhause. Wir halten an zwei schönen Aussichtspunkten bei denen wir Surfer beobachten können, dieser Streckenabschnitt ist sehr beliebt bei Surfern was wir deutlich sehen können und bekommen auch gleich Lust in die Wellen zu springen. Die Surfstunde verschieben wir auf den Rückweg und fahren weiter zu einem Leuchtturm den wir von einem Strandabschnitt ansehen, diese Scene erinnert mich an die Galapagos Inseln.

Für das perfekte Foto wate ich durch das Meer an einen Felsabschnitt und bekomme direkt bei der nächsten Welle einen schwall Wasser bis knapp an die Kante meiner Hose ab, gut das ich meine Short vorher noch hochgezogen habe. 😊 Einige Fotos später geht es für uns weiter nach Lorne der nächsten größeren Stadt, bei der wir uns einen Café genehmigen und anschließend weiterfahren zu unserem nächsten Campingplatz. Dieser liegt direkt im „Otway Nationalpark“ und umgeben von Eukalyptusbäumen sehen wir gleich hinter unserem Auto wie uns ein Koala beobachtet! Angespornt von dem Erlebnis, laufen wir ein Stück den Gold und grün leuchtenden Waldweg entlang und finden einige hundert Meter weiter erstmal drei Kängurus und schließlich auch nochmal drei Koalas in den Bäumen. Nach unserer kleinen Tour haben wir sogar noch das Glück, dass der erste Koala den Baum hinabklettert und direkt an uns vorbeiläuft, um auf einen anderen Baum zu seiner Gefährtin zu klettern. Es ist wunderschön zu sehen, wie sich die Koalas mit Ihren langen Krallen den Baum hinaufziehen und auch wie sie genüsslich Ihre Eucalyptusblätter kauen.

Am nächsten Morgen erleben wir ein weiteres Highlight, nachdem mich Tanja mit großen Augen ansieht weil direkt auf der anderen Straßenseite lauter Papageie sitzen! Noch halb verschlafen schnappe ich mir ein Stückchen Brot meine Kamera und Tanja um die Papageie zu füttern, schon nach zwei Sekunden sitzen die Papageie auf unseren Köpfen und Armen um ein Stückchen Brot zu erhaschen.

Nach dem Frühstück erkunden wir erstmal die Wasserfälle im Otway Nationalpark, geschützt unter den Bäumen ist es zwar richtig warm aber gut auszuhalten. Als wir wenig später aus dem Wald hinausfahren erschlägt uns am nächsten Aussichtspunkt die bereits angekündigte Hitzewelle! Unser nächster Stopp führt uns einen kurzen Weg entlang der Küste durch die Hitze und ohne Schatten. Nach einer kurzen Wegerkundung die ich alleine gemacht habe, laufe ich den ganzen Weg zurück um Tanja zu holen die im Schatten am Wegrand wartet. Nach einem kleinen Hügel erwartet uns ein wenig Schatten und ein Wasserfall, zur Belohnung gibt es dort eine kühle Brise und eine Entenfamilie die wir beobachten. Spontan halten wir heute in Apollo Bay um am Strand eine Pause einzulegen, weil wir zuerst an einem schattigen Plätzchen durch den Wind mit Sand bedeckt wurden haben wir schließlich die Bikinis angezogen und den restlichen Tag am kalten Meer ausklingen lassen.

Wir Campen 30km weiter nördlich, über eine wunderschöne kurvige Straße die uns direkt durch den Regenwald führt. Nach der abendlichen Sporteinheit gab es für uns dann eine kleine „Dusche“ aus dem Wassertank und ein leckeres Abendessen.

Unser Weg am nächsten Tag führt uns wieder zurück Richtung Küste zum Cape Otway Lighthouse zu dem wir nicht gehen, da der Eintritt von 19,50$ für uns doch etwas übertrieben ist. Dafür ist der nächste Halt wirklich wieder sehr schön denn hier laufen wir einen Rundweg durch den Regenwald der gefüllt ist mit lautem Vogelgezwitscher! Am Johanna Beach der durch die hereindonnernden Wellen steil geformt ist, machen wir unsere Mittagspause verbunden mit einem kurzen Mittagsschlaf bevor es zu unserem Übernachtunsort nahe an den 12 Aposteln geht.

Der Campingplatz für heute Nacht kostet uns nur 20$ und ist so nahe an den 12 Aposteln, dass wir kurz hinfahren um die Abendstimmung nutzen und dort den Sonnenuntergang anzusehen. Entspannt genießen wir die Aussicht auf das Meer und einen der 12 Aposteln, das Licht taucht die Scene in leuchtendes gold und die hereindonnernden Wellen hinterlassen am Strand einen sich stets verändernden Schimmer. Wunderschön! Zwei Bier in der Hand und warm eingepackt genießen wir wie die Sonne hinter den Wolken verschwindet. Leider zerreißt Tanja am Schluss am Felsen ihre Hose, was uns auf dieser Reise bisher jetzt schon öfter passiert ist, nähen oder wie bei meiner Jeans einfach zerrissen lassen ist mein Motto auf dieser Reise. 😊

Frühsport und eine heiße Dusche erwartet uns am nächsten Tag im Anschluss an ein leckeres Frühstück mit einem vorbeispringenden Kangaroo! Gemütlich beobachten wir die anderen Camper beim zusammenpacken und fangen ein nettes pläuschchen mit unseren Nachbarn an. Von einem älteren Mann mit zwei lieben älteren Hunden bekommen wir sogar einen Australien Touring Atlas geschenkt. So lieb und immer interessiert daran, ein Gespräch anzufangen, sind die Australier.

Auf unserem Touristenprogramm für den heutigen Tag stehen verschiedene Aussichtspunkte entlang der Küste bei den 12 Aposteln. Die Aussichtspunkte sind zwar immer ähnlich aber alle auf ihre Art bezaubernd! Durch die Jahrzehnte wurden die heutigen sichtbaren Steinformationen durch Korallen aufgebaut und wurden zu Stein als das Meer zurück ging. Heute können wir diese schönen Küsten betrachten und sehen wie sich das Meer seinen Weg wieder zurück durch die Steinformationen bahnt. Für den Abend haben wir uns einen kostenfreien Übernachtungsspot direkt am Meer, in der Nähe von „Mount Gambier“ herausgesucht. Laut „Wiki Camps“ ist der kostenfreie Campingplatz ein Parkplatz einige Meter vor dem Meer, als wir jedoch die Gegend erkunden erlaubt uns „Lachie“, dessen „Häuschen“ ein paar Meter hinter dem Strand liegt, direkt im Sand vor dem Meer zu parken. Mit einer kleinen Warnung von Lachie, dass wir nachts nicht aus dem Auto aussteigen sollen wegen den Schlangen die hier leben, genießen wir bei Sonnenuntergang unser Abendessen bevor wir in unser „Bett“ krabbeln.

Mit Meeresrauschen eingeschlafen, wachen wir mit leisem Meeresrauschen wieder auf! Uns erwartet ein wunderschöner Morgen am Meer, mit Cafe aus der French Press und leckerem Müsli mit frischen Früchten! Entspannt sitzen wir am Meer, genießen unser Frühstück und den Ausblick auf das Meer und den unendlich langen weißen Sandstrand an dem wir sitzen! Niemand ist zu sehen, nur Lachie kommt kurz vorbei uns drückt uns eine Karte seinem Familiengeführten Café seiner Mutter in die Hand. Später am Tag erkunden wir die Stadt Mount Gambier, eine Vulkanstadt in der wir uns den königsblauen „Blue Lake“ der nur zwischen November und Februar blau leuchtet und sonst in einem trüben „grau“ erstrahl. Endlich mal sind wir zur richtigen „Sightseeing Zeit“ am richtigen Ort, so viel Glück hatten wir mit den Walen an der Great Ocean Road leider nicht. Das Cafe von Lachie besuchen wir heute auch, lernen zwei Österreicherinnen kennen und genießen die Zeit in dem rustikal eingerichteten Restaurant und Café! Später am Abend geht es schon weiter für uns in Richtung Adelaide.

Knappe 400km bis nach Adelaide fahren wir nicht mehr ganz und machen deshalb in „Murray River“ einen Zwischenstopp mit Übernachtung in einem „Bed and Breakfast“ wo wir für 20$ auf dem Parkplatz übernachten dürfen. Unser Übernachtungsplatz gehört einem Paar die erst vor kurzem hier hergezogen sind, sie eine Französin und er ein Australier haben sich das kleine Paradies gekauft und bereits ein bisschen hergerichtet. Die Besitzerin findet, dass der Ort aussieht wie ein kleines Dorf, was man auch bereits sieht denn die Verschiedenen ich nenne es mal „Bungalows“ oder Räume hat sie so gestaltet als wären es kleine Häuschen in einem kleinen Dorf. Wir genießen den kleinen Luxus mit einer Küche und einer heißen Dusche bevor wir am nächsten Tag nach Adelaide fahren.

Städte sind nicht so ganz unser Ding aber Adelaide ist trotzdem eine sehr schöne und auch vorallem angenehm ruhige Stadt! Wir erkunden die Stadt ein bisschen, holen uns Tipps am Informationscenter und übernachten 1h außerhalb von Adelaide auf einem Campingplatz, der nicht ganz so schön ist. Trotzdem ist der Besitzer sehr nett und ich bin völlig begeistert von den gefühlt 1000 Vögeln die hinter unserem Auto auf dem Feld hinauf und hinab fliegen, wohl um Beute zu jagen. So viele Vögel habe ich noch nie an einem Ort herumfliegen gesehen! Wahnsinn! Gefolgt von einer schnellen Sporteinheit, da uns sonst die Mücken aufgefressen hätten, gibt es eine heiße Dusche, die uns nicht ganz so sauber erscheint. Belohnt werden wir wie gewohnt mit Sonnenschein im Gesicht und unserem leckerem Gourmet Frühstück. Das war nicht unser schönster Aufenthalt was die verstaubte, dreckige und alte Campingküche in der wir rasend schnell unser Besteck abspülen, nochmal bestätigt!

Unser Ziel für heute ist klar, auf dem Plan steht die Erkundung des Zentralmarktes da wir von Märkten und dementsprechend Essen immer begeistert sind halten wir uns dementsprechend lange dort auf! Mittagessen gibt es dort natürlich auch und frisches Obst für unser Müsli. Als nächstes soll es in die Stadt gehen da wir beide bereits große Risse in unseren Jeans haben, ich habe mir wieder auf der rechten Seite beim Knien am Abend zuvor ein neues Loch aufgerissen! Gesagt getan, gefühlt 100 Jeans später haben wir am Ende NICHTS gekauft, schöne Jeans haben wir zwar gefunden aber 140$ wollten wir dann doch nicht ausgeben! Mein linkes Hosenbein hat ja noch kein Loch, das geht schon noch ein paar Monate und zum Glück haben wir mehr als eine Hose dabei! 😊

So schnell der Tag beginnt so schnell scheint er bei uns immer zu Ende zu gehen, und so sehen wir am Abend wieder vor der Entscheidung in welche Richtung es gehen soll! Horsham, ist unser nächstes Ziel also fahren wir los Richtung Horsham, dass wir nach ca. 400km erreichen sollten. Auf dem Weg genießen wir den „gewohnten“ Ausblick auf die unendlich lange gerade Straße und staunen über die weiß/rosa Papageien oder die Kängurus die wir vom Auto sehen können. Ganz gewöhnlich ist es dann doch nie, sogar der Sonnenuntergang zaubert einen Rot/Orange/Blauen Himmel und malt so ein bezauberndes Bild für unseren Rückweg. Auf unserer Reise gibt es nie ein muss und so halten wir ca. 120km vor unserem eigentlichen Ziel an einem kostenfreien Parkplatz zum übernachten an um schlafen zu gehen.

An einem See werden wir am nächsten Morgen von hunderten verschiedenen Vögeln geweckt die wohl am morgen eine Art „Zwitscher Konzert“ veranstalten, darunter sind auch wieder viele verschiedenfarbige Papageien. Später versuche ich einige der Papageien während dem Frühstück zu fotografieren was mir jedoch nicht gelingt. Auf dem Highway sorgt Tanja für eine lustige Weiterfahrt als wir an einer Raststädte einen kostenfreien Kaffee trinken und Tanja die Zutaten des Nusskuchens wissen möchte. Das lief dann etwa so ab: Tanja „Do you know the ingreadients of this cake?“ – Omi „Sorry Dear I don’t have my ears ON“ – Tanja lauter: „INGREADIENTS“ 😊  Der Kuchen und auch der Kaffee waren beide ziemlich lecker und genau richtig für unsere Weiterfahrt.

Angekommen in Horsham, dass im „Grampians Nationalpark“ liegt, erkundigen wir uns erstmal im Informationszentrum nach möglichen Wanderungen. Wir fahren zu zwei einfachen Aussichtspunkten die „The Balconys“ und „Boroka“ welche beide sehr schön angelegt sind und eine tolle Aussicht auf das umliegende Land bieten. Auf dem Weg zu unserem Campingplatz für die Nacht, halten wir noch an einem mystisch aussehenden „Fischer See“ in dem einige weiße Bäume stehen und wandern 20 Minuten auf den „Mount William“ der uns eine tolle Aussicht bietet. Dank der tollen Gerüche von unserem Abendessen, gesellt sich am Campingplatz noch ein Kangaroo zu uns und schnuppert neugierig an unserer Go Pro!

Für den nächsten Tag steht für uns die Wanderung auf den „Mount Aprupt“ an, die als „schwierig“ gilt. Traumhaft schön ist die Aussicht schließlich oben auf dem Gipfel den wir nach ca. einer Stunde schon erreicht haben ohne uns zu hetzen, da ich auf dem Aufstieg Kopfschmerzen bekommen hatte auch mit vielen Trinkpausen. Die Landschaft präsentiert sich von hier oben flach und weit, mit vielen Feldern und ein paar wenigen Flüssen die das Land durchziehen. Da meine Kopfschmerzen leider während dem Aufstieg schlimmer wurden, treten wir nach nur kurzer Zeit den Rückweg an und fahren direkt weiter nach Torquay. Viel bekomme ich von der Autofahrt nicht mit die laut Tanja auch nicht sehr spannend war, glücklicherweise wurde es nur einmal spannend in dem Moment als ich gerade wach war ist ein kleiner Wirbelsturm am Straßenrand entstanden.

In einem kleinen süßen Hostel mit einem „Haushund“ namens Bella, können wir in dem extra für „Vanpacker“ eingerichteten Garten parken und für die nächsten Tage übernachten. Für mich ist der Abend durch schmerzen geplagt die mich dazu veranlassen ein Aspirin zu nehmen, welches leider erst wirkte als wir schon auf dem Weg ins Krankenhaus waren da ich vor lauter schmerzen nichts mehr machen konnte. Angekommen in Geelong am Krankenhausparkplatz ging es mir gottseidank wieder gut da die Aspirin wirkte und so bekam Tanja einen leckeren Döner zum Abendessen und wir einen kleinen Einblick in die Fußgängerzone von Geelong. Super! Häkchen hinter Geeong auch gemacht. 😊

Torquay die Surferstadt hat einiges zu bieten, so landen wir natürlich in sämtlichen Surfershops in denen wir Bikinis und Badeanzüge anprobieren aber nix kaufen! Das Surfermuseum ist mit viel liebe eingerichtet und bietet viel zu entdecken, als „Nichtsurfer“ bekommen wir nach dem Besuch noch mehr Lust auf unseren Surfkurs den wir zwei Tage später gebucht haben. Die Surfer Outlets entdecken wir erst am nächsten Tag und ergattern dort beide zwei langarm T-Shirts mit UV Schutz für das Schnorcheln. Am Strand von Queenskliff werden wir vom Sand wie zwei Schnitzel in der Sonne paniert und gehen deshalb zurück um in der Stadt ein bisschen Sport zu machen.

Aufgeregt gehen wir an unserem letzten Morgen in Torquay zu unserer Surfschule, hier bekommen wir passende Neoprenanzüge und los geht es zu Fuß an den Strand. Unsere Surfbretter erhalten wir am Strand und tragen sie kurz vor das Meer wo wir noch kurz einige Instruktionen bekommen. Mit 16 Teilnehmern ist der Kurs nicht nur überfüllt, wir bekommen nach der kurzen Einführung auch keinerlei Hilfe mehr und müssen uns selbst durch die Wellen kämpfen. Unsere beiden Trainer stehen im seichten Wasser um uns darauf hinzuweisen, wenn wir zu weit abseits versuchten zu „surfen“…

Lustig war es trotzdem aber gelernt haben wir nicht wirklich etwas, da hätten wir uns auch ein Board ausleihen können denken wir uns beide und machen das beste daraus. Wenigstens ein paar Wellen haben wir durch Zufall erwischt und konnten dann versuchen zu stehen oder zu knien. Schade!

Melbourne erreichen wir am Nachmittag und erhalten unseren Schlüssel zum Apartment von einem sehr schnell sprechenden und unruhig stehenden Asiaten der uns während wir unser Auto in dem mini Parkhaus einparken, die ganze Zeit voll quaselt. Verstehen können wir leider nur die Hälfte da er zu schnell und leider nicht wirklich gut englisch spricht. Abgeklärt ist am Ende trotzdem alles und wir entspannen uns wenig später im 54 Stockwerk in einem wunderschönen Apartment bevor wir Ines, eine Freundin von Tanja, gegen 21 Uhr am Flughafen abholen. Ines wird uns die nächsten Wochen in Tasmanien begleiten!

Australian Open! Als Tennisspielerin musste ich natürlich ein Ticket für die Australien Open ergattern und wurde nicht enttäuscht. Mit meinem „Groundpass“ konnte ich mit Tanja alle Spiele sehen, die draußen stattfanden. Wir konnten Kohlschreiber gewinnen sehen und ich freute mich darüber, dass Tanja auch voller Elan das Spiel verfolgte als sie durch meine Einweisung die Regeln schlussendlich verstanden hatte. Das ganze Gelände ist super schön hergerichtet, es gibt so viel zu Entdecken das dieses Event wie ein großer Freizeitpark für Tennisfans aussieht! Nach acht Stunden in der Sonne und tot müde schleppen wir uns zurück ins Apartment, holen das Auto um es auszupacken und fallen um 0:30 fix und fertig ins Bett. Aufstehen müssen wir schon um 5 Uhr denn unser Flieger bringt uns für zwei Wochen nach Tasmanien wo uns unser nächstes Abenteuer erwartet.

https://www.youtube.com/watch?v=uKN7xsiwQj0
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Roadtrip Woche 3

Coyhaique bis Lago las Torres -Tag 15 on the Road

Am Morgen fiel Chris erstmal halb aus unserem Bus, und über einen Hund drüber. Mal wieder hatten wir einen Begleiter. Natürlich hat er von uns auch etwas zum Essen ab bekommen. Ihm schmeckte der Linseneintopf von Moni mindestens genauso gut wie uns. Streicheleinheiten gab´s noch oben drauf. Wir steuerten den Supermarkt an, aus „Wir brauchen drei Sachen“ wurde natürlich,wenn schon Mal ein gutes Angebot da ist, ein Großeinkauf. Dafür waren wir wieder versorgt. In ein kleines Café ging es auch noch, da es hier Wifi gab und wir einiges noch recherchieren mussten. Alle unsere Aufgaben erledigt, fuhren wir, am späten Nachmittag, Richtung „National Park Coyhaique“. Rückblickend hätten wir uns das sparen können. Es war zwar das Schönste an unseremAufenthalt in der Stadt, aber auch hier nicht wirklich lohnenswert. Ein schöner kleiner See „Laguna Verde“, mit glasklarem grün-blauem Wasser um den wir einen Rundspaziergang machten, war das Highlight.

Chris konnte sein Glück kaum fassen, denn die gesamte Strecke bis zu unserem Nachtquartier war geteert. „So fühlt sich also ein entspannter Roadtrip an“- eine sehr passende Aussage. Nicht nur die Straße war schön, die Landschaft war traumhaft. Entlang eines großen Flusses „Rio Simpson“ schlängelte sich die Straße und ich bekam gleich Lust hier mit dem Motorrad zu düsen. Links und rechts war die Landschaft in allen Variationen von Lila und Blautönen getaucht- die Wiesen waren übersät von Lupinen- ein Wahnsinn. Zwischen drin ein paar gelbe Sträucher. Wieder einmal zeichnet die Natur ein wunderschönes Bild. Diese Flora begleitet uns komplett bis zu unserem Nachtquartier. Das Pech der letzten Nacht wiederholte sich nicht. Traumhaft gelegen, in Mitten den Berge, lag der See „Lago los Torres“-unser heutiges Quartier. Natürlich wurde die Wassertemperatur von Chris getestet, was auch die beiden Franzosen neben uns, schwer beeindruckte (Ich glaub ja fast, dass das der Grund ist weshalb Chris das immer macht :-P) Zum Abschluss genossen wir noch ein Glas Wein und ließen den Tag ausklingen.

Nationalpark „Quelat“ – angekommen im Regenwald Tag 16 on the Road

Bei traumhaftem Sonnenschein und ohne jeglichen Wind genossen wir unser Frühstück und den heißen Kaffee. Der frühe Vogel war heute groß im Kurs und so wirbelten wir um kurz nach 8Uhr mit unseren Reifen schon den Staub,oder eher Matsch, beim Wegfahren, auf. Mutterseelen alleine steuern wir auf unser heutiges Ziel zu. Auf unserem Weg lag versteckt der Wasserfall „Salto el condor“, der geschätzte 50 Meter in die Tiefe stürzte. Auf dem kleinen Pfad, zu dem Wasserfall hinter, zeigte sich mir in Mitten der ganzen Blumen ein kleiner Kolibri. Da Chris ihn nicht gesehen hatte, glaubte er mir Erstmal nicht. Je Höher wir kamen umso mehr verwandelte sich die Flora und Fauna in einen Regenwald und alles war von Grün bedeckt. Im Nationalpark angekommen, schnürten wir unsere Wanderschuhe und machten uns auf zu dem Gletscher. Eine traumhafteWanderung, durch einen Regenwald folgte. Oben angekommen belohnte uns der Gletscher mit seiner thronenden Erscheinung. Mächtig zwischen zwei Bergen lag er. Zwar weiter weg als wir es schon gesehen haben (Moreno Gletscher) aber in dem einmaligen Blau nicht zu übersehen. Gleich mehrere Wasserfälle stürzten aus dem Gletscher in die Tiefe und speisten den Gletschersee. Nachdem wir die Aussicht genossen haben, unsere Mägen gefüllt waren, ging es wieder nach unten. Nach dem Hike gab es noch eine kalte Dusche-brrr! Aber besser als zu stinken.

Erholt ging es weiter nach „Puyuhuapi“- außer einem kurzen Kaffeestop hatte die Stadt nichts zu bieten. An dem See Risopatrón, in Mitten vom Regenwald, parkten wir unseren el Patron. Hier war einmal ein Campingplatz. Die Überreste einer BBQ-Stelle, und einer überdachten Essbank waren noch da und sogar fließend Wasser- uii, dass hatten wir lange nicht mehr!- aber sonst…hat sich die Natur hier das meiste schon wieder zurückgeholt. Beim Abendessen tauchte dann auch noch ein Kolibri auf, und jetzt endlich glaubte mir Chris dass es a) diese hier gab und b) ich einen zuvor gesehen hatte! Die Abendatmosphäre genossen wir auf dem Steg, mit Weitblick über den See und den umliegenden Regenwald. Der leichte Nebel der aufzog sorgte für die passende mystische Stimmung. Kurz nach Mitternacht machte der Regenwald seinem Namen dann alle Ehre.

Auf dem Weg nach Futaleufu Tag 17 on the Road

Als ich am Morgen aus unserem Bus krabbelte, stand ich erstmal in Matsch. Der Regen hatte ganze Arbeit geleistet und das Gras und die Erde um uns herum in eine Matschepampe verwandelt. Hoffentlich kommen wir da mit unserem Auto wieder raus. Dieses Unterfangen war dann leichter als gedacht- zum Glück! Zurück auf der Dirt Road, der berühmten Carretera Austral ging es in das Städtchen „la Junta“. Hier gab es eine heiße Schokolade, Kaffee, für jeden ein Mittagessen- und das Wichtigste: gutes Internet. So verbrachten wir hier 3h mit Videos schneiden, Bilder bearbeiten, Blogs schreiben, E-Mails checken und Sozialekontakte pflegen. Alle Aufgaben erledigt ging es weiter nach Futaleufu (bei uns heißt dieser Ort ständig anders da wir ihn einfach nicht aussprechen können- deshalb kommen hier sehr witzige Wortkreationen bei rum). Auf unserem Weg überquerten wir mehrmals den „Rio Espolón“ und den „Rio Futaleufu“ – der als„Rafting Eldorado“ gilt- weshalb auch wir hier sind. Schon beim Anblick von Oben auf den gewaltigen Fluss, mit seiner türkis-grünen Farbe und den unzähligen Stromschnellen- denke ich an den nächsten Tag und unser geplantes Rafting- zugegeben mit etwas mulmigen Gefühl. Tja und mehr ist heute dann auch nicht passiert was nennenswert wäre- auch solche Tage gibt es bei uns. Nach dem morgigen Rafting, kann ich sicherlich mehr berichten 😉

Auf in neue, wilde Gewässer! Tag 18 on the Road

Nach einem ausgiebigen erholsamen Nachtschlaf, wachten wir von der Wärme der Sonne auf. Als wir aus unserem Bus blickten, konnten wir unser Glück kaum glauben. Kaiserwetter! Blauer Himmel, Berggipfel um uns herum und Sonnenschein. Mit Blick auf den See gab es heute den morgendlichen Kaffee und das Müsli- wohlgemerkt im T-Shirt.

Chris und ich zogen noch zu einem kleinen Einkaufsspaziergang los. Wieder zurück erwartete Moni uns schon im Bikini. Rein in die Badeklamotten und Sonne tanken. Mit chillen und Sonnenbaden verbrachten wir den Vormittag. Um 14.30 Uhr ging es dann zu „PatagoniaElements“. Mit uns warteten noch 12 andere auf das Abenteuer. In einem Bus wurden wir dann zu unserer Einstiegsstelle gebracht. Ausgestattet mit Neoprenanzügen, Lifeguardwesten, TShirts, Schuhen und Helmen ging es dann zu unseren Booten. Mit uns an Board waren noch zwei Deutsche, Sahra und Victor, Medizinstudenten und der Chef der Truppe lies es sich nicht nehmen unser Guide zu sein für den heutigen Tag. Mega Glück, Marco war eine unfassbar coole Socke. Selten hatte ich das Gefühl so sicher zu sein. Einweisungen, Kommandos, alles wurde erklärt und erprobt. Er saß als Steuermann ganz hinten und hatte den Überblick. Er hat echt nen verdammt guten Job gemacht. Auf uns warteten Stromschnellen der Klassen 3 bis 5 (5 ist das Schwierigste), dank ihm und seiner Coolness, machten wir uns sogar keine Sorgen. Ein beherzter Sprung in das kühle Nass später (nass werden wir so oder so also warum nicht gleich komplett testen), zurückauf dem Boot, ging es auch schon los. Was soll ich sagen. Ich bin ein Adrenalinkind und wir alle hatten eine fetzen Gaudi. Rauf und runter, seitlich, das Boot stand teilweise senkrecht nach oben oder unten, aber alles haben wir ohne Kentern des Bootes, oder Verlieren eines Mitgliedes gemeistert! Wassermaßen die uns entgegen kamen, Wellen die uns komplett „getauft“ haben- kein Problem! High Five! Wie viel Spaß es uns gemacht hat, sieht man auch an unseren Gesichtern im Video.

https://www.youtube.com/watch?v=GPo9uO95IvQ

Alle die wir bisher trafen, und die selbst ihn Futaléufu (imÜbrigen spricht es sich: „Futa lefu“) waren, haben uns empfohlen unbedingt Raften zu gehen- ich kann es jetzt auch jedem an´s Herz legen! Mal sehen ob wir das nicht auch nochmal in Neuseeland wiederholen 😊 Nach 8 Km, 12 verschiedenen Stromschnellen und 1 1/2h später, das ist die „Bridge to bridge“ -Tour, kamen wir noch an einem kleinen Felsen an. 3,5 Meter in etwa ging es hier runter- time to jump! Yeah! An Land und trockengelegt, gab es noch ein paar Snacks und dann ging eszurück. Vorher schon, mit einem der Guides, habe ich klar gemacht, dass wir auf seinem Campingplatz die heißen Duschen nutzen können. Ein Segen! Frisch geduscht, packten wir unser Essen und unsere Campingstühle aus. Bevor wir zum Essen kamen, tauchten an dem Zaun gegenüber noch zwei kleine, unfassbar süße Hundewelpen auf. Franco, der etwa 5 Jahre alte Bub, packte sich links und rechts einen der Vierbeiner und brachte sie zu uns. Ich konnte meine ganzen Quietschlaute gar nicht mehr zurückhalten, und von den Kleinen lösen konnte ich mich auch gar nicht mehr. So unfassbar knuffig, mei oh mei! Und sie von uns auch nicht. So wurde meine Hand zu einem tollen Spielzeug, dass man anknabbern, abschlecken und zwicken konnte. Nach einiger Zeit musste ich mich, schweren Herzens, von ihnen lösen. So packte Franco sich wieder die beiden links und rechts, unter den Arm, und marschierte in sein Haus zurück. Das Essen stand, dank Moni, warm auf dem Tisch und so konnten wir im Abendsonnenschein uns noch nach diesem gigantischen Tag stärken. Chris wollte noch einen Teil der Strecke bis nach „el Chaiten“ heute zurücklegen, weshalb er sich noch hinters Steuer klemmte und unsere Rattelkiste gekonnt über die Dirtroads jagte. „Under the Bridge“, am Fluss, kam der Motor als auch wir zum Stillstand- ruckzuck fielen die Äuglein zu.

Auf nach Hornopirén- anders als erwartet! Tag 19 on the Road

 Für heute war geplant den Pumalin-Nationalpark zu besichtigenund mit der Fähre zwischen den Fjorden Richtung Hornopirén zu kommen. Wir hörten schon so einiges und nur tolles über die Fährfahrt und freuten uns dementsprechend drauf. Angekommen in Chaiten, suchten wir als Erstes die Touristinfo auf, um alle nötigen Informationen zu erhalten. Die kleine Maus indem Office war zuckersüß und sehr bemüht hat, gefühlt, ihr komplettes Wissen an uns weitergegeben. Von ihr bekamen wir auch den Tipp unsere Fährtickets vorab zu kaufen. Also zur Agency. In der ersten Agency wurde uns mitgeteilt, dass sie nur die Außenroute anbieten- was wir nicht wollten. Also auf die andere Straßenseite, rein in die andere Agency. Ja die Innenroute wird angeboten. Heute? Nein! Morgen um 13 Uhr… oh ach doch nicht…ähm also dann am Sonntag! Bitteeee??? Es gab keine Chance, und so mussten wir wiederwillig bei Agency 1 die Außenroute für den gleichen Tag noch buchen. Da diese um 15 Uhr bereits fuhr, konnten wir nicht wirklich was im Nationalpark machen. Auf unserem Weg lag ein kleiner Strand „Santa Barbara“ mit einer schönen Meeresbucht und schwarzem Vulkangesteinssand. Von einem anderen Gast erfuhren wir, dass gerade zwei Delphine hier herumschwimmen. Rauf auf die Felsen, und los ging die Ausschau. Nach kurzer Zeit wurden wir belohnt!! Zwei Delphine, direkt vor uns. Moni und mich hätte man auch als Robben durchgehen lassen können, so klatschen wir wie wild vor Freude und gaben komische Laute von uns beim Anblick der Meeressäuger. Wahnsinn! Das hellte unsere Stimmung wieder auf. Gestärkt mit Empanadas ging unsere schnelle „Sightseeing-Tour“ im Chinastil (hin, raus, 2 Minuten für Fotos, rein, weiter) voran. Einen kleinen Blick auf den „Laguna Negro“ gab´s noch, einen weiteren See, bevor wir pünktlich an der Fähre ankamen. 4h Fährfahrt, wurden zum bloggen, und Videos/ Fotos bearbeiten genutzt natürlich aber auch zum genießen der Berglandschaft. Angekommen freuten wir uns über die geteerte Straße. Die Freude hielt nicht lange und schon waren wir wieder auf einer Dirtroad unterwegs. Also die Straßen hier machen einen echt fertig, kriminell ist das…. Unser Abendspot entschädigte für die Strapazen. Alleine, am Strand pünktlich zum Sonnenuntergang. Da gerade Ebbe war, konnten wir ein gutes Stück im Meer laufen. Unter uns knirschten die unzähligen Muscheln, und die Seemöwen kreisten über unseren Köpfen. Während die Sonne auf der einen Seite unterging, tauchte auf der anderen Seite der Mond auf. Mit ihm kam auch das Meerwasser zurück. Im Mondschein (was sehr hell war)  gab es unser Abendessen und ein kühles Bier als Betthupferl.

NP Alerce Andino – Heute ist vieles „Groß“ Tag 20 on theRoad 

Am nächsten Morgen haben wir unseren Traumspot wieder verlassen und sind zum Fährhafen Caleta Puelche.

40 Minuten später kamen wir in La Arena an. Zielstrebig ging es weiter zum heutigen Ziel dem „Alecre Andino NP“. Wir waren die ersten Besucher an diesem Tag. Der Parkranger, ein Junge grad mal um die 18 Jahre alt, war sehr bemüht uns alles zu erklären und zeichnete uns sogar eine Karte mit den Routen und Sehenswürdigkeiten – lieb von ihm. Die Lagune„Sargazo“ war unser erstes Ziel. Ein aus Holzlatten angefertigter„Bretterstegpfad“ führte uns über einen Berg und auf der anderen Seite hinunter zum See. Glitzerndes Wasser und Sonnenschein umrahmt von Bergen, so zeigte sich uns der See. Auf dem gewaltigen Baumstamm, sowie dem großen Felsen, machten Moni und ich es uns für ein Nickerchen gemütlich. Chris trainierte derweilen seinen stählernen Body- wir erholten uns.

Wieder zurück steuerten wir den nächsten Trail an. Die Riesenbäume die es hier gibt, sind einzigartig für die Region. Ewig viele Stufen nach oben, kamen wir bei einem dieser 3000 Jahre alten Bäume an. Wir mussten unsere Köpfe weit in den Nacken legen um bis zur Baumkrone blicken zu können- Wow- ein uralter gigantischer Riese! Entspannt fuhren wir gen Puerto Montt. Hier gab´s für uns erstmal einen kleinen Kulturshock. Nach so langer Zeit, „Einsamkeit“ waren die vielen wuselnden Menschen und unzähligen Autos für uns viel zu viel. Dank unserer App fanden wir ein tolles kleines Lokal wo es unser verspätetes Mittagessen (16 Uhr war´s) gab. Fisch, wie auch anders, wenn man schon in einer Hafenstadt ist. Keine Ahnung was für ein Fisch es war, ich fand es war mit einem Pangasiusfisch vergleichbar. Für jeden gab es einen ganzen Fisch, mit Fritten und Salat plus Getränk für umgerechnet 4€- primaa! Und lecker war´s sowieso. Gesättigt, nach dem wir auch noch Kaffee und Kuchen verdrückten, ging es schnellstmöglich wieder weiter und raus aus der Stadt. Nach Puerto Varas zum Vulcan „Osorno“ und dem dazugehörigem NP.  Puerto Varas, ist ein kleines Städtchen, traumhaft gelegen, am See Llanquihue und im Hintergrund die zwei Vulkane „Osorno“ und „Calbuco“. Im Mondschein präsentierte sich uns der Osorno mit seinem schneebedecktem Hauberl in einer einzigartigen Lichtstimmung. Am Nachtquartier angekommen freuten wir uns schon beim Schlafengehen auf den nächsten Tag- rauf auf den Vulkan! dieser Lag im Hintergrund! Mal wieder ein toller Spot für uns.

Puderzucker auf dem Vulkan- Vierter Advent 2.0! Tag 21 on the Road

Zu unserem Frühstück, hatten wir heute zwei Ehrengäste. Als erstes lies es sich ein Falke nicht nehmen, uns und unser Essen genau zu überwachen. Gut für uns, der Kerl war nicht schüchtern und so entstanden ein paar tolle Bilder.  Zweiter Gast, war ein kleiner Fuchs… vielleicht war es auch ein Coyote- ich kenn mich da leider nicht so aus. Hübsch war der Kerl allemal, und genauso wie der Falke so überhauptnicht scheu. Auch wieder gut für uns- seht selbst 😉

Da, im Gegensatz zu gestern Abend, heute von dem Vulkan gar nichts zu sehen war, was einer dichten Wolkendecke geschuldet war, beschlossen wir als erstes zu den Wasserfällen zu fahren. Deutsche Pünktlichkeit, kommt nicht von ungefähr. 9 Uhr werden die Tore geöffnet, 9 Uhr waren wir davor- aber in Chile ist das mit der Pünktlichkeit nicht ganz so …. Wenig später, konnten wir dann als Erste zu den Wasserfällen hinterlaufen. Alleine erkundeten wir die Gegend. Das Wasser drückte mit einer wahnsinnigen Kraft sich durch die Felsen, über die Felsen und donnerte weiß nach unten wo der Fluss wieder eine tiefet ürkis-grüne Farbe annahm. Wir erwanderten noch verschiedene Trails in dem Gebiet. Im Gegensatz zu den anderen Touris, die ihre Selfies vor denWasserfällen machen und wieder abziehen. Direkt am Fluss, konnten wir es uns noch auf großen Felsen gemütlich machen, die Sonne tanken und dem lauten, aber beruhigenden Wassermaßen zu sehen.

Bevor es weiter ging, gab es noch „a Brotzeit“ für uns.“ Lago todos los santos“ war unser nächster Halt. An dem Seeufer entlang spazierend, kam das Gefühl in mir hoch, gerade in deutschen Nordischen Gefilden unterwegs zu sein. Das Schilfgras das hier wuchs, der See und der Wind- einzig der Vulcan, der jetzt wieder sichtbar war, passte nicht ganz in das Bild. Wenig später führte eine kleine geschlängelte Straße uns bis auf 1300 Meter nach oben zum Vulcan. Da es hier im Winter ein Skigebiet ist, gab es, ähnlich wie bei uns eine Skihütte und einen Lift. Wir warteten noch bei einem guten Kaffee bis sich die letzten Wolken verzogen haben und kauften dann unsere Tickets für den Sessellift nach oben. Ja“ diesmal was anderes, zur Feier des vierten Advents (und weil auf Vulkangestein- sowie Sand es wirklich ätzend ist zum laufen). Ein Sessellift, gefühlt aus den 60ern brachte uns gemütlich und ruhig nach oben. Oben angekommen ging es noch ein kleines Stück weiter- aufgrund der Schneemaßen konnte man nicht bis zum „Gipfel“ wandern. Machte aber gar nichts. Schwarzer Vulkanstein, weißer Schnee, blauer Himmel und Sonnenschein- ein Kaiserwetter und mit einer dementsprechenden Aussicht wurden wir belohnt. Wow! Das Longsleeve wurde zu warm, und so standen wir in T-Shirts, im Schnee bei einer kleinen Fotosession als auch einer Schneeballschlacht. Von solchen Momenten kann man kaum genug bekommen, aber alles Schöne ist irgendwann zu Ende. Der Sessellift brachte uns wieder zurück zu unserem el Patron. Da am nächsten Tag Weihnachten, also der 24.12 war, beschlossen wir ordentlich auf „den Putz zu hauen“ und gönnten uns zwei Nächte in dem Hostel „Casa Apel“ in Puerto Varas 😊 Eingecheckt, kochten wir uns in der großen Gemeinschaftsküche unser Abendessen. Vorsorglich kauften wir gleich noch für die beiden nächsten Tage ein. Mit einem kühlen Bier in der Hand setzten wir uns an den Strand und ließen unsere Blicke über den See schweifen und zurück zu dem Vulcan, wo wir noch ein paar Stunden bevor waren. Eine heiße Dusche später, fiel ich dann in die weiche Matratze und versuchte den Tag zu verarbeiten. So viele Highlights auch heute wieder- was ein vierter Advent!

Wer im übrigen noch erfahren möchte, wie die Tage aus Chris seiner Sicht gelaufen sind der sollte hier einmal vorbei schauen:

https://travelparker.de/

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Roadtrip- Woche 2

Puerto Natales- der Schuh Namens Salomon Tag 8 on the Road

Da wir schon für die Duschen zahlen wurden diese am morgen nochmals genutzt. Ein leckeres Frühstück, mit frisch gebackenen Bananen-Schoko-Cookies gab´s auch noch. So gestärkt ging es dann wieder zurück zum NP Torres del Paine- mit geschärften Augen auf der Suche nach dem Schuh. Die erste Station war ohne Erfolg, weiter zu unserem Parkplatz vom Vortag. Hier nachgefragt, aber auch ohne Erfolg. Zurück auf der Strecke, das Gas verlangsamt, fanden wir dann zum Glück genau an der Einstiegsstelle, total verstaubt und verdreckt einen einzelnen Schuh im Graben. Mission 1 für den heutigen Tag, erfüllt! Weiter ging es zur Grenze. Alles ohne Probleme, Routiniert holten wir unsere Stempel, und die Fahrt ging weiter nach El Calafate.

Hier angekommen, konnten wir endlich unseren rechten Vorderreifen reparieren lassen (verlor immer Luft, und die Dirt Roads machten es nicht besser). Unsere Wäsche konnten wir waschen lassen, unser Einkauf wurde erledigt und am Ende landeten wir in einem tollen Lokal. Hier probierten wir uns, durch „Guanacofilet“ (ich kann es nicht empfehlen- sehr sehr „wildig“), 4h geschmortem Lamm (sensationell), und einem hervorragendem argentinischem T-Bone-Steak! Ein gutes Craftbier gab´s auch noch für mich- da war ich gleich wieder glückselig. Auf dem Weg Richtung „Perito Moreno Gletscher“, in der Abenddämmerung, gab es, zu meinem großen Entsetzen, noch einen Roadkill. Unzählig viele Hasen kreuzten die Straße, denen wir erfolgreich ausweichen konnten, einem jedoch nicht. Sehr unschön- aber passiert. Etwas getrübt, ging es zu einer kleinen windgeschützten Lichtung, die unser heutiges Nachtquartier war.

„Glacier Moreno“ der bläulichste und dritt größte Gletscher der Welt Tag 9 on the Road

Natürlich startete unser Tag mit der eingespielten Morgenroutine. Aus den Schlafsäcken schälen, die Blasen entleeren, in die Klamotten schmeißen, Kaffee kochen und Müsli herrichten. Endlich mal wieder, die deutsche Pünktlichkeit unter beweis gestellt, waren wir zum Öffnen des Parkes um 8 Uhr am Wärterhäuschen und kauften unsere Tickets. Eine wunderschöne, kurvige Straße, am Gletschersee gefüllt mit türkis-milchig blauem Wasser führte uns immer weiter in den Park und näher an den Gletscher heran. Nach einer rechts Kurve, konnten wir aufgrund seiner gigantischen Größe, aus weiter Ferne bereits den Gletscher erblicken. Das Blau leuchtende Eis war gigantisch. Wir konnten es kaum noch erwarten, näher heran zu kommen. Kurze Zeit später, packten wir uns warm und windgeschützt ein, und wanderten auf dem Küsten Trail entlang zum Gletscher.

Gleich zu Beginn, sahen wir große, weiß-blau leuchtende Eisschollen im See treiben. Teilweise ausgespült vom Wasser, hatten diese Schollen tolle Formen. Immer weiter und näher ging es zu dem Gletscher bis wir direkt vor ihm Standen. Das Blau, in den Gletscherspalten hatte jegliche Helligkeitsabstufung, vom typischen Eisblau bis hin zu dunklem Königsblau. Das Eis knackte und grollte immer wieder- ähnlich wie ein Donner bei Unwetter. Teilweise stürzten Eisbrocken an der äußeren Wand, mit lautem Knacken in den See ein und zerschlugen dort. Der Gletscher hat von der Wasseroberfläche bis zum höchsten Punkt eine Höhe von gewaltigen 70ig Metern und ist in etwa eine Breite 3,5km von und ist größer als die Stadt Buenos Aires (Argentinien) als auch das zweit größte, zusammenhängende Eisfeld der Welt – da kommt man sich selbst sehr winzig vor und ich werde sehr schweigsam 😉 Satt sehen kann man sich hier fast gar nicht, immer wieder entdeckt das Auge Neues, aber der Wind kühlt den Körper ganz schön aus, weshalb wir wieder den Rückweg antreten.

Zum Aufwärmen ging es in das Restaurant und es gab für jeden für uns was zum Schnappbolieren und eine heiße Schokolade- jammjamm. Am Parkplatz wartete dann unmittelbar vor uns ein kleiner Fuchs (nicht der Erste den wir sehen aber definitiv der zutraulichste) neben unserem el Padron. Danach ging es zurück, aber diesmal auf die andere Seite, an den Lago Roca. Mit Blick auf den See gab es hier unsere Mittagspause. Moni hat geschlafen, Chris hat fleißig sein Workout durchgezogen und ich habe ein „Chaufa ala Tanja“ (Reispfanne mit Gemüse, Geflügel und Ei) gezaubert. So gestärkt konnte das nächste Stück der Dirt Road auch zurück nach El Calafate gefahren werden.

Hier wollten wir noch in ein Vogelschutzgebiet- der Eintritt war uns allerdings zu teuer. Wir beschlossen in den nächsten Supermarkt zu steuern. Hier haben wir uns fleißig Naschzeug gekauft und sind damit zur Tourist Info gedüst. Kaffee gekocht, Gebäck verputzt, WLAN der Tourist Info für ein paar Recherchen genutzt, und weiter ging es Richtung El Chalten. Am späten Abend erreichten wir dann El Chalten, tankten erstmal und ich habe unseren Camper dann in der Nähe des Flusses geparkt.

El Chalten/ Fitz Roy- das Wandermekka Argentiniens Tag 10 on the Road

Nach unserer Morgenroutine steuerten wir unseren Camper das wunderschöne Flusstal entlang, bis zu unserem ersten Stopp: einem Wasserfall. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald, erreichten wir den Wasserfall und freuten uns komplett alleine zu sein- was für jegliche Bilder sehr förderlich ist. Auf dem Weg zurück hatten wir das Glück, drei Spechte beobachten zu können. Vogelwuide Frisuren (Irokesenstyle) hatten die Genossen.

Weiter ging es dem Flusslauf entlang wo wir faszinierend beobachteten wie sich das Wasser von „matt türkis“ in immer Glasklareres blau-grün-türkis verwandelte. Für die Farbe sind auch hier die ganzen Gletscher verantwortlich. Die Wanderung zum Fitz Roy haben wir nicht gemacht. Uns reichte der Blick zu dem Berg- die Massen an Touristen haben uns eher abgeschreckt- weshalb wir das Flusstal erkundeten. Mittlerweile sind wir auch sehr geübt in unseren Fotostopps. Bremse rein, Motor aus, mit Kameras in der Hand, hechten wir aus den Türen und versuchen uns teilweise selber gegenseitig mit dem besten Bild zu übertrumpfen, etwas Wettkampfgedanke darf schon auch sein.

Chris ist schon drauf und dran in den Fluss zu hechten und eine Runde zu planschen, was er aufgrund der Temperatur dann aber doch lässt. Der nächste Hike führte uns durch einen wunderschönen Märchenwald, entlang eines Gletscherflusses, dessen Ursprung unser Ziel war. Ich habe noch nie einen Fluss gesehen der wirklich eisblaues Wasser führt. Einmalig schön! Der Wald mit seinen Moosbedeckten Bäumen, und Wurzelwerken verzauberte uns- und unsere Gelenke freuten sich auch über den weichen Wanderuntergrund. Ein steiles Stück später, erreichten wir die Baumkronen und nach zwei Kurven präsentierte sich uns der Gletscher, mit seinem türkis-grünem Wasser.

Komplett alleine hier oben, konnten wir die Zeit mal wieder für ein paar Fotoposen nutzen. Was uns alles eingefallen ist, könnt ihr hier selber sehen (und noch mehr in der Galerie). In schnellem Schritt ging es dann wieder zurück zum Auto und weiter in das Tal zum „Largo Desierto“. Die Sonne ließ es sich jetzt auch nicht nehmen, uns zu begleiten.

Am Seeufer, gab es deshalb kein Halten mehr für uns. Raus aus den Schuhen, runter mit den Socken, rein ins Wasser und waaaahhhhaaaa ist das a* kalt. Dafür waren die Füße danach umso wärmer. Wir sitzen auf einem Baumstumpf, unsere Gesichter Richtung Sonne die wir gierig aufsaugten und genießen die Ruhe. Hach ist das herrlich hier.

Wie schön es einfach ist, dass alles erleben zu dürfen. Jeder Tag ist auf seine Art und Weise Besonders und Einmalig sowieso. Da Chris so gut fährt, und Moni und ich ja bereits von Peru und Bolivien konditioniert sind, bei „rüttliger Fahrt“ sehr schnell und einfach einzuschlafen, gab es für uns ein kleines Powernap. Der Akku war somit wieder geladen, und Chris bekam von mir einen perfekten „Freilufthaarschnitt“ was natürlich bei den vorbeikommenden Touristen für Aufsehen sorgte und dem einen oder anderem sogar ein Bild wert war. Das es so ein guter Haarschnitt wurde, lag auch an der musikalischen Untermalung von Moni die uns den Best of- Soundtrack von Hans Zimmer um die Ohren schmetterte vor allem „Gladiator“ motivierte mich 😊.

Zurück in der Stadt, stärkten wir uns und beschlossen, am Abend noch auf den „Hausberg“ zu laufen, was sich definitiv gelohnt hat. Der Winde dort oben haute uns zwar echt wortwörtlich aus den Latschen, aber er schenkte uns auch nochmals einen einmaligen Blick über die kleine Stadt sowie auf die umliegenden Berge mit dem berühmten Fitz Roy. Wolken und Sonnen kreierten einen einmaligen Himmel den wir genossen und festhielten. Auf dem Weg nach Unten, erweckte ein lautes Gepiepse unsere Aufmerksamkeit. Etwa einen Meter über dem Boden, war ein Loch in einem Baum aus dem zwei hungrige Schnäbel schauten. Specht Babys!

Mit etwas Abstand konnten wir die Eltern bei ihrer geschäftigen Fütterung beobachten. Ganz schön gierig die Kleinen- die dann am Ende gar nicht mehr soo klein waren 😉 aber immer noch auf die Eltern angewiesen sind. Vollgetankt ging es weiter Richtung „Passo Rombalo Odolfo“. Wir hatten einen langen Fahrtag vor uns zu unserem nächsten Ziel (570km in etwa), bei diesen Straßenverhältnissen, und mit unserem Bus bedeutet dies mind. 8-10 Stunden Sitzfleisch testen.

Weshalb wir einen kleinen Teil schonmal fuhren. Am späten Abend haben wir dann über unsere App einen Übernachtungsspot ausfindig gemacht, was sich als ehemaliges Kiesabbaugebiet herausstellte. Egal, der Bus stand perfekt gerade, wir waren vom Wind geschützt ebenso vor der Straße, einem erholsamen Schlaf stand nichts mehr im Wege.

„Passo Rombaldo Odolfo“ der Autoabsturz und ein gigantischer Sternenhimmel Tag 11 on the Road

Erstmal musste ein weiterer Teil der Dirt Road bewältigt werden. Es ist einfach ein Wahnsinn in was für einem Zustand die Straßen hier sind, selbst die größten Verbindungsstraßen. Mal wieder ordentlich durchgerüttelt (eigentlich könnten hier perfekte Test für den Halt für Sport-BHs durchgeführt werden so ala „dieser BH wurde in Patagonien getestet und erhielt die Wertung 1“), wartet geteerte Straße auf uns- hier konnte etwas Zeit gut gemacht werden, die wir natürlich später wieder auf der „Straße liesen“. An Abzweigung nach links deutete uns den Weg Richtung „Passo del Odolfo“.

Anfangs war die Landschaft eher hügelig, trocken und mit wenig Pflanzen versehen. Schafe und Guanakos erblickten wir immer wieder, die schon fast nichts besonderes mehr für uns sind. Kurz vor der argentinischen Grenze wurde die Landschaft grüner, bergiger. Viele Oasen, mit Horden an Tieren boten Abwechslung für unsere Augen. In dem argentinischen Grenzhaus, verlassen mitten im Nirgendwo, wartete ein uniformierter Grenzbeamter auf uns. Die Uhren tickten hier definitiv noch nach mittelalterlicher Zeitrechnung. Händisch wurde alles penibel von ihm, in Seelenruhe eingetragen, in unsere Pässe die Stempel gedruckt und uns die Schranke zum passieren geöffnet. Nach etwa 11 Kilometer erreichten wir die Chilenische Grenze. Mit den Pässen in der Hand, rein zu dem sehr netten chilenischen Grenzbeamten (und auch sehr gut trainiertem). Da so gut alles frische Obst, Gemüse und Fleisch nicht eingeführt werden darf, machten wir vor dem Häuschen noch eine deftige Brotzeit und verbrauchten das wenig Frische was wir noch hatten. Durch unsere vorherigen Grenzübertritte wussten wir ja bereits bestens Bescheid. Während wir am Essen waren, entdeckten wir auch den Grund für den trainierten Beamten- hier gab es nichts aber ein kleines Gym- verrückt die Chilenen.

Wiedermal in der Abendstimmung, was perfektes Licht bedeutete und mehr Getier, ging es weiter durch das Tal. 370 km waren gefahren, und unser Tank wollte Nachschub. Erstmal eine passende Einfüllhilfe für das Benzin gebaut, standen wir zu Dritt am Auto und tankten. Was für ein Luxus sonst immer mit einem Zapfhahn zu tanken. Das Betanken hat einige Zeit gekostet und mittlerweile wurde es schon wesentlich dunkler und die Straße leider immer schlechter. Nach einem kleinen Hügel und einer S-Kurve passierte es dann leider. Unser Heck brach aus, und wir können von großem Glück reden, dass wir seitlich (natürlich die rechte Seite an der es steil etwa 5 Meter die Böschung runter ging), in einen doch sehr stabilen Dornenbusch geschlittert sind der das Auto stoppte. Scheiße!

Erstmal gecheckt ob es jedem gut geht. Keiner hatte eine Verletzung. Raus aus dem Auto wurde uns der Schaden dann vor Augen geführt. Unser rechter Vorderreifen hing in der Luft, die Front in dem Busch, der linke Vorderreifen zur Hälfte in der Straße vergraben. Ruhe bewahren. Gibt es vlt. Einen Weg wie wir hier selber wieder rauskommen. Etwa 2h haben wir erfolglos versucht unsere Reifen auszugraben (meine rechte Hand war danach teilweise offen), mit Steinen zu unterbauen für besseren Grip und vieles mehr- alles ohne Erfolg. Plan B! Netz gab es hier natürlich auch keines (wie immer, wenn man es mal wirklich brauchen würde). Die nächste Ortschaft „Valle Chacabucu“, war 12,3 km entfernt. Rucksack mit Proviant gepackt, Wertsachen rein, Stirnlampe auf, einen Zettel hinterlassen, sollte doch jemand vorbeikommen, und los ging es. Wie auf Autopilot stapfte ich voran. 2h in etwa sollte es dauern, 3 Uhr nachts zeigte das Navi an erreichen wir die Stadt. Es war wirklich arschkalt, wir waren alle sau müde und so war dieser Weg echt hart. Später erfuhr ich von Chris und Moni, dass ich ihnen eigentlich zu schnell Unterwegs war und sie sich teilweise vorkamen wie die Hirten die dem Stern nach Betlehem folgten. Ich hatte ein Zeil und die Bedingungen trieben mich an.

Trotz dieser Umstände, entging uns nicht der gigantische Sternenhimmel über uns. Selten das ich die Milchstraße so deutlich und dicht sehen konnte. Ein Glitzermeer über unseren Köpfen, dass durch unzählige Sternschnuppen gekrönt wurde. Kurz nach 3 Uhr erreichten wir dann die „Stadt“. Hier war alles im Tiefschlaf und es wirkte sehr geisterhaft. Zu unserem großen Glück und erstaunen, war das Vorzimmer der Tourist Info offen. Hier war es wenigstens wärmer. Um 8 Uhr sollte sie öffnen, und so beschlossen wir auf dem Boden zu schlafen bis zum Öffnungszeitpunkt. Eine schlechte Idee, der Boden war kalt, durch das Versuchen Schlaf zu finden, fuhr die Leistung des Körpers runter was mich zu einem erstklassigen Zitteraal verwandelte. Da half selbst unser zusammenkuscheln und gegenseitig Wärme spenden nichts – ich kann mich nicht erinnern jemals so gefroren zu haben.

Nach etwa einer Stunde erfolglosem Schlafsuchen, ging plötzlich das Licht an. Was aber wohl nur der Generator war. Da im Restaurant gegenüber auch Licht brannte, stapfte Chris los. Auch hier war das Foyer offen und es gab sogar Toiletten mit heißem Wasser. Wir wechselten die Location. Nach dem ich etwa 10 Minuten warmes Wasser über meine Hände laufen ließ, kehrte etwas Wärme und Farbe zurück in meinen Körper und mein Gesicht.

Valle Chacabucu  – die Regeneration danach Tag 12 on the Road

Um 7 Uhr kam dann eine Mitarbeiterin des Hotels. Sofort hat sie uns geholfen, uns heißen Tee und Gebäck angeboten und mit ihrer Chefin alles geregelt, dass uns geholfen wird. Ein wahrer Engel. Der erste an diesem Tag. In einem riesigen LKW, der eine Einstiegshöhe von etwa 2 Metern hatte, wurden wir von dem spanischen LKW-Fahrer dann zurück zu unserem Auto gefahren- ganz schön lang dieses Stück. Bei Tageslicht sah unser el Padron im Gebüsch nicht gerade besser aus und der LKW-Fahrer musste bei dem Anblick auch erstmal lautstark loslachen. Was wir in 2h nicht geschafft hatten, hatte der LKW innerhalb einer Minute erledigt. El Padron war befreit, und zu unserem großen Erstaunen vollkommen heil. Kein einziger Schaden, zwar den viertelten Baum im Frontspoiler, aber sonst wirklich alles Tutti. Als wir unseren Fahrer fragten was er bekommt für seine Hilfe, schenkte er uns nur ein Lächeln, gab uns die Hand, drückte uns ein Bussi auf die Wange (zumindest Moni und mir) und verabschiedete sich. Engel Nummer Zwei! Der Motor schnurrte wie eine Eins. Das Quietschen an der rechten Bremsseite, versetzte uns kurz in Schock, jedoch hatte sich nur ein Blech verbogen, was leicht zurückgebogen werden konnte und nun keine Mängel mehr festzustellen waren.

Mit einem zufriedenen Lächeln sitzen wir wieder in „unserem“ Camper. Zurück, mit unserem Auto, in Valle Chacabucu, erklärte uns „unser Engel Nummer Eins“ das in 2km ein Camp Ground wäre mit Duschen. Da es Solarduschen sind, meinte sie das wir gute Chancen auf eine warme Dusche hätten für 8000 chilenische Pesos/p.P. (10€ in etwa) – das war es uns Wert. Unser Plan war klar: Duschen, Essen und Schlaf nachholen. Engel Nummer Drei wartet am Camp Ground auf uns: „Ihr wollt nur duschen? – Da drüben sind sie- Zahlen? Nein nur wenn ihr über Nacht bleiben wollt“. Die Dusche war warm, ein wahrer Segen. Während das warme Wasser über meinen Kopf prasselte, begriff ich erst langsam was letzte Nacht überhaupt passiert ist und welches Glück wir hatten. Unsere Schutzengel haben mehr als nur einen Orden verdient.

Frisch geduscht gab es für jeden zwei große Portionen an Nudeln bevor wir dann, auf unseren Matratzen in der Sonne in einen tiefen Schlaf verfallen sind. Von der Hitze der Sonne wurden wir dann wieder geweckt. Wie gut so ein Powernap doch manchmal tut. Alle 7 Sachen wieder verstaut, machten wir uns auf den Weg Richtung Puerto Rio Tranquillo, hier wollten wir uns die berühmten Marmorhöhlen anschauen. Neben dem Wasserfall, mit Blick über den See parkten wir unseren Camper. Als wir alle wieder eingemummelt in unseren Schlafsäcken lagen, freuten wir uns wie Kleine Kinder über diesen, warmen, windgeschützten Schlafplatz.

Von Puerto Rio Tranquillo nach Villa Cerro Castillo Tag 13 on the Road

Von unserem Quartier ging es dann weiter in das verschlafene Städtchen „Puerto Rio Tranquillo“. Das Wetter heute war sehr stürmisch und durchwachsen- sogar auch einige Regenschauer dabei – bisher hatten wir ja mit dem Wetter immer sehr viel Glück. Aufgrund des Wetters erzählte uns ein Kapitän, dass heute kein einziges Boot zu den Marmorhöhlen fahren wird, erst am nächsten Tag. Okay- dann brauchen wir einen Neuen Plan. Als wir am Auto gerade überlegten wie es weiter geht, wurden wir von einem älteren deutschen Auswanderer angesprochen. Vor zwei Monaten gab es hier ein großes Erdbeben, was viele Erdrutsche ausgelöst hatte- die Straße die zu seiner Unterkunft führt ist deshalb verschüttet und ihm fehlen jetzt die Einnahmen.

Er könnte uns, da die Marmorhöhlen heute nicht gehen, eine „Tour“ anbieten ins Hinterland, in einen Dschungel mit einer kleinen Wanderung Richtung Gletscher/Gletschersee. Bei einem heißen Kaffee und einem Stückchen Kuchen, in einem von ihm empfohlenem Kaffee, ließen wir uns seinen Vorschlag durch den Kopf gehen. Für eine finale Entscheidung brauchten wir jedoch Internet und Bilder sowie andere Bewertungen, weshalb wir in ein anderes Restaurant (das einzige in der ganzen „Stadt“ mit WLAN) wechselten. Nach einiger Recherche entschlossen wir uns jedoch gegen sein Angebot. Wenn dann wollten wir auf den Gletscher rauf und dort eine Wanderung machen, was er uns aber nicht anbieten konnte. Zumal war die Wetterprognose für diese Region eher schlecht. Also auf, auf der Sonne hinterher. Als ich die Rechnung bekam (mittags hatte jeder von uns Steak mit Reis und Salat, und je zwei Getränke) blieb mir fast das Herz stehen…fast 70€ wurden wir los für das Bisschen…uff…jetzt hätt ich gerne a Schnapserl. Chris ging zwischenzeitlich kurz mal raus zu unserem Camper, als ihn ein Backpacker anquatsche wo wir hinfahren und ob wir sie mitnehmen können. Natürlich machen wir!

Die Jungs standen seit 9Uhr am Morgen (jetzt war es 15 Uhr) an der Straße, in Wind und Regen, und versuchten von irgendwem mitgenommen zu werden. Während der Fahrt haben wir nicht viel von ihnen mitbekommen, da sie auf der Rückbank, k.o. wie sie waren, fast durchgehend geschlafen haben. Gegen 19 Uhr erreichten wir dann „Villa Cerro Castillo“- endlich! Mal wieder nach einer gefühlten Ewigkeit auf der Dirt Road…wohl gemerkt sind wir gerade auf der „Carretera Austral“, die berühmt berüchtigte Straße in Chile…ganz schön krass was das für eine miserable Ruckelpiste das ist! Nachdem wir die zwei Jungs abgeladen haben, ging es für uns Richtung Nachtquartier- ein Kaffee mit großem Vorgarten und mit Blick auf den berühmten Berg „Cerro Castillo“ (2657hm) im Hintergrund. Für jeden für uns gab es ein frisch gezapftes Blondes bevor es ans kochen ging. Die Wanderung zur Lagune Cerro Castillo mit 1020hm stand auf dem Plan. Auch wenn ich sonst so wanderbegeistert bin, irgendwie war ich von dem Plan schon am Abend, gar nicht so angetan.

Cerro Castillo- der Tag der Auszeit Tag 14 on the Road

Mein Bauchgefühl hat wie so oft immer Recht. Lust und Laune heute auf die Wanderung hat ich so überhaupt keine. Weshalb ich beschloss, Chris und Moni alleine los zu schicken. Genau die richtige Entscheidung. Ich verbrachte den Tag in der Sonne, meist windstill. Hab Wäsche gewaschen, meine Blogs fertig geschrieben, die Videos bearbeitet, ein Nickerchen gemacht, mein Buch weitergelesen, den Lieben zu Hause geantwortet, mir aus dem Kaffee nebenan einen Kaffee gegönnt und einfach meine Zeit für mich genossen. Es kommen und kamen, schon so viele Lagunen und Gletscher, da „verpasse“ ich jetzt nichts. Ich finde den Blick von hier unten auf den Cerro Castillo schon wunderschön und kann von hier fast die Lagune sehen- also lass ich die Faulheit heute mal gewinnen😊

Bevor die beiden zurück kamen, kam wie ein Vorbote, ein kleiner Hund auf mich zu gerast, hat sich von mir knuddln lassen und hat es sich hinter mir unterm Auto bequem gemacht. Fix und fertig war der Kerl. Kein Wunder, als Moni und Chris etwa 30 Minuten später kamen zeigten sie mir von dem kleinen Kerl Bilder wie er mit ihnen bis zur Lagune mitgewandert ist. Die restlichen Bilder von der Lagune die die beiden machten waren ebenfalls sehr schön. Wir beschlossen erstmal in dem Restaurant, wo das Grundstück ja gleichzeitig unser Quartier war, etwas zu Essen. Danach ging es für jeden von uns unter die Solardusche. Diesmal bei wärmeren Außentemperaturen als auch Wassertemperaturen.

Ich muss sagen so eine Freiluftdusche hat schon was. Wie Gott mich schuf, mitten zwischen Bäumen auf einer Wiese mit Blick auf das Tal und den gigantisch thronenden Berg „Cerro Castillo“, da muss man aufpassen vor lauter staunen nicht das Duschen zu vergessen. Wieder gut riechend ging es zurück in unseren Camper und auf die Straße. Diesmal führte unser Weg uns nach Coyhaique- die größte „Stadt“ in der patagonischem „Aysénregion“. Zu unserer großen Freude, war diese Straße komplett geteert. Was für ein Segen für Ohren und Körper.

Die veranschlagte Zeit vom Navi, ca. 2h konnte dann sogar mal unterboten werden. In der Stadt angekommen, tankten wir erstmal und suchten nach einem Supermarkt, der allerdings schon geschlossen hatte. Beim herum laufen, verstärkte sich bei jedem von uns der Gedanke, dass wir uns hier sogar nicht sicher und wohl fühlten. Irgendwie sahen wir unzählige Betrunkene und komische Gestalten. Die Stadt der Gestrandeten und Abgestürzten sagten wir dann nur noch. Ein Besuch hier kann man sich wirklich sparen. Danach ging unsere erfolglose Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit los. In der Stadt wollten wir auf keinen Fall bleiben. In „i Overlander“ suchten Moni und Chris nach einer Schlafmöglichkeit.

Der erste Versuch verlangte schon einiges ab. Ein mit Schlaglöchern übersäter Weg, führte steil nach unten in einen dunklen, abgelegenen „Schrottplatz“ mit unzählig, knurrenden und bellenden Hunden. Hier ist es wohl nicht. Das Wenden und Wegfahren, war gar nicht so einfach- irgendwie hat es aber doch geklappt. Der nächste Spot führte aus der Stadt, die Straße der wir folgen sollte existierte jedoch nicht mehr. Aller guten Dinge sind Drei. Vom einen Ende der Stadt ging es zurück zum Anfang. Hier fanden wir ein ruhiges Plätzchen, nahe am Fluss gelegen. Motor aus, Bettroutine und Augen zu.

Wer im übrigen noch erfahren möchte, wie die Tage aus Chris seiner Sicht gelaufen sind der sollte hier einmal vorbei schauen:

https://travelparker.de/

EINSCHUB von MONI von Cerro Castillo

Heute klingelt bei uns um 7 Uhr der Wecker, den wir gleich wieder ausmachen als wir den Regen hören. Enttäuscht vom Regen schlafen wir noch ein paar Stunden weiter, denn die geplante Wanderung zum Gletscher Cerro Castillo kostet 10000 Pesos und das wollen wir nicht im Regen machen. 

Gottseidank hat der Regen aufgehört, als wir wenig später gut ausgeschlafen aus dem Bus steigen.  

Bei diesen tollen Aussichten frage ich am morgen Chris was wir heute machen wollen und freue mich zu hören das er die Wanderung trotzdem noch machen möchte denn genau das dachte ich mir auch. 

Ich habe im Vorfeld nicht viel über die Wanderung gehört aber was Chris uns aufgrund seiner Recherchen berichtet hatte hat sich wirklich gut angehört und ich habe wirklich Lust auf eine schöne Wanderung. 

Am Tor zu Cerro Castillo Wanderweg sitzt an diesem Sonntag niemand, der die Parkgebühr von 10000 Pesos einfordert und somit müssen wir zu unserem Glück nichts zahlen. Aufgeregt klettern also Chris und ich über das Tor zum Cerro Castillo ohne einen Cent zu zahlen. 

Hinter dem Tor erwarten uns auf unserem Wanderpfad erstmal einige riesige Pferdekoppeln!  Wahnsinn wie viel Platz die Tiere hier haben, bei den Kühen und Schafen ist uns das auch bereits aufgefallen und nun freuen wir uns auch über die Freiheit die die Pferde hier bekommen. 

Etwas desorientiert, da wir keinerlei Beschilderung vorfinden, gehen wir über grüne Hügel und landen schließlich in einem schönen Waldstück. Als das Licht durch die Bäume auf den abwechselnd sandigen und gras bedeckten Boden fällt, fühle ich mich wieder überwältigt von der Natur. Dieses Lichtschauspiel in den Wäldern mag ich am liebsten wenn ich durch Wälder laufe, es sieht einfach immer ein bisschen magisch aus! 

Nach der nächsten Kurve stehen wir plötzlich vor einer kleinen Schaf und Ziegenherde, die unbeeindruckt von uns gemütlich das grüne Gras fressen. Ein wenig später laufen wir auch noch an einigen Bergkühen vorbei mit ihren Kälbern. 

Raus aus dem Wald laufen wir weiter, mit einer leichten aber stetigen Steigung, an einem Fluss entlang. Dort machen wir unsere erste kleine Pause und essen dort zwei Teigbällchen die wir uns im Dorf zuvor gekauft haben! Begeistert stellen wir beim ersten Bissen fest, dass die Teigbällchen wie leckere Deutsche „Krapfen“ schmecken! Ein par Spuren von den Deutschen Einwanderern finden wir hier in Chile immer mal wieder, manchmal noch genauso gut wie zu Hause und machmal nicht. 🙂 

Auf unserem nächsten Abschnitt wird es steiler und sandiger, vor uns läuft auf dem Gleichen weg nich ein weiterer Wanderer – ein Junger Bulle. Zwischen den Sandigen Wegabschnitten finden wir auch ein paar Wasserstellen an denen wir unsere Trinkflasche auffüllen können. 

Ein kleiner schwarz weiß gefleckter Hund, den ich am morgen bereits gestreichelt hatte, gesellt sich etwas weiter oben zu uns um uns zum Gipfel zu begleiten. Pause macht er nur wenn wir auch Pause machen, zu wem der Hund gehört wissen wir nicht und zurück möchte der kleine auch nicht laufen. Total süß rennt er vor uns den Weg hinauf oder klebt dicht hinter unseren Fersen. 

Seit uns der kleine Hund folgt, begleitet uns auch eine wunderschöne 180 Grad Aussicht auf die Umliegenden Berge! Der Glasklare Himmel gibt uns freie Sicht auf die grün bewachsenen Berge und den blau schimmernden Fluss der sich durch das Tal unter uns schlängelt! Wahnsinn, die Wanderberichte haben nicht gelogen, dass sich alleine der Weg nach oben lohnt auch ohne den Gipfel zu erreichen ist die Wanderung an sich traumhaft. 

Nach einem sehr steilen mit Geröll oder Sandbedecktem Endstück erreichen wir eine Kuppel von der wir bereits den Cerro Castillo vor blauem Himmel hinausragen sehen! Mit jedem Schritt, angeführt von unserem kleinen Begleiter, wird der Berg größer und zeit schließlich den königsblau schimmernden Gletschersee! 

Dieser Ausblick läd zum verweilen ein weshalb wir uns hier gemütlich auf die Felsbeocken am Hang vor dem See setzen und die Aussicht genießen. Unseren Linseneintopf vom Vorabend  genießen wir als Belohnung während unsere Kleidung in der Sonne trocknet. 

Nach einer Stunde treten wir schließlich den Rückweg an und erfahren von einer Mädelsgruppe die hier eine Mehrtageswanderung machen, dass der kleine Hund bereits mit anderen Wanderern hinab gestiegen ist. 

Auf unserem Rückweg ziehen wir zeitweise eine Staubwolke hinter uns her da wir den Berg aus Spaß an manchen Stellen hinab joggen. Vor lauter herumalbern merken wir erst später, dass wir einen anderen Weg zurück gehen als wir ihn nach oben gegangen sind. Hier sehen wir plötzlich die Schilder die wir anfangs so vermisst hatten und stellen am Ende Fest, dass wir bereits am Anfang der Tour zum Falschen „Eingang“ hineingegangen sind. 

Nach ca. 4,5h, mit Pause, sind wir wieder zurück, am Café in dem Tanja wartet, von einer der schönsten Wanderungen die wir in Chile erleben durften!- EINSCHUB von MONI

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Roadtrip- Woche 1

Die Anfahrt zu den Königspinguinen- Tag 1 on the Road

Am nächsten Tag hieß es dann endlich „Freiheit- wir kommen“- unser Camper wartete auf uns und unserem Roadtrip stand nichts mehr im Wege. Die Abholung bei Wicked verlief reibungslos und so saßen wir gegen Mittag in unserem „neuen fahrbaren Zuhause“ – für die nächsten 4 Wochen, juhuu! Vlt. Gewöhnen wir uns auch noch an das „strange“ Aussehen (das Gesicht was unseren Camper ziert ist aus der Serie „Stranger Things“) …wer weiß! Natürlich muss der Camper erstmal mit den Grundnahrungsmitteln ausgestattet werden, ebenso wie die ein oder anderen nützlichen Haushaltsgegenstände (eine gute Grundausstattung ist schon vorhanden!) – so dauerte unser mit 1h angesetzter Einkauf auch gleich mal 3h und unsere Abfahrt aus Punta Arenas erfolgte erst am späteren Nachmittag.

Erstmal ging es von Punta Arenas in die südlichste Stadt der Welt- Usuhaia. Das erste Ziel was wir ansteuerten war der „Parque Pinguino Ray“- hier lebt eine Kolonie von Königspinguinen (120 in etwa) gleichzeitig ist dies auch die einzige Kolonie die außerhalb der Antarktis lebt. Das ich hier hin möchte war von Anfang an fast schon wie ein Gesetz da ich Pinguine jeglicher Art liebe.

Von Punta Arenas ging es Hoch in den Norden, zur Fährstelle „Punta Delgada“ und mit der Fähre rüber Richtung Pinguine. Die Freiheit mit dem eigenen Auto zu reisen, wurde gleich von uns ausgenützt. So hielten wir am Straßenrand und konnten ein verlassenes Schiffsfrack ausgiebig erkunden.

Die Landschaft wechselte von eher trocken wirkenden Grashügel, entlang an rauen, windreichen Küstenstraßen über lange gerade Strecken. Da unser Mitsubishi ein kleiner Schluckspecht ist, müssen wir ca. alle 350km- 400km tanken. In Cerro Sombrero gab es unsere ersehnte Tankstelle. Wie wir ja schon gelernt haben, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So hatte die Tankstelle um 20Uhr schon geschlossen und es gab keinen Sprit mehr für uns. Zu unserem Großen Glück war eine Tourist Information gleich neben an, die saubere und freie heiße (!!!) Duschen, Toiletten sowie kostenloses WLAN uns bot. Unseren Camper haben wir direkt davor geparkt, möglichst Windschnittig um eine halbwegs ruhige Nacht zu haben. Frisch geduscht, den Lieben zu Hause kurze Infos zukommen lassen und mit gefüllten Mägen stand die erste Nacht in unserem Camper an.

„Parque pinguino ray“- Königspinguine und der Albatros- Tag 2 on the Road

Um 6 Uhr klingelte unser Wecker. Aufgewacht bin ich mit teilen unserer Weihnachtslichterkette im Gesicht. Drei Erwachsene, in einem Camper, eingepackt in Daunenschlafsäcken, ohne Luftzufuhr- da macht sogar das Panzertape schlapp 😉 …wir lernen stets dazu. Trotz der abendlichen Kälte haben wir eine erholsame, zwar ungewohnte, Nacht hinter uns gebracht. Routiniert gabs zur Stärkung erstmal ein liebevoll, von Moni zubereitetes Müsli. Für den“ el Padron“ gabs neuen Sprit, und so gings voller Vorfreude auf die Königspinguine, endlich weiter. Das Internet sollte leider diesmal recht behalten, und so standen wir vor dem Eingangsschild und mussten feststellen, dass der Park erst gegen 11 Uhr seine Tore öffnet. Wie vertreiben wir uns die Zeit?! Richtig, mit Essen! Ein Stück weiter auf der Dirt Road, an der Küste entlang wartete eine kleine windgeschützte Lichtung auf uns. Auf unserem Weg dorthin ertönte von Moni plötzlich ein greller Schrei und ein „Habt ihr auch das weiße Ding da im Zaun gesehen?“. Vor lauter Schreck, hat Chris den Stempel reingehaut, und dann den Rückwärtsgang. Das „weiße Ding“ entpuppte sich als Albatros, der sich mit seinem Flügel bitterböse im Stacheldrahtzaun verfangen hatte. Wir glaubten alle er sei schon tot.

Vor ihm stehend sahen wir das er noch lebte! Dem müssen wir helfen. Chris und ich haben unsere Handschuhe angezogen und los ging es. Etwas mulmig war uns schon, und Respekt vor dem großen Vogel und eventuellen Attacken hatten wir auch, dass war aber zweitranging. Chris hat beherzt mit beiden Händen den Albatros am Körper gepackt, und ich habe sachte den Flügel aus den Stacheln befreit. Am Boden abgesetzt, sah der arme Kerl ganz schön fertig aus. Mehr konnten wir ihm aber nicht helfen, da der Park ja auch noch geschlossen hatte. Wir beschlossen ihn erstmal sich erholen zu lassen, zumindest hatten wir die Hoffnung dazu (wir wussten ja auch nicht wie lange er da schon hing und gekämpft hat). Auf unserem Rückweg wollten wir nochmal vorbeischauen, und sollte er noch da sein ihn einpacken und mit in den Park schleppen. Für uns gabs nach der Aufregung erstmal einen heißen, frischen Filterkaffee, ein paar Kekse und einen Platz in der Sonne. Um kurz vor 11 ging es zurück zum Parkeingang. Dem Albatros mussten wir „Leb wohl“ sagen. Unsere Hilfe kam leider zu spät.

Mit getrübten und enttäuschten Mienen ging es zum Park. Da Pinguine in sehr, sehr kalten Gefilden leben, kann man sich vlt. Vorstellen was hier für ein Klima herrscht. Zudem wir auch noch direkt am Meer waren. Der Wind peitschte uns mit gefühlten 100km/h und minus 10 Grad um Ohren. Zwiebellook- das einzige was hilft. Nach 5 Schichten, eingepackt mit Mütze und Handschuhen, bewaffnet mit Kameras ging´s endlich zu den Königen. Keine 5 Minuten laufen später, erblickten wir auch schon die gesamte Kolonie. Zusammengepfercht, auf einer kleinen Insel, dicht an dicht. Wahnsinn! Durch mehrere Fernrohre konnten wir die Pinguine genau beobachten. Wir hatten wieder mal das Glück auf unserer Seite, so sahen wir nicht nur sehr junge Königspinguine (Februar zur Welt gekommen) die gerade ihren Fellwechsel von braunem, flauschigem Fell zum typischen schwarz/weiß-gelben Königspinguinfell durchliefen (ulkig sahen die aus, da teilweise noch Stellen mit langem Fell da waren, und schon Stellen mit dem „richtigen“ Fell, leicht zerzaust die Kerle).

Da gerade zwischen Oktober und Dezember Brutzeit ist, hatten wir tatsächlich noch das Glück ein Ei zu entdecken. Mehr durch Zufall, als ich durch das Fernrohr schaute und zwischen den Pinguinen rumzoomte, sah ich wie einer seinen Bauch anhob und mit seinem Schnabel das Ei auf seinen Füßen neu zurecht ruckte. Von der Parkmitarbeiterin bekamen wir dann gesagt, dass wir unfassbares Glück gehabt haben, sie arbeite seit 7 Jahren hier und habe diesen Moment erst einmal erlebt (vlt. Haben wir sie mit ihrem Englisch auch nicht ganz richtig verstanden?!…) Gefreut haben wir uns wie Schnitzel, und ich wollte mich gar nicht von diesen wunderschönen Geschöpfen verabschieden, aber alles hat ein Ende und unsere Reise geht weiter.

Der Süden wartet! Viele Kilometer fuhren wir in unserem El Padron. Zu dritt, vorne- was eine kuschelige Angelegenheit ist. Auf unserem Weg gab es immer wieder viele „Woooow´s“ und „Bohaa schau mal“. Die Landschaft hatte einiges zu bieten. An Küsten entlang, hindurch durch Berge, hoch entlang an Bergseen. Umso weiter wir in den Süden kamen, desto vertrauter wurde die Landschaft. Große Berge erhoben sich, kurvenreichere Straßen, Wälder. Die Häuser eine Mischung aus skandinavischem Stil und kanadischem Stil- richtig schön. Am späten Abend steuerte ich unseren Patron dann in die ersehnte Stadt „Ushuaia“- das Ende der Welt war erreicht! Was für ein verrücktes Gefühl.

Was ich vlt. Noch erwähnen sollte. Hier unten steht die Sonne näher zur Erde, deshalb geht die Sonne hier erst gegen 22-22.30 Uhr unter. Was für Abenteurer wie uns optimal ist, da die Tage lange genutzt werden können. Egal ob mit vielen tollen Entdeckungen oder mit Anfahrten für die Entdeckungen. Für unsere Übernachtung haben wir uns natürlich wieder einen mega geilen, abgelegenen Ort rausgesucht. Außerhalb der Stadt, mit Blick auf die Bucht und die Stadt die am Abend durch die vielen Lichter glitzerte und uns ein weiteres „Wow“ entlockte. Was uns am Abend durch die Dunkelheit verborgen blieb, dass erwartet uns am nächsten Morgen, bei strahlendem Sonnenschein.

Usuhaia und NP „Tierra del Fuego“- die südlichste Stadt der Welt- Tag 3 on the Road

Das Ende der Welt ist verdammt schön! Zwar sind die Temperaturen, trotz „Frühling“ bei maximal 12 Grad, und durch den peitschenden Wind in Feuerland, gefühlt wie 5 Grad aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung. Aber heute erwartete uns ein sonniger Tag. Moni, als auch Chris hatten unabhängig voneinander über einen nahegelegenen Nationalpark gelesen, der wärmstens empfohlen wurde.

Nach ein wenig einlesen, war klar das wir da auch hinmüssen. Also ging es für uns in den „Parque National Tierra del Fuego“.  Zum Glück- ein wahrer Schatz der hier auf uns wartete. Landschaftlich fühlten wir uns wie Zuhause. Die Sonne schien, verwandelte den Bergfluss in ein glitzerndes Netz, tauchte die Wiesen in saftiges Grün und lies die Blumen leuchten. Das erste Mal das wir im T-Shirt spazieren konnten.

Wir wanderten den Fluss entlang, umgarnt von schneebedeckten Bergen, durch die Wiesen, bis wir zu einem Wasserfall kamen. Hier teste Moni ausgiebig die Langzeitbelichtung ihrer Kamera- was sich sehen lassen kann. Ich saß wie ein kleiner Buddha auf dem Felsen und tankte Vitamin D, lauschte dem Rauschen des Wassers und dem Zwitschern der Vögel. Herrlich!

Nach dieser Pause ging es zurück und auf die andere Seite des Parks, die am Meer lag. Auch hier ein wunderschöner Moment beim „Mare el Mundo“. Jetzt knurrten langsam unsere Mägen und wir waren uns einig, dass wir an dem nächsten See unsere mobile Küche aufbauen. Chris wollte zudem unbedingt in den See springen. Am Seeufer bauten wir unsere Stühle auf, kochten uns Kartoffel mit Speck und Ei. Mhhmm wie lecker! Wir genossen die neidischen Blicke der anderen Touristen auf unseren Platz und unser Essen- schmeckte gleich noch besser😊 Nach dem Essen stand Chris dann seinen Mann, schlüpfte in seine Badehose und sprang in den ca. 10 Grad kalten Bergsee. Moni und ich genossen mit einem heißen frisch gebrühten Kaffee, auf unseren Stühlen, die Show- tauschen wollten wir nicht!

Wacker ausgehalten, kam Chris nach einer kleinen Runde wieder aus dem See. Getrocknet, gesättigt und glücklich packten wir alles wieder zusammen und zogen weiter. Ein paar Wege und Aussichtspunkte im Park erkundeten wir noch. In einem „Wald mirador“ hatten wir noch einen tollen Ausblick auf das Ende der Straße. Diese Straße war wirklich das weiteste was man fahren konnte. Mich erinnerte die Landschaft hier, stark an Norwegen- viele kleine Fjorde, Inseln und Gewässer und ein Weitblick.

Gefüllt mit so vielen tollen Eindrücken fuhren wir, an dem von uns am Anfang bereits entdeckten, Übernachtungsspot im Park. Auf unserem Weg wurden wir von einer großen Herde Wildpferde mitsamt Fohlen überrascht. Staunend, und mit dem Teleobjektiv der Kamera saßen wir im Auto und beobachteten. Nachdem wir unser Auto windgeschützt, soweit es ging, geparkt hatten beschlossen wir erstmal eine runde Krafttraining einzulegen- Ausdauersport hatten wir ja heute genug. So machten wir fleißig und brav eine Stunde lang unser Workout, danach gemeinsam noch, geleitet von Moni, eine ausgiebige Cool down-Session.

Sport bedeutet schwitzen, dass bedeutet eine Dusche. In der Wildnis. Die Solardusche wurde mit Bergwasser gefüllt, und ich beschloss mich dieser Herausforderung zu stellen. Scheiße nochmal war des kalt. Ich habe noch nie so schnell in meinem Leben geduscht. Der Wind hat das Wasser auch nicht gerade wärmer gemacht. Aber besser wie stinkend ins Bett zu gehen. Nachdem ich die Dusche überlebt hatte, konnte ich Moni beim Essen kochen helfen. Etwas Heißes im Magen hatte ich auch echt nötig- so richtig warm geworden bin ich den restlichen Abend nicht mehr. Erst eingekuschelt in meinem Daunenschlafsack, in der Mitte zwischen Chris und Moni, wurde es dann langsam warm. Bei geschlossenen Augen zogen noch einmal ein paar Bilder von den heutigen Momenten vorbei an mir und brachten mich sanft und glücklich in die Schlafwelt.

Der Weg ist das Ziel – Estancia Harberton Tag 4 on the Road

Heutiges Ziel war die andere Seite von Usuhaia, soweit es ging und mit der Möglichkeit auf eine kleine Insel Isla Martillo mit dem Boot zu fahren auf der, na was wohl?!, claro Pinguine leben. Der Weg dorthin führte uns über eine komplette Dirt Road, 50km und 1 ½ Stunden. Weder in Chile noch in Argentinien, zumindest hier unten im Süden, kann man nicht von „Straßen“ reden wie wir sie kennen. Immerhin bin ich jetzt im Offroadfahren mit einem Mitsubishi L300 bestens geübt. In Usuhaia erfuhren wir, dass es eben die Möglichkeit geben kann (!) dort unten vor Ort, noch auf eines der Boote zu kommen die zu der Pinguininsel fahren. Um 9 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr und noch später kamen die Boote in Estancia Harberton an. Rechtzeitig aufgestanden sind wir, der eingeplante Puffer von einer halber Stunden war dank der Dirt Road sofort weg und wir kamen erst um halb 10 Uhr an.

Trotz der erschwerten Anfahrt, war hier der Weg und die Landschaft herum, die immer wieder neuen Ausblicke, einen Fotostopp wert. In dem Ort angekommen, mussten die Mitarbeiterin trotz ihrer vielen Bemühungen mitteilen, dass erst am späten Nachmittag noch ein Boot platz hat. Da wir aber noch heute bis in die alt bekannte Stadt Cerro Sombrero kommen wollten (ca. 350km) war dies leider zu spät für uns, und wir mussten die Pinguininsel aus unseren Köpfen streichen. Da wir schon wieder hungrig waren (was so ca. alle 2h ist …  😊 ) und es nur ein schnelles Frühstück gab, ließen wir uns unser Müsli am Straßenrand bei herrlichem Ausblick (aus dem Auto raus da mal wieder ein starker Wind ging) schmecken.

Gestärkt konnte ich den Rückweg auf der Dirtroad wieder antreten. Mit dem Fahren wechselten Chris und ich uns ab und so schunkelten wir unseren Padron, mit einem kurzen Einkaufsstopp in „Rio Grande“, zurück zu unserem Übernachtungsspot in Cerro Sombrero. Wieder gab es eine Dusche (leider nur lauwarm da mit uns noch 9 andere diesmal hier nächtigten). Neben uns stand ein Pärchen aus Österreich, die eine ähnliche Route wie Moni und ich haben. Bei einem kühlen Bierchen gab es viele Infos gegenseitig zum Austauschen. Die vielen Kilometer steckten in den Knochen, und so fielen wir schnell in unseren wohlverdienten Schlaf.

NP „Pali Aike“- die erloschenen Vulkane – Tag 5 on the Road

Unser Tag startete erstmal mit einer heißen Dusche – herrlich. Danach gab es, wie so oft zur Stärkung ein leckeres Müsli mit Apfel und Banane. Von Cerro Sombrero ging es mittags zurück zu der Fähre die uns wieder auf die andere Seite bringen sollte. Dabei verloren wir allerdings eine Stunde mit Warten – etwas ärgerlich aber nicht zu ändern. Nach unserer Fähre steuerten wir direkt den National Park „Pali Aike“ an- den wir auch von den Österreichern empfohlen bekommen haben. Mal wieder auf unbefestigten Straßen kamen wir gegen Mittag am National Park an.

Christian, der Ranger zeigte und informierte uns gleich anhand seines 3-D-Modelles was es hier alles zu entdecken gab. Wir entschieden uns für einen kleineren Hike in einen erloschenen Vulkan, ebenso ein weiterer Vulkangrater und ein See in dem es Flamingos zu besichtigen gab. Die Landschaft war eher karg und das Gestein schwarz und hohl. Eine ganz andere Erfahrung zum Laufen. Auf unserem Weg kamen wir uns ein wenig vor wie Frodo und Sam auf ihrem Weg nach Mordor- dabei kommt Neuseeland erst noch 😊 Nach ein wenig klettern über Vulkangestein erreichten wir den Kern des Grater´s.

Schon sehr beeindruckend hier zu stehen und der Stille zu lauschen. Nach diesen Eindrücken und aufgrund der vorangeschrittenen Zeit kochten wir uns erstmal etwas zu Essen. Gestärkt waren wir bereit für den zweiten Vulkangrater. Hier konnten wir oben, aber Innen, entspannt entlangwandern und über die weite Steppe unsere Blicke schweifen lassen. Von den früheren Stämmen wurde dieser Grater als Lebensraum genutzt, aufgrund der Lage und des Windschutzes, heute dient es den Guanakos als Rückzucksort. Zurück am Auto hieß es auf zum See.

Schon während der Fahrt durch den Park entdeckten wir unzählige Guanakos als auch Nandoos. Oben am See angekommen erwartete uns eine traumhafte Sonnenstimmung die sich im See wiederspiegelte. Schon von oben konnten wir im See die „pinken Flecken“ erhaschen- allerdings reichten weder GoPro noch Tele aus um die Gefährten aufs Bild zu bekommen. Also runter zum See. Der Weg war länger als gedacht und von oben ersichtlich- jedoch bekamen wir ein paar tolle Schnappschüsse.

Zurück am Ausgang, fragten wir den Ranger Chris nochmal, welchen Weg er nach Puerto Natales er empfehlen würde. Er schlug uns natürlich die andere Straße quer durchs Landesinnere vor, als wir geplant hatten. Zum Glück und auch wieder nicht. Die Straße entpuppte sich als 120km lange Dirt Road- die Straßenverhältnisse hier bringen uns langsam zur Verzweiflung. Auf der anderen Seite hatten wir wegen der Abendstimmung die reinste Safarifahrt- mit vielen Stopps. Herden an Schafen, mit ihren jungen Lämmchen, die zum Schießen aussehen, wenn sie wegrennen (Chris bekam einen 10-Minütigen Lachflash deshalb), große Herden von Guanakos, sogar Nandoos mit ihren Jungen lagen auf dem Safariprogramm. Zu meiner Freude, rasten, auch wenn etwas suizidangehaucht, viele Hasen über die Straße und neben unser Auto her. Ein paar Stinktiere schnüffelten im Gras umher. Als wir dachten alles gesehen zu haben, erblickten wir schon von der Ferne etwas über die Straße laufen was uns noch nicht bekannt vorkam. Runter vom Gas und langsam anrollen. Es war ein Gürteltier!!

Als wir das registriert hatten, stürzte ich aus der Türe rannte mit Monis Kamera in der Hand los, eben so Chris mit seinem Handy bewaffnet. Beim anpirschen blieb er mit seinem Unterarm in einem Stacheldrahtzaun hängen- aber was tut man nicht alles für gute Bilder?! Der kleine Kerl war etwas außer Atem, zu unserem Glück so bekamen wir ein paar tolle Schnappschüsse von ihm. Mit lauter Glücksgefühlen ging es weiter.

Nach Sonnenuntergang parkten wir unseren Padron, windgeschützt in einer Senke. Ich hatte meinen Schlaf schon gefunden, als ich von den Stimmen von Chris und Moni, sowie einer spanischen Männerstimme aufwachte. Vor unserem Auto standen, vollbewaffnet, drei Polizisten, die sich eigentlich nur erkundigten ob wir Hilfe bräuchten oder nicht. Als alles geklärt war, fuhren sie davon und wir konnten beruhigt, nach unserem tollen Safaritag einschlafen.

Puerto Natales- Tag 6 on the Road

Nach einer erholsamen Nacht, warteten nochmals 40 km Dirt Road auf uns bevor wir endlich wieder Teer unter unseren Reifen hatte. Gottseidank! Da unser rechter Vorderreifen, immer wieder Luft verlor, war jede Dirt Road kritisch. Zumal unser Auto an sich schon laut ist, wenn alles im Camper jedoch scheppert und klappert (egal wie gut man die Sachen sichert), man selbst ständig durchgerüttelt wird, das Fahren doppelte Konzentration bedeutet, ist eine geteerte Straße der reinste Segen.

Die Landschaft um uns herum wurde auch immer grüner und wieder bergiger. Am Horizont erschien ein Regenbogen. Zurück in der Zivilisation, gingen wir erstmal in ein Café/Restaurant und stärkten uns mit einem leckeren Salat und Sandwich. Ein paar Besorgungen später, frisch betankt (mit Sprit als auch Luft) ging es dann erstmal für Chris und Moni an die Fitnessgeräte. Ich schrieb in der Zeit an diesen Blogs weiter und war froh um die Stille. Da Chris noch duschen wollte, suchten wir noch in der Stadt einen Camp Spot auf der für 2Euro eine heiße Dusche anbot.

Danach ging es Richtung „NP Torres del Paine“. Wieder einmal auf ungeteerten Straßen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich keine Lust mehr auf Dirt Road, und parkte unseren Bus an einem sagenhaften Viewpoint mit Blick auf den Torres del Paine und seine berühmten und markanten „3 Zinnen“. Abendessen gab es diesmal im Bus, da ein Wind draußen ging, der nicht mehr normal war. Ich habe es getestet- ich konnte mich wirklich in den Wind „legen“. Wie immer kamen wir erst kurz vor Mitternacht ins Bett.

Torres del Paine- die drei Zinnen Patagoniens- Tag 7 on the Road

Der Wecker klingelte früh. Nach unserer Morgenroutine, ging es dann die Straße weiter in den Nationalpark. Angekommen am Parkplatz schnürten wir voller Vorfreude unsere Wanderschuhe und packten unsere Rucksäcke. Los geht´s. Ein Tageshike von etwa 8h wartete auf uns zu den 3 Zinnen inklusive Gletschersee. Gleich zu Beginn ging es steil Bergauf, und mei Kreislpump lief sich warm. Die Sonne im Rücken, den Blick dem Ziel zugewandt ging es stetig weiter. Nach etwa 2h und ca.4-5km erreichten wir das erste Zwischenziel- ein Camp Ground.

Da viele hier den „W-Trek“ über 6 Tage gehen, gibt es immer wieder solche Basislager. Hier wimmelte es nur so von Menschen, zwar hingen unsere Mägen auf halb 8 aber unsere Brotzeit wollten wir hier auch nicht Essen. Erst ein Stück später im Wald gab es die Stärkung. Inzwischen gab es auch noch ein wenig Nieselregen und der Wind wurde stärker. Das letzte Stück zum Gipfel, verlangte mir nochmal einiges ab. Große Felsbrocken, die überklettert werden mussten, 400hm kontinuierlich steil bergauf und oben ein peitschender Wind der dir ins Gesicht schlägt- angenehm ist was anderes. Endlich unser Ziel erreicht erwartete uns der türkisfarbene Gletschersee und dahinter die aufragenden 3 Zinnen.

Durch unser spätes Starten (um 11 Uhr) liefen wir gegen den Strom, und waren relativ alleine hier oben. Wir machten mit unserem Gaskocher an einem windgeschützten Fleckchen unseren am Vortag gekochten Linseneintopf warm, und feierten uns und unsere warme Mahlzeit. Nach dem Anstieg war Essen auch bitter nötig. Danach konnten wir auch unsere Szenerie mit unseren Kameras verewigen. Da die Wolken immer dichter und dunkler wurden, machten wir uns wieder an den Abstieg.

Im Wald angekommen, liefen und liefen wir. Immer weiter wir wollten alle nur noch nach unten, zurück zum Auto. Wie drei Ferngesteuerte Marionetten waren wir unterwegs. Endlich unten angekommen, checkten wir auf Chris seiner Uhr unsere Schritte…kein wunder das wir alle k.o. waren, uns steckten 1300 Höhenmeter und etwa 23km in den Beinen. Am Auto angekommen war meine erste Tat- raus aus den schuhen und Socken und der Länge nach auf den Boden. Nach etwas Rast gab´s natürlich erstmal wieder was zum Essen. Immerhin war es schon 20.30 Uhr. Danach packten wir unsere 7 Sachen ein und machten uns auf den Weg Richtung Argentinische Grenze. Nett wie wir sind, haben wir noch zwei erschöpfte Wanderer ein Stück mitgenommen.

Diese Guttat sollte sich am heutigen Tag sowie am nächsten noch „rächen“. Um 22.02 Uhr erreichten wir die Grenze und mussten feststellen, dass die Schranke unten war. Im Häuschen brennte noch Licht. Unwissend klopften wir am Fenster, als der Grenzbeamte rauskam und uns erklärte das die Grenze um 22 Uhr zu macht. Eine Grenze die schließt!!! Sowas gibt´s auch echt nur hier…nicht zu fassen… und um zwei nach absolut kein Durchkommen mehr. da beschwert sich noch einer über unsere deutschen Beamten :-P. Erste Grund der „Rache“, dass Ein und Ausladen der Wanderer hat uns ca. 10 Minuten gekostet. Die uns jetzt den Grenzübergang verwehrte. Uns blieb nichts anderes übrig als Zurück nach Puerto Natales zu fahren und hier den Grenzübergang anzusteuern, dieser sollte bis Mitternacht geöffnet sein. Immerhin war dieser Teil der Strecke eine geteerte Straße. Auf dem Weg dorthin, und da wir alle drei dermaßen fertig waren, beschlossen wir in Puerto Natales das Camp Ground in dem Chris geduscht hatte anzusteuern, alle duschen zu gehen und dort zu übernachten. Gesagt getan. Nach unserer Dusche stellte Moni dann fest, dass einer ihrer Wanderschuhe fehlte. Der zweite Streich, folgte nun zugleich. Entweder beim „Ein oder beim Ausladen“ muss er unbemerkt rausgefallen sein. Von unserem Host erfuhr Moni, dass sie entweder am nächsten Tag in eine der Agencies gehen kann, und diese wiederum im Park anrufen und nachfragen, oder dass wir selbst nochmal Hinfahren. Moni entschied sich für Variante Zwei, da die Schuhe auch nicht gerade günstig waren.

Wer im übrigen noch erfahren möchte, wie die Tage aus Chris seiner Sicht gelaufen sind der sollte hier einmal vorbei schauen:

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Santiago de Chile

Da Chile das größte Land, was die Längenausdehnung betrifft mit über 3500km ist, war für uns schnell klar: Distanzen am Besten mit dem Flugzeug zurück. Außerdem haben wir die letzten Fahrten mit den Bussen schon sehnlichst nach unten gezählt. Nach gefühlten 40 Busfahrten quer durch Peru und Bolivien, standen wir wieder in einem kleinen Flughafen in San Pedro de Atacama. Von hier ging es in entspannten 1,5h Busfahrt in die große Hauptstadt – Santiago de Chile. Mitternachts checkten wir in unser Hostel ein, mitten im Standzentrum neben einem wunderschönen Park. In unserem Hostel hatten wir ein großes Zimmer (4 Betten) für uns, da wir hier 5 Nächte verbrachten. Die erste Nacht waren wir noch zu zweit, in der zweiten Nacht gesellte sich Kim wieder zu uns- die Freude- auch wenn es „nur“ ein Tag Trennung war, war groß.

Der erste Tag, wurde von uns, wie man es kennt, natürlich zum erkunden der Stadt genommen. So standen, der Park mit Aussichtspunkt, ein zentraler Markt, ein gutes Kaffee (darf natürlich nie bei uns nie fehlen wenn wir schon die Gelegenheit zum schlemmen haben), der „Plaza de Armans“ (den es überall gibt ebenso wie die Stadtbereiche „Miraflores“ und „Bellavista“- mit erfinden von Namen sind  die in Lateinamerika nicht so vertraut) und der Stadtpark. Was mir schon bei unserer Ankunft in San Pedro aufgefallen ist, wurde in Santiago de Chile nochmals bestätig- hier ist soviel westlicher Einschlag und Fortschritt zu sehen und spüren, dass ich mir nach Peru und Bolivien, hier, nicht länger wie in Lateinamerika vorkam, sondern eher das Gefühl hatte wieder durch Barcelona zu schlendern. Chile gefällt mir, obwohl es eine Großstadt ist, und auch im Vergleich zu Lima und La Paz um Welten besser abschneidet.

Mittags waren wir am „Mercado Central“- eine grenzwertige Erfahrung. Er ist bekannt für den „besten frischen Fisch“ den es in ganz SdC gibt. Der Geruch von Fisch gemischt mit Fleisch, schlägt mir schon zu Beginn in die Nase. Luftholen und durch. Auf unserem kurzen Stück werden wir von unzähligen Kellnern angequatscht und in ihr Restaurant zum Essen eingeladen. Unserem Hunger geschuldet und der späten Zeit, hat der Letzte es auch geschafft. Kurze Zeit später stand ein Gemisch aus rohem Fisch getarnt als „Salat“ vor mir, und ein paar Salatblätter mit Tomate, Karotte und Gurke vor Moni. Eine Gabel in meinem Mund und mein Gesicht sprach Bände- es war einfach nicht essbar. So mussten wir uns die paar Salatblätter von Moni teilen- was uns natürlich nicht sättigte und wir wie hungrige Tiger durch die Großstadtsavanne weiterzogen. Am Abend gab es dann ein großes Wiedersehen mit Kim, Beth und Max- die Partybuscrew war wieder vereint! Der Abend wurde in vollen Zügen von uns allen genossen. Meine Vorfreude auf den nächsten Abend wurde immer größer, da gegen Mitternacht mein bester Freund, Chris ankommen würde.

Der zweite Tag in Chile brach an, den wir gemeinsam mit Max&Beth verbrachten. Heutiges Programm: Fahrt mit einer Cablecar (Gondel) auf den „höchsten“ Berg (lächerliche 800 Hm also mehr ein Hügel) um die Aussicht zu genießen und danach entspannt gemeinsam durch die Stadt bummeln. Der Weg dorthin führte uns durch ein süßes kleines Künstlerviertel, mit vielen Graffitis und bemalten Hauswänden. Angekommen am Park standen wir vor verschlossenen Toren. Wie wir erfuhren war ein großer Streik angesetzt. Plan B war zu dem größten Einkaufsshoppingcenter der Stadt zu fahren. Hier gab es einen Sky Tower der uns bis in den zweiundfünfzigsten Stock bringen sollte um von dort die Aussicht zu genießen. Als wir an der Kasse standen, erfuhren wir das der oberste Stock aufgrund eines Events gesperrt war- ein Satz mit X! Was hilft dagegen? Richtig, Essen! Also eines der unzähligen Restaurants in der Mall ausgewählt und ein „Menu del Dia“ bestellt. Passenderweise ertönte aus den Lautsprechern Queen- weshalb wir sofort, in gekonnter Art und Weise, mitsangen, zur Belustigung der Gäste und Angestellten. Der restliche Tag wurde von uns in der Mall verbracht, da es hier ein Outdoor und Sportgeschäft nach dem anderen gab, was uns anlockte. Max entdeckte ein Kino, auf das wir zielsicher zugesteuert sind. „Bohemian Rhapsody“ sollte es wieder werden- was denn sonst? Allerdings um den Film auf Englisch zu schauen mussten wir die Lokalität wechseln. Im Hostel konnten wir dann Kim wieder mit einsammeln. Nach dem Essensdesaster vom Vortag, lief es heute deutlich besser. So landeten wir alle in einem kleinen aber sensationell guten (und günstigem) Sushi Restaurant und später in den Sesseln des Kinos, zweite Reihe, Freddy Mercury in Oversize die Zweite. Gut, dass wir auch diese Plätze hatten, wir haben natürlich wieder jedes Lied mitsingen müssen- wem geht es auch nicht so bei den Queen-Hits, gell Mama?! *g*. Rechtzeitig wieder zurück in unserem Hotel, ging das „Warten“ los, bis Chris ankommt. Kurz nach Mitternacht klopfte es dann an unserer Türe, und ein geschaffter und müder Chris (nach 24h Anreise) stand davor. Kann sein, dass unsere Etage durch meinen Freudenschrei aufgewacht ist, was mir aber ziemlich egal war. Die Ankunft von Chris bedeutete nicht nur, ein Stückchen Heimat am anderen Ende der Welt zu haben, sondern auch dass in wenigen Tagen unser Roadtripabenteuer durch Patagonien/Feuerland/Chile/ Argentinien beginnen würde- vier Wochen wir kommen. Aber erstmal brauchten wir alle Schlaf.

Der dritte Tag in SdC hieß für uns Kim zu verabschieden, die weitergereist ist, Monis Suche nach einem Krankenhaus für ihre dritte Impfung, und für Chris und mich gemeinsam SdC gemütlich zu erkunden. Da ich mich ja schon „auskannte“ wurde ich schnell zu einer kleinen „Stadtführerin“ für Chris- inklusive gutem Kaffeestop. Mittags haben wir uns wieder mit Moni zum Lunch getroffen. Den restlichen Nachmittag haben wir mit rum Strawanzen, Eis essen, Kaffee trinken, Fotos machen und Schaufensterguggn verbracht. Abends ging es wieder mit Beth&Max in das Sushi Lokal. Chris und Max haben sich auf Anhieb super verstanden, und waren fast schon unzertrennlich (glaub Max war auch froh nach soviel „nur Frauen um ihn herum“ mal einen männlichen Ansprechpartner zu haben). Da wir am nächsten Tag einen Ausflug nach Valparaíso geplant hatten, und Max&Beth abreisten, wurde der Abend nicht allzu lange. Der Abschied von den beiden nach einer Woche, viel sehr schwer. Ich hoffe, dass ihre Einladung, im August nach England zu kommen in die Tat umgesetzt werden kann.

Valparaíso und Vina del Mar

Am frühen Morgen ging es für uns drei mit der Metro zum Busterminal. Dort angekommen fuhren wir in 2h mit einem Bus von SdC in die Küstenstadt Valparaíso. Aufgrund seiner einzigartigen bunten Häuser und der Lage wurde die Stadt 2015(?) zum UNESCO-Kulturerbe ernannt. Die Stadt wurde von uns natürlich zu Fuß erkundet. Durch einen Markt, an der Vielfalt von Obst und Gemüse wir uns fast nicht satt sehen konnten, weiter Richtung Zentrum.

Straßen links und rechts, rauf und runter. Zu meiner großen Freude landeten wir in einem Gässchen, dessen Häuser voll gesprayt mit Graffitis und Kunstwerken waren. Ja, ich mag das 😊 sehr sogar! Wir folgten der Straße nach Oben, als auch uns ein Hund folgte. Humberto haben wir ihn getauft. Er blieb tatsächlich auch den ganzen Tag bei uns- am liebsten hätten wir ihn eingepackt und als unseren Bus Hund mitgenommen. Die Straße mit den bunt bemalten Häusern blieb nicht die Einzige, so spazierten wir durch ein wunderschönes, vielfältiges Viertel, genossen die Aussicht sowie die Kunst um uns herum, die vielen kleinen Lädchen in denen es so einiges zum entdecken gab bis wir wieder untern ankamen.

Mit dem öffentlichen Bus ging es dann weiter nach „Vina del Mar“- an den Strand. In und um Chile, muss man wissen, ist im Dezember/Januar Hochsommer. So lagen wir dann am Strand, Sonnenbadeten uns, bewunderten Chris, der es sich nicht nehmen ließ in den Pazifik (dieser ist trotzdem kalt!!!) zu springen und entspannten. Am Abend brachte der Bus uns wieder zurück. Packen und eine kurze Nacht standen an.

Punta Arenas

Mitten in der Nacht, entriss der Wecker uns aus unseren Träumen. Um halb 5 saßen wir im Taxi zum Flughafen SdC. Der Vogel startete um halb 7, mit uns todmüden Reisenden, an Board, Richtung Punta Arenas/ Patagonien.

Von Chris, im Vorfeld, perfekt organisiert, erwartet uns am Ausgang ein netter Herr mit Namensschild der uns zu seinem Taxi brachte, und direkt weiter zu unserem Hostel in Punta Arenas. Gabriela, die Vermieterin war zuckersüß und unfassbar hilfsbereit, so wurden wir mit Infos gleich zu Beginn „bombardiert“ und versorgt. Dann noch schnell einen eigenen Überblick über alles verschaffen und schon konnte die Stadterkundung los gehen. Da Punta Arenas ziemlich klein ist, konnten wir alles zu Fuß erledigen- allerdings waren es dann am Ende 18km Laufen. Dafür haben wir jeden Winkel erkundet, sind zu einem Schiffswrack gelaufen und am Ende in einem Schokoladenkaffe gelandet- da war das viele Laufen gleich wieder vergessen.

An der Meerespromenade entdeckten wir noch ein Outdoor-Fitness, dass am Abend von Chris und mir gleich ausgiebig getestet wurde- ziemlich hart nach längerer Abwesenheit wieder Sport zu treiben- aber es tat unfassbar gut 😊.

Wer im übrigen noch erfahren möchte, wie die Tage aus Chris seiner Sicht gelaufen sind der sollte hier einmal vorbei schauen:

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Uyuni

Uyuni

Eine unserer hoffentlich letzten Busfahrten führt uns schließlich nach Uyuni, die Stadt die nach der größten Salzwüste der Welt benannt wurde. Abends um 20 Uhr geht es von Sucre mit dem Bus Richtung Uyuni sodass wir in Eiseskälte um 5 Uhr am Morgen in Uyuni ankommen.

Wie gewohnt werden wir sobald wir aus dem Touri Bus aussteigen wieder von gefühlt 20 Verkäufern belagert die uns eine Tour in die Salzwüste verkaufen wollen. Wir haben uns bereits im Voraus, durch den super Tipp von Tanja`s bestem Freund Chris, für den Veranstalter „Red Planet“ entschieden sodass wir erstmal alle abblocken.

Als ich plötzlich von einer Dame angesprochen werde ob ich einen Platz zum Warten in Ihrem „Café“ suche, spitzen sich meine Ohren die vorher auf „abblocken“ gestellt waren. Bei der Aussicht auf einen warmen Ort an dem ich etwas zu essen und einen warmen Tee bekommen kann, steigen wir in das Taxi ein das die nette Cafebesitzerin bereits organisiert hat. Im Taxi sitzen bereits Beth und Max aus England, denen wir noch erzählen mit welcher Agentur wir in Uyuni fahren.

Nach einer warmen Mahlzeit mit vielen anderen gestrandeten Backpackern laufen wir drei Stunden später zum Büro von „Red Planet“ in dem wir freudestrahlend Beth und Max treffen! Aufgeregt erzählen uns die beiden, dass die heutige Tour eigentlich ausgebucht ist aber bei vier Personen noch ein drittes Auto organisiert wird. Tanja und ich sind die beiden fehlenden Passagiere und somit können wir nicht nur die Reise antreten sondern lernen gleichzeitig zwei wunderbare Menschen kennen, die die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis machen werden!

Tag 1

Mit bolivianischer „Pünktlichkeit“ starten wir unsere Reise, mit uns im Geländewagen sitzen Max, Beth, Kim und Susi. Unser erster Stopp führt uns zu einem „Eisenbahnfriedhof“ bei dem wir unsere erste „Geschichtsstunde“ von Markus, unserem Reiseführer, bekommen. Markus erzählt uns nicht nur, dass er halb Franzose halb Deutsch ist, sondern auch warum die Eisenbahnen hier stillgelegt wurden. Anschließend durften wir noch auf die alten Züge klettern und diese erkunden, worauf ich mich schon die ganze Zeit wie ein kleines Kind gefreut hatte!

Nach der aufregenden Kletteraktion und viel Spaß beim Bilder machen, teilen wir unsere ersten Snacks im Bus auf und erfahren unter tosendem Gelächter von Beth´s Abhängigkeit von Popcorn! Auf dem Weg in die Salzwüste unterhalten wir uns super mit Max, Beth und Kim und besprechen bereits im Auto welche tollen Bilder wir in Uyuni machen möchten. Die für die nächsten Tage einschneidendste Erkenntnis wie begeistert wir alle von Queen und dem neuen Kinofilm sind kommt auf, als wir aufgeregt von dem Film „Bohemian Rapsodie“ berichten. Da wir leider keine Musik im Auto haben fängt einer von uns während der Fahrt immer wieder an irgend ein Lied anzustimmen, wobei jedes zweite Lied von Queen stammt und davon meistens einer von uns mit „Is this the real live? Or is this just Fantasy…. …. Mamaaaaaaa Uuuuuuu“ anfängt.

Die Ankunft in der Salzwüste ist Atemberaubend putty download , vor uns sehen wir plötzlich nur noch ein weißes Salzfeld auf dem wir bis zu einem der ersten Hotels der Salzwüste fahren. Am zweiten Stopp erfahren wir, dass es nur wenige Wege durch die Salzwüste gibt die befahrbar sind, fährt das Auto den falschen weg wird das Salz matschig und die Reifen bleiben stecken – das sind die Anteile der Wüste die zum Salzabbau verwendet werden. Der dritte Spot ist nun endlich ein Stück an dem wir die berühmten Fotos in der Ebene machen dürfen, wir werden hier dank der Perspektive von einem Dinosaurier verfolgt oder werden als kleine Zwerge von einem Schuh zerdrückt. Abwechselnd helfen wir uns verschiedene lustige Bilder zu schießen und sind am Ende alle Glücklich über unsere Ausbeute.

Vor dem Mittagessen erkunden wir eine kleine Stadt die das Salz abbaut und zu Speisesalz weiterverarbeitet oder die härteren Teile für den Hausbau in gleichgroße Teile formt. Das diese Häuser tatsächlich robust sind und dem Regen standhalten liegt, daran das das Salz sehr stark ausgehärtet ist. An den Brocken können wir sogar sehen, wie viel es in den Jahren davor geregnet hat da sich das Salz andersfarbig absetzt, ähnlich wie bei einem Baumstumpf könnten wir so auch das „alter“ der Salzbrocken bestimmen. Am Ende der kleinen Tour gibt es für 50 Cent eine 250g Packung frisches Salz und ein grandioses Mittagessen mit Kartoffelbrei, Gemüse und Fleisch/Gemüsebratlinge und als krönender Abschluss noch einen warmen Apfel Streuselkuchen! Neugierig wie ich bin probiere ich „heimlich“ die Salzwand aus dem das Haus gebaut ist in dem wir Mittagessen und einige Minuten später machen mir es alle lachend nach. So steigen wir mit genügend Salz und gut gesättigt und glücklich zurück ins Auto!

Um die Salzwüste zu durchqueren benötigt man heute einige Stunden, jedoch mussten die früheren Einwohner mehrere Tage einplanen um auf die andere Seite zu gelangen. Aus diesem Grund waren auf kleinen „Inseln“ in der Wüste jeweils kleine Versorgungsorte auf denen die Reisenden übernachten konnten. Die Salzwüste Uyuni entstand, so wie die Anden auch, durch die Verschiebung der beiden Kontinentalplatten bei Südamerika, so blieb das Salzwasser hier stehen und trocknete aus. Der tiefste Punkt in der Wüste ist bis zu 220m tief und hat eine Fläche von 10582 km2, somit ist sie die größte Salzfläche der Welt.

Unerwartet halten wir auf dem Weg in unser Hotel nocheinmal an um den Sonnenuntergang zu betrachten. Diese Ruhe und Kraft die ein Sonnenuntergang auf mich hat liebe ich, es macht mich immer glücklich die Sonne zu betrachten und mir dabei die verschiedenen Värbungen der Wolken anzusehen. Der Ausblick auf die Sonne und auf die umliegende Landschaft ist so wunderschön, dass wir nochmal einige tolle Bilder machen und ein bisschen herumalbern, mit dabei von der Partie natürlich unser ganzes Auto (außer Susi die immer lieber für sich die Reise geniest).

Nach dem ersten Tag in dieser mir bisher unbekannten Natur die eine unbeschreibliche Kraft ausstrahlt, kommen wir zufrieden im Hotel an bei dem wir noch vor dem Essen ein paar leckere Cookies und heiße Schokolade bekommen. Unser Auto macht beim Snacken und Abendessen wieder am meisten Party von der ganzen Reisegruppe was schon den ganzen Tag so war, weshalb Max unser Auto bereits zum „Partybus“ ernannt hat!

Tag 2 – „Der Partybus“

Pünktlich, frisch geduscht und gut ausgeschlafen steuern Tanja und ich zum Frühstück denn die wichtigste Mahlzeit des Tages lassen wir nur ungern ausfallen! Mit als erste im Frühstücksraum sind die einzigen andern Deutschen der Reisegruppe, eine lobenswerte Eigenschaft die ich seit ich Reise an dieser Stelle nochmal sehr loben möchte und oft als sehr angenehm empfinde. Mit gewohnter bolivianischer Pünktlichkeit starten wir dann 1h später als angekündigt in unseren Tag.

Markus erweist uns am zweiten Tag die ehre und fährt in unserem Auto mit, dabei liefert er uns die fehlende Verbindung zum Autoradio sodass wir endlich musikalische Unterstützung bekommen. Während der Fahrt bekommt Tanja noch einen riesen Schreck da sie sich nicht mehr Erinnern kann Ihr Handy eingepackt zu haben. Nach einem kurzen Anruf im Hotel schauen wir schließlich im Rucksack der auf dem Jeap befestigt war nach und finden dort das Handy sicher verstaut. Schlauer werden wir während dem Warten auch denn Markus findet eine vertrocknete Quinoa Pflanze, ich bin immer wieder positiv überrascht was ich alles lernen kann. Das Quinoa wie ein kleiner Busch mit Saaten aussieht, hätte ich nicht gedacht – tatsächlich habe ich noch nie darüber nachgedacht wie Quinoa wächst…

Logischerweise machen wir bei unserem nächsten Halt nur eine „Pause“ damit die Fahrer dort frühstücken können und wir einige Souvenirs kaufen die wir „unbedingt“ benötigen. Tanja und ich haben Gottseidank immer die Ausrede, dass wir noch viel zu lange reisen um unnötiges einzukaufen das zuhaue einstaubt.

Nach jedem Stopp freuen wir uns zurück ins Auto zu steigen, da wir bei jeder Fahrt jede Menge Spaß haben und ganz viel singen. Eine Herde von Lamas und Alpakas dient uns als Idealer Stop für eine kleine „Lehrstunde“ durch unseren Tourguides Markus der uns die Unterschiede der Tiere nochmal ausführlich erklärt. Ich entdecke auf meiner Erkundungstour noch eine Art Vogelpärchen die wie Gänse aussehen.

Mit Red Planet haben wir bisher eine sehr Gute Wahl getroffen und werden nochmal überrascht als wir zu einigen Felsen fahren an denen eine Baumart wächst die aussieht wie ein großer „Brokkoli“ wie Markus uns erzählt. Dieser Brokkoli 4x langsamer als Kakteen und ist optimal geeignet für ein Lagerfeuer, wie uns Markus erzählt, dass ist der Grund warum dieses Gewächs mittlerweile unter Naturschutz steht – nur „kontrolliert“ das hier niemand sagt Markus. Nach einer kurzen Kletter Runde an dem Brokkoli Felsen fahren wir weiter. Bis zum Mittagessen halten wir an mehreren Seen an, die durch ihren hohen Planktongehalt und Wärme den Ideale Lebensraum für Flamingos bieten.

Der nächste Stopp ist eine Wüstenlandschaft in der viele verschiedene Felsen, geformt durch Wind und Sand. Natürlich bekommen wir eine kurze spannende Geschichte über diese Felsen durch viele Gesten und Mimiken von Markus präsentiert, bevor wie wieder ein bisschen auf den Felsen klettern können. Oben auf dem Felsen erwartet uns eine weiter Aussicht in die Wüste, der bei mir ein bisschen „König der Löwen“ Gefühle weckt. 😉 Nach diesem schönen Ausblick steigen Kim, Beth und ich den Felsen wieder gemeinsam hinab wohingegen die beiden Jungs Max und Markus noch ein bisschen weiter die Felsen hinauf und hinabspringen.

Mit etwas Sand in den Ohren steigen wir gut gelaunt in unseren Jeap, heute erwarten uns noch zwei weitere atemberaubend schöne Landschaften. Die nächsten Wow Erlebnisse haben wir nahe an einem der umliegenden Vulkane, wo nach „faulem Ei“ stinkende Geysire“ auf uns warten. Die heiße Luft und das Wasser formt große matschige Löcher im Boden, aus denen es fleißig blubbert und spritzt. Wer möchte kann sich noch eine kleine Schlammpackung „a la Geysir“ ins Gesicht schmieren bevor wir zu unserem letzten Spot weiterfahren.

Der rot/weiß/grün/blaue See bei dem wir zuletzt aussteigen erhält seine Farben wieder durch das Plankton, die Wärme und vor allem durch den WIND, der uns hier fast die Füße wegzieht. Unsere Informative Geschichte von Markus fällt diesmal etwas schneller und kürzer aus da wir alle frierend im Wind stehen, nach einigen witzigen Fotos bekommen wir aber am Bus als Belohnung noch alle Schokolade oder Scittles geschenkt.

Übernachtung an den heißen Quellen

Unser heutiges Hotel soll laut unserem Tourguide weniger komfortabel sein als das erste Hotel in der Salzwüste, verglichen mit den Orten an denen wir allerdings bereits übernachtet haben ist dieses Hotel wirklich sehr schön. Wir haben alle saubere Betten, bekommen ein gutes Abendessen mit Wein der wie Beath meinte nach „Vinegar“ schmeckt. Hier liegt unser letztes Highlight für den heutigen Tag, die heißen Quellen, nur zwei weitere Hotels liegen um die Quellen wodurch es hier sehr ruhig ist.

Nach einem kurzen letzten Fotoshooting am angrenzenden See, ziehen wir uns um und laufen bepackt mit Wein und Badesachen gemeinsam zu den Quellen. Im Bikini ist es nachts in der Wüste sau kalt, aber die Quellen liegen nur ein paar Schritte von der Umkleide entfernt und warten auf uns mit 37 Grad heißem Wasser.

Ich kann’s kaum glauben, als ich ins warme Wasser eintauche und mich ein glasklarer Sternenhimmel erwartet. Mit einem Gläschen Wein in der Hand genießen wir die Aussicht und die tollen Erlebnisse die wir bisher auf dieser Tour, mit unseren neuen Freunden Kim Max und Beth, gewonnen haben. Unser zweiter Tourguide bekommt von uns ein „Star Wars Intro“ als er seinen Laserpointer herausholt und in die Sterne leuchtet, als große Überraschung erklärt er uns die Sternbilder die wir heute Nacht über uns sehen.

Später am Abend stimmen wir noch einmal „Bohemian Rapsody von Queen“ an, bevor wir zusehen wie der Mond aufgeht und sein helles Licht auf der Wasseroberfläche der heißen Quellen auftrifft. Das ist der perfekte Zeitpunkt um schnell in den zweiten Pool zu steigen, der 2 Grad wärmer ist und uns nochmal aufheizt bevor wir um 10 Uhr aus den Quellen gehen müssen. Wir sind wiedereinnahm froh etwas mehr Geld bezahlt, und uns für Red Planet entschieden zu haben denn bis auf zwei weitere Gruppen die hier übernachten, fahren alle anderen Touranbieter erst am nächsten Morgen an diese Quellen. 🙂

Mit diesem schönen Erlebnis im Herzen fallen Tanja, Kim und ich in unsere Betten und schlafen direkt ein.

Tag 3 – Abschied

Am frühen morgen brechen wir auf, wir haben unseren Weg durch die Salzwüste vorbei an Seen, Vulkanen durch große Wüstenlandschaften bis zur Chilenischen Grenze fast geschafft. Unser heutiger Weg führt uns zur Grenze an der wir Abschied nehmen vom Rest der Gruppe, die wieder zurück nach Uyuni fahren werden. Glücklicherweise haben sich alle von unserem Auto dafür entschieden nach der Tour direkt nach Chile zu fahren, und so verbringen wir noch einen weiteren letzten Tag gemeinsam.

Dank der lustig dargestellten Informationen durch Markus an jedem Wegpunkt, war es uns nie langweilig. Das Absolute Highlight der Tour war allerdings das wir neue Freunde gefunden haben und dadurch wahnsinnig viel Spaß während den teilweise langen Fahrten zwischen den Aussichtspunkten hatten.

An der Grenze wird jeder Bus einmal durchleuchtet und durch die sinnlose Regelung, dass jedes Land seien eigene Grenze hat, fahren wir erst in Bolivien an einen Grenzposten um 15km später am Chilenischen Grenzposten nochmals zu warten. Die ganze Wartezeit in Lateinamerika zeigt uns so oft wie schnell alles bei uns in Europa geht und an der Chilenischen Grenze warten wir nur zwei Stunden bis es für uns durch die Kontrolle geht. Verboten sind Obst, Gemüse, Kräuter oder Saaten sodass wir unsere gute Minze vom Markt in Sucre leider abgeben müssen.

Nach Grenzübertritt fahren wir mit einem Bus Richtung San Pedro de Atacama in Chile, den wir nach ca. einer Stunde Bergabwärts von 3800hm auf 1500hm erreichen. San Pedro de Atacama ist ein Ort der wie schon Copacabana als Durchfahrtsort dient, dementsprechend gibt es viele Hotels und Touristenshops. Wir halten uns nur kurz am Busbahnhof auf, wo wir gemeinsam mit Max, Beth und Kim zu Mittag essen, bevor wir in unseren Bus zum Flughafen fahren. Gegen 8 Uhr geht unser Flieger nach Santiago de Chile und ist somit der Startpunkt für unser nächstes Abenteuer.

Danke Bolivien für diese schönen Erfahrungen, leider hatten wir für dich nicht viel Zeit aber das was wir sehen konnten hat uns sehr begeistert. Vielleicht bis bald!

 

Salar de Uyuni
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Bolivia

Isla de Sol

Unsere Reise zur Isla de Sol führte uns mit verschiedenen Busunternehmen von Cabanaconde im Colca Canyon nach Puno am Titicacasee und von dort aus über die Grenze nach Copacabana in Boliven. Copacabana liegt direkt am Titicacasee und wurde durch seine Lage nahe der Grenze zu einer Art „Durchfahrtstadt“, von der die Reisenden entweder weiterreisen oder Tagesausflüge am Titicacasee unternehmen.

In Copacabana ist der Hafen noch der schönste Fleck den ich sehen konnte. Die Häuser der Einheimischen sind über Reisebüros gebaut, hinter Touristenrestaurants oder zwischen den gefühlt „hunderte“ Souvenierläden gequetscht – alles dem lieben Tourismus geschuldet. Das uns die Einheimischen auf dem Weg zum Hafen penetrant hinterherschreien um uns etwas zu verkaufen, macht das den Eindruck leider nicht viel besser. Deshalb führte uns unser Weg weitere 1,5h eingequetscht mit der Fähre (ich glaube ich bin zu Groß für diese Länder 🙂 ) direkt auf die Isla de Sol.

Angekommen auf der Insel überfordern mich mal wieder die ganzen Einheimischen, die versuchen uns eine Zimmer in Ihrem Hotel zu verkaufen. Durch den ganzen Wirbel bin ich direkt zum Einhang von dem von mir vorab herausgesuchten Hostel zugesteuert, vorbei an der Bestzerin die wenige Sekunden später hinterhergerannt kam. UPS! Das hübsche Hostel ist so gebaut, dass jedes Zimmer einen wunderschönen Seeblick besitzt. Die Hostelbesitzerin ist ganz entzückt von unseren Spanischkenntnissen, was mich auch etwas verwirrt denn ich weiß manchmal nichtmal ob die Wörter Sinn machen die ich von mir gebe. Ist aber wohl alles verständlich denn die Einheimischen wissen meistens was wir von Ihnen wollen, nur tiefergehende Gespräche gestalten sich als schwierig. 🙂

Die Isla de Sol ist eine Insel mit mehreren Hügeln, auf dem das Dorf seine Häuschen platziert hat, Autos gibt es keine was die Insel wunderbar ruhig macht. Jede Familie besitzt hier einen Esel, mit dem die benötigten Lebensmittel vom Seeufer den steilen Weg nach oben zum Haus getragen werden können. Wir wandern eine Stunde vor Sonnenuntergang den Berg hinauf vorbei an Schafen und Lamas und werden schließlich am Gipfel mal wieder auf ca. 4000hm mit einem wunderschönen 360 Grad Blick belohnt. Es ist so schön hier, die Wolken bilden gigantische Formen, das Wasser glitzert in der Sonne und zeichnet durch die Wellen verschiedene Formen auf die Wasseroberfläche und irgendwo in der Ferne können wir den Regen sehen. Bei einem der Sprungfotos knallt Tanja ihren Daumen gegen Ihre Wanderschuhe und verstaucht sich dadurch Ihr Gelenk, wäre auch langweilig wenn alles immer glatt laufen würde.

Auf dem Weg den Berg hinab setzen wir uns in ein süßes Restaurant mit Wintergarten um dort bei einer Tasse Tee und frischer Forelle aus dem Titicacasee, den Sonnenuntergang anzusehen. Gigantisch geht die Sonne in einem Wolkenmeer unter und wirft auf der rechten Seite eine Weltuntergangsstimmung in den Himmel, während auf der linken Seite der blaue Himmel hell strahlt – Wahnsinn! Nach einer entspannten und vor allem ruhigen Nacht genießen wir am nächsten Morgen unser Frühstück mit Ausblick auf den blau schimmernden See, der mich so begeistert das ich einfach nur ewig in die Ferne blicke und die Aussicht genieße. Dieser Ausblick erinnert mich an „Zuhause“ und an ein schön gelegenes Restaurant am See in unseren Bergen nur eben „etwas“ höher gelegen. 🙂

Bevor es für uns zurück nach Copacabana geht, gehen wir nochmal auf die andere Seite des Berges und beobachten dort die einheimischen Schäfer und Frauen bei Ihrer täglichen Arbeit.

Nachmittags steigen wir in Copacabana in den nächsten Bus, der uns nach La Paz bringen wird. Ich habe die kurze Zeit auf der Isla de Sol sehr genossen und bin froh, dass wir dort übernachtet haben um uns zu erholen und die schöne Insel erleben konnten.

La Paz

Vom Bus aus staunen wir, als wir in das glitzernde Lichtermeer hinabfahren, in die riesige Stadt La Paz, die höchst gelegenste Stadt der Welt auf 3800hm.

In unserem Hostel „Ananay“ bekommen wir ein Privatzimmer mit eigenem Bad das wir gleich voll ausnutzen. Bevor wir am nächsten morgen die Stadt erkunden, bestellen wir uns mit viel Appetit in einem Café viel zu viel zum Frühstücken, lecker war es! Mit vollen Mägen und gut gelaunt erkunden wir die Stadt, landen auf einem Markt und kaufen ein dort einige Kleinigkeiten ein, Nachmittags genießen wir einen sensationellen Café und buchen für den nächsten Tag eine Mountain Bike Tour auf der Death Road. Abends besuchen wir mit der Seilbahn „El Alto“ ein Stadtviertel mit einem Markt auf dem es alles mögliche zu kaufen gibt, von alten Socken und getragener Kleidung über Kabel, verschiedene Handyteile (neu oder „gebraucht/geklaut“ und sogar alle möglichen Ersatzteile für Autos und noch vieles mehr.

La Paz liegt umgeben von Bergen in einem Tal und ist über viele „Hügel“ verteilt, deshalb wurden hier einige Seilbahnen aus der Schweiz installiert mit denen man die verschiedenen Stadtteile erreichen kann. Mit leeren Mägen fahren wir nach dem Marktbesuch zurück in die Stadt und suchen verzweifelt nach einem Restaurant, finden am Sonntag jedoch kein bezahlbares Restaurant und landen schließlich an einem Straßenstand bei dem wir am Ende ein leckeres Abendessen bekommen. Während der Restaurantsuche laufen wir am Hauptplatz an mehreren Straßenkünstlern vorbei die mit verschiedenen Techniken Bilder malen.

Am Tag nach der Deathroad verbringen wir noch ein bisschen Zeit in der Stadt und fahren nochmal mit der Seilbahn über die vielen Bergkuppen und genießen die Aussicht auf einem der Gipfel über die enorm große Stadt La Paz, bevor es abends mit dem Bus nach Sucre gehen wird.

Death Road

Warum gerade ich am morgen früh aufstehe um mit einem Mountain Bike eine alte gesperrte Straße hinunter zu fahren, weiß bis zur Ankunft am Startpunkt der Tour immer noch nicht. Ich habe Angst davor mit einem Mountainbike auf Schotterstraßen einen Berg hinab zu fahren und würde das in Deutschland nicht freiwillig machen, aber ich bin auf Reisen und mache Erfahrungen die ich in Deutschland nicht so oft erleben kann.

Abholzeit am Hostel sollte 7:10 Uhr sein, pünktlich wie wir sind stehen wir auch um 7:10 Uhr vor dem Hostel und warten im Nieselregen auf den Fahrer. Viel zu spät werden wir als wir uns gerade einen Café bestellt haben schließlich um 8 Uhr abgeholt und bekommen als Antwort nur „der Verkehr war so schlimm“ was wohl in Bolivien als Argumentation voll ausreichend gilt. Statt als erstes abgeholt zu werden wie uns in der Agentur versprochen wurde, waren wir einfach die letzten und wurden deshalb 50min später eingesammelt, schön wäre gewesen wenn die Agentur kurz an der Rezeption angerufen hätte. Das war der erste Minuspunkt für die Veranstalter!

Mit dabei im Tourbus waren Isaias aus der USA, Jeff aus Luxemburg und Verena aus Deutschland, in den zwei Stunden Fahrt zum Startpunkt freundeten wir uns schnell mit allen an und so wuchs die Vorfreude trotz Regenwetter. Am Startpunkt angekommen wurde wir mit Schutzkleidung, Handschuhen einem extra Regencape, Helm und natürlich unseren Rädern ausgestattet. Ich fühlte mich wie ein tiefgefrorenes Michelin Männchen mit den ganzen Sachen war ich zwar doppelt so breit aber wärmer wurde mir dadurch nicht. Genau in diesem Moment fragte ich mich nochmals warum gerade ich mich heute auf ein Mountainbike setze!

Los geht´s, nachdem schnell noch Tanjas Go Pro am Fahrradlenker mit Gaffa Tape befestigt wurde, versprochen wurde uns eine Helm Halterung – zweiter Minuspunkt! Das erste Stück der Death Road ist gut ausgebaut und liegt auf über 4000hm was der Hauptgrund für den vielen Nebel und Regen ist. Auf dem Weg die Nasse Straße hinab muss ich zitternd immer wieder an die Worte des Tourguides denken, der uns zur Aufmunterung erzählt hat, dass es immer wärmer wird je tiefer wir nach unten fahren.

Das erste Schotter Stück vor dem Frühstück bemerke ich das ich mich unsicher fühle und mein viel zu großer Helm der mir ständig über die Augen rutscht macht das ganze nicht besser, sodass ich schiss bekomme und im Schneckentempo die Straße hinunterfahre. Bei unserer erste längere Pause gibt es dann endlich das versprochene Frühstück mit „Wurst und Käsebrötchen“ für das wir in der Agentur in La Paz extra ankreuzten mussten ob wir vegetarisch oder „normal“ essen. Schlussendlich gab es leider nur ein unbefriedigendes trockenes Brötchen mit Butter und Instantkaffee oder Kakao unter einem Dach draußen in der Kälte! Wir haben uns dann den Kakao aufs Brötchen gestreut was überraschenderweise echt lecker geschmeckt hat! Dritter Minuspunkt für die Tour!

Mit einem kleineren Helm für mich und allmählich wärmeren Temperaturen werde ich immer sicherer und genieße langsam die Fahrt. Als die ersten Sonnenstrahlen mein Gesicht scheinen und die Landschaft immer schöner wird wird die Fahrt mit dem Rad richtig schön! Wir fahren durch kleine Flüsse und machen immer wieder Stopps für Fotos an tollen Ausblicken bis wir zu unserem vorletzten Abschnitt kommen an dem Tanja und ich dann noch mit dem Flying Fox über die atemberaubende Landschaft gleiten dürfen.

Unser letzter Straßenabschnitt ist etwas fester sodass wir noch ein bisschen Gas geben können bevor wir am Ende unseres Ausfluges angekommen! Geschafft, vier Stunden Später sind wir von 4000hm auf 1500h hinabgefahren und überglücklich genießen wir unser Buffet nach der Dusche. Unser Heimweg dauert schließlich nochmal drei Stunden bevor wir am Hostel abgesetzt werden, glücklich, stolz und zufrieden das wir dieses tolle Erlebnis gemacht haben falle ich schließlich müde ins Bett.

Sucre

Unser nächstes Reiseziel führt uns nach Sucre, da uns La Paz wirklich gar nicht gefallen hat und ich im Vorfeld schon öfter etwas über die „weiße Sprachen Stadt“ gelesen hatte. Schon die Anreise im schönen Morgenlicht durch die hügelige Landschaft bezauberte mich und zwischen den üblichen unverputzten bolivianischen Häusern konnten wir immer mehr weiß gestrichene Häuser in verschiedenen Europäischen Baustilen erkennen – was die Stadt wirklich schöner macht als alle anderen Städte in Peru und Bolivien. In der Hoffnung auf guten Service habe ich uns zwei Betten im „Hostel Kultur Berlin“ welches mit ausgezeichnetem Frühstück bewertet wurde, top Kriterium für uns!

Sucre ist die Stadt der Sprachen, an jeder Ecke findet man eine Spanisch Sprachschule und dadurch sieht man auch viel mehr Europäische Gesichter. Die Einkaufsläden kommen uns plötzlich auch bekannt vor und viele Einheimischen unterscheiden sich plötzlich nur noch über typische Gesichts und Körpermerkmale von den Touristen.

Wir entdecken natürlich ein tolles Café direkt vor einem Park in dem wir unsere weitere Reise planen und die Menschen im Park beobachten können. Restlos begeistert hat uns allerdings der riesige Markt im Stadtzentrum auf dem wir endlich mal wieder verschiedene Obst und Gemüsesorten finden. Der Markt ist, wie wir es oft in Lateinamerikas Straßen vorgefunden haben, nach Kategorien aufgeteilt. Es gibt eine Fleisch und Fisch „Straße“, durch die ich nicht ohne mir die Nase zu zu halten durchgehen kann, dort gabeln wir mal wieder einen Hund auf der uns durch den ganzen Markt begleitet. Wir finden eine ganze Ebene mit verschiedenem Gemüse ob frisch, getrocknet oder bereits zum mitnehmen Kleingeschnitten. Es gibt Obststände bei denen wir jedes Obst vorher probieren dürfen, eine riesige Reihe nur mit Bananen, und ein ganzes Abteil bei dem wir frische Obstsäfte bestellen können. Hinter jeder Ecke erwartet uns etwas anderes spannendes, im Zweiten Stock probieren wir von einer Oma zwei verschiedene Avocado Sorten, eine kleine schwarze die sehr würzig schmeckt und unsere typische aber enorm große grüne Avocado die sehr intensiv und samtig ist. Insgesamt verbringen wir bei unserem ersten Marktbesuch über eine Stunde dort und genießen bei unserem zweiten längeren Besuch im Essensabteil ein grandioses Mittagessen für umgerechnet 2,50 € für uns beide zusammen.

Dinosaurierspuren

Ein sehr schöner Tagesausflug in Sucre führt uns mit dem Taxi zu einer Baustelle am Rande der Stadt. Dort wurden vor einigen Jahren bei den Bauarbeiten Jahrtausendalte Dinosaurierspuren entdeckt. Die Spuren hier gelten als die größte erhaltene Ansammlung von Dinosaurierspuren auf der Welt. An diesem Ort war früher ein See an dem sich wohl die Dinosaurier aufhielten, durch die Zeit haben sich schließlich immer mehr verschiedene Erdablagerungen über die Spuren gelegt und haben diese dadurch geschützt. Die beiden Kontinentalplatten die auch die Anden in Südamerika geformt haben, haben schließlich bewirkt, dass diese Erdplatten bricht und sich fast senkrecht nach oben aufstellt. Was für ein Glück das diese Firma genau an diesem Ort die Erde abgetragen hat und wir nun diese vielen gut erhaltenen Abdrücke betrachten können.

Dies alles haben wir auf unserer kleinen Führung erfahren, die im Parkeintritt enthalten war. Es fühlt sich gigantisch an wenn wir so vor dieser Erdplatten stehen und den Weg dieser uralten Geschöpfe betrachten. Einige Abdrücke sind winzig und andere sind sehr groß, je länger wir die Wand betrachten desto mehr Spuren können wir entdecken, Wahnsinn!

Dieser spontane Ausflug hat sich wirklich sehr gelohnt und war auch nicht weiter teuer oder schlecht zu erreichen.